Ethisch vertretbarer Wurf?

[Elmhexe]

Liebe Foris,

Ich möchte mal folgende Situation zur Diskussion stellen:

(Der Malzhund ist natürlich frei erfunden, der Rest nicht!)

Da ist ein netter Mensch, er hat einen Reinrassigen Malzhund Dieser Hund hat VDH Papiere.

Er stellt ihn aus und er bekommt auch für diesen Malzhundrüden die Zuchtzulassung.

Nun kommt der Wunsch, auch selber zu züchten. Man sucht nach einer Malzhündin, ebenfalls mit VDH Papieren. Die er findet.

Läßt sich einen Zwingernamen schützen vom schönen Malzhund, macht alle nötigen Seminare mit, um alle Voraussetzungen zu erfüllen.

Die kleine Malzhündin macht sich fein, wächst sich vielversprechend hin. Man fährt zu Ausstellungen, stellt bei ausländischen Richtern aus. Alles Perfekt. Malzhündin bekommt viele vorzügliche Beurteilungen.

Jetzt fehlt noch das letzte I-Tüpfelchen. Halzhündin braucht die Zuchtzulassung vom Verein.

Oh weh. Dort wird nun erstmals??!!?? festgestellt, Malzhündin fehlen VIER Zähne, somit wird die erstrebte Zuchtzulassung nicht erteilt.

Da lässt sich unser Züchter in spe aber noch nicht unterkriegen. Versucht hier und da, argumentiert was das Zeug hält um a) die Zulassungskriterien zu ändern (2 fehlende Zähne sind uu erlaubt), versucht eine Sondergenehmigung zu erwirken.

Leider fruchtet alles nicht. Auch der Tonus der Malzhund-Züchterschaft ist gegen eine Zuchtzulassung der schönen Malzhündin.

Nun ist es eine Weile still um unseren Züchter in spe.

Doch nun, ohoh, hat sich unser Züchter in spe, entschlossen es anders zu machen.

Seine beste Ehefrau von allen, ist nun unter die Züchter gegangen. Frau dachte sich einen schönen Zwingernamen aus, schönste Malzhunde auf der Flur und zog ihren A-Wurf eben aus diesen beiden, in der Familie gehörigen Malzhundrüden und Malzhundhündin.

Die Besitzerin der beiden ist sie nun- auch, somit kann der VDH-Verein nichts dagegen tun.

Gegen die liebevolle Aufzucht im Haushalt ist nichts einzuwenden.

Meine Frage, an Euch. Wie seht Ihr das. Ethisch vertretbar? Wie vom" Züchterinnen"-Gatten propagiert? Oder nicht?

In meinen Augen NEIN! Die nachtragenden sind die Welpen und deren neue Besitzer. Die nicht wissen, was auf sie zukommen kann. Sind vie fehlende Zähne gravierend, bei einer Rasse, die "eigentlich" keine Zahnfehler-Probleme hat ?

Seh ich- und einige andere Züchter auch, das zu eng?

LG

Tanja

[Degno]

Hey tanja,

ist ja von der sache egal,nur habe ich das Letzte nicht ganz kapiert.

Frau des Züchters,der keine Zuchtgenehmigung bekommen hat,macht einen Wurf?????

Ja wie,mit dem Hund ohne Zuchtgenehmigung???? Irgendwas-nicht-kapier?????

Aber ist ja auch egal,......verstehe was du meinst!

ich bin der Meinung,wenn man mit VdH-Papieren züchten will,hat der Hund nun mal ALLES was voegeschrieben ist oder nicht.

Wenn NEIN dann NEIN und dann läßt man es mit der Zucht halt,oder man ist so mutig???? und züchtet ohne Papiere,weil der "Hund doch ach so schön ist",was ich nicht so in Ordnung finde.

Irgendwo muß eine Linie gezogen werden,was dem Standard entspricht und was nicht.

Habe lange jahre Degno ausgestellt und viel mit Züchtern,Richtern etc gequatscht.

Ich habe auch oft gesagt: Ja ,aber diese kleine Fehler macht doch nichts,.......und habe das denn mal erklärt bekommen,daß dieser kleiner Fehler dafür sorgt,daß in 100J der Dalmatiner ein ganz anderer Hund vom Aussehen ist,.............

Zuchthygiene ist Zuchthygiene,Basta!

Niemand wird gezwungen sich den Richtlinien internat. Ausstellungen zu stellen,niemand muß Babies mit VdH Genehmigung züchten,......wo liegt das Problem?

Lg Claudia

[gast]

Zucht bedeutet Verantwortung zu übernehmen für Lebewesen die der Züchter in die Welt setzt.

Wer mit fehlerhaften Tiere züchtet, läuft Gefahr, dass sich diese Fehler in der nächsten Generationen manifestieren und erneut auftreten, Welpen erkranken und dauerhaft geschädigt sein können/werden. Verantwortungslos!

Die Zucht auf einer Lüge aufzubauen, da soll jeder Mensch an seine moralische Gesinnung appellieren.

Ich halte so eine Vorgehensweise für Betrug und ein nicht vertretbares Geschäftsgebaren.

Ist ein Hund für die Zucht nicht geeignet, so ist es eben Pech für den Züchter und er sollte/muss die Konsequenzen tragen.

Wenn Du heute ins Geschäft gehst und möchtest was kaufen, wie würde Dir so ein Geschäftsgebaren gefallen? Du fühlst Dich betrogen, verarscht und würdest niemals wieder das Geschäft betreten. Die Ware würdest Du doch postwendend zurück geben, oder?

Ich muss doch sehr den Kopf schütteln über diese Themenstellung!

Gruß Christa

[gast]

Wieso hat denn der immaginäre Rüde plötzlich doch eine Zuchtzulassung, nur weil die Gattin plötzlich die Züchterin ist ?

Ansonsten: Der Rüde ist begründet abgeleht worden nach den Regeln des Vereins. Das bedeutet, dass er nach den Maßstäben des Vereins nicht für Zuchttauglich befunden wurde. Und 4 Zähne also ein deutliches Zahndefizit sehe ich als schweren Mangel, mehr davon in der Zucht, dann gibt´s irgendwann nur noch Naßfutter, da Hunde überwiegend zahnlos

Ich finde es im Sinne des Vereins, desen regeln umgangen wurden, im Interesse der Welpenkäufer, denen die Zahnannormalie dann sicher nicht unter die Nase gerieben wurde, und im Interesse der Welpen nicht in Ordnung. Da wird die Zucht auch zum Vermehren degradiert.

[Elmhexe]

Ja, Crista,

Du hast recht!

Ich möchte bitte betonen, es geht hier nicht um MICH!!

Nein, der Rüde hat sein ZZL, ganz normal. "Er" war der Besitzer des Hundes.

Die Hündin, hat sie nicht bekommen, wegen der fehlenden Zähne, "Er" war der Besitzer.

"Er" hatte die Zwingeranmeldung beim VDH.

JETZT:

"Sie" war nie Mitglied im VDH. "Sie" ist nun die "Züchterin". "Sie" nun die Besitzerin beider Hunde.

Aus der HP der "Züchtein" geht nicht hervor, dass die ZZL fehlt, dass es KEIN VDH Wurf ist.

Ja, das ist Betrug am Welpenkäufer.

LG

Tanja

wer genaues wissen will, bitte per PN. Ich werde die HP der "Züchterin" hier auf keinen Fall publik machen!

[gast]

Ah jetzt verstehe ich! Ja, das ist Betrug, sollte dem entsprechenden Verein gemeldet werden!!!

[Degno]

Genau,Skita.

Wer soetwas macht darf sich Vermehrer nennen und nicht mehr Züchter!!

Was Zahnfehler für einen Hund bedeuten kann ich aus Eigenerfahrung sagen:

Mein Henry,6-jähriger Dalmatiner aus einer klass. Vermehrerzucht (ich habe ihn mit 2J aus dem Tierschutz!)

Hat einen Kreuz-Vorbiß:

er hat große Probleme mit kauen/nagen und als er zu mir kam,kannte er als Nahrung nur Trockenfutter,was sehr klein war.

er entwickelt massiv Zahnbeläge,die zusätzlich durch seinen sehr kalkhaltigen Speichel,die Zähne so quasi betonieren.

Fazit für mich: 1x pro Jahr Tierklinik,Narkose,Zähne professionell reinigen,und Zähne putzen,so oft wie möglich!

Henrys Mutter hätte nie eine VdH-Zuchtzulassung bekommen: mit Recht!

Lg Claudia

[Elmhexe]

Leider kann der Verein nichts tun. Weil "sie" nicht Mitglied ist.

Lg

Tanja

[gast]

Aber, wie geht das denn? Mit einer Hündin züchten die keine Zuchtzulassung hat? Und dann noch im VDH?

Der Zuchtwart bzw. die Geschäftsstelle kontrolliert doch die Ahnentafeln der Eltern (die müssen nämlich bei der Beantragung der Ahnentafeln für die Welpen im Original beigelegt werden)

Gruß Christa

[gast]

Der Verein kann dem Rüden die ZZL entziehen, das ist ja wohl das Wenigste. Und da die Hündin keine ZZL hat, kann es keine Papiere für die Welpen geben. Da hilft auch kein geschützter Zwinger-Name.