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Warum verlangen Arbeitgeber eine Gehaltsvorstellung in der Bewerbung?


wautzi

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Ich bin fast fertig mit dem Studium und beginne mich jetzt schon zu bewerben, da nun endlich ein voraussichtlicher Termin für das Ende steht.

So, nun fällt mir auf, das fast immer eine Angabe des Eintrittstermins und die Gehaltsvorstellung verlangt werden.

Meine erste Bewerbung ist vor 2 Wochen rausgegangen. Ich habe ca. eine Woche gebraucht, um die Bewerbung so zu machen, das sie mir gefällt. Habe mit Leuten aus meinem Bekanntenkreis gesprochen, wegen Gehaltsvorstellung. Die hab ich leider nicht, da ich nicht weiß, was man nach dem Studium so verdient.

Auf jeden Fall hat mich das alles wirklich viel Zeit gekostet und ich habe gehofft, wenigstens zu einem Gespräch zu kommen. Man sollte ja meinen, wenn überall die Rede von Fachkräftemangel und wachsender Wirtschaft ist, wird man schneller mal eingeladen. Naja, gestern kam die Absage per Mail, die Mail ist so ein Standardtext gewesen.

Wozu mache ich mir eine Mords-Arbeit für die Bewerbung und bekomme dann eine Standardabsage. Sowas nervt mich gewaltig. Bei BMW (hab ich mich für Praktikum beworben) habe ich dann angerufen, warum ich ne Absage bekommen habe. Es interessiert mich wirklich, weil ich eventuelle Fehler nicht nochmal machen will. Der Mitarbeiter fand das sehr, sehr unangenehm und hatte eine entschuldigenden Ton und ich solle es nicht persönlich nehmen.

Aha, meine Bewerbung, die ich für jede Firma komplett neu schreibe und immer ca. 3-7 Tage dafür aufbringe, fällt durch. Ich soll das nicht persönlich nehmen? Jeder nimmt es persönlich, wenn seine Arbeit als schlecht durch geht. Nur wollte ich wirklich einfach den Grund wissen, um es beim nächsten mal besser zu machen. Nun traue ich mir nicht, da jetzt auch anzurufen, da das Telefongespräch mit BMW sehr unangenehm und ohne Erfolg war.

Kann es wegen einer komplett falschen Gehaltsvorstellung zu einer sofortigen Absage kommen???? Warum muss ich das auf einem so unpersönlichen Weg machen? Ich bin da durchaus sehr verhandlungsbereit, aber auf dem Papier halt etwas schwierig. Mein Freund meinte auch, als Neueinsteiger hat man da keine Verhandlungsbasis, die wollen nur wissen, ob ich die richtigen Erwartungen habe. Jeder sagt was anderes dazu. Wie ist es denn nun richtig???

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Susi_Strolch

Einerseits machen die Arbeitgeber das, damit sie sehen wo sie stehen und andererseits aus psychologischen gründen: Sie sehen daran, wie du dich selber einschätzt: zu hohe Gehaltsvorstellungen, zu niedrige oder das gesunde mittelmaß...

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Aber woher bekomme ich denn eine richtige Vorstellung??? Ich gebe es ehrlich zu, ich habe einfach keine Vorstellung. Im Studium kann man über 9-10 Euro in der Stunde froh sein. Aber danach? Keine Ahnung!

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Die möchten wissen, ob du in deren Budget passt und ob deine Erwartung richtig ist.

Klingt zwar blöd, aber sei froh, dass du überhaupt eine Reaktion bekommst. Oft ist es so, dass man noch nicht einmal eine Absage per E-Mail bekommt.

Es gibt im Internet so Seiten, da kann man nachschauen wie viel man in den einzelnen Bundesländern in bestimmten Berufen verdient.

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aber normalerweise sind doch Einstiegsgehälter für Berufsanfänger bekannt - das darf dich doch keine tagelange Recherche kosten!

Was hast du denn studiert?

Und es wird dir kein Personaler einer Firma einen Grund sagen, warum du nicht zu einem Vorstellungstermin eingeladen wurdest - da gibt es ein Gleichstellungsgesetz, auf Grund dessen die Gefahr besteht, daß die Fa. verklagt wird wenn sie sagen "leider passt in diese Abteiung nur in Mann" oder "wir wollen auf jeden Fall jemand mit 5 Jahren berufserfahrung"

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Wegen der Gehaltsvorstellung sei doch einfach diplomatisch. Schreib doch: Verhandlungsbasis, oder dass man sich da sicher einig wird.

Damit signalisierst Du Bereitschaft eventuell der Firma entgegen zu kommen.

Gruß Christa

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Ich würde eher sagen sie signalisiert, dass sie sich nicht festlegen kann.

Ich mache es so, dass ich bei den Telefoninterviews etc. meine Gehaltsvorstellung nenne,...wenn die mir weniger zahlen möchte, dann erkundige ich mich nach eventuellen Sozialleistung und schaue ob es dann für mich in Frage kommt.

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olga.t85

Die Gehaltvorstellungen sollen zeigen wie du dich einschätzt. Sagst du zuwenig, denkt der Arbeitgeber, dass du auf deine Fähigkeiten nicht vertrauest. Sagst du zuviel, meint der AG, dass du zuviel erwartest und die Firma dir das nicht bieten kann. Am besten guckt man im Internet (Name des Berufs + Gehalt), da stehen meistens von-bis Gehälter für die jeweilige Gruppe. Man nimmt einfach den Mittelwert.

Zu deinen Anrufen: Die meisten nennen kein Grund zu Absage, weil es für sie gefährlich werden kann. Wurdest du zum Beispiel ungerecht benachteiligt, kannst du sie bis auf 3 Monatsgehälter verklagen.

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Du kannst dir Tarifsätze raussuchen, es gibt Gehaltsvergleiche im Internet (Gehlatscheck24 oder so). Da kannst du nach dem üblichen Einsteiger-Gehalt in der Branche suchen. Ansonsten kannst du in die Bewerbung reinschreiben das du gerne in einem persönlichen Gespräch über deine Gehaltsvorstellung sprichst.

Das wird dir sicher noch öfter passieren, Absagen hat aber jeder schon mal bekommen. Sieh es einfach als Übung an.

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Hi Wautzi,

ich hatte heute erst wieder ganz viele Bewerbungen zur Vorauswahl.

Vielleicht für Dein Verständnis, wie so eine Vorauswahl abläuft:

Von 30 eingegangengen Bewerbungen habe ich 20 innerhalb von 30 Sekunden (pro Bewerbung) aussortiert.

Da waren:

- Rechtschreib- und Satzzeichenfehler im Anschreiben: Schaue ich gar nicht erst weiter an.

- Fotos schief aufgeklebt: Sowas spricht auch nicht für gründliche und saubere Arbeit.

- Urlaubsfotos als Bewerbungsfotos mit Sonnenschirm im Hintergrund: Unprofessionell

- ungeklärte Lücken im Lebenslauf, etc.

Von den restlichen 10 Bewerbungen habe ich sechs aussortiert, weil die Zeugnisse schief eingescannt waren und zwei habe ich aussortiert, weil das Profil überhaupt nicht gepasst hat.

Zwei sind nun übriggeblieben, die evtl. in Frage kommen. Die Gehaltsvorstellung prüfe ich - und ich glaube, das machen die meisten Unternehmen so - erst relativ am Ende und die war auch noch nie ein Grund dafür, einen Bewerber nicht einzuladen. Ebenso die Verfügbarkeit. Das Unternehmen sucht ja in der Regel jemanden, der längerfristig den Job ausübt und da ist das passende Profil viel, viel bedeutender als die Verfügbarkeit.

Jedes Unternehmen bzw. jeder Mitarbeiter, der die Vorauswahlen trifft, hat da sicher seine eigenen Schwerpunkte, also kann ich nur für mich sprechen. Gehaltsvorstellungen und Verfügbarkeiten sind für mich nicht so entscheidend.

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