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Was kommt auf einen zu, wenn man seinen Hund zum Rettungshund ausbilden möchten???


Lunchen69

Empfohlene Beiträge

Renate

Ute, du hast es auf den Punkt gebracht! :yes:

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Bei uns ist es so, daß 99% der Einsätze in der Nacht sind und wir in der Regel um 8 uhr morgens wieder zurück sind. Wir haben auf Arbeit auch Gleitzeit und mein Chef akzeptiert mein Hobby, so daß ich auch spontan morgens anrufen kann und sagen kann ich komme erst gegen Mittag oder so, es sei denn ich hab sehr wichtige Termine.

Bzgl beeilen: In der Regel sind wir alle ca 15-20 min nach der Alarmierung an der Wache und fahren dann mit Blaulicht zum Einsatz.

Die privaten Kosten halten sich inzwischen deutlich in Grenzen seid wir ein Einsatzfahrzeug haben mit dem wir zum Training und die Einsätze können. Trotzdem sollte man das nicht unterschätzen

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Elmhexe

Bzgl beeilen: In der Regel sind wir alle ca 15-20 min nach der Alarmierung an der Wache und fahren dann mit Blaulicht zum Einsatz.

Da habt Ihrs gut. Ich fahre ne Stunde.

Nur mal so noch:

da ist wohl was falsch angekommen bei dir. :-)

Von bummeln war bei Renates Antwort auch nicht die Rede.

...hatte ich ja auch nicht angenommen. DU schriebst von "keine Eile".......... :Oo

Alle Klarheiten beseitigt. (?)

Zeitfaktor?

Tja, das ist viel. Aber auch meist für arbeitende HF machbar.

Unser Training ist Mittwoch ab 15 h. Wer später kommt, kommt später und eben auch am Wochenende. Da haben auch die Meisten immer frei. Arbeit geht aber immer vor. Und wenn jemand mal nicht kann, weil er Samstag arbeiten muss, ist das nicht tragisch.

Lg

Tanja

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Ich wiederhole mich mal. Bis auf wenige Ausnahmen, sind Sucheinsätze "ohne Eile", folglich auch keine Berechtigung zur Fahrt mit Sonder- und Wegerechten. Das ergibt sich schon aus der Alarmierungsform. Bis bei einer Vermisstensuche Hundestaffeln angefordert werden, wird zuerst der herkömmliche Einsatz gefahren ( Erkundigungen bei Nachbarn/Bekannten usw., Absuchen der unmittelbaren Umgebung, je nach Lage erstmal abwarten ect.).

Aber egal.

Zur Eingangsfrage der TE:

Der persönliche und finanzielle Aufwand ist abhängig davon, in welcher Org man RH betreibt. Es gibt Rettungshunde bei sgnt. "freien Staffeln" ( z.B. BRH, DRV ), bei "Hilfsorganisationen" ( DRK, ASB, JUH, MHD ), bei kommunalen Trägern ( Feuerwehr ) und beim Bund ( THW ).

Je nach Zugehörigkeit, gibt es unterschiedliche Ausbildungen und damit aufzuwendende Zeit. Bei freien Staffeln ( Vereine ) steht die reine Hundeausbildung meist im Vordergrund, zusätzliche den Hundeführer betreffende Elemente werden meist nur angerissen. Bei den Hilfsorganisationen wird in der Regel zumindest eine weitere Ausbildung zum Sanitäter gefordert. In beiden Fällen kommt zeitlich relativ oft "Öffentlichkeitsarbeit" hinzu, da die Finanzierung überwiegend aus Spendengeldern bestritten wird. Bei den HiOrgs werden persönliche Schutzausstattung, Hundeausstattung und Einsatzfahrzeuge durch den Verein gestellt, bei freien Staffeln muss meist das Gros von den Hundeführern finanziert werden.

Bei FW und THW werden alle Kosten durch den jeweiligen Träger übernommen ( Kommune bzw. Bund ). Das beinhaltet auch Kosten für Ausbildung sowie Verdienstausfall bei Einsatz. Hier kommen aber auf jeden Fall weitere Ausbildungen hinzu. FW und THW auf jeden Fall die Grundausbildung der Behörde sowie weitere Fachausbildung und Ausbildung in technischer Ortung. Bei den letzeren Beiden muss man auch zwingend eine Verpflichtungserklärung eingehen gem. den Zivil- und Katastrophenschutzgesetzen ( FW= Feuerwehrgesetz des Bundeslandes; THW=Helferrechtsgesetz des Bundes).

Unsere HF kommen im Schnitt auf etwa 500 Std/Jahr an dienstlichem Aufwand.

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wautzi

Es gibt allerdings tatsächlich die Möglichkeit, RH-Arbeit sportmässig zu machen. Im BRH und SV gibt es reine Sportgruppen, von anderen Orgs (ASB, FW) kenne ich auch Leute, die ihren Hund auch im RH-Sport führen. Seit diesem Jahr mache ich das auch, ist eine schöne weitere Übungsmöglichkeit. Ich persönlich sehe es als Herausforderung meinen Hund im Einsatz und Sport zu führen.

Wer also nicht so viel Zeit hat und auch nicht die Verantwortung, die mit Einsätzen einhergehen übernehmen will, der könnte auch RH-Sport machen. Auch wenn das unter Einsatzkräften nicht gern gehört wird, aber es ist eine Möglichkeit. Als Anlaufstelle würde ich da mal den SV sehen. Beim BRH weiß ich nicht, ob man da direkt rein kommt oder ob das so wie bei mir nur ein nettes Nebenhobby ist.

Die Verantwortung beginnt übrigens auch nicht erst mit dem eigenen Einsatzhund (Ausbildungszeit 3-4 Jahre), sondern schon viel früher, wenn man als Suchgruppenhelfer mit ein HF in den Einsatz geht.

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Originalbeitrag

Ich wiederhole mich mal. Bis auf wenige Ausnahmen, sind Sucheinsätze "ohne Eile", folglich auch keine Berechtigung zur Fahrt mit Sonder- und Wegerechten. Das ergibt sich schon aus der Alarmierungsform. Bis bei einer Vermisstensuche Hundestaffeln angefordert werden, wird zuerst der herkömmliche Einsatz gefahren ( Erkundigungen bei Nachbarn/Bekannten usw., Absuchen der unmittelbaren Umgebung, je nach Lage erstmal abwarten ect.).

Aber egal.

Da ist meine bisherige Erfahrungen der letzten Jahre etwas anders. In 90% der Fälle bekommen wir von der Leitstelle die Info, daß wir mit Sondersignal anfahren. Bei einem der wenigen Funde, die wir in den Jahren hatten war das sogar lebensrettend, denn die Person war im Winter nur mit Nachthemd seit vielen Stunden schon vermisst. Als wir Nachts dann in die Suche gingen hat der Hund sie innerhalb von 10 min stark unterkühlt gefunden. Laut unseren Infos hätte sie das keine weitere Stunde mehr überlebt.

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Nessie

Jepp, das sehe ich genauso.

Ich fahre ja auch regulär ca. 20 min zur Unterkunft. Bis dahin haben die Staffelkollegen normalerweise die Autos (Sprinter und Bus) aus der Halle geholt, Frischwasser und Getränke eingepackt und die Funkgeräte / GPS reinverfrachtet, Batterien in die Lampen gelegt etc.

Bei uns heißt es eigentlich 1 h Einsatzzeit - vom Alarm bis hin zum Einsatzort (falls im Landkreis gelegen). Wenn jemand nachkommt, wird er normalerweise mit einem THW - PKW nachgeliefert; Privatwagen unerwünscht und nur im äußerten Notfall möglich.

Und natürlich *soll* man *sicher* und *verkehrsrichtig* zur Unterkunft fahren (Privat - PKWs haben keine Sonderrechte), aber gibt es Menschen, die das können, wenn sie nachts um 2 aus dem Schlaf gerissen werden und einen irre hohen Adrenalinspiegel haben?

ICH hätte weder die Zeit, noch die Ruhe Kaffee oder Tee zu machen...

Im *Flug* anziehen, währenddessen die Hunde kurz im Garten lüften und dann zur Unterkunft...

Beim letzten Nachteinsatz haben wir (mein Mann und ich) es geschafft, das ganze im Tiefflug in 17 min zu *reißen*... Hinterher denkt man sich dann "vernünftig war das aber nicht..."

Wenn es dann *wenigstens* in einem Fund endet...

Aber dann Totfund oder Fehlalarm... mit einem Adrenalinspiegel, der einen weitere 2 Stunden vom Schlafen abhält...

Man muß schon bissi bekloppt sein für so ein Hobby...

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Renate
Man muß schon bissi bekloppt sein für so ein Hobby...

Stimmt, aber ich sehe es nicht nur als Hobby, sondern auch als wichtige Aufgabe!

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