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Hundetrainerin war da wegen Fidos Angst vor Fremden, was sagt ihr dazu?


zsboston

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Der Hund lernt, dass er, wenn er den Target anstupst, zur Belohnung aus der Situation geführt wird. Er bekommt so mehr Sicherheit, weil er den Begegnungen nicht hilflos ausgeliefert ist.


http://www.polar-chat.de/topic.php?id=62509&goto=1292852

Sorry, aber wieso soll er zur BELOHNUNG aus der Situation geführt werden?

Es sollte SELBSTVERSTÄNDLICH für den Hund sein, dass sein Halter ihn aus unangenehmen/brenzligen Situationen führt und ihm immer Sicherheit bietet!

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Anja mit Meute

Hallo Thera!

Danke für die Erklärung, so klingt das ganze schon etwas sinnvoller für mich.

Ich bleibe trotzdem skeptisch, weil meines Erachtens das Ziel sein sollte, dass der Hund lernt, der Führung seines Menschen zu vertrauen und dadurch eben auch lernt, "kritische" Situationen auszuhalten. Gerät der Hund durch das Anzeigen mit dem Target nicht wieder in die Situation, selbst entscheiden zu müssen, ob die Situation gefährlich ist oder nicht? Bzw. öffnet man ihm nicht damit ein Hintertürchen, um der Situation zu entgehen, was man (durch das anleinen) wohl eher vermeiden wollte?

Das wäre meine Befürchtung an der Sache... Hab aber wie gesagt keine Erfahrungen damit, kann deshalb nur mutmaßen.

LG Anja

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Doch das funzt.

Meine Schwester hat bei ihrem Hund sogar fliehen unter Signal gesetzt. ;)

Wenn der Zwerg Panik schiebt oder Angst hat, muss er ein Alternativverhalten ausführen, Markersignal, 'Fliehen'. Ein Stück von der Bedrohung weg rennen. Wieder Alternativverhalten etc. Wenn dann 'Fliehen' kommt, freut er sich. D.h. er zeigt keine Angstreaktion mehr.

Wenn Hund Distanz zu einem pösen Auslöser schaffen will, ist die größte Belohnung, dass er da weg darf. Die Zeit bis er weg darf, wird aber immer mehr nach hinten geschoben.

Edit: In der Situation bleiben funktioniert, wenn überhaupt, nur bei leichten Ängsten. Bei Angstverhalten ist doch das große Problem, dass immer mehr Angstauslöser dazu kommen und man im Extremfall irgedwann einen Hund hat, der gar nicht mehr raus will.

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Ja, das klappt bestimmt!

Aber ich möchte doch eine Beziehung zu meinem Hund, und da versuche ich weitesgehend auf Konditionierung zu verzichten. Gerade was Angst angeht, da sollte man dem Hund einfach vermitteln, dass man ihn schützt, dafür brauch man keinen Clicker oder Target. Der Hund lernt zwar so, dass er abhauen kann, aber nicht, dass er sich auf mich verlassen kann und das ist dann keine Beziehung zwischen Hund und Mensch!

Und ich denke, dass eine Konditionierung in sehr brenzligen Situationen versagt, da er gelernt hat, dass auf seinen Menschen sowieso kein Verlass ist...

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Nur hat die Natur die Konditionierung 'erfunden'. Sie ist Baustein der Evolution. ;)

Wenn dein Hund auf der Wiese ein Mäuschen hört und darauf reagiert, ist das klassische Konditionierung. Ohne läuft nix.

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Nur hat die Natur die Konditionierung 'erfunden'. Sie ist Baustein der Evolution. ;)

Wenn dein Hund auf der Wiese ein Mäuschen hört und darauf reagiert, ist das klassische Konditionierung. Ohne läuft nix.
http://www.polar-chat.de/topic.php?id=62509&goto=1292893

Oh, da muss ich dir widersprechen! Bei deinem Beispiel handelt es sich um Instinkt und nicht um Konditionierung!

Natürlich läuft sehr sehr viel über Konditionierung, aber auch nicht ALLES! Schutz, Vertrauen und Sicherheit zu vermitteln und eine Beziehung zum Tier aufzubauen, hat rein NICHTS mit Konditionierungsvorgängen zu tun!

Schon mal etwas von Kommunikation gehört? ;)

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Anja mit Meute

Hm...

Ganz ehrlich gesagt überzeugts mich net so richtig, aber trotzdem danke für Deine Ausführungen, ist für mich eine völlig neue Herangehensweise, und ich lern ja gern dazu ;)

Mein Ansatz war bisher immer, das Flucht/Meideverhalten zu unterbinden und den Hund die Situation aushalten zu lassen, bis er merkt, dass nichts gefährliches passiert und eine Gewöhnung eintritt. Dauert zwar bis sich bei einem richtigen Angsthund da was tut, aber wir haben damit viel erreichen können.

Wenn Hund Distanz zu einem pösen Auslöser schaffen will, ist die größte Belohnung, dass er da weg darf.

Daran irritiert mich ein wenig folgendes: Wenn die Belohnung ist, dass der Hund Distanz schaffen darf, "zieht" die Belohnung doch nur, so lange der Hund Angst hat, oder?

Konsequent (und etwas überspitzt) weitergedacht würde das dann bedeuten, dass es für den Hund ja richtig doof sein muss, seine Angst zu verlieren. Schließlich gibts dann keine Belohnung mehr :D

Aber vielleicht denk ich auch mal wieder viel zu kompliziert*g*

Wie auch immer, vielen Dank für Deine Ausführungen :)

LG Anja

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Ich höre da lieber auf Fr. Dr. Ute Blaschke-Berthold. ;) Und natürlich spielt bei Kommunikation klassische Konditionerung mit rein. Der Hund fühlt doch ständig was. Wie alle Säugetiere.

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Ich höre da lieber auf Fr. Dr. Ute Blaschke-Berthold. ;) Und natürlich spielt bei Kommunikation klassische Konditionerung mit rein. Der Hund fühlt doch ständig was. Wie alle Säugetiere.
http://www.polar-chat.de/topic.php?id=62509&goto=1292913

Ich verstehe jetzt echt nicht, wie Emotionen und kl. Konditionierung zusammen hängen! Magst du das mal erklären?

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Das Training mit Targetstick verstehe ich als Anfang, dass er lernt zu Dir zu laufen, anstand die Flucht zu ergreifen.

-Besucher anschnautzen ;) bis sie bereit sind den Hund VOLLKOMMEN zu ignorieren also auch nicht anzuschauen etc..


http://www.polar-chat.de/topic.php?id=62509&goto=1292655

Bei Besuch frage ich mich gerade, ob es nicht mehr Sinn machen wuerde wenn er den Hund gar nicht zu Gesicht bekommt. Das heisst Hund darf sich in sein Koerbchen oder zugedeckten Zimmerkennel ausser Sicht entspannen, waehrend Du Dich mit Besuch unterhaelst.

Wir leben sehr gut und viel entspannter, seit Shyla nicht mehr jeden Besuch begruessen und in ihren Augen wohl auf ungefaehrlichkeit kontrolieren muss.

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