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Grenzen und Regeln


gast

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KleinEmma

Beim Lesen von Missyble´s Beitrag fällt mir direkt wieder ein Beispiel dafür ein, dass manches nicht trainiert werden muss.

 

Lucky: Er hat die imaginäre Grenze des Gartens erkannt, ohne dass wir die gezeigt haben. Das war an unserem vorigen Wohnort so und hier auch wieder. Er ging also nicht über diese imaginäre Grenze hinaus. Wir hatten an unserem vorigen Wohnort keinen Zaun und hier zuerst auch nicht.

 

Emma: Wenn wir mit dem Wohnmobil unterwegs sind und auf Campingplätzen stehen, bleibt Emma in unserer Parzelle. Da müssen wir ihr vorher nicht erklären, wo die Grenze ist.

 

Ich finde das spannend.

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Ist der Unterschied denn wirklich so wichtig?

 

Das Thema hätte spannend werden können :mellow: : 

 

 

 

 

 

Vielleicht mögt ihr in dem Videothema mal was dazu schreiben? 

 

http://www.polar-chat.de/hunde/topic/101483-videos-hundeverhalten/

 

Ich finde den Unterschied schon wichtig, gerade im Bezug auf Aggressionsverhalten.

 

Hier legt die Grenze eindeutig fest, welche Art von Aggressionsverhalten verboten ist.

 

Im Umkehrschluss bedeutet das aber auch, dass ein bestimmtes Maß an Aggressionsverhalten durchaus erlaubt ist!

 

Genau das scheint aber häufiger sehr unklar zu sein.

 

Manche unterdrücken Drohverhalten komplett - andere sagen, dass Drohverhalten sehr wichtig ist und ein Unterdrücken jeglichen Drohverhaltens zu gefährlichen Verhaltensänderungen führen kann.

 

Genau darum geht es mir :)

 

Der Gesetzgeber zieht hier z. B. eine sehr klare Grenze: Jegliches Aggressionsverhalten, welches in den TAKTILEN Bereich geht, bewirkt automatisch gesetzliche Sanktionen (Leinenpflicht, Maulkorbpflicht).

Hier greift nicht die Unschuldsvermutung (Ein Jeder ist so lange als unschuldig anzusehen, bis eine Schuld nachgewiesen werden kann), sondern der Halter ist in der Pflicht, die Ungefährlichkeit (Unschuld) seines Hundes nachzuweisen.

 

Jetzt schaue ich mir mal das Video an :)

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KleinEmma

Marcolino, manchmal komme ich mir schon wie in einem Definitions-Forum vor. Das Thema Grenzen und Regeln ist interessant, aber ich will einfach nicht dauernd irgendwelche Begriffe definieren. Das grenzt ja schon an Philosophie - da haben wir sie wieder, die Grenze :D

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Ich finde den Unterschied schon wichtig, gerade im Bezug auf Aggressionsverhalten.

 

Hier legt die Grenze eindeutig fest, welche Art von Aggressionsverhalten verboten ist.

 

Im Umkehrschluss bedeutet das aber auch, dass ein bestimmtes Maß an Aggressionsverhalten durchaus erlaubt ist!

 

Genau das scheint aber häufiger sehr unklar zu sein.

 

Manche unterdrücken Drohverhalten komplett - andere sagen, dass Drohverhalten sehr wichtig ist und ein Unterdrücken jeglichen Drohverhaltens zu gefährlichen Verhaltensänderungen führen kann.

 

Genau darum geht es mir :)

 

Der Gesetzgeber zieht hier z. B. eine sehr klare Grenze: Jegliches Aggressionsverhalten, welches in den TAKTILEN Bereich geht, bewirkt automatisch gesetzliche Sanktionen (Leinenpflicht, Maulkorbpflicht).

Hier greift nicht die Unschuldsvermutung (Ein Jeder ist so lange als unschuldig anzusehen, bis eine Schuld nachgewiesen werden kann), sondern der Halter ist in der Pflicht, die Ungefährlichkeit (Unschuld) seines Hundes nachzuweisen.

 

Jetzt schaue ich mir mal das Video an :)

 

Ok das hatte ich falsch verstanden.

Ich finde jegliches "Drohverhalten" zu unterbinden auch kritisch. Wenn Nelli belästigt wird darf sie auch eine Ansage machen.

Hier gilt die Regel (was jetzt wirklich schwierig ist weils ziemlich Situationsbedingt ist) das es kein "aktives" Aggressionsverhalten gibt.

 

z.B. Sam spielt mit einem Hund und Nelli geht dann aggresiv dazwischen. (das ist so ziemlich das einzige was bei uns in der Praxis vorkommt)

Erstens kann Sam das wunderbar selbst regeln und zur Not regel ich so eine Situation wenns aus dem Ruder läuft.

 

Ich hab auch schon gesehen das ein Hund friedlich schnuffelt und ein anderer "aus dem nix" auf den Hund losgeht.

Das würde ich auch unterbinden und eine klare Grenze setzen (wenns mein Hund wäre der draufgeht)

 

Aber sehr schwierig da es immer ein gewisses "vorher" gibt. Ich weis nicht ob da wirklich Regeln helfen.

Ich würd das unter situationsbedingtes Management verbuchen...

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Missyble

Ich finde den Unterschied schon wichtig, gerade im Bezug auf Aggressionsverhalten.

 

Hier legt die Grenze eindeutig fest, welche Art von Aggressionsverhalten verboten ist.

 

 

Marcolino, manchmal komme ich mir schon wie in einem Definitions-Forum vor.

 

 

Dann habe ich "Grenzen" gegoogelt. Hier kam raus, das es ein Rand eines Raumes, eine Tennlinie oder Trennfläche ist https://de.wikipedia.org/wiki/Grenze. Und das "Grenze überschreiten" umgangsprachlich genutzt wird.

Dann habe ich "Regel" gegoogelt. Hier stand, das es eine Richtlinie ist. Z. Bsp. etwas, was mir ein Verhalten vorgibt, an dem ich mich halten kann, damit ich am Gesellschaftlichen Leben teilnehmen kann, ohne aufzufallen. https://de.wikipedia.org/wiki/Regel_%28Richtlinie%29

 

 

Ich habe eher das Gefühl hier hat jeder seine eigene Definition, die für mich aber bisher gar nicht belegbar ist. Die Definition über das Wort Grenze und Regel habe ich gegoogelt und wird wie o. zitiert erklärt. Hat nichts mit dem zu tun, wie hier die beiden Wörter persönlich (oder umgangssprachlich) definiert werden. Da auch keine andere Definition bisher gegeben wurde, außer die eigene, persönliche, glaube ich, dass hier einfach das Problem liegt. Daher würde ich, wie auch in meinem Beitrag geschrieben, mich freuen, wenn mir jemand eine Definition von Wiki oder ähnlicher Quelle geben würde, die etwas anderes aussagt als oben genannte. Wenn da nichts zu finden ist, ist die eigene Definition meiner Meinung nach irrelevant. Denn um in einem Forum entsprechend kommunizieren zu können, sollte die Definition schon klar sein. Wenn jeder eine eigene hat, dann kommt man niemals zusammen.

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Ja , sehe ich genauso wie Missyble.

Meine Grenze ist nichts absolutes! Das gleiche gilt doch auch bei aggressionsverhalten.

Für mich ist es ein Unterschied ob ein drohverhalten gezeigt wird wenn ein Fremder Bsp. 30 m weg ist. Für mich ist die Grenze des knurrend dann schon überschritten! Mein Hund hat nicht zu bestimmen ob dieser Mensch/Hund nun noch 10 m näher auf uns zu kommt.

Wenn mein Hund nun knurrt weil ein fremder Mensch sie anfassen möchte, find ich das gut, viel besser als direkt zu schnappen oder gar zu beissen. Das ist absolut akzeptabel und sollte niemals verboten werden. Sondern daran arbeitet man!

Also zweimal das gleiche drohverhalten, einmal ist für eine Grenze überschritten und beim anderen anderen mal ist die Grenze für mich nicht überschritten!

Inakzeptabel wenn jemand sagt das sämtliches drohverhalten zu Aggression gehört und deshalb verboten werden soll, für mich zumindest.

Allerdings sollte man ja als Halter darüber nachdenken was der Hund einem vermitteln möchte, was die Auslöser sind und dementsprechend dann mit dem Hund daran arbeiten. Damit der Hund gar nicht so oft das drohverhalten zeigen muss.

Wann welche Drohung gezeigt wird ist absolut subjektiv zu beurteilen.

Sieht man ja schön in dem Video von estray, einige finden die Reaktion von Cliff überzogen, andere findende wiederum passend. Halt subjektiv und nur für diese eine Situation. Würde der labbi anders reagieren fallen auch die subjektiven Beurteilungen anders aus. Das kann man aber mit Sicherheit nicht verallgemeinern....so nach dem Motto: mein Hund darf niemals bellen, knurren, etc...

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Für alles eine feste Definition zu finden wird schwierig sein. Gerade bei Begriffen wie den hier genannten kenne ich das auch aus meinem Beruf, das wird immer wieder diskutiert. Und ehrlich gesagt finde ich das auch nicht schlimm, sondern im Gegenteil sehr bereichernd. Denn beim Versuch, so etwas genau zu fassen, kommen einem viele Aspekte und Gedanken, die sonst schlicht untergehen würden. Für mich ist das auch immer ein Anlass, meine eigene Sichtweise noch einmal zu reflektieren und zu hinterfragen. Da muss am Ende also gar keine allgemeingültige Definition stehen, damit es sich gelohnt hat!

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Ok das hatte ich falsch verstanden.

Ich finde jegliches "Drohverhalten" zu unterbinden auch kritisch. Wenn Nelli belästigt wird darf sie auch eine Ansage machen.

Hier gilt die Regel (was jetzt wirklich schwierig ist weils ziemlich Situationsbedingt ist) das es kein "aktives" Aggressionsverhalten gibt.

 

z.B. Sam spielt mit einem Hund und Nelli geht dann aggresiv dazwischen. (das ist so ziemlich das einzige was bei uns in der Praxis vorkommt)

Erstens kann Sam das wunderbar selbst regeln und zur Not regel ich so eine Situation wenns aus dem Ruder läuft.

 

Ich hab auch schon gesehen das ein Hund friedlich schnuffelt und ein anderer "aus dem nix" auf den Hund losgeht.

Das würde ich auch unterbinden und eine klare Grenze setzen (wenns mein Hund wäre der draufgeht)

 

Aber sehr schwierig da es immer ein gewisses "vorher" gibt. Ich weis nicht ob da wirklich Regeln helfen.

Ich würd das unter situationsbedingtes Management verbuchen...

 

ich finde das sehr wichtig, weil es leider bei HH sehr oft hießt, aus dem nix oder grundlos. In Wirklichkeit müssen wir uns bewusst machen, dass es immer eine Vorgeschichte gibt, auch wenn wir die nicht immer mitbekommen haben. 

 

Trotzdem müssen wir situationsbedingt eingreifen/managen. Mir ist wichtig, dass man sich dessen bewusst ist, weil es für die Hunde einen großen Unterschied macht, ob man nur managed, oder ob man zugleich Schuld zuweist. In dem Moment, wo wir Schuld zuweisen, handeln wir mit einer anderen Energie und das kann fatal sein für die weitere Beziehung der Hunde!

 

Das größte Problem ist, dass wir Menschen meistens bewerten wollen. Ob das nun darum geht, festzustellen, werd er Schuldige ist oder ob es darum geht, eine Situation als schlimm oder weniger schlimm zu bewerten. Wenn hier geschrieben wird, dass die Grenzüberschreitung mal diskutabel ist und mal nicht, weil sie mal für den HH wichtiger oder unwichtiger ist. Genau damit macht ihr euch eure Probleme! Denn für den Hund ist es nicht relevant, wie wichtig dir die Grenze ist. Er wird sie nur dann respektieren und damit dich, wenn sie dir sobald du sie aufstellst/einforderst, immer gleichwichtig ist. Entweder ich will was oder ich will was nicht. Da muss ich mich vorher entscheiden.

 

Mir geht es mit der Regel und der Grenze wie Missyble, ich kann da nicht wirklich trennen. Evtl. deshalb, weil es bei mir diesen Diskussionsrahmen/Verhandelbarkeit nicht gibt. Für mich ist die Regel genauso unumstößlich wie die Grenze. Mir scheint auch, dass die Grenze dann verstanden wird, wenn es sich um eine optische Linie handelt. Bordstein, Gartengrenze etc. Aber wenn sie abstrakt ist, Übergriffigkeit, nicht Betteln etc. verheddern wir uns scheinbar leichter, bzw. fangen wir das verhandeln und bewerten an.

 

Die Regel ist für mich das drumrum, damit die Grenze eingehalten wird, die sollte möglichst simpel sein, damit sie schnell verstanden wird. Je komplexer die Regel, je schwieriger wird es, sie einzuhalten, auch für den HH. Sobald eine Regel nicht eingehalten wird, ist eine Grenze überschritten. 

 

Für mich ist eine simple Regel auch ein Kommando. Die Regel lautet, immer wenn ich sage "Bleib" heißt das für dich "keinen Schritt weiter", die Grenze ist überschritten, wenn einen Schritt weiter gegangen wird. Daraus ergibt sich auch, dass für mich Regeln/Grenzsetzungen  auch situativ angewendet werden können, wenn ich sie vorher ankündige und nicht nur permanent. Eine für den Hund erkennbare Regel/Grenze wird es dadurch, dass es wenn sie eingefordert wird, dann auch beharrlich auf Einhaltung geachtet wird, egal ob sie permanent aufgesellt wird oder ob sie situativ aufgestellt wird. 

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Um beim Verkehrsbeispiel zu bleiben: Eine grüne Ampel gibt mir freie Fahrt. Das gelbe Quadrat mit weißem Rand gibt mir Vorfahrt. Das weiße P auf blauem Grund erlaubt mir, mein Auto hier abzustellen. Der Kreis mit den hellgrauen Schrägstreifen hebt alle Einschränkungen auf. Und auch das sind doch Verkehrsregeln?
 

 

Mit dem Unterschied wenn ich an eine rote Fußgängerampel komme darf ich nicht weiter gehen. Komme ich an eine grüne kann ich weiter gehen,....muss aber nicht. Also ist die rote Ampel eine Regel an die ich mich unbedingt halten muss,...eine grüne aber nicht? 

 

Ehrlich gesagt, finde ich das Thema hier eigentlich nur verwirrend.  :D

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Ehrlich gesagt, finde ich das Thema hier eigentlich nur verwirrend.  :D

 

 

Hm - ja, ist es :D

 

Wir werden keine klare Definition von Grenze und Regeln bekommen, auch weil der übliche Sprachgebrauch da oft missverständlich ist.

 

Gekommen bin ich allerdings durch etwas Anderes darauf ;)

 

Oft wird empfohlen oder auch berichtet: Du musst deinem Hund GRENZEN setzen. 

 

Was meint das denn überhaupt?

 

Soll ich meinen Hund wirklch immer nur BEGRENZEN? 

 

Oder heißt das vielleicht doch, dass man versäumt hat, dem Hund gewisse Regeln des Miteinanders beizubringen?

 

Wenn es zum Nachdenken anregt, dass man sich vielleicht doch an so mancher Stelle überlegt, ob ein Begrenzen sinnvoll ist, oder nicht doch viel früher angesetzt werden könnte, nämlich beim Aufbau von Regeln - dann habe ich mein eigentliches Ziel erreicht ...  :whistle

 

Lieber Gruß ;)

Moni

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