Grundgehorsam ab wann

[Hummelinchen]

Im Normalfall halte ich es auch so,dass ein in der Nähe bleiben des Hundes mir völlig reicht. Bei Picasso,wie gesagt findes ichs schon ganz gut,wenn wir ängstliche Menschen oder HH mit Hund an der leine ,ihn solange wirklich bei Fuß zu halten.

Trotz seiner 10 jahre liebt und sucht ständig er Streichelmaschinen und das kommt nicht nicht immer gut an. Also erstmal ranrufen,bei Fuß oder stehenbleiben und sitz.

Der Kleine (jetzt 13 Wochen) springt gerne Menschen an. Da bin ich noch dabei ....ist nicht einfach ,weil er sehr impulsiv ist....

Er setzt sich übrigens auch oft,wenn er unsicher,unschlüssig oder wartend ist. Beim Brustgeschirr ab oder ran machen setzt er sich von alleine..... das macht die Sache einfacher.

Ich übe im Grunde genommen z.Z. nur sitz, nicht an der Leine ziehen. Pfui versteht er super,sogar auf Entfernung

Ich habe ja eh alle Zeit die wir brauchen....

Meine Frage war einfach auch Neugierde....

[gast]

Mit dieser Frage haben wir uns auch beschäftigt, als wir uns einen Welpen von 4 Monaten ins Haus holten. Ich habe das nicht am Alter festgemacht, sondern im Wesentlichen muß Grundgehorsam sein (also Rückruf, Stoppsignal, ...). Unser Ziel war es ja u.a. den Hund am Pferd mitzunehmen, und da sind Stopp-Kommandos extrem hilfreich (wie auch sonst im Alltag).

Das Fußgehen habe ich in letzer Zeit total verschlampt, weil ich im Alltag keinen wirklichen Sinn darin sehe - aber auf/mit dem Pferd rächt sich das.

Will sagen, man nuß sich Prioritäten setzen und die dann altersunabhängig einüben.

BeiFußGehen steht also wieder bei uns auf dem Trainingsplan...

[gast]

Sehe das ähnlich wie Deerchen und Lockenwolf.

Sitz, Platz und Fuß sind für mich Dressurstückchen. Die auf jeden Fall hilfreich sein können!

Aber Erziehung bzw Grundgehorsam ist das für mich nicht.

Grundgehorsam ist für mich: der kennt die Regel innerhalb unseres Zusammenlebens und hält sich (gerne) daran (ich mich freilich auch ).

Aber ja - da kommts ja auch drauf an, was man mit seinem Hund anstellen will.

Jedenfalls: würde ein Welpee bei mir einziehen, wären Sitz, Platz usw die aller letzten Dingen die der lernen würde. Wenn überhaupt.

[pesu]

Ergibt sich die Erziehung des Hundes nicht durch den gemeinsam durchlebten Alltag ?

Meine Küche ist recht klein, mir steht also der Schäfer immer sehr darin im Wege.

Daraus ergibt sich ein Verbot für die Küche, wenn ich drin bin.

Also ein Handzeichen verbunden mit "raus" oder "bleib draußen".

Ich gehe über die Straße, vorher "Sitz" oder "Fuß".

Der Hund soll nicht sofort aus dem Auto springen, wenn die Heckklappe auf ist usw. usw.

[Russell-Fan]

Kommt immer so drauf an ...

Ich kenne viele, die haben es nicht spielerisch aufgebaut, sondern so a la: ich drücke den Hund ins Sitz/Platz. Meiner Ansicht nach, wird der Hund da enormen Stress ausgesetzt und was passiert unter Stress? Kein Lernen oder?

Meine beiden konnten es spielerisch ab ca. 7-8 Monaten. Dann wird der Hund langsam belastbarer, intensives Fußlaufen (also mit anschauen etc.) habe ich erst begonnen, mit 12 Monaten aufzubauen.

Meine Hunde laufen nur Fuß auf dem Platz in Obedience oder Prüfungen!

Wenn ich in der Stadt bin, gibt es kein "Fuß"-Signal, aber ein "bei-mir", was bei uns heißt: komm näher ran zu mir und bleibe dort, bis ich dich wieder freigebe (mein Hund muss mich dabei nicht anschauen). Es sei denn, der andere Hund fühlt sich bedroht durch die Blicke meines Hundes, dann ist es etwas anderes.

Ich finde Sitz oder so schon wichtig. Wenn wir eine Straße überqueren, sitzen meine immer. Oder auch ein Signal auf Entfernung geben zu können, finde ich u.U. praktisch.

Wenn z.B. unserer älterer nicht mehr so schnell zu mir kommen kann, wenn z.B. ein Radfahrer oder dergleichen kommt, geht er auf mein Signal auf Entfernung ins Platz! Also kann schon rettend sein.

[Mulle]

Alle mir wichtigen Grundkommandos (Leinenführigkeit, Stubenreinheit, Rückruf, Stopp, Bleib, Geh auf deinen Platz, nein, Aus, Gib mir, Geh jetzt an meiner Seite - egal was passiert ("Ran!")) sowie die Möglichkeit, den Hund überall hin mitnehmen zu können (Restaurant, Tierarzt, Freunde, Kindergarten ...) und die Gewissheit, dass nichts vom Tisch oder aus dem Katzenfutternapf usw. geklaut wird, saßen bei uns mit 5 Monaten gut und mit 6 Monaten annähernd perfekt. (Annähernd, weil es vorkommt, dass man etwas zweimal oder etwas lauter sagen muss und weil es Tage gibt, an denen mal alles tüchtig schief läuft).

"Bei Fuß" beginnen wir erst, Sitz und Platz kann sie zwar, ist mir aber eher unwichtig.

Nun habe ich allerdings auch viel Zeit in den Hund gesteckt und dazu einen Hund mit extrem viel will-to-please unter besten Voraussetzungen (als Welpe bestens sozialisiert übernommen), sowie die Ahnung, dass die Pubertät noch Stunk verursachen könnte

Unter anderen Voraussetzungen würde das anders aussehen, daher sollte man da keine Pauschalaussagen tätigen. Ich verlange es von meiner, da ich sehr, dass es ihr leicht fällt, d.h. ich verlange nachdrücklich, wovon ich denke, dass der Hund es auch leisten kann.

Was dem einen Hund spielend leicht fällt, muss dem anderen in Jahre langer Arbeit beigebracht werden. Aussagen wie: "Mit Alter X sollte er ... können", kann man bei Kinder und Hunden getrost vergessen.

[Deerchen]

Ich sehe Sitz und Platz für nicht notwendig an, weil es für mich keinen Sinn darin gibt. Der Hund kann genauso gut stehen. Für mich sind es auch "Dressurstückchen" und unsere Hunde sind nicht "dressiert".

"Fuß" als Kommando halte ich aus gleichem Grund für nicht notwendig. Lockeres An-der-Leine-Gehen ist wichtig, aber ob der Hund jetzt einen halben Meter vor oder hinter mir läuft, ist für mich egal.

Nur das Herkommen ist in meinen Augen ein wichtiges "Kommando", denn so kann ich den Hunden Freilauf gewähren.

Nicht falsch verstehen, wenn jemand seinem Hund die o.g. Dinge beibringt, finde ich das nicht schlimm. Ich find es nur manchmal amüsant, wenn auf (manchen) Hundeplätzen Sitz und Platz bis zum Umfallen durchexerziert wird und der Hund dann als gut erzogen gilt.

Es gab noch keine Situation, in der ich Sitz oder Platz als kommando bei meinen Hunden vermisst habe.