Zum Inhalt springen
Registrieren

Ignorieren als Komunikationsmittel... Eure Erfahrungen?


Anja mit Meute

Empfohlene Beiträge

Anja mit Meute
Hallo Anja

Du spricht hier von "Amichien Bonding", gell?


http://www.polar-chat.de/topic.php?id=56670&goto=1142390

*lach* Jetzt hast Du mich aber erwischt! :redface:whistle:D

Ich hab die Bücher von Jan Fenell erst die letzten Wochen gelesen. Allerdings hab ich vorher, gerade im Umgang mit Rusty, auch schon viel ignoriert.

(Gezwungenermaßen, der Hund erstarrte ansonsten zur Salzsäule, wenn man ihn ansah...)

Trotzdem hat mich die Methode von Jan Fenell sehr beeindruckt, gerade weil es eigentlich so lächerlich einfach ist!

LG Anja

Link zu diesem Kommentar
  • Antworten 62
  • Erstellt
  • Letzte Antwort

Top-Benutzer in diesem Thema

  • gast

    21

  • Anja mit Meute

    14

  • Camelott

    10

  • Juline

    5

Top-Benutzer in diesem Thema

Camelott

@OldHemp

Also, Amichien Bonding ist keine Erziehungsmaßnahme sondern eine Verhaltensregel die aus den Beobachtungen von Hunde/Wolfrudel herkommen.

Ich ignoriere ja nicht Dinge dir mir nicht passen wie etwas zerstören oder gejammer, ich habe es aber mit dieser Methode geschafft das er das erst garnicht tut.

@Juliane

AB läßt dich auf schnelle einfache und schmerzfreie Weise zm Rudelführer werden. Es setzt sich aus folgendem zuzsammen:

Wer ist der Anführer, wenn sich das Rudel nach einer Trennung wieder vereint?

In welcher Reihenfolge wird gefressen?

Wer beschützt das Rudel, wenn es angegriffen wird oder in Gefahr ist?

Wer führt das Rudel auf der Jagd an?

Als ich mich dazu entschloß, wußte ich das es für mich nicht einfach werden würde und ich aufpassen muß nicht in alte Verhaltensmuster zurück zuverfallen. Ich bin halt ein Schmusetier was aber dem Hund garnicht gut tut wenn man es übertreibt. Ich habe fast eine Schlaflose Nacht gehabt, aber ich habe gleich am nächsten Morgen damit begonne Cooper keines Blickes zu würdigen wenn ich aufgestanden bin. Und siehe da: Herr Hund sprang nicht an mir hoch, nein, er legte sich in der Küche sofort in sein Körbchen und lies mich in Ruhe Kaffee trinken.

Als ich vor ein paar Wochen in einem Forum schlimm gemoppt wurde und ich sehr darunter gelitten habe, hatte ich Trost bei Cooper gesucht. Ständig hing ich an dem armer Kerl. Mit dem Ergebniß das mein Mann voller Entsetzen mir berichtete, das Cooper das jaulen und weinen wieder angefangen habe als ich einkaufen war. Da hast dann Bong in meinem Kopf gemacht und ich wußte auch was ich falsch gemacht hatte. Sofort fing ich an ihn mehr zu ignorieren und das Problem war genauso schnell weg wie es wieder gekommen ist.

Für Menschen ist ignorieren eine Strafe, bei Hunden gibt es Sicherheit. Ich rede hier nicht von "mal" ignorieren wenn Hund was blödes gemacht hat.

Bei AB wird ignorieren ganz gezielt eingesetzt.

LG Mali

Link zu diesem Kommentar
AB läßt dich auf schnelle einfache und schmerzfreie Weise zm Rudelführer werden. Es setzt sich aus folgendem zuzsammen:

Wer ist der Anführer, wenn sich das Rudel nach einer Trennung wieder vereint?

In welcher Reihenfolge wird gefressen?

Wer beschützt das Rudel, wenn es angegriffen wird oder in Gefahr ist?

Wer führt das Rudel auf der Jagd an?

GENAU DAS meine ich ja. Auch wenn du es nicht Methode nennst. Aus der neueren Wolfsforschung ist das sicher nicht abgeleitet, denn die besagt, dass Mensch eben NICHT mehr immer den Boss raushängen lassen muss und zuerst essen muss. Das haben neue Studien klar erwiesen.

Aber wenn es bei dir geholfen hat ist doch super!

Mein Hund darf trotzdem vor mir essen und vor mir aus der Tür gehen. Wir haben deshalb keine Probleme ;)

Link zu diesem Kommentar
Juline

Ich denke das gezielt eingesetzte Ignorieren kann den Hund auch verwirren, wenn der Rest nicht stimmt.

Sinnvoller ist es wohl, seine Grundhaltung zu überdenken. und ignorieren nicht nur als "Korrektur" eines unerwünschten Verhaltens einzusetzen.

Die Einstellung: ich mach mein Ding und du (Hund) darfst mitmachen

-anstelle von: ich wusel dauernd um dich rum und wenn du was falsches machst, guck ich dich nicht mehr an.

Das "ich mach mein Ding" beinhaltet ja schon, dass ich den Hund in vielen Situationen links liegen lasse.

Nur ein Beispiel: abends letzter Pipigang.

Wenn`s mal schnell gehen soll und ich drängel, auf Jule komm, mach hin (die bitte-bitte-Masche :so )...trödelt meine Gurke erst recht, schnuffelt sich fest usw... da nimmt sie mich einfach nicht ernst.

Wenn ich aber ("ignorant") ohne sie groß zu beachten meines Weges gehe, mit dem Gedanken: wenn du nicht mitkommst, Pech, bleibste eben alleine draußen -dann folgt sie zügig, denn das strahle ich dann auch aus.

(Hab ich auch ein, zweimal gemacht, sie einfach auf der Straße stehen gelassen und sie erst Minuten später gnädigst abgeholt.)

Link zu diesem Kommentar
Camelott

@Old Hemp

Das mit dem zuerst Fressen handhabe ich auch nicht genau so. Cooper soll ruhig öfters fressen als ich Hunger habe. Aber wenn wir Abends dann gemeinsam essen, bekommt er immer was "danach". Und solange wartet er auch ganz geduldig.

Zu Tür rauß darf er auch zuerst denn sonst müßte ich mich draußen immer wieder rumdrehen und die Tür zumachen, geht er zuerst ist es für mich einfacher.

Ich denke aber, wenn man AB praktizieren möchte sollte man am Anfang alles genau so machen wie Jan Fenell es bechreibt. Ist dann alles geklärt und funktioniert auch, kann man ja ruhig ein paar Änderungen vornehmen. Wichtig ist ja nur das es für beide "past". ;)

@Anja

Wie ich sehe schwimmen wir ja was das anbelangt auf einer Wellenlänge. In diesem Zusammenhang würde ich dir auch noch gerne zwei andere Bücher empfehlen die auf erstaunliche Weise und mit viel AHA Effekten erklären wie Hunde "uns" sehen. Leider habe ich nur eines von dieser Autorin, aber ich habe schon meine Freundin angespitzt mir das zweite zu schicken.

In diesem Buch geht es z.b. darum das wir in manchen Situationen vermenschlichen "sollen"

Oft wird Hundebesitzern die einen neuen Hund haben, ob Welpe oder anderer Hund, sich doch beim Spazieren gehen zu verstecken und den Hund einen suchen lassen, und schon würde der Hund nicht mehr weglaufen. Die Autorin hat das dann so beschrieben:

Zwei Mütter mit ihren Kindern treffen sich auf dem Spielplatz und beobachten ihre Kinder die ganz in ihr Spiel vertieft sind. Sagt die eine:" Du, versteckt dich doch mal, schauen wir was dann passiert". Und schon versteckt sich eine Mutter hinter einem Gebüsch, aber so das sie das Kind sehen kann. Dann ruft sie es. Das Kind schaut und sieht seine Mutter nicht, hört auf zu spielen, schaut ganz hektisch und fängt an seine Mutter zu suchen. Die Mutter rührt sich nicht und ruft nur mal. Das Kind bekommt lagsam Panik und rennt ganz aufgeregt herum wärend die andere Mutter immer wieder sagt:" Ja wo ist denn die Mama?" Das Kind fängt zu weinen an und ruft seine Mutter. Dann plötzlich springt die Mutter hinter dem Gebüsch heraus und ruft lachend nach ihrem Kind. Später dann wenn das Kind wieder spielt und die beiden Mütter zusammen sitzen , sind sie einhellig der Meinung daß das doch Spaß gemacht hat!

Seit ich das gelesen habe, habe ich mich nie wieder so versteckt das Cooper mich nicht finden kann und in Panik verfällt obwohl genau das mir viele Hundebesitzer gesagt haben.

LG Mali

Link zu diesem Kommentar
Juline

Hallo Mali,

wenn der Hund Panik bekommt ist das natürlich nicht Sinn der Sache.

Ich habe das allerdings bei Jule in der Welpenzeit auch gemacht, und zwar aus dem einfachen Grund, dass sie vor lauter wilder Weltentdeckerei oft vergaß, mal zu gucken, wo ich denn gerade bin und was ich so mache.

Jule hat ein sehr selbständiges und unabhängiges Wesen, hatte sie als Kleintier schon, und so lernte sie, etwas mehr auf mich zu achten.

Sonderlich beunruhigt hat sie das nicht, und von Panik war sie meilenweit entfernt.

Will damit nur sagen, dass man auch bei diesem Rat nicht pauschal sagen kann, er sei völlig verkehrt ;)

LG

Antonia

Link zu diesem Kommentar
EisWolf

Hallo Mali,

ich finde nicht, dass Hunde mit Kindern vergleichbar sind.

Hunde gehen auch nicht immer dicht an dicht auf Jagd u.Ä., genausowenig wie Wölfe. Sie haben erstaunlich feine Nasen und "Panik", wenn du dich in der Nähe versteckst, sollte kein Hund bekommen (er riecht dich praktisch als wäre der Weg mit 100 Wegweisern ausgeschildert). Etwas anderes ist es, wenn du dich ins Auto setzt und ein Stück wegfährst, wenn er das Auto nicht mit dir verbindet (resp. den Reifengeruch) wird er dann evtl. Panik bekommen.

Das "Verstecken" dient eher dazu, dass der Welpe lernt, Aufmerksamkeit(!) auf den Besitzer zu haben. Es ist praktisch ein Hinweis: "Achtung, Herrchen könnte sich, wenn ich mit den Blumen spiele, weiterbewegen".

Dazu kommt, dass der Hund zu dem Geruch auch noch den Ruf hört - was das Panikgefühl so oder so verringern würde, da er dadurch weiss, dass du in der Nähe bist (wenn ein Hund nicht allein sein kann, merkt er ja auch, ob du aus dem Haus bist oder nur 2 Türen weiter).

Unter "Panik" verstehe ich dann doch etwas anderes. Oder hat dein Hund immer Panik wenn du im Freilauf weitergehst und der Abstand etwas größer wird? ;)

Wenn man einen treffenden Vergleich sucht, dann doch am ehesten den einer Mutter mit Kind im Supermarkt. Das Kind bleibt ab und an bei Regalen stehen, wird sich aber (auch wenn es weiss, dass die Mutter ohne es nicht gehen würde) immer wieder nach der Mutter umsehen resp. beobachten, wo sie ist. Panikanfälle sind mir da eigentlich nicht bekannt.

Link zu diesem Kommentar
Anja mit Meute
Ich denke das gezielt eingesetzte Ignorieren kann den Hund auch verwirren, wenn der Rest nicht stimmt.

Sinnvoller ist es wohl, seine Grundhaltung zu überdenken. und ignorieren nicht nur als "Korrektur" eines unerwünschten Verhaltens einzusetzen.


http://www.polar-chat.de/topic.php?id=56670&goto=1142446

Hallo Juliane!

Nach den Regeln des AB wird ignorieren nicht als Korrektur für Fehlverhalten eingesetzt, sondern eher um grundsätzlich die Fronten zwischen Hund und Halter zu klären, quasi als Mittel der Komunikation. Ein Großteil des unerwünschten Verhaltens, dass der Hund an den Tag legt, erledigt sich, wenn er erst mal seinen Halter als ernstzunehmende Führungsperson anerkennt. Er (der Hund) meint dann nicht mehr, die Dinge regeln zu müssen und wird dadurch wesentlich entspannter und zufriedener.

@ Old hemp: Mit "Boss" rauskehren hat diese Methode für mich nichts zu tun, zumal AB absolut gewaltfrei abläuft. Natürlich wird ein Alphawolf in der freien Wildbahn seine Rudelmitglieder nicht immer ignorieren, nicht immer voraus laufen, nicht immer zuerst fressen, aber er tut es.

Daß die Maßnahmen, die bei AB ergriffen werden etwas übertrieben sind (im Vergleich zum Wolfsrudel) liegt meiner Meinung nach daran, dass Hundehalter eben Menschen und keine Caniden sind. Deshalb müssen die Signale, die über AB an den Hund komuniziert werden, besonders deutlich sein, um verstanden zu werden. Hat der Hund erst mal verstanden, kann man das eine oder andere auch wieder etwas schleifen lassen.

@ Camelott: Welches Buch meinst Du? Immer her damit, wenns um Lesestoff geht, ich verschlinge Bücher zum Nachtisch :D

Ich hab alle drei Bücher von Jan Fenell durch, wobei ich das erste das beste fand. Im zweiten und dritten kommt nix bahnbrechend Neues mehr...

Link zu diesem Kommentar
Juline

Hallo Juliane!

Nach den Regeln des AB wird ignorieren nicht als Korrektur für Fehlverhalten eingesetzt, sondern eher um grundsätzlich die Fronten zwischen Hund und Halter zu klären, quasi als Mittel der Komunikation.

Hallo Anja,

ich habe das nicht auf AB bezogen, was ich da schrieb ;)

Waren nur so Gedanken, die mir zum Thema kamen!

LG

Antonia

Link zu diesem Kommentar

Erstelle ein Benutzerkonto oder melde Dich an, um zu kommentieren

Du musst ein Benutzerkonto haben, um einen Kommentar verfassen zu können

Benutzerkonto erstellen

Neues Benutzerkonto für unsere Community erstellen. Es ist einfach!

Neues Benutzerkonto erstellen

Anmelden

Du hast bereits ein Benutzerkonto? Melde Dich hier an.

Jetzt anmelden

×
×
  • Neu erstellen...