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Frustration aushalten... Clickertraining...


Moonchild77

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Moonchild77

Nun wird´s langsam peinlich... aber jeden Tag beschäftigen mich andere Situationen und Fragen...

wie handhabt ihr das mit dem Lernen von Frustration aushalten??

Sam (knapp 14 Wochen) gerät zunehmend in Stress. Aber wie verhalten? Ignorieren? In eine Art Auszeit??? Was ist richtig??

Er hat heute z.B. wieder gemeint, er müsse im Beet buddeln. Ich hole ihn also rein. In der Wohnung läuft er dann etwas auf und ab, hechelnd. Dann setzt er sich winselnd vor die Terassentür, fängt an, gegen die Scheibe zu springen. Auf mein NEIN hin reagiert er und hört auf damit, läuft ins Wohnzimmer, schnappt sich Kissen von der Couch. Auf mein NEIN hin, lässt er gleich vom Kissen ab. Ich laufe ihn ignorierend aus dem Wohnzimmer, Sam hechelnd hinter mir her, versucht mir zwischen die Beine zu laufen... ich ignoriere weiter. Er springt wieder an der Terassentür hoch, ich wieder NEIN, er kurzer Blick zu mir hechel hechel und ab in Richtung Wohnzimmer. Er schnappt sich seine Decke aus dem Kennel und zerrt sich raus, ich ignoriere ihn... er hechelt immer noch. Dann springt er hoch ans Fensterbrett, ich wieder NEIN und er läuft wieder hechelnd Richtung Terasse... ja meine Güte, wie soll ich da denn meinen Hund ignorieren??? Durch dieses Benehmung bekommt er ja richtig schön Aufmerksamkeit von mir :motz:

Gut, er legt sich hin für ein paar Minuten, dann wieder Winzeln an der Terassentür. Ich denk mir: vielleicht muss er ja mal... lass ihn raus und ratet mal, wo er schnurstracks hintrabt.... :wall:

Dann hab ich ihn gleich wieder reinbefördert. Er wollte das Spiel wieder von vorne starten, hatte aber diesmal nicht soviel Durchhaltevermögen, liegt jetzt da und schläft....

Meine Frage nun: wäre es in solchen Situationen nicht einfacher, bzw. besser, den Kleinen sanft aber bestimmt in seinen Kennel zu packen??? Doch dann überlege ich wieder, mit was er dies dann verknüpft??? Oder überlege ich zuviel?? :Oo

Wie reagiert ihr, wenn Euer Hundi mit seiner Frustration nicht wirklich klar kommt?

Hat mich total an meine beiden Jungs erinnert, als sich vor langer Zeit noch im Trotzalter waren :zunge: Krieg ich das nicht, stell ich eben was an :zunge: Solange es nicht für sie gefährlich war, hab ich sie toben lassen.... Gott sei Dank sind sie allerdings nicht auf die Idee gekommen, die Wohnungseinrichtung zu zerfetzen :kaffee:

Dann noch eine Frage... ich konditioniere Sam auf den Clicker... heißt das nun, dass in naher Zukunft alle Familienmitglieder mit Clicker rumlaufen müssen??? Oder kann man da wechseln mit verbalem Lob und Clickerarbeit????

Danke schonmal für Eure Anregungen und Gedanken... :kuss:

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Hast sdu ihm auch einen gegenvorschlag gemacht was er außer nein tun soll, wie z.B. geh auf deine Decke? Das in dem Alter kurz, loben, abholen, freilassen. Laut deiner Beschreibung bekommt er ja gerade nur gesat was er nicht tun soll...und alles was er tut ist falsch. Gib ihm doch zwischendurch die Möglichkeit auch was richtig zu machen

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Meine Frage nun: wäre es in solchen Situationen nicht einfacher, bzw. besser, den Kleinen sanft aber bestimmt in seinen Kennel zu packen???

du gibst dir doch selber schon die Antwort...deine Kinder hast du ja auch nicht eingesperrt

Hat mich total an meine beiden Jungs erinnert, als sich vor langer Zeit noch im Trotzalter waren Krieg ich das nicht, stell ich eben was an Solange es nicht für sie gefährlich war, hab ich sie toben lassen....

und diese Ignoriererei ... würde ich Ignorieren ;)

Ich verbiete meinem Hund etwas was er tun möchte, das muß er lernen zu akzeptieren.

Aber warum soll ich mich denn nicht dann erst mal ein paar Minuten mit ihm beschäftigen bis er sein urspünglichen Vorhaben vergessen hat und von mir auf eine bessere Idee gebracht wurde?

Und anstelle von Liegedecken und Sofakissen kannst du dem Tierchen doch ein hundetaugliches Spielzeug oder was zum Nagen geben - nein, das ist keine Belohnung für Fehlverhalten, das ist aufmerksamen Respekt gegenüber den Bedürnissen (Neugierde, Entdeckungsdrang) seines Hundes zu haben.

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Susi_Strolch

Für deinen Hund ist das ein tolles Spiel, was du mit ihm veranstaltest :D

Ich würde gar kein "Nein" von mir geben, sondern ihn auf seine Decke (oder in seinen offenen Kennel) schicken oder bringen. Wenn er aufsteht, bringst du ihn wortlos und ruhig zurück.

Das wird einige Nerven kosten, aber er wird lernen, dass du den längeren Atem hast und dich souverän durch setzen kannst ohne ein Affentheater zu veranstalten. Dann hast du Ruhe und er wird Frust besser aushalten können.

Wichtig ist, ihn viel zu loben (aber nicht überschwänglich, sonst dreht er wieder hoch), wenn er auf der Decke/im Kennel bleibt.

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Moonchild77

danke für die Vorschläge!

Ablenken von der momentanen Situation hab ich mir auch schon überlegt. Dann kam mir aber der Gedanke, dass ich ihn ja somit daran hindere zu lernen, Frustration auszuhalten... wenn ihm was nicht passt oder etwas eben nicht nach seinem Willen geht und ich lenke ihn dann von dieser Situation mit einem Spiel oder ähnlichem ab, ist auch das Aushalten lernen nicht gewährleistet oder???

Hmmm ja auf den Platz schicken... ich gebe zu, diesbezüglich haben wir noch garnicht trainiert... das stand dann ab nä. Woche auf dem Programm, wenn auch das Clickern gut konditioniert ist. Ich glaube, ich könnte damit dann recht gut shapen *hoff*

Sam hat einen Kennel, in dem er die Nacht über schläft (neben unserem Bett) und tagsüber steht er im Wohnzimmer. Wenn er einen getrockneten Pansen oder ähnliches bekommt, dann immer im Kennel, somit ist dieser ein positiver Ort. Und dieser soll dann also auch SEIN PLATZ sein. Ich kann mir denken, dass da eine ganze Menge an Geduld nötig ist... also werd ich mal über´s Wochenende meine Reserven aufladen :sun

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Susi_Strolch

Vergiss beizeiten mal den Clicker und sei präsent für deinen Hund! Unsere Hunde brauchen mehr als ein paar Klicks und Leckerlis.

Ist nicht böse gemeint, aber du hast deine Kinder bestimmt nicht geklickert, oder?

Heb dir den Klicker für die Dressur auf, für die Erziehung bist DU gefragt!

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vreni76
Originalbeitrag

Vergiss beizeiten mal den Clicker und sei präsent für deinen Hund! Unsere Hunde brauchen mehr als ein paar Klicks und Leckerlis.

Ist nicht böse gemeint, aber du hast deine Kinder bestimmt nicht geklickert, oder?

Heb dir den Klicker für die Dressur auf, für die Erziehung bist DU gefragt!

Ich sehe das recht ähnlich. Bei Deinem Problem geht es um Erziehung, mit dem Clicker konditionierst Du lediglich von Dir erwünschtes Verhalten. Das eine hat mit dem anderen nichts zu tun.

Der Hund "stellt Dir quasi die ersten Fragen" und erhofft sich eine "Antwort" von Dir. Begrifflichkeiten wie "Nein" und aus, müssten in dem Alter schon sehr gut eingeübt worden sein, um in so einer Situation sicher zu funktionieren. Erwarten würde ich das in dem Alter noch nicht unbedingt.

Ignorieren ist oft eine schlechte Wahl in der Erziehung bzw. in vielen Situationen von uns Menschen gar nicht umsetzbar. Vom Hund wird es oft als stille Zustimmung verstanden. Und ignorieren funktioniert nicht bei für den Hund selbst belohnendem Verhalten.

Vielleicht wärst Du auch mit Ignorieren ans Ziel gekommen, dann hättest Du ihn aber auch machen lassen müssen und in der Zeit ein Buch lesen sollen. Nach einiger Zeit hätte er sicher aufgegeben, Du hättest aber in Kauf nehmen müssen, dass bis dahin vielleicht einiges zu Bruch gegangen wäre.

Du hast in die eh schon energiegeladene Situation noch mehr Energie rein gegeben.

Vernünftig wäre es womöglich gewesen, den Hund vielleicht einfach mal zu halten, wenn er so "ungehalten" ist. Einfach nur fest halten, nichts sagen, nichts machen, keine Kämpfchen mit ihm austragen. Bis er wieder runter kommt. Dann kann man das ruhige Verhalten wieder belohnen, vielleicht mit einem kleinen, nicht zu aufputschenden Spiel oder einer Kuscheleinheit.

Gerade junge Hunde brauchen aus meiner Sicht auch erzwungene Ruhe. Sie auf die Decke oder ihre Box schicken zu können, würde ich immer als erstes einüben.

Damit kann man die aktiven und passiven Zeiten viel besser kontrollieren und für den Hund eine verlässliche Struktur schaffen. Junge Hunde brauchen sehr viel Ruhe und Schlaf und manchmal muss man sie eben auch dazu "zwingen".

Um insgesamt die Frustrationstoleranz einzuüben, bieten sich im Alltag viele verschiedene Möglichkeiten, die ich nutzen würde. Nur für ruhiges Verhalten, kommt der Hund zum Ziel. Erst mal abwarten zu lernen und sich selbst zu hemmen - das kann man in allen möglichen Alltagssituationen üben. Vor dem Fressen, vor dem Anleinen, an der Haustür, vor dem ins Auto springen, vor dem aus dem Auto springen, vor dem Spielzeug nehmen dürfen, vor dem Schweineohr nehmen dürfen. Oftmals fordert man in diesen Situationen reine Dressurkommandos wie "Sitz" ein. Sitz vor dem Fressen, Sitz an der Haustür - all das sind aber einfach nur konditionierte Kommandos, die nicht unbedingt bedeuten müssen, dass der Hund es tatsächlich gut aushalten kann, mal zu warten.

Abgesehen davon, dass ein so junger Hund noch gar kein zuverlässiges Sitz in den vielen verschiedenen Situationen leisten können muss.

Je eher der Hund das lernt, seine Bedürfnisse auch mal zurück zu stellen, um damit dann ans Ziel zu kommen - oder eben auch mal nicht - umso einfacher wirst Du es später haben, wenn die Erziehung richtig ernst wird (Pubertät, Jagdverhalten usw.)

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SvenjaL

Wenn Marley sich in den ersten Wochen hier sehr aufgeregt hat und nicht zur Ruhe kommen wollte, musste sie in den Kennel. Da ist sie dann fast immer total schnell eingeschlafen, weil sie den Kennel ja von nachts als Ruheort kannte.

Mir wäre es zu doof, permanent hinter dem Hund herzulaufen und ihm dies und jenes zu verbieten. Da gibst du ihm meiner Meinung nach zuviel Aufmerksamkeit mit. Ist ja auch einfach: "Ich mache Mist und schon kümmert Frauchen sich. Mir doch egal, ob positiv oder negativ, hauptsache Aufmerksamkeit".

Die Phase, in der sie solchen Unsinn machen wollte, legte sich total schnell. Sie hat nach kurzer Zeit kapiert, was sie darf und was nicht.

Lässt du den Hund allein in den Garten und bleibst solange drinnen? Wenn ja, würde ich das lassen. Garten gibt's nur mit dir zusammen, denn sonst kannst du nicht kontrollieren, ob der Hund Quatsch macht, im Sinne von buddeln oder später auch Leute/Hunde anbellen etc.

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Coleofchamed
Originalbeitrag

Dann noch eine Frage... ich konditioniere Sam auf den Clicker... heißt das nun, dass in naher Zukunft alle Familienmitglieder mit Clicker rumlaufen müssen??? Oder kann man da wechseln mit verbalem Lob und Clickerarbeit????

Danke schonmal für Eure Anregungen und Gedanken... :kuss:

Hallo Moonchild,

Also ich arbeite meinen Sam auch mit Clicker, bei uns zu Hause mache nur ich das, uns sonst keiner und Sam kann das gut unterscheiden.

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Moonchild77

:winken: Hallo

die Clicker-Konditionierung läuft nun an nicht um Sam zu "dressieren", sondern um ihn punktgenau zeigen zu können, welches Verhalten ich nun toll fand. Sagt man einem Welpen z.b. Sitz und er setzt sich, kann er in dem Moment, in dem er sein Lecker bekommt schon wieder dabei sein, aufzustehen usw... ich möchte also in dem Moment, in dem er das richtige Verhalten zeigt, bestätigen können. Ich merke auch, dass er seither öfter seine Aufmerksamkeit auf mich legt und das ist eine positive Sache. Es gibt nun mal Hunde, die auf diese Methode sehr gut "anspringen" und besser verstehen, was man erwartet und für was es dann keine Bestätigung gibt... in unserer Hundeschule wird bereits ab der 8. Woche mit dem Clicker gearbeitet, sofern der Besitzer das machen möchte und die sichtbaren Erfolge haben mich überzeugt :)

Moonchild77:Orginalbeitrag

Dann noch eine Frage... ich konditioniere Sam auf den Clicker... heißt das nun, dass in naher Zukunft alle Familienmitglieder mit Clicker rumlaufen müssen??? Oder kann man da wechseln mit verbalem Lob und Clickerarbeit????

Danke schonmal für Eure Anregungen und Gedanken...

Hallo Moonchild,

Also ich arbeite meinen Sam auch mit Clicker, bei uns zu Hause mache nur ich das, uns sonst keiner und Sam kann das gut unterscheiden.

zitieren

danke dafür :kuss:

Es braucht schon eines gewissen Trainings und gerade Kinder können nicht punktgenau mit einem Clicker umgehen, von daher möchte ich sie da auch nicht mit einbinden...

Wenn Marley sich in den ersten Wochen hier sehr aufgeregt hat und nicht zur Ruhe kommen wollte, musste sie in den Kennel. Da ist sie dann fast immer total schnell eingeschlafen, weil sie den Kennel ja von nachts als Ruheort kannte.

Mir wäre es zu doof, permanent hinter dem Hund herzulaufen und ihm dies und jenes zu verbieten. Da gibst du ihm meiner Meinung nach zuviel Aufmerksamkeit mit. Ist ja auch einfach: "Ich mache Mist und schon kümmert Frauchen sich. Mir doch egal, ob positiv oder negativ, hauptsache Aufmerksamkeit".

Die Phase, in der sie solchen Unsinn machen wollte, legte sich total schnell. Sie hat nach kurzer Zeit kapiert, was sie darf und was nicht.

Lässt du den Hund allein in den Garten und bleibst solange drinnen? Wenn ja, würde ich das lassen. Garten gibt's nur mit dir zusammen, denn sonst kannst du nicht kontrollieren, ob der Hund Quatsch macht, im Sinne von buddeln oder später auch Leute/Hunde anbellen etc.zitieren

Sam ist immer mal alleine im Garten, ja... geht halt nicht immer, dass ich dabei bin, wenn z.b. das Essen auf´m Herd steht oder ich mit den Kindern Hausis mache und er winselnd vor der Tür hockt. Doch ich werde es nun so machen, dass er dann eben nur kurz sein Geschäft macht und ich ihn wieder mit rein nehme, ist wirklich die bessere Wahl...

Verstehe ich es richtig, dass Du dann den Kennel verschlossen hast? Oder ist Deine Marley geblieben, wenn Du sie reingeschickt hast? Diesbezüglich müssen wir ja nun dann mit dem Training anfangen...

Wenn es mir wirklich zu bunt wird, sprich also Sam macht sich einen Spaß drauß, setz ich ihn auch in seinen Kennel, verschloss diesen aber bisher immer, weil er eben noch nicht bleibt. Aus den gleichen Gründen wie oben kann ich dann nicht nebendran stehen und gucken, dass er mein Kommando einhält... er hat kein Problem damit, er verbringt die Nächte ja auch darin und wird schnell ruhig, also keine Anzeichen von Stress. Die Frage ist nur, verknüpft der Hund das??? Hattest Du den Eindruck, Marley wusste, wenn sie dies und jenes macht, kommt sie in den Kennel????

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