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Brauche ganz dringend Hilfe, bei der Erziehung eines Straßenhundes ...


laura251

Empfohlene Beiträge

Hallo Laura,

das Problem ist wohl weniger, dass er ein Straßenhund war, sondern dass er ein Jagdhund ist.

War deine Hundetrainerin Spezialistin für Anti-Jagd-Training? So jemanden würde ich dir da empfehlen. Kennst du das Buch von Pia Gröning, Antijagdtraining?

Und als erste Maßnahme würde ich ihn nicht mehr ableinen (Schleppleine benutzen) und ihn unterwegs sein Futter suchen lassen, das du für ihn versteckst.

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Bärenkind

Huhu,

ich arbeite seit einem Jahr mit einer Kundin, die auch einen Bretonen aus dem Auslands-Tierschutz hat. Allerdings war dieser nie auf der Straße sondern wurde im Tierschutz bereits geboren.

Dieser Hund sollte in einer sanften Clicker-Hundeschule erzogen werden. Die Kundin ist keine Ersthundebesitzerin und hatte zuvor einen Parson Russel. Sie wusste also, was auf sie zu kommt.

Was bei der Erziehung von Welpen und auch bei der Aufnahme von Tierschutzhunden oft zu spät erkannt und begonnen wird, ist das Thema Führung. Der Hund kommt ins Haus und alles sagt erst mal "bitte". Meines Erachtens nach, sollte jedes neue Rudelmitglied, völlig gleich, woher es kommt, was es zuvor erlebt hat, erst einmal klare Grenzen, einen festen Platz und Führung bekommen. Damit gibt man den Hunden, die immer erst mal entwurzelt sind, einen klaren Leitstrahl und eine Orientierungshilfe. Sie mit Liebe und Fürsorge zu überhäufen ist zwar menschlich, kommt aber bei den Hunden in aller Regel als Unsicherheit unsererseits an und bringt sie dazu, weiterhin ihr Ding zu machen.

Dass man liebevollen Umgang pflegt, schmust und umsorgt, ist für mich eine Selbstverständlichkeit, aber eben alles zu seiner Zeit. Während der Hund ankommt, hilft ihm eine klare Ansage/Korrektur unter Umständen mehr, als wenn er 3 Stunden geknuddelt wird von Menschen, die ihm völlig fremd sind.

Ich bin jedenfalls mit dem Bretonen in die Arbeit eingestiegen, in dem wir zunächst nur im Haus gearbeitet haben.

1) Bewegungseinschränkung, Training mit Box und Decke.

2) Longiertraining im Garten

3) Führtraining auf der Straße

4) Gewöhnung ans Fahrrad

5) Ruhe an kurzer und langer Leine in der Natur (auch wildreiche Gebiete)

Bei 5 stehen wir derzeit, weil die Hundeführerin eine kleine Auszeit braucht. Insgesamt ist sie eine wenig autoritäre Person, die insgesamt zu wenig klar kommuniziert. Ihr reißt er an der Schleppleine fast den Arm raus, bei mir tut er das nicht. Bei ihr ist alle 3 Schritte im Fuß eine Korrektur nötig, er bricht aus, er macht sein Ding, bei mir tut er das nicht.

Will sagen, ich bin nicht toll, aber ich bin einfach sehr klar. Tut er etwas, das mir nicht passt, dann kommuniziere ich ihm das SOFORT. Tut er etwas gutes, dann kriegt er das auch mit bzw. bekommt mehr Freitheiten.

Hat Dein Hund ansatzweise die Motivation zu jagen wie mein Kundenhund, dann wirst Du viel an Dir selbst arbeiten müssen oder irgendwann zu Hilfsmitteln greifen, die wir hier nicht diskutieren... oder Dein Hund wird ein Leinenleben fristen.

Das ist meine Erfahrung...

Alles Gute für Euch.

LG Anja

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