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Balltraining/Balljunkie


Schnieps

Empfohlene Beiträge

Julius ist ganz vorsichtig.Er bringt mir den Ball und legt ihn in die Hand.Sind andere Hunde da,dann läßt er sich den Ball immer wegnehmen.

Zerrspiele macht er nur mit dem Tau oder der Beißwurst.Ganz irre ist er nach Moosgummibällen.

Wenn ich den Ball in der Tasche habe und sage es ist Schluss,dann geht er nur bei Fuß und hypnotisiert mich richtig.Das geht so lange so,bis der Spaziergang zu ende ist.

Das nervt,da wir oft im Rudel unterwegs sind und alle Hunde super gerne mit Julius spielen wollen und die dann auch noch um mich rum sind.Julius beachtet keinen,er muß ja mich angucken.

Gehe ich ohne Ball los,habe keinen dabei,dann spielt und tobt er mit den anderen Hunden.

Zum Training nehme ich jetzt die kleinen Tannenzapfen zur Belohnung.Würde das gerne mit dem ball schaffen,er ist wie ein süchtiger sieht und hört nichts,nur den Ball.

Er macht Sitz,bis ich sage,dass er los darf.ich verstecke den Ball,er sucht,er vegißt den Ball in der Tasche nicht und es nervt,wenn er ständig bei Fuß geht und mich nur anguckt.

So ist er dann auch nicht ausgepowert.

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Schnieps

Hmm, was würde ich tun....?

Wenn du also unbedingt spielen willst:

Den Ball heimlich einpacken und erst am Ende des Spaziergangs rausholen, wenn er mit anderen getobt hat. Dann scheuchst du ihn eine Weile mit dem Ball, packst ihn dann weg, sagst "Schluß" und ignorierst sein bettelndes Verhalten total. Das ganze machst du aber nur, wenn du die Nerven und Zeit dazu hast. Ich könnte mir vorstellen, daß er das kapiert (nur bis wann?) und sein nerviges Verhalten irgendwann aufgibt. Dann kannst du den Ball immer früher auspacken und diese Übung auch in Spaziergänge einbauen. Das kann aber dauern...!

Alischa hat es geholfen, daß wir wirklich täglich Ball gespielt haben. So hat sie gelernt, daß "Schluß" nur eine Unterbrechung des Spiels bedeutet und nicht ein Ende für immer.

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Junkie ist jemand, der süchtig ist, und daher keine normale Reaktionen zeigt, wenn es um sein Suchtmittel geht.

Läßt man einen Alkoholiker mit geöffneten Schnapsflaschen umgehen?

Kann ein Rauschgiftabhängiger mit aufgezogenen Heroinspritzen "rumkaspern"?

Ich würde einen Balljunkie komplett auf Entzug setzen, und ihm niemals wieder einem Ball vorsetzen!

Es gibt soviele andere tolle Beschäftigungsmöglichkeiten.

Just my opinion

Dörte

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Bärenkind

So wie Ihr das beschreibt... stehen mir echt die Haare zu Berge. Das KANN nicht gesund sein. Das ist abartiger Stress. Ich ahnte nicht, dass es SO schlimm ist.

Ich habe auch einen sehr Ball motivierten Hund, aber keinen Junkie.

Was ist denn auf Spaziergängen, wenn kein Ball an Bord ist?

Ich würde auch andere Spielzeuge aufbauen, aber zu einem normalen Maß. Bälle erst mal komplett raus aus dem Alltag und auch aus der Arbeit...

LG Anja

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Wenn ich keinen Ball dabei habe ,weiß er es oder riecht es und geht mit den anderen Hunden spielen.

Gehe ich hier bei uns zum See,dann nehme ich nichts mit,da wir dort fast immer im Rudel mit bis zu 20 Hunden unterwegs sind.

Julius liebstes Spiel ist,wenn er den gejagten spielt und alle Hunde hinter ihm her sind.Das geht manchmal schon ne halbe Std. am St. so

Wir sind dann alle zusammen 2 Std unterwegs und zu hause habe ich 3 glücklich schlafende Hunde.

Julius puscht sich auch nicht extrem auf,er kommt sofort zur Ruhe.

Bin ich aber im Wald ohne Spielzeug eine Weile unterwegs,dann fängt er mit den Zapfen an.Ich beachte ihn nicht,habe den liebsten Hund ,der nur bei Fuß geht und immer schön Blickkontakt hat.Und das bis zum Schluss.Er läßt sich in dieser Situation auch nicht von leo ablenken.Die 2 spielen super zusammen.

Julius wird auch nicht irre,wenn andere Hunde einen Ball haben,den würde er nie wegnehmen.

Leider findet Julius auch ständig unterwegs Bälle.Er gibt mir die auch sofort,ich stecke sie ein,beachte ihn nicht und er geht wieder ganz dicht bei mir,springt zwischen durch immer mal wieder an mir hoch,manchmal winselt er leise.

Bei ihm ist das wirklich eine Sucht.Er war schon immer so.Leo spielt nur mit den Kongs am Band. Er liebt mehr die Zerrspiele und die macht julius da mit.

Packe ich leos Kong ein,dann ist gut und er geht weg.

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Bärenkind

Dieses Bei-Fuß-Gehen ohne Signal, das Hochspringen und Anstarren würde ich unterbinden. Ich hatte mit Sherlock genau dasselbe Spiel früher und ich habe es jetzt bei einer Bekannten und ihrem Schäferhund. Das ist respektloses Bedrängen und Fordern.

Weißt Du, wie wir das raus gekrieg haben? Du lachst jetzt wahrscheinlich...

Ich habe meinen Hund GANZ MASSIV zurück bedrängt. Ich bin auf den zugepanzert, dass die Erde gezittert hat und habe ihn richtig überrannt. Wenn er sich wieder genährt hat, wieder forderte, dasselbe Spiel. Also er wurde von mir WEG GESCHEUCHT.

Hört sich tierisch brutal an, fühlte sich im ersten Moment auch komisch an, weswegen er meinen ersten Versuch mit einem Grinsen quittierte, weil es eben nur ein Versuch war. Den Tipp bekam ich übrigens von einem Trainer, der neben mir ging und mich fragte, ob ich dieses Gefordere eigentlich okay finde... öhm... naja... wenn Du so fragst... nein.

Also beim zweiten Anlauf mit "ICH WILL DAS NICHT MEHR" in der Körpersprache umgesetzt und seitdem ist RUHE. Und ich kann ein ganzes Ball-Arsenal mit mir rumtragen ;) .

Dein Hund scheint mir eher leichter zu beeindrucken zu sein, da reicht vielleicht schon etwas weniger.

LG Anja

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Schnieps

@Bärenkind:

Auf Spaziergängen ohne Ball wird immer mal wieder geschaut, ob er nicht doch dabei ist und dann sucht sie sich eben einen Stock, mit dem sie rumrennt. Auf unseren Wanderungen im Urlaub war das völlig unproblematisch. Ich habe den Ball allerdings meistens dabei, da er als "Supersignal" sehr hilfreich ist. Insgesamt wirkt sie mit Ball lange nicht mehr so gestresst wie früher, aber natürlich putscht sie das noch hoch. Das mit dem Wegdrängen bei dem fordernden Verhalten ist eine gute Idee, z. T. habe ich das auch schon gemacht.

Ich möchte so gar nicht den Ball für immer wegpacken, da wir ja für uns schon so gute Fortschritte gemacht haben.

Ehrlich gesagt glaube ich auch nicht, daß nach 6 Jahren der Hund völlig umzukrempeln ist und sich IMMER wieder beim Anblick mit Bällen und Stöcken spielenden Kindern hochpuschen würde. Deshalb arbeite ich MIT Ball daran.

Oder liege ich da völlig falsch???

LG Kersten

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Bärenkind

Huhu Kersten,

wenn Du ein gutes Gefühl damit und dabei hast, ist alles gut.

Wenn Du zweifelst, überdenke und beobachte manche Situationen noch einmal und prüfe sie auf zu viel zwanghaftes Verhalten und Konflikte.

Ich selbst weiß, wie es sich anfühlt, wenn sich Konflikte lösen und aus Stress Spiel wird. Das ist etwas Schönes, und ich wünsche Dir, dass Ihr diesen Weg auch MIT Ball finden könnt.

LG Anja

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Schnieps

Hallo Anja,

solange ich mit ihr alleine bin oder mit ihr und meinem Mann oder auch anderen Hundebesitzern, habe ich ein gutes Gefühl und die Sache im Griff.

Sie darf dann den Ball auch heimtragen und legt ihn vor der Haustüre ab. Da ist für sie das Spiel beendet. Im Haus bekommt sie keinen Ball, braucht sie auch nicht. Wir spielen da manchmal mit einem Stofftier oder einem alten Schuh, oder eben nicht.

Gar kein gutes Gefühl habe ich, sobald Kinder oder Erwachsene mit Bällen oder Stöcken unterwegs sind, z.B. an Grillstellen, Stränden, bei "Massenwanderungen", denn da puscht sie das so sehr hoch, daß ich sie nicht mehr kontrollieren kann. Das ist dann ein anstrengendes an der Leine auf sie aufpassen und sie irgendwie bändigen.

Im Urlaub habe ich sie zuletzt in einem Wäldchen abseits des Flusses angebunden und abgelegt, dann war Ruhe, weil sie das Objekt der Begierde nicht mehr sehen konnte. Das will ich aber auf Dauer nicht!

Zum Thema: das TB-Training soll ja evtl. dagegen helfen.... bin mal gespannt.

Oder wie würdest du das angehen?

LG Kersten

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Bärenkind

Ich würde es schon gezielt trainieren und Orte aufsuchen, ohne dass Du dort selbst etwas erleben willst. Fußballfelder, Kinderspielplätze, und dort Ruhe ausstrahlen und geben. Damit sie lernt, dass fremde Bälle einfach da sind.

Aus der Jagdhundearbeit kenne ich es, dass so lange irgendwo still gewartet wird, bis der Hund sich von sich aus hin legt und auch seitlich weg kippt. Also richtig entspannt liegt, nicht so Flitzebogen mäßig.

Dabei würde ich keinen Ton reden, einfach da stehen, sitzen, lehnen und in die Weltgeschichte schauen. Angleint. Keine Signale geben.

Treibballtraining ist ja davon abseits. Das kannst Du in jedem Fall KONTROLLIERT beginnen.

LG Anja

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