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Laberfred Mantrailer


Amira67

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Originalbeitrag

Hmmm, also wir machen eigentlich auch immer zu Ende, allerdings denke ich dass es unter Umständen eben wirklich besser sein kann, einen Trail abzubrechen.

Der Hund soll ja nicht lernen, sich immer auf den HF zu verlassen- im Gegenteil.

Ich meinte mit helfen eigentlich nicht, dass der Hundeführer eingreift (außer, den Hund zu einem Ort zu bringen, an dem er noch sicher war oder irgendwo, wo die VP definitiv war, neu ansetzen).

"Hilfe" kann aber auch bedeuten, dass die VP es dem Hund ein wenig einfacher macht, indem sie ihm ein Stück entgegen kommt, auf ihrer eigenen Spur zurückgeht und so das Level etwas runtersetzt.

Denn wenn sich ein Hund beim Hobbytrailen total verfranst, lag der Fehler meist beim zu hoch angesetzten Schwierigkeitsgrad/ missachteten Bedingungen -> also meist bei den Menschen.

Im Einsatz kann das natürlich anders ablaufen, aber die "ernsten" MT bei uns achten besonders darauf, dass die Hunde im Training keine Misserfolge erleben, da man es im Einsatz eben nicht verhindern kann, bzw, weil der Einsatz meist ohne Fund vonstatten geht.

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Ah, ok, das mit dem Entgegengehen ist natürlich noch eine andere Hilfestellung.

An sowas hatte ich noch gar nicht gedacht :D

Ganz klar müssen unterm Strich für den Hund mehr Erfolge als Misserfolge herauskommen. :yes: es soll ja Spaß machen und die Freude erhalten bleiben. Man sollte nur dann eben an den Folgetrails sehen, dass man Verhaltensweisen die nicht wirklich erwünscht sind wieder abfängt durch besonders leichte Trails zB.

Als Beispiel, ein Hund ist bei Trail A sehr nach Auge gelaufen. Das wird nicht abgebrochen, er findet die VP, aber am nächsten Trail B wird dann darauf geachtet, dass die Geruchsspur mehr Interesse weckt beim Hund als sein Auge. ZB ein Trail auf weichem Untergrund und eine VP die nicht weit, aber doch unsichtbar versteckt ist.

So meinte ich das :)

Und bei "P"-Spuren darf der Hund auch abkürzen, klar. Er muss eine Verleitung (falsche Fährte) auch nicht ausgehen, kann zB gleich sagen "Nö, der kam hier zurück" und weiter suchen.

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Shania007

Nachdem ich es erlebt habe, dass eine VP richtig witzig sein wollte und den Weg einfach geändert hat, bringe ich solange weg, bis ich mich wirklich auf den Runner verlassen kann. Sollten sich auf den letzten Metern Änderungen ergeben, z.B. Glasscherben auf dem Weg, wird über Walkie-Talkie die Information weitergegeben. Bei der "witzigen" Person hat zum Glück ein erfahrener Hund gesucht, auf den wir uns absolut verlassen konnten. Also eine Lektion in "trust your dog".

Ich kenne eine Menge Hunde, die gerne über Hochwind suchen, würde doch auch schneller zum Erfolg führen als den ganzen Trail lang zu latschen. Hier achten wir extrem darauf, dass wir eben nicht in den Wind suchen. Der letzte Teil eines Trails ist für viele Hunde oft "Fläche". Der frische Gerucht überlagert den Trail.

Bei uns sollen die Hunde nicht jede Schleife des Trails verfolgen. Unsere Einsatzsituationen sind die klassischen Demenzkranken. Wenn wir dann noch Minusgrade haben, zählt jede Minute! Sie sollen also immer der frischesten Spur folgen. Wenn ich allerdings in die Ermittlungsarbeit gehe, dann muss genau gelaufen werden und es darf keine "Abkürzung" gegangen werden. Denn genau in diesem Abschnitt könnte ein wichtiges Indiz wie z.B. weggeworfene Mütze eines Tankstellenräubers liegen.

Wir lassen uns vom HF mitteilen, was er / sie gerade beobachtet. Dann lassen wir uns erläutern,welche Schlüsse daraus gezogen werden und mit welchem Grad der Sicherheit man wohl auf dem Trail ist. Dies fördert ungemein die Wahrnehmung für die Arbeit des Hundes. Bedeutet auch, dass wir in jede Richtung mitgehen - und uns meistens ganz schnell umdrehen müssen! So wird die eigenständige Arbeit gefördert und je länger man dabei ist, umso schneller geht es. Wenn die Info vom Begleiter zu früh kommt, dann hat es für mich den Effekt wie Fähnchen.

Je nach Hund und Wetter arbeite ich mit verschiedenen Leine, aber immer in fünf Meter Länge. Wenn wir an viel befahrenen Straßen arbeiten, dann wird bis auf fast wenige Zentimeter verkürzt. So kurz, dass der Hund keine Chance hat auch nur mit der Schnut auf die Straße zu kommen. Wenn der Platz es erlaubt, wird die ganze Länge der Leine genutzt. Biothane für gutes Wetter, gummierte Leine und Handschuhe bei Regen und Leder für den Rest.

Motivationsprobleme durch Abbruch im Einsatz habe ich bei unseren Hunden noch nicht beobachtet. Besonders dem Beagle ist die Suche an sich schon Belohnung genügt. Die hüpft ins Geschirr, egal wie die Situation ist. Vielleicht ist sie ja ein Blaulicht-Junkie..... Wir als Hundeführer brechen doch auch nicht in der Motivation ein, wenn während der Suche die Person irgendwo aufgefunden wird, wenn wir bis auf wenige Meter an die vermisste Person heransuchen und dann die Flächensucher finden. Oder wenn wie jetzt am Montag die Taucher in Kiel finden. Hier geben die Personenspürhunde eben die entscheidenden Hinweise. Und in den Zeitungen steht dann nur lapidar: Die Spur verliert sich am Bahnhof.

Auch für den Nicht-Einsatz-Bereich finde ich es jedenfalls wichtig, eine vernünftige Ausbildung zu haben und je nach meinem Anspruch und unserem Potential trainiert zu werden! Für mein Geld möchte ich Qualität bekommen.

Viele Grüße

Ute

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  • 2 Wochen später...

Für alle die Interesse haben ich lese grade "Mantrailing für den Realeinsatz", von Andrea Freiin von Buddenbrock Das hier, und soweit ich das bisher gelesen habe, ist das sehr interessant und gut geschrieben. Sehr verständlich, und es werden auch typische Fehler erwähnt (zB dem Hund mehr als einmal das Trail-Signal zu sagen) und begründet warum das den Hund verwirren kann.

Davor habe ich Mantrailing von Rowena Lankau et al gelesen - auch sehr anschaulich und verständlich.

Dachte, ich erwähne das mal hier ;)

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puschel1985

Oh danke lemmy da gucke ich doch mal...

Ich werde jetzt mal den Hund und mich in die Ausrüstung werden.

Heute das erste mal mit dem neuen Geschirr bin echt gespannt.

Und mit der neuen warnweste :D

Die Farbe wird bestimmt ein Schock für alle :D

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  • 6 Monate später...

So, ich entstaube den mal kurz, weil ich gerade ultra-stolz bin auf meine alte Socke :)

Gestern war ich mit Lemmy trailen - guter Start (yay, das alleine ist schon ne Feier wert :D ) und ordentlich gearbeitet. Dann kamen wir in eine Gegend, wo viele schmale Fußwege waren zwischen den Häusern - und mitten drauf auf deinem der Fußwege eine Katze. :o

eine von denen, die nicht weglaufen sondern den Hund zu beeindrucken versuchten. Als sie verscheucht wurde, lief sie NATÜRLICH genau da lang, wo der Trail verlief, und so hatte Lemmy dann eine Weile (vielleicht 10 m oder so) noch hoch-erregende Beute vor den Augen und der Nase. Hat auch feinstes Jagdverhalten gezeigt,mit jiffen und zerren...

Und TROTZDEM hat er, als eine Abzweigung kam, den Trail gewählt.

Ich bin so stolz :) :) :)

Klar, von dem Moment als ich die Katze sah hab ich eigentlich in einer Tour "Arbeiten!!" gesagt, aber das heißt ja auch nicht immer, dass der Hund meinen Empfehlungen folgt :D

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