Zum Inhalt springen
Registrieren

Warum wird eigentlich so selten sterilisiert?


Anja mit Meute

Empfohlene Beiträge

Originalbeitrag

Ich hab das Buch eben bestellt, interessiert mich schon lange ;)

Scheinbar gibts inzwischen ein "Gegenwerk" von der "Opposition"

-> hier :so

Danke für den Buchtipp - wieder was zum Lesen :)

LG Katja

Link zu diesem Kommentar

Interview mit G. Bloch:

http://www.pfotenhilfe-europa.eu/1630.html

"Am besten war für die Hunde oftmals, und das werde ich gleich noch unterscheiden, wenn sie vor Ort belassen wurden, Futterstellen eingerichtet wurden und man dann, wenn Sozialstrukturen da waren (ranghoch-rangtief) nicht kastriert sondern sterilisiert hat.

Das hatte zwei Vorteile, erstmal veränderte die Sterilisation der Ranghohen Tiere keine Sozialstruktur, die bleibt.

Die Rangniederen werden an der Reproduktion gehindert.

Und zweitens, wenn man die Tiere wegnimmt, und das war sehr oft der Fall, entsteht ein Vakuum, eine freie Fläche, die sofort neu besetzt wird. "

Link zu diesem Kommentar
Gast Fangmich

Ich schätze langsam, dass man einen neuen Faden öffnen musste, um überhaupt Leute zu finden, die ihre Hunde sterilisieren haben lassen?!

Auch fehlt so immer noch eine Einschätzung der OP - Risiken und - folgen, die eine Sterilisation mit sich bringt. Beim Menschen ist das nun ja überhaupt nicht problematisch...

Ohne diese Infos (nach denen ich mich beim nächsten Tierarzt - Besuch auch erkundigen möchte) macht die Diskussion eigentlich wenig Sinn :??? , oder?!

Fakt ist für mich dennoch, dass die weitaus meisten Kastrationen (nicht im TS) aus Bequemlichkeit/Unwissenheit/schlechter Aufklärung der Tierarzt resultieren.

Link zu diesem Kommentar
Anja mit Meute

Das einzig einigermaßen sinnvolle zu den OP-Risiken und den Risiken danach habe hier gefunden.

Die Gefahr von Gebärmutterentzündungen liegt bei 8 %, gleich wie bei intakten Hündinnen, zur Häufigkeit von Entartungen der Eierstöcke steht da leider nichts.

Link zu diesem Kommentar
Originalbeitrag

Trotzdem nochmal die Frage: Was spricht gegen intakte Hunde beiderlei Geschlechts in einem Haushalt?

Man sollte nicht vom Einzelfall pauschal auf alle ableiten. Es gibt Rüden, die die ganze Nacht brüllen wie ein Stier, nur weil sie beim Gassigang den Duft der läufigen Angebeteten aufgenommen haben, und ich bin beileibe kein Kastrationsfan,, aber wenn Rüden völlig am Rad drehen und sogar krank werden, alle Ablenkungsmaßnahmen und auch Zweithund als soziale Ergänzung (hilft nämlich sehr oft das soziale Bedürfnis zu befriedigen und damit löst sich dann oft auch die sexuelle Fixierung, die nur Ersatz Befriedigung war) nichts bringt, dann nützt die Sterilisation auch nichts.

Und zum Thema Scheinträchtigr, je intensiveren Rüdenkontakt die Hündin in der Läufigkeit hat, je stärker kann die Symptomatik der Scheintächtigkeit ausfallen, insbesondere dann, wenn der Halter fördernd statt hemmend einwirkt, das ist ein komplexes Thema, aber allein die Scheinträchtigkeit, selbst mit Milcheinschuss ist keine Krankheit und sollte als natürlich hingenommen werden, ohne sie zu fördern.

Zur erhöhten Infektiösität/Gebärmutterentzündung bei Sterilisation, die ist dann gegeben, wenn die Hündin gedeckt wird, da bei nicht erfolgter Befruchtung das Scheidenmilieu keimfreundlicher ist (sobald die Befruchtung der Eizellen erfolgt, fängt dass Scheidenmilieu an saurer zu werden, um die Eizellen vor Frendkeimen zu schützen)und zudem der Durchlässigkeit in die Hörner länger besteht, da keine Schleimverpropfung erfolgt (Schleimpropf,der eine Barriere gegen aufsteigende Keime bildet, löst sich ca. eine Woche vor der Geburt.) und durch den Deckakt verstärkt massiv Keime eingetragen werden. Sterilisation entbindet daher nicht vor dem Aufpassen/Trennen, zumal ja auch noch ein gewisses Verletzungsrisiko beim unbeaufsichtigten Deckakt besteht, insbesondere bei ungleich starken Partnern.

Ich halte es daher schon für fahrlässig, so zu tun, als sei die Gemschthaltung intakter oder auch sterilisiert er Hunde völlig unproblematisch. es gibt Rüden, die so triebig sind, dass sie nichts anbrennen lassen Türen durchbeißen, selbst Chihuahuas, die 1.80 m hoch springen oder über Zäune klettern, oder 50 cm untergraben, und dabei jedes Verletzungsrisiko eingehen, dass ich seit vielen Jahren von intakter Gemischt Haltung strikt abrate, sofern man nicht züchten will. Ich hoffe inständig, dass niemand sich das Beispiel als Vorbild nimmt, um ein Paar zu halten, in der Annahme, ein Abstand von 2 m reiche zur Geburtenkontrolle aus. Im übrigen bin ich der Ansicht, dass Rüden, die Eibe Hündin in der Standhitze auf 2 m nicht mehr interessiert komplett instinktlos sind und typisch für die Hochzucht mancher Rassen, die nur noch durch menschliche Animation zu Deckakt gebracht werden können. In der Natur hätten sie jedenfalls keine Chance ihre Gene weiterzugeben.

Wie gesagt, ich bin gegen Kastration und gegen Gemschhaltung, man sollte sich beim Zweithund dasselbe Geschlecht holen oder einen bereits kastrierten aus dem Tierschutz.

Link zu diesem Kommentar
Originalbeitrag
Originalbeitrag

Ich hoffe inständig, dass niemand sich das Beispiel als Vorbild nimmt, um ein Paar zu halten, in der Annahme, ein Abstand von 2 m reiche zur Geburtenkontrolle aus. Du bist noch nicht lange genug im Forum, sonst wüßtest Du, dass ich IMMER zu extremer Vorsicht anhalte bei der Haltung eines getrenntgeschlechtlichen Rudels in der Läufigkeit der Hündin. Nur: Es ist nicht generell unmöglich Im übrigen bin ich der Ansicht, dass Rüden, die Eibe Hündin in der Standhitze auf 2 m nicht mehr interessiert komplett instinktlos sind und typisch für die Hochzucht mancher Rassen, die nur noch durch menschliche Animation zu Deckakt gebracht werden können. In der Natur hätten sie jedenfalls keine Chance ihre Gene weiterzugeben. Da liegst Du (zumindest in meinem Fall, auf den Du Dich ja beziehst) absolut falsch, 2 Würfe ganz von selbst, ohne jegliche menschliche Hilfe gezeugter Welpen beweisen das :)

Wie gesagt, ich bin gegen Kastration und gegen Gemschhaltung, man sollte sich beim Zweithund dasselbe Geschlecht holen oder einen bereits kastrierten aus dem Tierschutz.

Link zu diesem Kommentar

Ich habe zur Sterilisation eine Frage an Dr. Udo Ganßloser und Sophie Strodtbeck geschickt.( Auch mit der Bitte dies im Internet veröffentlichen zu dürfen) www.einzelfelle.de

Die Frage zieht sich ja auch durch den Trainingsalltag.

Ich werde mich auf jedenfall noch intensiver mit dem Thema beschäftigen.

Vielleicht ist ja wirklich sinnvoll einen neuen Thread: Sterilisation ( eigene Erfahrungen /Studien) zu eröffnen.

Hier nun die Antworten:

Lieber Herr xxx

vielen Dank.

Bezüglich des Rüden habe ich erst kürzlich einen sehr erfahrenen

Zootierarzt, Prof Dr Michael Böer, Zoodirektor von Osnabrück, gefragt und

der hat explizit geschrieben daß er aus Veterinärsicht keine Bedenken gegen

Sterilisation bei männlichen Caniden hat. Bezüglich Hündin verweisen wir idR

auf die Halbkastration wie sie zB von der Tierklinik Dr Schrader bei Hamburg

(Webseite steht in unserem Buch) praktiziert wird.

Hilft das??

Beste Grüße

Udo Gansloßer ( & Sophie

Strodtbeck)

Lieber Herr xxx

zur Sterilisation der Hündin gibt es mW keine eindeutigen Angaben. Da müßten wir recherchemäßig tiefer graben, ob es da Statistiken gibt. Die Einschätzung der TÄe ist da unterschiedlich....

Beste Grüße

Udo Gansloßer

Der besagte Link, Tierklinik Dr. Schrader:

http://www.hamburger-fortbildungstage.de/2007/Kastration.html

gruss else

P.S.: danke an alle, insbesondere chibambola, die mich verunsichert haben :respekt:

Link zu diesem Kommentar

Else, ich wollte dich wirklich nicht verunsichern, sondern nur klar machen, dass man von Fall zu Fall entscheiden muss. Reden Sterilisation sehe ich dann sinnvoll, wenn es nur um die Verhütung geht im Freilauf, beim Gassigang oder wenn man bereit ist weiter die Hunde in der Läufigkeit getrennt zu halten, falls man nicht solche Exemplare wie Skita hat und/oder die Rüden nicht zu den Exemplaren gehören, die völlig am Rad drehen. Ich denke aber, dass die meisten Reden Kastrationen immer noch wegen letzterem Problem gemacht werden und weniger aus reiner Verhütung dabei gut.

Die Teilkastration bei der Hündin ist ebenfalls nur dann geeignet, wenn es um reine Verhütung geht. Ist der Kastrationgrund aber, dass die Hündin starke Probleme in der Läufigkeit oder Scheinträchtigkeit bzw. -mutterschaft wegen Hormonchaos hat, bringt das leider auch nichts, da der Hormonstatus mit all den Stimmungswechseln und Zystenbildungsneigung ja erhalten bleibt. Und wenn man einen intakten Rüden dazu hält, ist es wahrscheinlich, dass er weiterhin die Hündin decken wird mit all den Nachteilen.

Letztlich muss man einfach genau abwägen im Einzelfall und nie davon ausgehen, dass das was bei einem anderen Hund geholfen hat auch beim eigenen Hund hilft.

Es bringt leider nichts, wenn man je nachdem, ob man pro oder contra ist, immer nur subjektiv auf die Vor- und Nachteile hinweist, sondern auf Dauer wird sich schnell rumsprechen, dass es Überall auch noch ein "Aber" gibt, das einem vorenthalten wurde oder beschönigt oder dramatisiert wurde, ich seh daher beide Bücher kritisch und als ergänzungsbedürftig an.

Auf alle Fälle sollte man sich aber ganz genau über legen, ob eine Kastration wirklich sein muss, und ob sie dem Hund wirklich Mehr Vorteile bringt und nicht nur dem Halter das Leben bequemer macht.

Ein Aspekt, den ich persönlich sehr wichtig finde, der aber oft völlig vernachlässigt wird, ist die Langzeitauswirkung. Durch die Kastration verlangsamt sich der Stoffwechsel, dadurch verbleiben Giftstoffe länger im Organismus, die Entgiftung dauert länger und die Entgiftung sorgsame werden viel stärker beansprucht, Giftstoffe werden nicht mehr so gut abgebaut und stärker eingelagert, dadurch kommt es wesentlich früher zu Krebs der Entgiftung sorgsame die Haut, Lymphe, Niere, Leber, oft schon mit 5 bis 7 Jahren, Unkastrierte erkranken seltener an diesen Krebsarten und wenn dann meistens in hohem Alter bzw. An anderen Krebsarten, die erst in höherem Alter auftreten, die Mammatumor (lt. einer Auswertung statistischer Erhebung Patientendaten vet. uni München aus Ende 90er Jahre.

Wenn man dann nur deshalb kastriert hat, weil man keine Flecken am Teppich will oder beim Gassi das ständige Markieren und schnüffeln leid ist, oder in der Pubertät nicht bereit ist, es auszusitzen, oder an der Erziehung intensiver zu arbeiten, finde ich das sehr bedenklich.

Den Grund der Geburtenkontrolle finde ich meistens wenig zutreffend, da wir hier unsere Hunde sowieso kontrolliert führen müssen und es durch ernsthaftes Management durchaus möglich ist, ungewollte Deckungen zu verhindern.

Link zu diesem Kommentar
Originalbeitrag
Originalbeitrag
Originalbeitrag

Ich hoffe inständig, dass niemand sich das Beispiel als Vorbild nimmt, um ein Paar zu halten, in der Annahme, ein Abstand von 2 m reiche zur Geburtenkontrolle aus. Du bist noch nicht lange genug im Forum, sonst wüßtest Du, dass ich IMMER zu extremer Vorsicht anhalte bei der Haltung eines getrenntgeschlechtlichen Rudels in der Läufigkeit der Hündin. Nur: Es ist nicht generell unmöglich Im übrigen bin ich der Ansicht, dass Rüden, die Eibe Hündin in der Standhitze auf 2 m nicht mehr interessiert komplett instinktlos sind und typisch für die Hochzucht mancher Rassen, die nur noch durch menschliche Animation zu Deckakt gebracht werden können. In der Natur hätten sie jedenfalls keine Chance ihre Gene weiterzugeben. Da liegst Du (zumindest in meinem Fall, auf den Du Dich ja beziehst) absolut falsch, 2 Würfe ganz von selbst, ohne jegliche menschliche Hilfe gezeugter Welpen beweisen das :)

Wie gesagt, ich bin gegen Kastration und gegen Gemschhaltung, man sollte sich beim Zweithund dasselbe Geschlecht holen oder einen bereits kastrierten aus dem Tierschutz.

DAS ist kein Zitat von mir, was immer da passiert ist.

Und ich finde es doch ziemlich merkwürdig, dass Hypersexualität jetzt als natürliche und erwünschte Triebigkeit hingestellt wird.

Ein normaler Rüde, der sich durch aus ohne menschliche Hilfe vermehren kann, kann trotzdem lernen, dass gewisse Regeln gelten.

Außerdem wäre der Hund reichlich blöde (von Natur aus gesehen wegen Energieverschwendung), wenn er neben einer läufigen Hündin, mit der er ständig zusammenlebt Terror macht. Wenn Hund zu doof ist zu lernen, wann es sich lohnt, dann ist er wohl kaum ein instinktsicherer Kandidat, der sich fortpflanzen sollte. Und für degenriert halte ich meine kleinen Spinner nicht, die gehören zu den wenigen Hunden in menschlicher Obhut, die ihre Welpen fast immer noch komplett allein versorgen und wo man nicht anfüttern muss.

Link zu diesem Kommentar

Skita, mag ja sein, dass das bei dir nicht zutrifft, aber ich finde es halt sehr bedenklich, wenn man so ein Beispiel bringt, weil es nicht der Normalfall ist, dass intakte Pärchen in der Läufigkeit auf 2 m Distanz liegen, ohne Interesse am anderen zu zeigen, weil es unerfahrene Hundehalter ermutigt, ein intaktes Pärchen zu halten, ohne für ausreichende Trennung zu sorgen, die manchmal extrem aufwendig sein kann, wenn sie effektiv sein soll und 2. Weil es suggeriert, dass es sehr easy ist, was es meistens eben nicht ist und damit die Zahl der Uups-Würfe hochtreibt.

Ich weiß übrigens auch, dass Züchter, die mehrere Hündinnen und einen Rüden halten, der immer mal wieder decken darf, manchmal das Glück haben, dass der Rede aus Erfahrung lernt, dass sich der Aufwand für ihn nur an den Decktagen lohnt, er seine Energie also effektiv einteilt. Es gibt aber auch die andere Kategorie, die vom ersten bis zum letzten Tag an der Hündin kleben, die man dann trennen muss, damit sie wenn es drauf ankommt, dann überhaupt noch die Kraft haben, den Deckakt erfolgreich durchzuführen.

Besser fände ich es, wenn du in seinem Beispiel darauf hinweisen würdest, dass es auch ganz anders laufen kann.

Link zu diesem Kommentar

Erstelle ein Benutzerkonto oder melde Dich an, um zu kommentieren

Du musst ein Benutzerkonto haben, um einen Kommentar verfassen zu können

Benutzerkonto erstellen

Neues Benutzerkonto für unsere Community erstellen. Es ist einfach!

Neues Benutzerkonto erstellen

Anmelden

Du hast bereits ein Benutzerkonto? Melde Dich hier an.

Jetzt anmelden
×
×
  • Neu erstellen...