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Leben mit dementem Hund


gast

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Freya Weber
Originalbeitrag

@Freya,

bei Thea ist es im Moment auch nicht so toll gestellt, sie schläft sehr viel und ist Teilnahmslos geworden.

Ihre Medizin hat sie jetzt auch schon den 2.Tag nicht genommen und auch nicht gefresen. So um Ostern hatte sie auch schon einmal so eine Phase.

Hallo Michael,

gibst Du ihr dann nicht die Medis trotzdem?

Also ich hab das nicht meinem Hund überlassen, wenn er Medis haben musste dann rin damit.

Nicht fressen geht auch nicht. Wie stehts denn mit ihrer Verdauung?

Trinkt sie denn wenigstens noch?

Ich hab meine dann Zwangsernährt, also Futter in kleine Haselnussgroße Portionen geformt und dann Maul auf und mit dem Finger so weit es ging nach hinten ins Maul gelegt. Mäulchen zugehalten und gewartet bis er geschluckt hatte. Mein Toby wäre sonst verhungert, weil er ja Magen und Darmprobleme hatte und so gut wie nix mehr gefressen hat. Nach einer Weile hat er dann auch wieder selbständig gefressen.

Hoffe das es Deiner Thea bald wieder besser geht. Drück euch die Daumen. :so

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  • gast

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Top-Benutzer in diesem Thema

Ja bei einem Jüngeren und Fitterem Hund ist das bestimmt richtig. Nur bei einem dementem Hund da kannste nur Laufen lassen, weil niemand weiß in welcher Welt sie grade Leben. Sie haben ihren eigenen Takt.

Würden wir ihr Medis oder Futter mit Gewalt verabreichen, sie würde wohl

Nie Wieder von alleine ans Futter gehen.

Gruß

Michael und die Wuffelbande

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..., weil niemand weiß in welcher Welt sie grade Leben. Sie haben ihren eigenen Takt.

Na ja, so genau weiß man überhaupt nicht in welcher Welt ein Hund lebt (oder auch ein anderer Mensch ;) )

Aber Ansatzweise kann man schon was sagen

Bei einer Demenz gehen mehr Gehrinzellen kaputt als bei einer normalen Altersvergesslichkeit. Es beginnt im Großhirn und dehnt sich immer mehr aus – zum Schluss ist das Hirn um ca. 20 Prozent geschrumpft.

Zu Beginn nimmt die Fähigkeit zum Lernen ab, denn die für Erinnerungen sowie die räumliche Orientierung

Die Kommunikation zwischen den Nervenzellen ist gestört weil immer weniger Acetylcholin gebildet wird - ein wichtiger Botenstoff

Das Gehirn schrumpft immer mehr und immer mehr Handlungen werden unmöglich. So wie beim Menschen wird wahrscheinlich auch beim Hund die Impulskontrolle immer weniger werden und Gefühle - also bestimmte körperliche Zustande wie Angst oder auch Aggression nehmen zu. Häufig sind dann auch Depressionen zu beobachten.

Mit Fortschreiten der Schäden im Gehirn werden auch weitere Bereiche dort geschädigt wo lebenswichtige Reflexe gesteuert werden, z.B. Hunger.

Der Motorkortex, Bereiche wo Herzschlag, Atmung und Verdauung gesteuert werden bleiben, am längsten erhalten. Daher können demente Hunde noch rel. lange gehen

Hoffnung auf eine Besserung gibt es leider nicht.

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@ dolby,

da hast du vollkommen Recht mit deinem Posting.

Es ist schon eine sehr erschreckende Erkrankung. Es ist auch dadurch nicht einfach den Richtigen Zeitpunkt zu finden um sich von Einander zu Verabschieden.

Gruß

Michael und die Wuffelbande

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Uff.

Bin durch Zufall hier eben hängen geblieben, und muß gestehen, ich wußte gar nicht das es auch Demenz bei Hunden gibt. Man lernt nie aus.

Ich habe ja selber einen fast 16 jährigen Opa hier, aber Gott sei dank, ist er soweit noch echt gut drauf. Er schläft inzwischen auch recht tief, aber die Nacht schläft er ruhig bis morgens durch.

Nun habe ich ja doch schon etwas Angst.

Er hat zwar am Tag zwischendurch, wenn er fest geschlafen hat, auch das Bedürfnis denn einmal durchs Haus zu tappsen und ne Runde zu drehen, aber danach legt er sich meist wieder ruhig hin. Habe eher das Gefühl, das er einfach mal kurz die Beinchen vertreten will, er geht auch noch ohne Probleme 3 x am Tag spazieren, und findet es nach wie vor toll.

Ich finde das hier wirklich interessant!

An alle die einen demenzkranken Hund haben, und ihn so toll unterstützen, und versuchen ihm das bestmögliche zu ermöglichen, und sich in Geduld für den Hund üben, gilt hier mein Respekt. Ich würde es auch so tun.

Auch wenn unsere Senioren in bestimmten Dingen etwas anstrengender sind, ich habe meine beiden auch schon seit Welpenalter, so muß ich doch sagen, auch die Omas und Opas haben irgendwie sowas süßes an sich, natürlich ganz anders als ein energiegeladener Junghund, aber ich wünsche allen, das sie einfach auch diese Zeit mit ihrem Hund erleben dürfen. Ich möchte es nicht missen, auch wenn es ab und an nicht leicht ist.

Aber wie sagt man immer, in guten und in schlechten Zeiten :)

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Michael,

ich denke Du machst genau das Richtige!!! :kuss:

Nur Du kannst ermessen was für Deinen Hund gerade richtig ist...lass`Dich bitte nicht auf Beiträge ein die Deine *dementen Hundeseele* verletzen könnten... tu` Ihr bitte keinen Zwang an...

Ich wünsche Euch viel Kraft :)

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Freya Weber

Oh, ich glaube hier kam wieder was ganz falsch rüber.

Natürlich kann und sollte jeder Hundehalter selbst beurteilen, wie er mit seinem Hund umgeht.

Ich pflegte meinen Schwiegervater 8 Jahre. Er hatte Alzheimer und daher kenne ich das ganze Prozedere und die verschiedenen Entwicklungsstadien bei Demenz sehr gut.

Ebenso war mein erster Hund Cherry ebenfalls dement. Er starb eine Woche vor seinem 17 Geburtstag. Da er bis zuletzt immer noch selbständig fraß, war Zwangsernährung keine Frage.

Bei meinem SV war das etwas anderes. Er hatte vergessen wie er sich die Nahrung in den Mund stecken muss. Niemals hätte ich ihn verhungern lassen und hätte mein dementer Hund die Nahrungsaufnahme verweigert (eben weil er es auch vergessen hat) hätte ich ihm auch sein Futter gegeben.

Nun war das bei meinem Hund relativ klar damals. Er machte die Nacht zum Tag und stand fast täglich irgendwo im Haus und fing an zu bellen. Er schien nicht mehr zu wissen wo er ist oder was auch immer. Jedenfalls haben wir die Entscheidung ihn gehen zu lassen nicht ohne unseren Tierarzt gefällt. Es ist sehr schwierig das zu beurteilen. zumal sie ähnlich wie beim Menschen, sich zwischenzeitlich vollkommen normal verhalten.

Ich würde niemals, einen meiner Hunde abschieben oder etwas tun, was nicht gut für sie ist. Würde aber meinen dementen Hund auch nicht verhungern lassen, nur weil er vergessen hat das er fressen muss. Die Symptome sind die eines dementen Menschen sehr ähnlich. Wie gesagt, mein Dicker fraß ja auch noch bis zuletzt.

Es war für mich so unglaublich schwer ihn gehen zu lassen. Er war mein erster Hund und ist nun 6 Jahre im Hundehimmel und immernoch denke ich an meinen besten Kumpel.

Wie dem auch sei, man muss das ganz alleine entscheiden. Es ist nicht leicht.

Wünsche dir viel Kraft Michael in der kommenden Zeit und für die richtige Entscheidung!

LG Freya

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Ich finde eure Antworten und Meinungen schon ganz in Ordnung.

Warum habe ich diesen Thread gemacht ?

Stellt euch einmal vor da kommt jemand mit seinem Hund vom Tierarzt mit der Diagnose

Demenz, das ist für den Einen oder Anderen erstmal sehr schwer zu Verdauen.

Wenn du dann aber Berichte von Betroffenen lesen kannst und darin etwas Hilfe findest dann ist auch eine Demenz vieleicht nicht mehr ganz so schlimm und die Entscheidung wie es weiter gehen soll wird evtl. Neu Überdacht.

Jetzt noch etwas zu Thea: Ich habe die Vermutung das sie evtl. Läufig ist oder ähnlich dann ist sie eh immer durch den Wind gewesen.

Auf alle Fälle haben wir sie verstärkt im Auge. Wenn wir die Entscheidung Treffen müssen dann tun wir das auch.

Das, dass Dolby gepostet hat ist wirklich Klasse als Hintergrund Information, selten das du so eine Info bekommst. Uns ist es bekannt da meine Frau in der Altenpflege tätig ist.

Also denkt auch mal an die, die hier nur als Gast nach Infos suchen.

Gruß

Michael und die Wuffelbande

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Freya Weber

Danke Michael, dann hast Du mich richtig verstanden und was dolby geschrieben hat, ist absolut richtig.

Das mit der Läufigkeit könnte ja auch der Grund sein, warum sie nicht fressen mag. :think::Oo

LG Freya

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Russell-Fan

Hallo,

wahrscheinlich ist das hier falsch, um die Frage zu stellen - dann entschuldigt mich bitte.

Mich würde sehr interessieren, wie man beginnende Demenz beim Hund erkennt (welche Symptome zeigt er) ...

Ich mache mir Gedanken um unseren 9jährigen herzkranken Jack-Russell Eddy. Er hat beginnenden grauen Star, hören tut er noch sehr sehr gut.

Wenn wir jedoch im Freilauf sind, dann kam er mir schon länger irgendwie "geistlich abwesend" vor ... die letzte Woche dann verstärkte sich meine Angst ... jedes Mal, wenn er nicht hörte, bin ich zu ihm hin und habe ihn vorsichtig berührt ... Fazit: Eddy schaut mich an mit Augen, die sagen würden "Ach hey, da biste ja, wo warste denn?" ...

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