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Frage zu: Tiere aus dem Ausland


gast

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Unsere Betzy (knapp 2 Jahre) kommt aus einer Tötungsstation in Bulgarien. Sie ist von dort aus erst mal im Tierheim in unserer Nähe gelandet. Dort ist der Versuch sie zu vermitteln zweimal kläglich gescheitert. Beide Familien haben sie zurück gebracht, da sie sich absolut panisch verhalten hat.

Dann sind wir mit unserem großen hin und waren mehrfach spazieren. Die Panik war zwar immer noch da aber sie hat versucht sich etwas nach Charly zu orientieren. Das war für uns das Zeichen es mit ihr zu versuchen.

Wir haben sie dann erst zur Pflege mitgenommen. Sie hatte panische Angst vor allem: Menschen, Geräusche, Gegenstände (Telefon, Fernbedienung, Flaschen, Gläser... also alles Sachen die Menschen täglich in die Hand nehmen), selbst der Futternapf.

Nach zwei Tagen ist sie schon kaum noch von meiner Seite gewichen und so einige Sachen lassen sie mittlerweile kalt. Es wird aber noch ein langer harter Weg sein und ob sie jemals ein ganz normaler, unbeschwerter Hund wird, weiß keiner.

Sie ist mittlerweile unser Hund und fühlt sich von Tag zu Tag wohler obwohl es auch immer mal wieder Rückschritte gibt. Sie ist absolut verschmust und liegt auf der Couch am liebsten mit Körperkontakt.

Sie fängt an zu spielen und tobt auch gerne mal durch die Wohnung. Wenn sie nachts Angst bekommt kuschelt sie sich zu unserem großen ins Bettchen.

Sie hat nie geschnappt oder geknurrt.

Also wir haben die Entscheidung nicht bereut und freuen uns riesig über jeden Fortschritt zu dem wir beitragen können.

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Ich habe erst 2 dann 1 Hund aus dem Ausland. So sehr ich meinen Canelo liebe. Aber nie nie wieder.

Ich hatte mich zwar telefonisch vorher medizinisch informiert, auf was ich achten muss. Aber so richtig aufgeklärt wurde ich wärend der Behandlungen in der Uniklinik München.

Spreche mit behandelnden Ärzten und Verhaltensterapeuten an der nächsten Veterinär-Uni-Klinik in Deiner Nähe. Hannover kann ich empfehlen.

Wichtig ist auch die vertraglichen Voraussetzungen, die Du eingehst. Vorsicht Du hast in vielen Fällen kein Eigentumsrecht an dem Hund. Ich mußte erst mit Rechtsanwalt und Verbraucherschutzvereinigung hier Abhilfe schaffen.

Also Vorsicht - auch mit Mitleid kann man Geld verdienen.

Für mich kommt kein Hund mehr aus dem Ausland in Frage, d.h. nicht, dass es auch positive Geschichten geben kann.

Was ich nur negativ finde, wenn Du im Internet schaust nach einem Hund, dann steht in vielen Fällen als Land Deutschland und erst wenn man viele Beschreibungen sich angesehen hat, merkt man dass in vielen Fällen versteckt Hunde doch aus dem Ausland angeboten werden. In dem Moment, wo die Vermittlungsperson in Deutschland ansässig ist, steht nämlich Deutschland und nicht Spanien, Ungarn, Griechenland, Ägypten usw. drin. Sonst könnte man ja leichter die Selektion durchführen.

Auch hörst Du - wir wissen nicht vorher der Hund kommt der wurde aufgefunden usw.

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Galgo-Español

Mein Lucas saß von Welpenbeinen an in einem Refugio (Tierheim) in Spanien. Viel kannte er nicht, als er im vergangenen September zu uns kam. Vor allem hatte er sehr große Angst vor uns Menschen. Andere Hunde fand er dafür von Anfang an toll. Es dauerte eine ganze Weile bis wir, insbesondere mein Mann, sein volles Vertrauen hatten. Spazieren gehen, füttern und sowas klappte aber schon von Anfang an. Nur dass er nicht mehr vor Panik die Wände hochgehen will wenn er draußen ein Kind sieht oder sowas, das hat eine Weile gebraucht. Jetzt ist er fünf Monate bei uns und hat schon große Fortschritte gemacht, ist ein ganz toller Hund. Sehr verschmust, superlieb, sozial. Fremden Menschen gegenüber anfangs sehr zurückhaltend, aber wenn sie ihn ignorieren und nicht bedrängen, dann kommt er schon von selbst und ist generell sehr neugierig. Er war von Anfang an erstaunlicherweise perfekt stubenrein, fuhr schon sehr bald supergerne Auto und verträgt sich auch mit unserer Katze.

Das Abenteuer Auslandshund habe ich bereits drei mal (zwei eigene, ein Pflegehund) durch und würde es immer wieder machen weil es einfach etwas ganz besonderes ist wenn man sieht wie sie auftauen und Vertrauen in den Menschen bekommen. Schritt für Schritt, bei einigen Hunden braucht man sehr lange Zeit und Geduld. Dies sollte man sich nehmen und vor allem keine Erwartungen an den Hund stellen der da kommt.

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Meine Fine ist auch ein Hund aus einer Tötung in Spanien! Genauer von Teneriffa.

Sie ist seit November bei mir und war vorher noch im Tierheim zwischengeparkt zum vermitteln!

Geboren ist sie im April 2009.

Sie kannte nichts und mittlerweile ist sie recht forsch für ihre Verhältnisse!

Mit anderen Hunden hat sie keine Probleme ausser das sie erst so tut als wenn sie Angst hat!

Hat sie aber nicht, da sie nach dem ersten beschnuppern direkt anfängt zu toben!

Sie war nach 2 Wochen stubenrein und hat sich auch ganz schnell an die ganzen Alltagsgeräusche gewöhnt. Auch Trecker machen ihr nichts mehr aus und die waren am Anfang echt total gefährlich!

Sie wäre ein absoluter Anfängerhund gewesen. Trotz ihrer Probleme.

Hihi, die bleibt aber hier!

Also, Sommersonne, man kann das nicht pauschalisieren aber ich würde wieder nen Spanier oder Auslandshund nehmen!

Auch wenn es Überraschungseier sind!

Es gibt doch viele Orgas mit Pflegestellen, die können meistens ganz viel zu den Hunden erzählen da sie sehen wie der Hund sich in unterschiedlichen Situationen verhält! :klatsch:

Vielleicht kommst Du ja so auch schneller an einen neuen Hund wie Du denkst! :D

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Pauline kommt aus Jugoslawien und war sehr misstrauisch.Sie hatte so ziemlich jeden Knochen gebrochen und null vertrauen mehr zum Menschen.

Die erste Zeit hat sie nur unter dem Tisch gesessen,geknurrt geschnappt.Wir haben sie behalten,da sie wie ein Plüschhund aussieht und nur Familien mit Kinder als Bewerber da waren.

Sie ist ein Terrier mix und war schon sehr anstrengend.

Bella kam aus Holland,sie kannte nichts,nur Welpen zur Welt bringen.Bella ist nie richtig stubenrein geworden und sie wurde auch nie ein normaler Labrador.

Die Angst war einfach zu groß.Sie war wirklich körperlich und seelisch ein Wrack. Die 3 schwierigen Hunde habe ich behalten.

Ich hatte aber auch Hunde,die gleich stubenrein waren und völlig unkompliziert.Das weiß man oft vorher ja nicht.

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Fusselnase
Das kommt auf den Hund an. Es kommen auch Hunde aus der Tötung, die sofort "angekommen" sind. Wo Du wenig Arbeit mit hast.

Sajana war ein Extremfall.

Ohne Hundeerfahrung hätte es bei ihr nicht funktioniert.

Es gibt aber durchaus auch "einfachere" Hunde aus dem Ausland.

Für weniger hundeerfahrene Menschen würd ich empfehlen, wenn einen Hund aus dem Ausland, dann von einem Verein, der vorher die Hunde beobachtet und schon was zu ihrem Charakter sagen kann.

Wenn sie direkt aus der Tötung ins neue Zuhause kommen, dann sind es halt "Überraschungs-Eier", bei denen man auf alles gefasst sein muss.

Kann sein, der Hund lebt sich problemlos ein - kann aber auch sein, Du hast erstmal mit reichlich Macken zu kämpfen.

Das ist wirklich bei jedem Hund völlig unterschiedlich und eine pauschale Aussage ist unmöglich.

Edit: Dankbar - das Wort passt nicht zum Hund find ich.

Das kann ich so nicht sagen. Saja ist glücklich und zufrieden. Genauso wie meine anderen drei Hunde.

Sie ist anhänglicher. Aber sonst gibts keinen Unterschied.


http://www.polar-chat.de/topic.php?id=49454&goto=961240

Besser hätte ich es nicht schreiben können. :respekt:

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Vielen Dank für Euer Geschichten!

Natürlich schaue ich immer mal wieder nach Hunden auch hier im Forum und auf der Seite des Tierheimes hier in der Gegend....und wenn ich im Internet schaue dann sind es immer die Auslandshunde die mir ins Auge fallen...ich werde eben sowas von schwach bei den wuscheligen mit Bart! Ich kann nicht anders...aber ich schrecke auch davor ab..mir geht es wie einer die hier auch was reingeschrieben hat: Mein Mann findet Hunde klasse und beschäftigt sich auch gerne mit ihnen aber mehr in Forum von: Joggen gehen, Rad fahren, oder lange Spaziergänge am WE! Nun und der REst also die Erziehung mache ich. Was mir auch super viel Spaß macht nur....ich bin leider die von uns beiden die weniger Zeit hat. Er arbeitet ja von zuhause aus und muss sich dabei sehr konzentrieren und kann nicht nebenbei noch einen Hund erziehen.....ja insofern.....geht das erst wenn sich an unserer Situation (ich statt 2Jobs 30 und 17 STunden auf 40 und 5 Stunden geändert hat..dann kann ich Hund mit in Laden nehmen) Aber auch da geht eigentlich kein Problemhund..das klingt gemein halt: Kein Hund der in Panik verfällt wenn Lärm ist ...das schöne an Auslandshunden finde ich ja auch dass sie so entspannt sind...unsere Hündin war ja auch eine aus Griechenland und gegenüber anderen super entspannt..aber auch super quirlig und aufgedreht und nicht ruhig zu bekommen...das ging ja dann leider nicht (andere Geschichte).....

hm ...darum wäre auch ein Pflegehund nichts....ich glaube ich könnte das auch nicht...also das wieder abgeben...einmal im Leben reicht mir das!

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Fusselnase

Entspannt sind nicht alle Auslandshunde, überhaupt nicht.

Man kann nicht pauschalisieren. Aber man kann mit etwas Geduld den passenden Hund finden, das ist der entscheidende Punkt.

Aber ihr müsst euch erstmal klar werden, was ihr wollt. :)

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Ja da hast du recht..mein Mann will erstmal keinen Hund und das muss ich so auch akzeptieren!

Ich habe mir einen Hund in dem Jahr meines 40. Geb gewünscht...das ist in 4 Jahren......ja wer weiß was bis dahin ist, aber man muss sich das Alter ja schmackhaft machen und solange mache ich eben den Tierheimhunden das Leben schmackhaft :o)

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