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Mythos Dominanz- und Alpha-Theorie in Bezug auf Hundeerziehung


Betty2168

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Die Frage ist, was ist vorher abgelaufen. Z.b. wurde der Hund mehrfach grob von der Couch vertrieben, womöglich im Schlaf überrumpelt, meist nachdem er zuvor längere Zeit die Couch benutzen durfe, weil er ja noch so niedlich war?

 

Dann ist es z.B. eher Verteidigungsverhalten und keine Ressourcenverwaltung.

 

In aller Regel macht ein Hund, der die Couch im Rahmen von Ressourcenverteidigung die Couch verteidigt, auch an diversen anderen Stellen im Alltag Probleme, nur ist es den meisten Menschen erst dann  ein Dorn im Auge, wenn geknurrt, geschnappt oder gar gebissen wird und man setzt dann auch noch genau dort an. Ein Hund, der nur die Couch für sich beansprucht, ansonsten aber ein Lämmchen ist, kann ich mir fast nicht vorstellen. Deshalb würde ich wenn es den wirklich Ressourcenverteidigung wäre, nicht gerade da ansetzen, wo ich riskiere gebissen zu warden, sondern mir die anderen Problemstellen vornehmen!

 

Silkies, das bleibt eben nicht außen vor, man kann Dominanz diagnostizieren und dann wissen, dass man das ganze von der anderen Seite aufdröseln muss, statt an der Couch zu arbeiten.

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LuisasMami

Verteidigung von bereits "erworbenen" Ressourcen hat für mich überhaupt nichts mit Dominanz zu tun, gegenüber Fremden finde ich das normal, gegenüber den Mitbewohnern je danach wie man sich sonst versteht u.U. auch. Ich sehe da eher "Beziehungsprobleme".

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Manche Hunde machen das, obwohl sie eine ausgezeichnete Beziehung zu ihren Menschen haben und sonst keinerlei Probleme machen. Manche Typen neigen einfach dazu. Mit der falschen Herangeehensweise kann mans allerdings in andere Bereiche übertragen und hat dann ein Beziehungsproblem.

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Ich sag mal ganz doof: Mein Krümel knurrt mich nicht an, wie auch seine Vorgänger nicht, weil er es schlicht nicht braucht. Die Kommunikation läuft, er vertraut mir, gibt also gar keinen Grund. Seltene Ausnahme: Wenn es ihm gerade super unangenehm wird und er keinen anderen Ausweg weiß - war zum Beispiel früher ab und an mal auf dem Tierarzttisch so. Aber auch da wusste ich, er würde niemals wissentlich in mich reinbeißen; also bekam er mitgeteilt, ich hab es wahrgenommen, geht aber leider gerade echt nicht anders. Und wenn es zu viel wurde hab ich das auch mitbekommen und ihn aus der Situation geholt.

 

Was ich damit sagen will: Wenn mein Hund anfängt, mir ernsthaft zu drohen, würde ich zunächst nicht den dominanten Hund deckeln, sondern tief in mich gehen, wo genau unsere Kommunikation hakt und womit ich sein Vertrauen so verspielt habe, dass er das nötig hat.

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Aggressives Verhalten am Tierarzttisch oder beim Tierarzt, da ist für mich immer Angst im Spiel (schlechte Erfahrungen), das ist doch völlig legitim und hat auch überhaupt nichts mit dir zu tun, sondern mit dem Tierarzt und den schlechten Erlebnissen des Hundes zu tun in Zusammenhang mit Tierarzt!

 

Alltag überdenken, falls es ressourcenverteidigendes Verhalten ist, aber in alle Richtungen, nicht nur, wo hab ich das Vertrauen verspielt, sondern auch, wo hab ich versäumt Grenzen zu setzen, die können meinetwegen auch positive gesetzt sein.

 

Vertrauen verspielt wäre bei angstaggressivem Verhalten wohl sehr überlegenswert, wobei das bei Hunden aus zweiter Hand ja auch noch nicht genügend aufgebautes Vertrauen sein kann. Aber bei Ressourcenverteidigung kann genauso gut auch der Grund sein, dass Hund bisher einfach keinerlei Grenzen gesetzt bekommen hat.


Manche Hunde machen das, obwohl sie eine ausgezeichnete Beziehung zu ihren Menschen haben und sonst keinerlei Probleme machen. Manche Typen neigen einfach dazu. Mit der falschen Herangeehensweise kann mans allerdings in andere Bereiche übertragen und hat dann ein Beziehungsproblem.

 

 

Ich glaub eher, dass die HH nicht erkennen, dass sie auch andere Verhaltentsoriginalitäten haben, da wird sich manchmal halt auch vieles schön geredet, weil er ja so süß ist.

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wo genau unsere Kommunikation hakt und womit ich sein Vertrauen so verspielt habe, dass er das nötig hat.

 

 

aber in alle Richtungen, nicht nur, wo hab ich das Vertrauen verspielt, sondern auch, wo hab ich versäumt Grenzen zu setzen, die können meinetwegen auch positive gesetzt sein.

 

 

Wenn ich auf die feine Kommunikation meines Hundes angemessen eingehe, hat er es nicht nötig, mich regelrecht "anzuschreien". Ich denke, in sehr vielen Situationen ist solches Verhalten wie das beschriebene primär angstmotiviert. In anderen fängt es an mit einem "och menno, will nicht!". Gemeinsam ist beiden eines: Wenn es keine angemessene Antwort auf feine Kommunikation gibt, eskaliert es. Dazu kommt die Lernerfahrung des Hundes, dass er letztendlich dann Erfolg hat, wenn er massiv wird. Und je massiver, desto erfolgreicher.

 

Deshalb empfinde ich es so wichtig, dem Hund möglichst immer zu signalisieren, dass sein Wunsch wahrgenommen ist. Und zwar, indem ich entweder darauf eingehe, oder aber ihm mitteile, dass sein Anliegen leider abgelehnt ist, und welche Alternative er statt dessen hat. Beides hat aber mit Dominanz und Alpha nix zu tun.

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Wenn meine Hunde mich plötzlich anknurren würden und ich körperliche Ursachen ausschließen könnte, dann hätte ich in meinen Augen schon ein Beziehungsproblem. Nämlich das, dass ich irgendwo in unserer Beziehung Missverständnisse habe aufkommen lassen. Das kratzt schon an einer Beziehung, finde ich.

Mangelnde Grenzsetzung hab ich bei keinem als Ursache gesehen, sondern eher unklare und unzureichende Verteilung von Ressourcen.

Mein Lösungsweg war nie im expliziten Grenzsetzen, sondern in klarem, freundlichem Umgang und im Vermitteln von dem, was erwünscht ist.

Ressourcenverteidigung hat für mich in erster Linie ganz wertfrei  mit erlerntem Verhalten zu tun. 

Die meisten der Hunde, die bei mir ankamen, waren etwas oder sogar massiv Ressourcen verteidigend.

Ok, da hatten wir noch keine laufenden Beziehungen zueinander .

Sicher aus unterschiedlichen Gründen - aber gelernt hat jeder, dass das hier nicht nötig ist.

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Ich glaube auch das da vorher schon was schiefgelaufen ist. (Ausgangslage bei einem Hund der schon länger beim HH ist.)

Bei einem fremden Hund würde ich eigentlich damit rechnen das er zumindest das Fressen verteidigt. Kann man auch nicht verlangen. Wer lässt schon einen Fremden an sein Essen.

 

 

Sicher aus unterschiedlichen Gründen - aber gelernt hat jeder, dass das hier nicht nötig ist.

 

Den Satz fand ich gut. Gelernt das es einfach nicht nötig ist.....

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Ich kenne soetwas gar nicht auch nicht von "Gast/Pflege "Hunden.

Erstmal würde ich mir einen Kaffee machen und mir überlegen was das war das/was mach ich jetzt ??

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