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Die Sache mit den triebigen Hunden


Missyble

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Finde ich alles in allem sehr schlüssig. Nur diese Seitenhiebe auf die Schutzhundeausbildung finde ich daneben.

 

Bei Schutzhundetraining wird immer wieder durch Reizaussendung das Jagdverhalten ausgelöst – das hat nichts mit Spieltrieb zu tun. Durch das ständige Aussenden des Reizes und immer weiterer Herabsetzung der Reizschwelle, wird der Hund allerdings in eine Abhängigkeit gebracht. Er wird regelrecht süchtig gemacht. Der Begriff der "Triebigkeit" wird wohl eher benutzt, um dieses "süchtig machen" bei Schutzhundeausbildungen zu verharmlosen…

 

 

aus: http://klartexthund....gen-hunden.html

Autor: Thomas Riepe

 

Er wird regelrecht süchtig gemacht... naja das glaube ich jetzt nicht. Zumindest nicht mehr als bei jedem anderen Sport bei dem der Hund vor Freude Endorphine ausschüttet oder anderen Reizen.  Außerdem sind triebige Hunde etnweder triebig oder nicht. Da gibts keine Änderung (es sei denn der Hund beginnt zu meiden weil er schlechte Erfahrungen gemacht hat.)

 

Ich habe mit meiner 1. Border Collie Hündin auch mal ein bischen Gebrauchshundesport angefangen. Das war ein rieeeesen Spaß für sie.  Da wurde sie auch erstmal getestet ob sie überhaupt geeignet ist.

Mit meiner Kleinen war ich jetzt zum kennenlernen bei einer Rettungshundestaffel. Da sind auch die Anlagen des Hundes wichtig. Einen Hund der wenig Interesse an Beutespielen hat, kann man auch kaum dazu motivieren.

 

Ein sehr empfehlenswertes Buch ist hier z.B. das Buch "Gute Arbeit! Über die Eignung und Motivation von Arbeitshunden".

 

Ich habe mit meiner Hündin auch gehütet. Für einen Border Collie gibt es wohl nichts süchtig machenderes....

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Juline

Mir fehlt in dem Artikel die Erwähnung der individuellen Bereitschaft des Hundes, ein Verhalten (Jagd, Spiel) auszuführen, dies ist neben den äußeren Faktoren ja mitentscheidend, ob und wie intensiv ein Verhalten gezeigt wird.

Das wäre auch meine Erklärung für diesen seltsamen Begriff der "Triebigkeit" - die Stärke der Bereitschaft, ein bestimmtes Verhalten zu zeigen.
 


Ein Jagdtrieb, so es ihn denn geben würde, käme ja von innen, ein innerer Antrieb. In der Realität ist es aber so, dass Jagdverhalten nur gezeigt wird, wenn ein äußerer Reiz ihn auslöst (flüchtendes Beutetier z. B.).
[...]
Es ist vielmehr so, dass z. B. Beutefangverhalten ein angeborenes Verhalten ist, welches nur abgerufen wird, wenn ein äußerer Reiz es „anfordert“.

 

 

 

Die Erklärung ist mir zu oberflächlich, so einfach ist das nicht.

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Richtig. Bei einem Hund der keine Beteitschaft zum -hier Beutefangverhalten- zeigt, kann ich auch noch die tollste Beute auspacken...es ist also sehr wohl auch eine "innere Eigenschaft". Ich sehe gerade den Unterschied bei meinem jetzigen Welpen und meiner 1. Hündin. Meine 1. Hündin war triebstärker als mein jetziger Welpe. Das zeigt sich darin das die 1. Niemals das Spieli außer auf Kommando losgelassen hätte, man konnte sie dran hochziehen, es wenig "belebt" werden musste, und vor allem auch stärkere Reize wie Schreckreize sie nicht davon ablenken ließen. Erschrak sie z.B. vor etwas konnte ich sie mit einem Spielzeug IMMER ablenken/zurückrufen. Das Beutespiel hatte für siechöchste Priorität. Dabei wurden Leckerchen so gut wie nicht genommen. Meine jetzige kleine istcetwas "weicher". Immer noch natürlich wie es sich für einen Border Collie gehört recht "Triebstark", aber nicht so wie meine 1. Und das ist einfach ihr Charakter. Ich erwarte nicht dass sich das ändert.

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Da ist gar nichts schlüssig. Neue Besen kehren gut?? Selbst bei der neumodischen Erscheinung, für alles und nichts neue Begriffe zu (er)finden, ist dieses Geschreibsel auch nur in einem Wort abgetan: Nonsens!

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Also für mich ist der Ausdruck "ein triebiger Hund" einfach eine Beschreibung. Wenn mir einer sagt, ein brauner Hund, kann ich mir was drunter vorstellen und wenn mir einer sagt, ein sehr triebiger Hund, dann auch (wobei ich das bisher nur im Kontext der Ausbildung gehört habe, noch nie von einem Gassigänger, also wüsste ich bei dem auch nicht recht, was er damit meint).

Dabei ist es für mich nicht wirklich wichtig, ob es sich korrekterweise um Trieb oder Motivation handelt, sondern es ist nur eine Beschreibung. Will ich mehr wissen, muss ich den Hund sehen und stelle vielleicht fest, dass der für mich nicht "sehr triebig" ist, wie ich auch bei einem braunen Hund vielleicht zu dem Schluss komme, dass ich eine andere Beschreibung für die Farbe wählen würde (oder ich zufällig weiß, dass sie bei dieser Rasse anders genannt wird).

Naja, und zu dem Rest sag ich mal nix.

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Also dass bei der Schutzhundearbeit nicht klassisches Spielverhalten gezeigt wird, das sehe ich schon so. Ich hab noch nie, außer am Ende wenn Hundi den Ärmel kriegt, gesehen dass ein Hund beim Training ne Spielaufforderung macht... wobei ich es nicht immer einfach finde das abzugrenzen. Wenn ich mit meinem Hund an den Schafen arbeite spielt mein Hund nicht sondern jagt. (Trotzdem) macht es ihm einen heiden spaß. Ein hund im gebrauchssport hat auch riesen spaß an der arbeit. Aber mit dem spiel wie wenn kleine welpen mitceinem blättchen durch die gegend rennen, hat das dann nicht mehr unbedingt so viel zu tun. Spiel und beuteverhalten gehen beim haushund ineinander über. Was ich hier blöd finde ist dass etwas negatives suggeriert werden soll in dem man die wörter verändert. Letztendlich bilde ich ja auch meinen hund im agility oder obedience über den beutetrieb aus wenn die belohnung ein "spiel" ist. Für einen hund im schutzhundesport ist halt der ärmel das spieli. Schlimm?

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Motivation ist situationsabhängig und kann durch die ausbildung und erfahrungen stark schwanken. Der trieb ist die grundausstattung. Er ist angeboren. Daraus zusammen ergibt sich die Arbeitsleistung des Hundes. Ich glaube so kann man es sich recht gut vorstellen.

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Puuh, ich tue mich seit jeher total schwer mit der Reduktion hündischen Verhaltens auf 

ein-zwei Triebe. Und die strenge Abgrenzung verschiedener Verhaltensweisen dient eigentlich auch

nur den Autoren und ihren Theorien.

 

Keiner meiner Hunde passte bislang mit seinem Verhalten in die oft genutzten "Trieb-Schubladen".

 

Und, total gemein, sie passten alle auf andere Weise nicht hinein.

 

Ich denke es gibt noch sehr viel zu erforschen und allzu oft werden "Triebe und Verhaltensweisen"

von Hunden munter gemixt.

 

Und, Hunde lernen täglich, so fest einzementiert wie oft ge- und be-schrieben ist das alles gar nicht.

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