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Paartherapie - sinnvoll oder nutzlos?


Cuina

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Bärenkind

Hallo Anni,

wenn jemand dazu rät, nicht nur eine Paar-Therapie, sondern auch eine Einzeltherapie zu machen, dann meint derjenige nicht, dass jemand bekloppt ist und in die Gummizelle muss, also stationär irgendwo weg gesperrt wird. Ich habe es so verstanden und lese es eigentlich auch aus Deinem Text heraus, dass Du die letzten 30 Jahre aufrollen willst, und dazu ist eine Paar-Therapie nicht da. Das ist Dein Ding, weil es Deine 30 Jahre sind.

Wenn Dein Mann auch viele Altlasten mit sich rum schleppt, dann mag es auch sinnig sein, dass er separat therapiert wird, beides jeweils zusätzlich zur Paar-Therapie.

Finde es toll, dass Ihr beide kämpfen und an Euch arbeiten wollt. Viel Erfolg!

LG Anja

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Also ich wage mal zu behaupten, dass wir beide keine psychischen Erkrankungen haben, die einer stationären Therapie bedürfen.

Ich habe nicht behauptet das Ihr eine Erkrankung habt, aber und da bin ich fest davon überzeugt und wenn eure Therapeutin gut ist rät sie euch auch dazu, Das das nicht reden können einen Grund aus der Vergangenheit ist und man das Problem nicht in der Paartherapie lösen kann.

mal ein Beispiel.

So stelle dir vor Du bist ein Vorratsschrank, da werden von Anfang an Sachen rein gepackt die alle kaputt gehen können (was aber nicht sein muß wenn es gute sind) nun hast du in den Schrank eine Sache reingepackt was nicht so gut war und es nicht gleich wieder raus genommen. Jetzt packst du wieder Sachen rein und das nicht so gute ist ja aber auch drinn und das wird nicht besser sondern eher schlechter. und das breitet sich aus und macht es den guten Sachen auch schwer gut zu sein.

Was würdest du mit einem richtigen Vorratsschrank machen ??? du würdest Ihn aufräumen und wieder ordentlich einräumen.

warum ist das so verkehrt diese Sichtweise auch für eine Therapie zu haben.

(ich finde auch nicht das ich eine Erkrankung habe, aber mein Vorratsschrank mußte mal ordentlich aufgeräumt werden und das ist super gelungen und sehe nun viele Dinge einfach anders.

Ob du das nun Intensiv in einer Kur machst so wie wir oder ob du zu einem Therapeuten gehst und es von Zuhause aus machst, spielt dabei keine Rolle.

Lg Sandra

P.S. ich wollte dich nicht ANgreifen sondern nur meine sicht der Dinge schildern :kuss:

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Hallihallo :winken:

mein Mann und ich haben nachder Geburt unseres Sohnes einige Probleme gehabt.

Dann sind wir zur Paartherapie gegangen und dort wurde alles auf den Tisch gepackt, was uns nervt, stört und verletzt hat. Der Therapeut hat nie Partei ergriffen und ist eingeschritten,wenn das Thema unter die Gürtellinie gegangen wäre. Außerdem hat er uns klar gemacht, dass wir uns mit den Streithemen im Kreis gedreht haben. Das, was besprochen wurde, sollte dann auch abgehakt sein ( wenn es aus der Vergangenheit stammt ), das Resüme heute nach 12 Jahren ( davon 1 Jahr Gespräche mit "Schiedsrichter" ) wir sind zusammen inzwischen glücklich seit 2 Jahren verheiratet, wir versuchen uns nicht mehr gegenseitig zu ändern, und drehen uns imStreit nicht mehr im Kreis. Jeder hat seine Freiheiten und der andere hat es zu akzeptieren. Es war nicht leicht. Mit Weinen und dann irgendwann mit Lachen über unsere Dummheiten.

Ich kann nur dazu raten und wenn es nicht klappt, dann hätte der Therapeut uns auch bei einer Trennung geholfen, die nicht im Rosenkrieg ausartet. Zum Wohle für unseren Sohn und uns.

Ich wünsche Euch viel Glück und Kraft.

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Enjoy

Alsoooo,

auch mein Mann und ich hatten letztes Jahr eine dicke Krise inkl. Trennung.

Einige Zeit später kamen auch wir auf den Gedanken, doch eine Paar Therapie zu beginnen. Wir sind damals erst einmal zu Pro Familia gegangen.

Dort haben wir einiges erörtert, und aufgrund von vielen Entäuschungen des Gegenüber, haben wir uns beide entschieden, erst einmal jeder für sich eine Therapie zu machen.

Gesagt, getan.

Mittlerweile ist knapp 1 Jahr vergangen, jeder für sich konnte seinen Teil erstmal offen und gerade heraus ansprechen bei seinem Therapeuten, ganz oft haben wir uns aber dann auch untereinander allein zu Hause ausgetauscht.

Daraus entstanden ist, dass jeder von uns beiden wieder einen Blick für den anderen hat, und eine Paar Therapie erstmal nicht mehr von Nöten ist.

Erst gestern Abend haben wir bis 0:00 Uhr am Küchentsich gesessen, da ich gestern Therapie hatte, und haben uns ausgetauscht.

Ich habe viel mehr Verständnis für ihn, er für mich, weil unsere Therapeuten und wieder die Augen für den anderen und seine Belange geöffnet haben. Mein Mann hat das Reden und Zuhören gelernt, genau wie ich.

Aber, im nachhinein, war es bei uns ganz gut, erstmal getrennt zur Therapie zu gehen. Meinem Therapeuten konnte ich ganz klar sagen, dass ich dies oder das von meinem Mann MEGA scheiße fand... ich konnte mich bei ihm austoben und musste keine Rücksicht nehmen weil mein Mann wohl möglich neben mir saß.

Von daher, probiert aus, beenden könnt ihr es immer noch.

Bei uns hat das bei Pro Familia geholfen, uns vor allem mehr Freiräume zu schaffen:

Jeder hat einen Tag in der Woche nach der Arbeit "Familienfrei" kann sich also "verdrücken"

Jeder (wir haben ja Kinder) darf am Wochenende einmal bis ausschlafen

Und es gibt einen festen Familientag, wo auch mein Mann sich nicht drücken kann, da wird NUR mit den Kids gespielt, gebastelt etc....

Das war bei uns z.B. wichtig, da wir uns gegenseitig immer nur in die Pflicht genommen haben, sodass der eine dem anderen kaum mehr eine Auszeit gegönnt hatte, frei nach dem Motto: wenn ich keine Pause habe, soll er es auch nicht haben. usw.

Ich drücke euch wirklich ganz fest die Daumen, dass ihr das wieder ins Lot bringen könnt...jedoch wird es dauern.

EDIT:

Bei mir war es eben auch so, dass ich wegen Kindheitserfahungen manchmal recht "merkwüdig" in meiner Beziehung war. UNd allein, dass ich das in einer Einzeltherapie aufgearbeitet habe, hat meiner Ehe zu 100 % weiter geholfen.

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Probiert es aus, was kann euch schon passieren.

Meine Freundin hat es gemacht und bei den beiden hat es sehr viel gebracht, sie haben gelernt miteinander zu leben und zu reden.

Mittlerweile haben sie sogar ein Haus gekauft und es geht ihnen wieder richtig gut, ich weiß nicht ob sie es alleine geschafft hätten.

Ich wünsch euch alles gute

Lg Birgit

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Tröte

Hallo Anni,

ich denke auch das es für euch ganz wichtig ist, Zweigleisig zu fahren.

Jeder von euch sollte eine Einzeltherapie machen, da du ja geschrieben hast, daß du 30 Jahre aufarbeiten müsstest und dein Mann auch Altlasten mit sich rumschleppt.

Diese Einzeltherapien, sollten, wenn es dann Zeit ist und jeder für sich soweit ist, ineinander laufen.

Wie man das am besten handhabt, sollte euch ein guter Therapeut aufzeigen.

Ich drücke euch beiden ganz fest die Daumen. :knuddel :knuddel

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schwarze Kiwi

Ich bin böse und habe nur den Eingangspost gelesen ;) weil darin eigentlich schon das steht was für mich das wichtigste ist.

BEIDE müssen es wollen!

Und da dies bei euch der Fall ist wage ich zu behaupten das ihr nich viel zu verlieren habt :)

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