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Hundeplage in Rumänien


Ms. Libs

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federica

Mal so zum Vergleich: Ich habe im hiesigen Tierheim mitgeholfen, aber im Prinzip brauchte man niemanden. Gassigänger sind ausreichend vorhanden, wirklich mehr als benötigt. Das Sachspendenlager ist gut gefüllt und auch hier sind mehr Futterspenden als notwendig da. Das Futter wird zum Teil den Helfern und Angestellten mitgegeben. Im Tierheim gibt es max. 45 Hunde, ca. 25 Katzen und immer um die 4 Kaninchen und Meerschweinchen. Für die Tiere sind 6 feste Mitarbeiter, Sozialstundenableister + viele ehrenamtliche Helfer da.

Das Tierheim in Italien hat um die 700 Hunde und mittlerweile ca. 150 Katzen. Es hat 8 Mitarbeiter + 2 ehrenamtliche Helfer. Einer der Helfer kommt täglich am Nachmittag, das Mädchen vielleicht drei, vier Tage in der Woche für ein paar Stunden. Welpen oder kranke Tiere adäquat zu versorgen, stellt eigentlich eine Unmöglichkeit dar. Es gibt nur selten Katzenstreu, stattdessen wird Zeitungspapier zerrissen, oft ist noch nicht einmal davon genügend vorrätig. Von Kitten- und Welpenfutter, Schaufeln. Handschuhen, Reinigungsmitteln, Futterschüsseln mag ich gar nicht reden.

Der allgemeine Tenor, mit der Armut in den betroffenen Ländern, speziell im Falle Rumäniens, wo man das gut und gerne immer nochmal betont, geht am Kern des eigentlichen Problems vorbei und ist eben auch einseitig idealistisch geprägt. Dass sich arme Leute eine Kastration nicht leisten können, ist nicht nur einigen Forenschreibern hier klar, sondern auch durchaus den, man staune, denkenden "Tierschutztanten und Tierschutzonkel", ob sie nun aus Rumänien selbst oder aus dem Ausland kommen. Aufgrund der Armut werden Kastraktionsaktionen, finanziert durch oft ausländische Spendengelder, kostenlos durchgeführt, aber aufgrund kultureller Überzeugungen seitens der Bevölkerung abgelehnt, weil unnatürlich, nicht gottgewollt etc.

Überzeugung ist eben Überzeugung und so landen die von Gott doch so gewollten Würfe in Mülltonnen, werden von Brücken geworfen, an Bäumen aufgehängt, tragende Hündinnen werden ausgesetzt und man holt sich dann eben einfach einen neuen noch nicht trächtigen Hund und regt sich über die Anzahl der Streuner auf. Deutschland hat zwar kein Streunerproblem, aber es gibt andere Probleme hier, mit denen man ja ähnlich verfährt. Menschen gleichen sich eben.

Schreit jemand, wie ich zur Thematik immer wieder lese, nach belegbaren Quellen zum Thema: "Zusammenhänge zwischen Kastrationen & Streunerpopulation", frage ich mich immer, ob man in der heutigen Zeit für jede logische Entsprechung, erst eine empirische Erhebung in Auftrag geben muss, bevor man tatsächlich seinem Verstand mal traut bzw. diesen überhaupt einmal selbstständig nutzt. Aber ihr habt Recht, eine Studie ist eine gute Idee. Wir können dafür sammeln, dass diese Sache dann auch ein für allemal geklärt ist, ich biete als gut abgegrenzten Forschungsraum Sardinien an :Oo

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federica
... woher nehmen die Helfer das geld um ihre "Reisen" ins europäische Ausland zu finanzieren ... und jetzt komm mir bitte kei´ner mit Ehrenamtlich etc ... weil das sind wohl die wenigsten, die sich sowas leisten können ... smilie_24.gif

Süßer Smilie am Ende... Du bist echt unglaublich anmaßend. Ich verdiene so wenig Geld und zahle tatsächlich meinen Flug aus eigenener Tasche, um dort in meiner freien Zeit zu arbeiten.

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Allgemein finde ich es persönlich sehr schade, dass die Würde des einzelnen Tieres (das ja hier sowieso keiner persönlich kennt und es umso leichter macht mit Phrasen da ggf. drüber zu trampeln) wenig bemerkt wird.

Armut geht nicht automatisch damit daher, Tiere unmenschlich zu behandeln. Das Problem besteht vor allem auf politischer Ebene (wie auch die Armut der Menschen, die hier in der Diskussion als gegeben hingenommen wird).

Solche Probleme entstehen ebenso komplex, wie sie auch zu lösen sind. Fix mal eben ist das nicht zu beseitigen, aber es wird schon seit Jahren von unterschiedlicher Seite an einer Problemlösung gearbeitet und die "Hundeplage" ist kein Phänomen, das erst seit gestern entstanden ist. Mit gutem Willen (vor allem auf politscher Ebene) wäre inzwischen humanere Ergebnisse drin, als der größtenteils qualvolle Tod von hunderten Hunden.

Ich finde es durchaus vertretbar, Normen und Werte hier kundzutun, die in anderen Ländern vielleicht(?) abwegig erscheinen. Und ich finde es in meiner beheizbaren Wohnung und obwohl ich keine Hunger leider muss sehr schlimm, dass andere Menschen frieren, leiden und hungern müssen, aber auch, dass Hunde leiden und grausame Qualen aufgrund politischer Entscheidung erleiden.

Und im Übrigen kotzt es mich an (auf gut deutsch gesagt), dass es hier wieder und immer wieder nötig ist, zig andere Leiden gebetsmühlenartig runterzuleihern, bevor man berechtigt ist, das Leiden der Hunde anderer Länder zu bemitleiden bzw. sich darüber zu empören.

(Es grenzt an ein Wunder, dass in dem Thread noch nicht das Thema "Massentierhaltung" angesprochen wurde.)

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Toni,

meine Kollegen fahren alle auf eigene Kosten immer runter.

Und das nicht nur einmal im Jahr.

Ganz ehrlich?

Mich erschreckt es total was hier mal wieder für ein Ton herrscht.

Alles muss belegt und 50 mal durchgekaut werden.

Mich macht es traurig denn auch solche Einstellungen machen die Arbeit kaputt.

Und wenn der TS eins braucht, dann sind es Vereine die sich kümmern.

Nicht nur in Rumänien, Bulgarien, Spanien usw sondern auf der ganzen Welt.

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federica

Danke Christiane! Bei uns in der Stadt gibt es, in Zusammenarbeit von Tierschutz und Veterinäramt, seit Anfang der Neunziger kontinuierlich Kastras bei freilebenden Katzen. Die Population hat sich auf ein erträgöiches Maß reduziert und Probleme, wie sie heute in anderen Gegenden Deutschlands auftreten, wurden hier schon frühzeitig erkannt und gebannt.

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Ninchen0_15

Ja, Federica. es gibt auch z.B. in Rumänien durchaus schon Gemeinden, wo mit diesem Programm schon gute Erfolge beim Eindämmen der Strassenhundepopulationen erzielt wurden.

Wichtigste Voraussetzung ist da natürlich, dass die Behörden (Bürgermeister) am gleichen Strang ziehen.

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Wenn man schon darauf hinweisst das es nicht um Massentierhaltung geht(wobeib die Tiere darf man ja Quälen sind ja keine Hunde) um die gehts hier tatsächlich nicht .

Es geht aber auch nicht um Auslandstierschutz sondern ums Unterschreiben einer Liste als nicht Betroffener.

Ich möchte ausdrücklich Abitte leisten bei denen die noch mehr tun als unterschreiben und hier sind es ja anscheinend alle.

lg BJ

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