Erfahrung mit Tierheim?

[Ansha]

Hallo ihr Lieben,

In unserer Näheren Umgebung haben wir auch 3 Tierheime.

Eins kann man aufjeden Fall weiter empfehlen, 1 bedingt & das 3 absolut nicht.

Zum Tierheim Nr. 1:

Die Mitarbeiter sind sehr kompetent, man geht auf die Lebenssituation ein & guckt welcher Hund passen könnte, sollte der "Traumhund" zum Leben nicht passen wird dies auch gesagt & man spricht welcher Kandidat sich dann nicht als "Traumhund" entpuppen kann.

Man hat realistische Vorstellungen für das Neue zu Hause, und vermittelt "mit Sinn & Verstand"

Dort werden auch weniger angenehme Verhaltensmuster auf den Tisch gebracht.

Tierheim Nr. 2:

Mitarbeiter bedingt kompetent.

Manche Hunde sitzen schon Jahre.

Kaum jemand ist gut genug & erfüllt die hohen Ansprüche.

Manchmal werden Verhaltensmuster beschönigt oder verschwiegen.

& nun zum allerschlimmsten Tierheim in unserer Umgebung:

Mitarbeiter sehen nur das schnelle Geld mit den Tieren.

Es gab Fälle wo Tiere bewusst Schwanger vermittelt wurden & die neuen Besitzer dann alleine da standen.

Verhaltenmuster werden nicht genannt, man lässt die Leute schlicht & ergreifend im Stich.

Jeder Potenzielle Interessent ist gut.

Auch wenn der Hund vielleicht garnicht zum Leben passt wird er vermittelt.

Tiere werden krank abgegeben, weil man es nicht für Nötig hält zu informieren.

manchmal kann man garnichts über Tiere sagen weil man sich sogut wie garnicht damit befasst.

Fundtiere werden bereits 1. Tag später in die Vermittlung genommen, wobei man da noch den Vermerk kriegt dass die Tiere ggf. zurückgebracht werden müssen, aber die Schutzgebühr einbehalten wird.

Dies ist aber auch noch nicht so lange.

Wir selbst hatten einen Hund, wo wir nicht wussten dass dieser 2 Tage vorher als Fundtier ins Tierheim kam mit nach Hause genommen. 2 Wochen später der Anruf wir müssten ihn wieder hergeben, weil der Besitzer, von dem wir ja nichts wussten, sich gemeldet hätte & er Anspruch hatten.

[vfoxls]

@ Ansha:

Das Problem der meisten (nicht allen) TH's:

Sie werden von den Kommunen pro Hund und Tag entschaedigt.

Heisst:

Hund X sitzt 300 Tage a 3€ Unterhaltskosten = 900 € Zuwendung.

Sitzt Hund X "nur 150 Tage im TH erhält dieses auch nur die halbe Zuwendung.

Daraus resultiert, dass die TH's, die solche Vertraege mit den Kommunen geschlossen haben, natuerlich bemueht (gezwungen) sind, Ihr TH voll zu haben, da Ihnen sonst die Kosten explodieren.

Wenn das kein Dilemma ist...

[Sartis]

Hallo,

auch wir haben beide Hunde aus dem Tierschutz. Den Bully aus einem Verein bei der die Betreuung wirklich super war. Wir wurden eingeladen den Hund bei der Pflegestelle zu sehen, unseren Hund auf einer neutralen Wiese kennenzulernen und auch nachkontrolliert. Uns wurde klar gesagt der Hund ist ca. ein Jah alt, ein Wirbelwind ist und hat überhaupt keine Erziehung genossen - das hieß er kann ein Aus, Sitz, Platz etc und alles ihr gehört.

Den älteren Hund hatte ich aus dem TH in der Umgebung. Bei uns gibt es auch drei TH in der Gegend und in einem gab es zwar einen Hund bei dem der Funke sofort übersprang aber mir klar gesagt wurde. Der passt nicht zu einem Anfänger. Das Stadttierheim bei uns war leider auch so ein Fall das Haus, Garten und möglichst soviel Geld haben muss um ja nie eine Stunde arbeiten zu müssen.

Aus dem dritten TH haben wir dann eben unseren Setter Mix bekommen. Ich habe in allen drei THén klar gesagt, dass ich wenig Erfahrung mit Hunden, wir eine 8-jährige Tochter haben, wir beiden Vollzeit arbeiten aber mein damaliger Mann selbständig sei und den Hund in die Firma mitnehmen kann sofern er verträglich ist.

Uns wurde gesagt, der Hund gehe nicht gut an der Leine, sei ein wenig ängtlich Fremden gegenüber und aber sehr sozial und hat keinerlei Probleme mit anderen Hunden und Katzen, braucht aber eine Hundeschule.

Bekommen haben wir einen Hund der sich die ersten Tage nicht traute einzuschlafen! Ich meine das wirklich so. Wenn dem vor totaler Erschöpfung mal die Augen zufielen fing er an im Schlaf zu winseln und heulen und schrak danach mit einem knurren und gefletschten Zähnen auf. Den Hund hatten wir im Winter aus dem TH geholt und als der Schnee schmolz braucht Ares vier Stunden um das Gras im Garten als ungefährlich einzustufen. Er war gegenüber ALLEN total ängstlich und daraus aggressiv und wir absolut überfordert. Bis auf die Leinenaggression habe ich durch Training und viel Geduld alles in den Griff bekommen und auch da gibts nach 7 Jahren endlich Erfolge. Vorgestern näherte er sich so brav einer Dalamatinerhündin dass ich ihn ableinte und er mit ihr sausen durfte (MK muss er ja ohnehin tragen - also die Sicherheit ich hatte ja).

Ich habe das TH natürlich darauf angesprochen und sie meinten im TH wäre er zwar ängstlich gewesen, aber nie aggressiv gegenüber anderen Tieren. Das TH ist extrem bemüht um die Tiere und hat große Freilaufwiesen und eine Hundetrainerin. Er war dort nie in der Situation fremde Hunde an der Leine zu begegnen und Nachts saß wahrscheinlich auch niemand wenige Meter entfernt um sich ein Bild über seine Ängste machen zu können. Sie hätten den Hund auch zurück genommen, haben aber auch angeboten bei der Erziehung etc. zu helfen wenn wir uns entscheiden den Hund zu behalten.

Wir nutzen dieses TH immer noch als Hundepension und Ares geht nach all den Jahren jedesmal ohne Zögern in den Zwinger und kommt vor allem wieder genauso entspannt wie abgegeben zurück.

Ich glaube auch hier dass es keine wissentliche Falschberatung war sondern der Hund erst in Kombination mit neuem Umfeld, unerfahrenen HH sich so extrem gezeigt hat und würde jederzeit wieder ein Tier aus diesem TH nehmen.

Hier wurde schon einmal geschrieben, der neue Hundebesitzer solle sich doch die Zeit nehmen den Hund wirklich erst genau kennenzulernen. Wir haben das aus Unerfahrenheit nicht getan und bin froh darüber. Ares wäre so sicher ein Wanderpokal geworden.

Liebe Grüße

Susanne