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Kurzschnauzen, sollte man diese Rassen boykottieren?


Missyble

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Ich könnte auch keinen Hund besitzen, der bei leichtem Temperaturanstieg schwer Luft bekommt. Abgesehen vom gesundheitlichen Gründen würde es mich nerven meinen Hund die Treppe hochzutragen, ihn schnarchen zu hören, keine großen Runden bei warmen Wetter gehen zu können und nach 3 Minuten spielen mit Artgenossen völlig fertig zu sein.

Allgemein habe ich meine kleinen Probleme mit Rassehunde egal ob vom Züchter oder Vermehrer. Was man bei manchen Hundeausstellung zu sehnen bekommt ist echt grenzwertig.

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Missyble

Ich meinte solchen Schrott, da solltest du wirklich an deiner Impulskontrolle arbeiten...

Nebelfrei, was hast du denn jetzt für ein Problem? Ich habe überspitzt argumentiert, das ist doch nicht verboten? Ich habe kein Problem mit der impulskontrolle, sollte ich jdoch bei dir ausmir nicht nachvollziehbaren Gründen auf den Schlips getreten sein, so tut mir das aufrichtig leid.

Wobei ich den Vergleich mit der Füchtlingsproblematik ebenso unpassend finde..und der kam nicht von mir.

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Lupinchen

Ich würde mir nen Mops, Bulli, Boston, Brabanter Griffon ect holen..so was in der Art ist als nächster Hund in 10 Jahren oder so geplant.

 

Allerdings nicht so eine schnaufende, zusammengequetschte Zuchtform.

Es gibt Züchter die wieder auf das alte Bild von den hochbeinigen und fitten Hunden ohne Nullnase hinarbeiten. (ja innerhalb der Rasse ohne dabei neue Designerschöpfungen zu schaffen)

Bin sicher das sich da auch in 10 Jahren noch Einiges getan hat und hab da auch kein schlechtes Gewissen mich auf so ein Hündchen zu freuen.

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Nebelfrei

ch habe überspitzt argumentiert, das ist doch nicht verboten?

Ich finde das nicht überspitzt, sondern geschmacklos. Aber ok, ist erledigt.

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Ich sehe das generell so wie Missyble, und bin immer entsetzt über diesen Modetrend zu kurznasigen Hunden oder diesen armen, zugewucherten Chows und noch schlimmer - so schlimm sogar dass ich mir nichtmal niedliche Bilder von denen angucken kann - Bassetts, extrem-Bloodhounds, Shar Pai und Mastino Napolitano. Wobei der Basset aufgrund seiner Masse auf diesen Minibeinen schon echt das übelste ist.

 

Ich kann auch verstehen, dass man sich mal Luft machen will und das in einer lauten Tirade aus einem herausströmt - und das passiert mir auch, wenn auch meistens privat im Rahmen der Familie oder so.

 

Aber das hier:

 

 

Dass man es draußen unreflektiert, ohne zu fragen und gegenüber Fremden tut, nicht. Zumindest nicht, ohne Hintergründe zu kennen.

 

stimmt eben auch. Es gibt durchaus Leute, die ihre plattnasen "gebraucht" genommen haben, teilweise sogar trotz der Optik, nicht wegen der Optik. Und diese irgendwo draußen pauschal gegen eine Wand zu stellen ist nicht fair und steht mir nicht zu.

Weiß ich sicher, dass jemand Möpse züchtet (hier bei uns in der Nähe gibt es eine VDH-Zucht, deren aktuelle Welpen trotz ach-so-großartiger Deklaration zu mehr Nase schon fast inverse Nasen haben!) oder sich seine schnaufende Plattnase für teuer (oder noch schlimmer - billig) Geld gekauft hat, dann sinkt meine Toleranz gegenüber deren Einstellung gegen Null.

 

Schön wäre es, einfach jedem der mit einer Plattnase an der Leine spazieren geht über einen Kamm scheren kann und sagen "boah, was ein Tierquäler!" - das Leben wäre so einfach.

Ist es aber nicht.

 

Ich kenne hier eine kleine Franz Bulldogge- Bärbel ;) - die ist wirklich super. Fit wie ein Turnschuh, läuft täglich mehrere Kilometer (Frauchen sitzt im Elektrischen Rollstuhl, da ist ordentlich Geschwindigkeit drauf), springt, spielt und hat auch im Sommer keine erkennbaren (ich seh sie ja nur draußen, daher weiß ich es nicht sicher) Probleme.

Ich ahne, warum zu dieser Rasse gegriffen wurde und nicht zu zB einem Jack Russel - aber ... Bärbel ist bezaubernd, reizend, freundlich, hört gut und ist wie gesagt aktiv und sportlich. Trotzdem kann ich nich umhin, diesem Tier ein Profil zu wünschen,wenn ich sie sehe.

Bei dem Boxer meiner Freundin - ein tolles Tier,wirklich - fallen Kekse und Banane zB aus dem Maul wenn ich ihr was zum Naschen gebe. Klar, das kann auch wieder aufgesammelt werden, aber null Vergleich mit einem Hund dessen Kiefer korrekt aufgebaut ist. Ist doch traurig :(

 

Der Boxer ist aus dem Tierschutz, die Bulldogge soweit ich weiß nicht. Dennoch würde mir im Traum nicht einfallen, der Frau mit der Bulldogge Tierqual vorzuwerfen. Wer weiß denn, ob sie sich diesbezüglich für den nächsten Hund nicht auch etwas anderes wünscht? Und dem Hund geht es gut, sie ist fit und fröhlich und wie gesagt sehr sportlich. Ich hoffe einfach, dass der nächste Hund ne Nase haben wird

 

Es fällt mir auch extrem schwer, einen kopierten Dobermann oder Boxer zu sehen - doch woher weiß ich, dass der nicht aus Spanien oder sonstwoher kommt?

 

Ich kann nicht in die Leute hinein gucken, und es steht mir nicht zu ihre Handlungen unreflektiert und ohne den Hintergrund zu kennen zu verurteilen. Es wird allerdings sehr schwierig in meinem Kopf, wenn ich dann frische Mopswelpen sehe oder - ganz, ganz übel letztes Jahr gesehen - eine Franz-Bulldog/Mops-Mischling! :wall: :wall:

 

Und wo bei mir wirklich alle Toleranz aufhört ist bei den Züchtern solcher Rassen (und noch mehr solche Mischlinge!), sofern diese nicht wirklich explizit und mit Sachverstand versuchen, die Qualfaktoren aus der Rasse heraus zu bekommen.

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Missyble

Nun, ich renne nicht rum und beschimpfe wildfremde Leute wegen ihrer Hunde. Meine Freundin hat zwei Doggen, die auch eine verkürzte Lebenserwartung haben. Jedoch sieht sie durchaus die Problematik, hat zwei aus der Doggennothilfe und den Welpen hat sie bei einem Züchter gekauft der auf Langlebigkeit züchtet.

Ich bin einfach der Meinung, dass die Nachfrage das Angebot bestimmt. Solang völlig unreflektiert die kürzesten aller Kurznase gekauft werden, solang sich beim VDH nicht ändert bzgl. des Schönheitsideals ohne zugleich auf Gesundheit und Fitness zu achten, solang wird es Züchter geben die auch produzieren. Insofern trägt jeder Hundkäufer dazu bei dass sich entweder nicht oder eben doch etwas verändert.

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Ich habe jetzt den ganzen Tag überlegt, ob und was ich dazu schreiben kann und will, habe ja vor kurzem auch einen kurznasigen Hund geschenkt bekommen... vielleicht müsste es eher heißen, boykottiert die Züchter, die Geld damit verdienen, aber nicht die Hunde, die es sich auch nicht ausgesucht haben oder die Rasse an sich.

 

Mein Hund atmet normal und unauffällig, ich will einfach optimistisch sein, dass es auch dabei bleibt. 

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Hellskitten

Ich habe jetzt den ganzen Tag überlegt, ob und was ich dazu schreiben kann und will, habe ja vor kurzem auch einen kurznasigen Hund geschenkt bekommen... vielleicht müsste es eher heißen, boykottiert die Züchter, die Geld damit verdienen, aber nicht die Hunde, die es sich auch nicht ausgesucht haben oder die Rasse an sich.

Mein Hund atmet normal und unauffällig, ich will einfach optimistisch sein, dass es auch dabei bleibt.

Du bringst es auf den Punkt.

Die, die daran Geld verdienen, muss man treffen. Die Hunde können nichts dafür.

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Ich habe jetzt nicht alles genau gelesen, mehr überflogen. Qualzucht beginnt da, wo in einer Rasse grundsätzlich phänotypisch gesundheitliche Probleme wahrscheinlich zu erwarten sind. Gesundheitlich bedeutet hier, dass es aus medizinischer Sicht zu starken Einschränkungen der Gesundheit oder Lebensqualität geht. Jeder Mensch hat ansonsten sicherlich seine eigene Meinung darüber, was vertretbar ist und was nicht. Wobei man an jeder Rasse irgendwas finden kann, wenn man will und anders denkt. Schäferhunde sind zu schräg, kurzfellige frieren im Winter, langhaarigen geht´s schlecht im Sommer, kurznasige haben Atemprobleme, langnasige haben Überreizungen, Kleinwüchsige schleppen zu viel Masse, Hochbeinige sind im Rücken scheisse. So kann man das ja wohl bis zum jüngsten Gericht durch ziehen.

Ich finde persönlich auch diese Bildvergleiche im Internet immer so lustig: "so sah Rasse xy früher aus und schaut mal was mal heute daraus gemacht hat". Da kommt seltsamerweise immer der Tenor: früher war besser. Vielleicht hatten die Leute früher Probleme bei den Rassen gesehen, die sie verbessern /verändern wollten! Klar ist nicht jede Veränderung zwingend positiv gewesen. Das merkt man aber leider erst mit der Zeit und bei vielen Rassen geht die Zucht ja wieder zu bestimmten Dingen zurück. Das bedeutet für mich auch das Wort Zucht. Manchmal dauert es halt auch einige Generationen bevor man wirklich weiss, ob der Weg richtig oder falsch war. Und man hat ja viele Dinge im Paket, was man erhalten oder verbessern will. Das ist nun mal züchterisch auch nicht unbedingt so einfach. Wenn alles so simpel wäre, könnten Züchter übers Wasser laufen.

Rassevereine stehen ja auch heute mehr unter öffentlichem Druck als früher, das ist auch gut so. Die Medizin schreitet täglich voran, auch das ist gut so. Da ist es doch selbstverständlich, dass man auch mehr Probleme erkennt, sie bedenkt und versucht sie zu lösen. Das geht nur nicht von heute auf morgen. Auch der Verbraucher ( Hundehalter ) wird kritischer, auch gut so. Nur steigen auch da die Ansprüche in teilweise utopische Dimensionen.

Wir haben es mit Lebewesen zu tun. Man muss - egal welche Rasse - dafür Sorge tragen, dass mit gesunden Hunden gezüchtet wird. Gesund bedeutet, nach derzeitigem Wissensstand. Der Hundebesitzer muss aber auch mal wieder zu der Denkweise, dass es bei aller Sorgfalt auch sowas wie ein normales Lebensrisiko gibt. Und das schon von Geburt an.

Wenn ich bei Menschenkinder sehe was es alles gibt. Fragt mal Personal einer Klinik. Von mehr oder weniger Fingern/Zehen, über offene Rücken, Hasenscharten, Wasserköpfe, Spreizhüften und was weiss ich alles noch. Das ist da normaler Alltag!

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Andrea und ER

Ca. 4% aller Hunde in Deutschland kommen aus VDH- Zuchten. Muss nicht stimmen, vielleicht sind es auch 10%. Egal. Die Mehrzahl der VDH- Züchter macht keinen Cent Gewinn an ihren Welpen!

 

Wirklich Geld verdienen nur Vermehrer, denen es auch völlig wumpe ist, was die Elterntiere vererben, wie gesund die Nachkommen sind und ob die Viecher atmen können oder nicht. 

Der VDH ist nicht der Hauptverantwortliche für zuchtbedingtes Hundeleid! Für den Standard verantwortlich sind die Vereine. Für massenweise angeschaffte kranke Modehunde verantwortlich sind die Käufer! Nur die! Unkritisch, unüberlegt, blind und blöd. Sorry. Ist aber so.

 

Ich mache Niemanden auf der Straße an, dessen Hund ohne Nase, dafür mit riesigem Gaumensegel atmen soll, aber wenn ich höre, dass das süße Schnaufen halt dazu gehört, dann wünsche ich den Leuten, den Rest ihres Lebens auch so atmen zu müssen!

 

Ich würde freiwillig keinen brachyzephalen Hund zu mir holen. Aber auch ich kenne tolle FraBuDos, Boxer und OEBDs, die gesund und munter durch ihr Leben kommen.  

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