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Warum BARF?


Mirot

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Silke W.

Ob Hundeernährung einfach oder schwierig ist, ist für mich weniger die Frage nach der Fütterungsmethode, sondern mehr die Frage, wem ich die Veranwortung zuschiebe: Einem Futtermittelhersteller, einer Barfbroschüren-Autorin, Prof. Zentek oder mir selbst.

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schnauzis

Ich BARFe nicht, aber ich füttere meine Hunde überwiegend frisch.

Genauso wie ich meine Familie und mich überwiegend frisch ernähre, täglich Obst und rohes Gemüse im Angebot sind, aber auch mal Fertigessen ( TK, Dose, vom Imbiss wie Döner oder Chinapfanne ) oder ab und zu sogar 5-Minuten-Terrinen verzehrt werden, so bekommen meine Hunde meist rohes Fleisch, rohe Fleischknochen und rohes Obst/Gemüse, aber auch Trockenfutter, selten Dose und einige Fleischsorten bzw. Gemüsesorten werden vor der Fütterung gegart.

Das passt halt so in mein Leben.

Und es sogar preiswerter als reine Trockenfutterfütterung.

Bekämen meine Hunde nur Trockenfutter, so müsste es natürlich ein hochwertiges, gut verdauliches sein ( um die Kotmengen zu minimieren ). Da sind dann 40 - 50 Euro pro 15 kg Sack normal. Davon bräuchte ich für meine 5 Hunde monatlich mindestens 3, also ca. 150 Euro Futterkosten.

So gebe ich monatlich ca. 60 Euro für Fleisch aus, 20 Euro für Innereien und Knochen, 10 Euro für Obst/Gemüse und 10 Euro für Haferflocken, Nudeln, Reis, Öl usw. und 10 Euro für Trockenfutter, welches vereinzelt gefüttert wird. Zusammen also ca. 110 Euro.

LG Heike

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Ich war ja lange nicht mehr in diesem Forum; komme heute mal gucken und dieser Thread fällt mir direkt auf, weil ich mich derzeit mit Barf auseinander setze.

Unsere Hunde wurden 5 Jahre teilgebarft, weil ich mir das Vollbarfen irgendwie nicht zu traute.

Meinen inneren Schweinehund bekämpfte ich dann im Mai und die Hunde wurden komplett umgestellt.

Ein Problem allerdings trat auf:

Einer der Rüden verträgt überhaupt keine Knochen und bekommt absolute Verstopfung und der andere kotzt schnell, sodass ich versuchte, Hühnerhälse und Flügel zu füttern.

Mögen die Herren aber nicht und lassen sie liegen, sodass ich auf Algenkalk und Eierschalenmehl von Lunderland zurück griff.

Gute Verträglichkeit, Fell sieht aus als sei es geölt und den Hunden geht es gut, dachte ich zumindest.

Es kam vor 2 Monaten zu einer üblen Attacke eines Gos d'Aturas, wobei einer unserer Rüden heftig verletzt wurde. Das nur am Rande um mein Problem zu schildern.

Am Dienstag musste der Rüde zum CT, weil gelegentlich immer wieder eine Lahmheit auftritt.

Beim CT wurde ein kleiner Blasenstein festgestellt, also ein Zufallsbefund, den die Ärztin direkt auf die Rohfütterung schob und sagte, diese Form der Fütterung sei einzig dafür verantwortlich, dass Atti diesen Stein hat.

Meine TÄ widerum sieht das anders und war der Meinung, die Fütterung sei nicht verantwortlich und dieser Ministein würde von allein wieder ausgepinkelt.

Nun stehe ich da und weiß nicht, ob ich wieder teilbarfen soll??????????

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Beim CT wurde ein kleiner Blasenstein festgestellt, also ein Zufallsbefund, den die Ärztin direkt auf die Rohfütterung schob und sagte, diese Form der Fütterung sei einzig dafür verantwortlich, dass Atti diesen Stein hat.

Welche Steinsorte war es denn? Wenn die bei mit Trockenfutter gefütterten Hunden NIE vorkommt, dagegen HÄUFIG bei mit Barf (oder halt Fleisch und Knochen ;) ) ernährten Hunden, könnte sie ja recht haben.

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Silke W.

Mal so auf die Schnelle:

Steine können bei jeder Futtermethode entstehen. Entscheidend ist nicht, ob es Fertigfutter oder Barf ist, sondern, ob die Nahrung so zusammengesetzt ist, dass die anfallenden Stoffe, die geeignet sind, sich zu Kristallen zu verbinden, hinreichend im Harn gelöst werden können.

Diese sogenannten Konkrementbildner sind sowohl anorganischer als auch organischer Herkunft. Vor allem einige Mineralien, wie Magnesium, Calcium und Phophor gehören dazu, aber auch einige Eiweiße bzw. deren Stoffwechselprodukte.

Ob sich aus diesen Stoffen Kristalle und Steine bilden hängt nicht nur von deren Zufuhr über die Nahrung an sich ab, sondern auch von der Wasseraufnahme. Platt ausgedrückt: Wenig Wasser = wenig Möglichkeit, die Mineralien zu lösen. Außerdem gibt es für bestimmte Steinarten genetische Dispositionen und für andere sind Entzündungen der Blase begünstigend.

Einige Steine gedeihen gut, wenn der Urin basisch ist, andere, wenn er tendeziell zu sauer wird.

Diesen Zustand des Urins kann man mittels PH-Wert-Messung ermitteln.

Nahrung hat einen Einfluss auf den PH-Wert des Urins und man weiß auch ziemlich genau, womit man den PH-Wert in welche Richtung beeinflussen kann.

Dementsprechend ist es unabdingbar abzuklären, um welche Kristalle/Steine es sich handelt, bevor man mit einer Therapie/Diät beginnt, um diese Steine aufzulösen.

Immer gehört jedoch eine Erhöhung der Wassermenge dazu.

Am häufigsten sind Magnesium-Ammonium-Phosphat-Steine, besser bekannt als Struvit. Sie machen ca. 60% aller Steinerkrankungen aus, treten gerne im Zusammenhang mit (chronischen) Blasenentzündungen auf und bevorzugen basische Verhältnisse im Urin.

Da sich diese Steine sehr gut über diätetische Maßnahmen beeinflussen lassen, besteht die Therapie darin, zum einen den PH-Wert (nötigenfalls über Nahrungsergänzungen oder Medikamente) in einen Bereich zwischen 6 und 6,5 (andere Meinungen sind mir bekannt) zu verschieben und zum anderen, die Zutaten der Steine im Futter zu reduzieren. Bei Phosphor und Magnesium geschieht das direkt. Bei Ammonium erreicht man das über eine Reduzierung der Stickstoff-Zufuhr, also Reduzierung der Proteine im Futter. Bei Frischfütterung werden demnach Fleisch, Innereien und Knochen, sowie eventuell Vollkorngetreide und einige Gemüsesorten reduziert werden müssen.

Das kann man mit einem Fertigfutter genauso gut wie bei Frischfütterung, wobei ich die Frischfütterung bevorzugen würde.

Die zweihäufigsten Steine sind Calcium-Oxalat-Steine. Auch hier sagt der Name schon, woraus sie bestehen. Diese Steine sind schwieriger über die Nahrung zu beeinflussen. Sie bevorzugen eher einen sauren Urin. Hier muss bei der Fütterung Calcium, Vitamin D und Oxalsäure reduziert werden, in Nahrungsmitteln ausgedrückt sind das Lebertran, fetter Fisch, Milchprodukte, bestimmte Gemüsesorten und Calciumergänzungen wie Eierschale und Knochen(mehl). Achten sollte man auf eine gute Zufuhr von Magnesium und Vitamin B6. Der PH-Wert sollte so bei 7 eingestellt werden.

Silikatsteine sind ziemlich selten und ich müsste erst in ein schlaues Buch schauen, bevor ich sagen kann, ob und falls wie, man da mit Nahrungszusammensetzung Einfluss nehmen kann, außer, dass man vermutlich auf die Zufuhr von Kieselsäure achten muss.

Cystin- und Uratsteine kommen vor allem bei bestimmten Hunderassen vor. Wer einen solchen Hund (z.B. Dalmatiner) hat, weiß das in aller Regel und kennt dann auch die Bedingungen, die an die bei betroffenen Hunden an die Fütterung geknüpft sind.

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Auch ganz auf die Schnelle und zuerst danke für Eure Antworten, die ich mir morgen noch einmal in aller Ruhe zu Gemüte führen werde.

Um welchen Stein es sich handelt, weiß ich noch nicht, das wird nächste Woche geklärt.

allerdings habe ich den Urin des Rüden in den letzten Tagen regelmäßig getestet und der ph-Wert liegt immer zwischen 6 und 7,also im basischen Bereich, ohne dass ich irgendetwas verändert habe.

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Nun hoffe ich auf Eure Hilfe.

Das Ergebnis ist da und es handelt sich um einen Ammoniumuratstein bzw. -kristalle.

Die TÄ riet zu einer Fütterung von RC Renal, doch das Futter überzeugt mich nicht.

Grundsätzlich bin ich natürlich bereit, die Fütterung zu ändern, hoffe aber auf den einen oder anderen Tipp, ob ich vielleicht zumindest teilbarfen kann.

Vorallem wie ich das mache........

RC Futter werde ich nicht geben, denn 80 für Müll gebe ich nicht aus.

Vet concept hat auch ein Futter für diese Erkrankung und damit könnte ich leben, wenn es der Hund auch kann.

Das Blutbild ist übrigens komplett in Ordnung, Kreatinin- Harnstoff etc alles im grünen Bereich.

Hoffentlich könnt Ihr mir helfen, denn es macht mich fertig

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Ammoniumurat?

Was für eine Rasse?

Sorry, muss heute mal im Telegrammstil:

Es wäre gut, wenn Du den PH-Wert vom Urin regelmäßig selbst testest.

Er sollte knapp alkalisch sein. Nach M/Z bei 7,2 in der Therapie.

Da gilt es wirklich sorgfältig zu sein, weil der Urin nicht zu basisch werden darf, weil dann die Gefahr der Bildung anderer, vor allem phosphorhaltiger Kristalle sehr ansteigt.

Es ist ein bisschen figellinsch, aber man bekommt das hin. Auch mit Frischfutter.

Es wäre gut, wenn Du z.B. Natriumbicarbonat oder Kaliumzitrat im Haus hast, da man damit bei Bedarf den PH-Wert des Urins in Richtung alkalisch verschieben kann.

Viele Hunde bekommen mit diesen Steinen bekommen Allopurinol. Das sollte mit dem Tierarzt geklärt werden.

Die Trinkmenge sollte hoch sein.

Grundregeln beim Füttern: Purinarm bei gerade so deckender Proteinbedarfsdeckung.

Das heißt mageres Muskelfleisch, Eier und wenn die vertragen werden auch gerne Milchprodukte.

Bei Fischen muss man gucken, da gibt es einige Sorten, die sehr purinreich sind.

Innereien sind tabu. Erlaubt sind allgenfalls kleinere Mengen Leber zur Sicherstellung der Vitamin A-Versorgung.

Man findet im Internet Listen mit Purin bzw. Harnsäurewerten.

Leider gibt es keine Referenzwerte für "purinarm".

In der Therapie ist das auch egal, da ist so wenig wie möglich die Devise, später in der Prophylaxe muss man schauen, was geht.

Ansonsten ist in der Ernährung alles gut, was basisch verstoffwechselt wird, also die meisten Gemüsesorten.

Auch dazu finden sich Listen im web.

Außerdem würde ich bei allen Mineralien eine Überdosierung vermeiden, weil alles, was nicht gebraucht wird entweder schon über den Darm (das wäre ok), oder über die Niere wieder ausgeschieden werden muss, also auch in der Blase landet, wo es dann wieder zur Kristallbildung kommt.

Kannst Du selbst ausrechnen, welchen Proteinbedarf Dein Hund hat und mit welchen (Fleisch-)mengen man den deckt? Falls nicht, schreib' mal Rasse und Gewicht, sowie in etwa die bisherige Fütterung hier rein, dann mach ich Dir einen Vorschlag.

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Über einen Vorschlag wäre ich Dir sehr dankbar, Silke, da ich derzeit total verunsichert bin.

Seitens der TÄ wird die Rohfütterung für diesen Uralstein verantwortlich gemacht und ich Blödi dachte, die Hunde gut zu ernähren, dabei habe ich Atti krank gefüttert.

Atti ist ein Border-Collie-Münsterländer Mix, 6 Jahre alt, 62 cm Schulterhöhe und 27 kg. (re auf dem Ava)

bisher habe ich nie wissenschaftlich gebarft, sondern so, wie ich dachte, es sei richtig.

Es gab:

2 Mahlzeiten am Tag und pro Mahlzeit

270 gr. Fleisch ,'Rindermix, Muskelfleisch, Pansen, Leber, Herz, Rindermischfleisch oder Geflügel, ca 100 gr Gemüse der Saison. Möhren, Zucchini, Kohlrabi (gekocht wegen der Blähungen), Broccoli, Blumenkohl, Obst.

Selten Getreide oder Kartoffeln.

Da ich keine KNochen füttere wegen Unverträglichkeit habe ich Eierschalenkonzentrat oder Algenkalk hinzugegeben.

Weiter Lein- oder Arganöl.

Hin und wieder gab es eine Mahlzeit Lupovet Sporty, damit die Umstellung im Urlaub nicht zu groß ist.

Vorhin gab es Aldihackfleisch, allerdings reduziert auf 125 gr, 125 gr Hüttenkäse, Kartoffeln und Gemüse.

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