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Immer größer werdende Angst bei Geräuschen - weiß jemand Rat?


ufi

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Nö, Du bist nicht böse. Warum?

Im Gegenteil, vielleicht ist Leckerchen geben und Lob ja auch schon bestärkend. Und es widerspricht eigentlich meiner Ansage, daß ich ihr Normalität vermitteln will. Wofür dann loben?

Ich summe nur und hoffe auch schon manchmal, daß es keiner mitbekommt. Die müssen mich ja für lala halten.

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Würde sie denn wo anders lang gehen ?

Unser Benji hatte von je her Schiß bei Kanllgeräuschen, es ist schon besser geworden.

Früher hatte er sich alles über den Kopf gezogen und saß dann zuhause vor der Tür oder damals (da hatten wir in 2 Wochen lief er an der Autobahn lang), das war gaz schlimm.

...dann ging auch nix mehr dann musste man einen Podenco-Pointer-Mix nach Hause tragen.

Die ersten 3 Wochen mussten wir ihn eh meist Gassi tragen, weil er so eine Schißbuxe war.

Wie gesagt es ist besser geworden...jetzt bleibt er auch nur stehen oder will wieder nach Hause.

Jetzt wo zu Silvester oft geknallt wurde, wollte er garnicht mehr gassi gehen,

mein Mann kam immer wieder mit ihm zurück und meinte es hätte keinen Sinn (zumal er ja meist noch 2 andere Hunde dabei hatte).

Irgendwann hatte ich mir Benji geschnappt und unseren Struppi, auch bei mir wollte er nicht weiter gehen.

Da habe ich ihn gefragt "Willst Du wieder nach Hause ? Oder wo anders lang?"

(ja klingt vielleicht blöd, aber es hilft wenn wir mit denen reden)

und schwupp hatte Benji einen anderen Gassi-geh-weg eingeschlagen :)

Ich hatte Benji die komplette Runde überlassen,

er sollte entscheiden wo wir lang gehen und es gab keine Probleme.

...außer mit meiner Raucherlunge ;)

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Raucherlunge :) Emsersalze.

Nein in Angst oder Streßangelegenheiten gibt es bei mir keine Leckerli.

Nicht weil ich geizig bin sondern ich belohne es nicht.

Ich kann da auch nur von mir schreiben.

Nimm doch mal 2 Bücher und klatsch sie mal zusammen.

Reagiert sie . Stell diese einfach weg.

Nicht in ihrer Nähe ,damit sie diese dann nicht meidet.

Klappt das,nimmst Du 2 Kochtopfdeckel. Gleiches Spiel.

Entspannt sie langsam verlagerst Du es nach draußen.

Dann übernimmt dein Partner dies. Zeigt sie sich entspannt rufst Du sie und spielst mit ihr.Kurz.

Wieder einen Schritt zurück.so wird es Normalität.

Hast du Kontakt zu Reitern ? Ein Peitschenknall entspricht in etwa einen Schuß.

Immer wieder einen Schritt zurück. Bis Du wieder bei den Büchern bist.

Durch das summen lenkst Du dich ab. Ansonst kann es sein das Du zu sehr auf ihr Verhalten achtest.

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Finja will am liebsten nach Hause oder zum Auto. Ich will ihr da aber nicht immer nachgeben. Ich kürze dann schon mal ab, aber umgehen mag ich nicht. Ich will ihr ja nicht noch recht geben, daß das alles furchteinflössend ist. Es ist echt ne blöde Zwickmühle, richtig Lust hab ich dann ja auch nicht mehr, aber ich habe Angst, wenn ich ihr nachgebe, brauchen wir gar nicht mehr raus. Ich versuche schon mal wegzugehen von Schußlärm, aber trotzdem noch ein bißchen zu laufen. Das klappt auch ganz gut, aber sobald es nur den Hauch wieder in die Richtung geht und sind wir noch soweit weg, kippt die Sache wieder.

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Könntest Du mit noch jemanden gehen, der auch einen Hund hat, dem das nix ausmacht. ?

Vielleicht wäre sie so ja a) abgelenkt und B) könnte sie sich an den anderen Hund orientieren.

Was mir auch gerade einfiel...

Wir hatten damals mal den letzten Rambo Film gsehen,

da wurde ja geschossen und war Gewitter (wie gesagt Benji hatte vor allem Angst, selbst wenn es von CD etc. kam)

Also wir hatten den Film geschaut und als es "laut" wurde,

demonstrativ auf Pause gedrückt und als alles ruhig war wieder demonstrativ an gemacht und das zig mal hinter einander.

Benji kam dann aus seinem Versteck setzte sich neben meinen Mann und verfolgte das was er da macht.

Das war das erstmal dann das Benji bei diesen Lauten dann trotzdem auf das Sofa kam und sogar weiterschlief.

Wenn Finja, jetzt aber "nur" Angst von dem Geknalle hat was draußen ist (da bekommt man ja den Schall, Geruch und so mit)

Da würde ich dann echt versuchen das noch ein souveräner Hund mit Gassi kommt.

Wenn wir damals nicht 3 Cavaliere (denen alles egal ist,Geräuschmäßig),

wären wir bei Benji nicht so weit gekommen bzw. so schnell so weit gekommen.

Die hatten uns damals sehr geholfen/unterstützt

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Åsgårdsrei

Am Wichtigsten ist, dass du dich dadurch nicht verrückt machen lässt. Wenn du Angst davor bekommst dass dein Hund Angst hat, dann spürt der Hund das und es verstärkt seine Angst.

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luftkraft

Hi,

grundsätzlich gibt es verschiedene Arten, den Ängsten von Hunden zu begegnen.

Das heftigste Mittel der Wahl ist das Flooding.

Dabei wird der Hund dem angstauslösenden Reiz in maximaler Stärke ausgesetzt und es wird ihm jegliche Möglichkeit genommen, Meideverhalten zu zeigen. Der Reiz wird so lange aufrechterhalten, bis der Hund ruhig wird. Dies kann je nach Konstitution des Hundes Stunden dauern.

Im Idealfall ist das Ergebnis ein Hund, der zumindest nach Außen völlig ruhig und folgsam erscheint. Wie es in seinem Inneren danach aussieht, möchte ich mir nicht wirklich vorstellen, weiß es aber nicht. Es wird immer wieder von Hunden berichtet, die sich nach einer solchen Aktion völlig aufgaben, nur noch vor sich hin vegetierten und zwar ruhig waren, aber auf gar keinen Reiz mehr reagierten. Möglicherweise ist hier aber auch während des Floodings etwas falsch gemacht worden...

Diese Methode würde ich persönlich nicht oder nur in ganz exremen Fällen empfehlen - man kann damit viel, wenn nicht alles zerstören. Einmal begonnen kann eine solche Therapie nicht vorzeitig beendet werden ohne den Hund nachhaltig zu traumatisieren.

Als nächstes wäre die Habitation zu nennen, da wird es schon humaner.

Der Hund wird dem angstauslösenden Reiz in regelmäßigen Abständen und definierter Umgebung ausgesetzt und erschrickt zwar evtl., merkt aber, dass eigentlich nichts Schlimmes passiert und gewöhnt sich so an den immer wiederkehrenden Reiz, bis dieser zur Normalität ,und nicht mehr als bedrohlich empfunden wird.

Die schonenste und wahrscheinlich meist angewandte Methode ist die Desensibilisierung.

Dabei wird der Hund dem angstauslösenden Reiz in so abgeschwächter Form ausgesetzt, dass er ihn nicht als bedrohlich empfindet ( sehr leise / großer Abstand). Dann wird die Intensität in Abständen leicht erhöht und so eine Gewöhnung bewirkt. Es darf möglichst nicht so weit kommen, dass der Hund wieder ängstlich wird und der angstauslösende Reiz sollte in der ursprünglichen angstauslösenden Intensität so lange vom Hund ferngehalten werden, bis er ihn in simulierten Situationen aushalten kann.

Auch Gegenkonditionierung ist noch möglich. Sowas würde ich vor Allem bei Angstzuständen empfehlen, die aus akuten angstauslösenden Überreizungen entstanden sind.

Geht ein Hund nicht mehr raus, oder will bestimmte Wege nicht mehr gehen / bestimmte Stellen nicht passieren, kann Gegenkonditionierung helfen.

( Z. B. Futtertreiben und dabei langsam der Stelle nähern, immer wieder umdrehen und wieder drauf zu, dabei immer später umdrehen, bis man die Stelle erreicht hat).

Natürlich sind auch Abwandlungen und Mischformen möglich.

So kann man Desensibilisierung und Gegenkonditionierung schön mischen. ( Reiz wird intensiver ausgehalten= Belohnung).

Auch könnte es helfen, einen Reiz desensibilisierend zu steigern und das nicht ängstlich reagieren mit wieder abklingendem Reiz belohnen.

Eigentlich sind der Phantasie kaum Grenzen gesetzt. Was für das jeweilige Hund / Halter-Team nun die geeignetste Methode ist, muss jeder selbst entscheiden/ entwickeln / ausprobieren.

Ich denke, dass in der akuten Situation selber keine wirklich nachhaltig wirkende Therapie möglich ist. Am Besten ruhig bleiben, Normalität vermitteln, den Hund nicht bedauern, aber auch nicht ihnorieren, wenn er Schutz sucht.

Ist natürlich immer ne schwierige Situation...

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@ luftkraft: Danke für Deinen ausführlichen Bericht. Da läßt sich mit Sicherheit was gebrauchen. Sehr lieb Deine ausführliche Beschreibung.

@JB-6: Die Idee mit einem anderen souveränen Hund es zu probieren hatte ich die Tage auch schon. Finjas Schwester scheidet ja aus, das war ja der erste nicht so erfolgreiche Versuch. Aber ich hab da noch jemand anders in Petto, die eine recht ruhige und abgeklärte Hündin haben, die Finja von klein auf kennt und mit denen ich im Junghundalter auch schon mal Biergartengänge geübt habe. Das könnte vielleicht klappen. Blöd ist nur, daß so Jagden hier nicht großartig angekündigt werden und ich es immer erst mitbekomme, wenn ich mit dem Hund alleine im Wald stehe und die Warnschilder sehe oder die Schüße höre. Auch der Schützenplatz bei mir in der Nähe ist keine zuverlässige Anlaufstelle, wobei da könnte man mal jemanden fragen, wann die schießen und sich dann mit dem anderen HH verabreden.

Auf jeden Fall nochmal Danke für Eure Tips, im Moment treten wir ein bißchen auf der Stelle, heißt Hund bleibt oft wie versteinert stehen und ich habe nicht das kleinste bißchen gehört. Ich weiß im Moment echt nicht, was in dem kleinen Hundekopf vorgeht.

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luftkraft

Hi,

wenn er plötzlich stehen bleibt, sind das vielleicht Stellen, wos schon mal geknallt hat und sie verweigert das Weitergehen, weil sie sich daran erinnert.

Wenn es immer die gleichen Stellen sind wird es mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit so sein.

Wie auch immer... wenn das vorkommt, versuche doch mal umzudrehen. Findet sie das gut - geht sie dann mit, geh ein Stück zurück und versuche sie Futterbestätigend über den Punkt zu bekommen. Ideal wäre dann natürlich, wenn sie nicht pappsatt wäre und Du tollste kleine Leckerchen ( Fleischwurst / Käsestückchen). Am besten kannst Du rückwärts laufen, die Hände mit dem Futter vor den Körper nehmen und sie mit der Schnauze in die Hand stoßen lassen - dabei ab und zu ein Stückchen freigeben. Futtertreiben eben. Das könnt ihr auch vorher ( "üben").

Das wäre aber nur Gegenkonditionierung der Ängstlichkeit eine bestimmte Stelle zu passieren- am Problem selber ändert es nichts.

Ein anderer Hund hilft nur dann, wenn Finja von dem eine "höhere Meinung " hat, als von Dir.. oder? Einerseits hast es ja schon mit ruhigem Weiterhehen versucht, andererseits würde sie sich sonst immer an Dir orientieren, auch wenn ein anderer Hund da wäre.... hmmm.

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Das Stehenbleiben am Waldrand, obwohl nichts zu hören ist, ist sicher so ne Sache, wie Du beschreibst, luftkraft. Es macht den Eindruck, als denkt sie, "böser Wald, schießt sowieso immer, will ich nicht rein...gefährlich". Ich denke schon, daß eine Verknüpfung da ist, in der Richtung, hier war schon mal häufiger was, hier will ich nicht weiter.

Im Moment kann ich aber fast was positives vermelden. Die letzte Zeit bin ich umgegangen und hab sie angeleint und bin mit ihr weitergegangen, als wenn nichts wäre. Sie beruhigt sich im Moment schneller und ich kann sie dann auch wieder nach ner Weile ableinen. Immer häufiger kommt sie mittlerweile nach kurzem Zögern schon weiter, wenn ich mich nur umdrehe um sie zu holen. Allerdings war hier die letzte Zeit auch keine Jagd mehr. Fremdgeräusche beunruhigen sie nicht mehr ganz so stark, wie vor ein paar Tagen. Es macht mir ein bißchen Hoffnung, wobei ich mir schon klar bin, daß es bei richtigem Schußlärm auch wieder anders sein wird. Aber wenn es ja nur dann ist, da kann ich ja mit leben, dann machen wir halt verkürzten Leinengang. Nur die Situation, einen vollkommen verunsicherten und ängstlichen Hund zu haben, wenn gar nichts ist, hat mich schon ein bißchen verstört.

Ich werde es erstmal so weiter probieren und die Sache mit dem anderen Hund lassen. Sie sollte ja auch das Vertrauen zu mir haben und nicht zu einem anderen Hund, da hast Du schon Recht.

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