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Will to please oder Eigenständigkeit oder


gebemeinensenfdazu

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gebemeinensenfdazu

Dein Hund ist da aber auch schlau B)  , er weiß, wie er sich nicht die Mühe machen muß, sondern jemand dazu kriegt, es zu machen.

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velvetypoison

Das kommt sicher drauf an, was man bevorzugt.

Für mich Negro. Für jemanden dem "sitz" wichtig wäre und der vielleicht über das übliche Erziehungsprogramm dachte, er könne noch was machen - eher nicht so.

Meine erste Hündin hätte ohne Menschen überlebt.

Sie mochte alle - aber brauchte keinen. Auch mich nicht.

Die hätten keine Türen angestupst, sondern direkt eingetreten oder einfach geklingelt :D

gebemeinensenfdazu:

Du meinst meinen Hund?

Denke ich nicht. Dazu ist er zu frustriert dann. Er sucht ja Lösungen aber findet keine. Er will alleine, kommt aber jedes mal aufs neue nicht drauf wie es geht.

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Ich glaube, ich verstehe so langsam das Problem, welches Einige mit dem WTP haben  :think:

 

Wenn ein Hund so viel WTP zeigt (was dann mMn anerzogen ist), dass er keinerlei Eigeninitiative mehr zeigt, sondern permanent nur noch auf Input durch seinen Menschen wartet - da kann ich die Empfindung "so ein Hund ist doof" durchaus nachvollziehen.

 

Da kann ein Hund noch so viele Tricks können - ist das Eigeninteresse nur noch von einem anderen Lebewesen abhängig, verkümmert die Psyche.

 

Mich persönlich rührt es immer, wenn meine Hunde ein starkes Eigeninteresse haben und sie trotzdem auch berücksichtigen, wenn ich vielleicht etwas anderes möchte.

 

Aufgrund dieses Eigeninteresses bin ich natürlich gezwungen, ständig auf meine Hunde zu achten. Ich scanne meine Umwelt, um frühzeitig zu erkennen, wann ich evtl. lenkend einwirken muss.

Das mag sich für einige jetzt anstrengend anfühlen - aber ich fühle mich verdammt gut dabei, dieses Interesse meiner Hunde an der Umwelt miterleben zu dürfen.

Dass sie dabei für mich ansprechbar bleiben (fast immer; es ist MEINE Aufgabe zu wissen, wann dies für meine Hunde nicht mehr möglich ist, und da dann vorausschauend zu agieren), gibt mir ein sehr sicheres Gefühl.

 

Ich käme mir sehr schlecht dabei vor, wenn ich ohne jegliche Aufmerksamkeit für meine Hunde telefonierend oder quatschend durch die Gegend laufen könnte, mit dem Bewusstsein, dass meine Hunde immer im Radius von 10m (oder 5) um mich rum bleiben. Meine Hunde kämen mir dabei zu kurz - aber das ist MEIN Empfinden.

 

Insofern habe ich sehr viel WTP bei meinen Hunden, aber dennoch große Eigenständigkeit.

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KleinEmma

Also ich hatte vor Emma zwei Hunde, die sehr eigenwillig waren. Nun lege ich keinen Wert auf Sitz, aber auf Rückruf schon. Bei den beiden Hunden hat das länger gedauert, bis sie bei jedem Rückruf gekommen sind. Die haben nämlich selbst entschieden, wenn der Ruf Sinn hatte und wann nicht  :lol:

 

Mir hat das oft graue Haare beschert, zumal Lucky zwar gemeinsame Spaziergänge genoss, aber auch sehr gerne alleine loszog. Lucky war auch nicht der Haushund, sondern der Draußenhund. Dem konnte man also keinen Gefallen mit kuscheligen Kissen u.ä. tun. Kimba ging eigenständig jagen - das fand ich auch nicht so prickelnd, zumal sie das so gut wie Negro beherrschte.

 

Also da ist mir Emma wirklich lieber. Die hat keinen ausgeprägten will to please, liebt aber gemeinsame Unternehmungen, Körperkontakt (mit uns, selten mit anderen) und findet es super toll, wenn man ihr Aufgaben gibt, die Zusammenarbeit bedeuten. Sie ist aber noch genug eigenständige Persönlichkeit, dass sie sich nicht jeden Kack beibringen lässt. Also komische Tricks findet sie vollkommen überflüssig. Sie lernt schnell und gerne, aber bei Tricks verweigert sie sich vehement.

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velvetypoison

Der Radius meines Hundes ist etwas weiter - aber grundsätzlich kann ich genau das machen: Quatschen, telefonieren (ungern) Pokemon spielen (bööööse ^^) . Lou hat immer zu tun.

Ab und zu kommt er gucken, lässt sich über Kopp streicheln, zeigt mir einen tollen Ast oder einen Tannenzapfen den er gefunden hat, läd Kaffeebecher ab...

Wenn er sich mit mir beschäftigen willl, merkt man das sehr gut und da bin ich dann die erste die alles weglegt und voll für ihn da ist.

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Fusselnase

Ich glaube, ich verstehe so langsam das Problem, welches Einige mit dem WTP haben  :think:

 

Wenn ein Hund so viel WTP zeigt (was dann mMn anerzogen ist), dass er keinerlei Eigeninitiative mehr zeigt, sondern permanent nur noch auf Input durch seinen Menschen wartet - da kann ich die Empfindung "so ein Hund ist doof" durchaus nachvollziehen.

 

 

Mich würde daran eher stören, dass so ein Hund eine ständige Erwartungshaltung an mich hat. Vielleicht ist es gar nicht so, aber so stelle ich es mir vor. Also eine etwas andere Nuance als das, was du schreibst - mein Gedanke dabei ist nicht, dass der Hund alleine quasi nicht lebensfähig ist, sondern dass ich ständig agieren muss.

Schwer zu erklären - vielleicht mal ein Beispiel aus der Menschen-Beziehungs-Welt. Ich finde es schön, wenn man zusammen im gleichen Zimmer gemütlich am Kamin sitzt, da kann auch der eine stricken und der andere lesen, es ist trotzdem eine Form von Gemeinsamkeit, und der andere ist auch ansprechbar. Jeden Abend tiefgreifende Gespräche zu führen wäre mir irgendwann zu anstrengend (hin und wieder natürlich gerne). Und wenn jeder für sich in seinem Raum wäre, wäre mir das zu wenig Gemeinsamkeit.

Deshalb bevorzuge ich auch den Typ Hund, der gerne mit einem zusammen ist und auch gerne was mit dem Menschen zusammen unternimmt, aber der nicht ständig was von einem will. Und ich glaube auch, dass das für diese Hunde dann auch genau die richtige Umgangsweise ist.

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Mein eigner Hund ist ein ganz schlechter Problemlöser.

Was einfaches:

Eine Tür steht ein Stück weit offen. Man kann sehen, dass sie offen ist - es reicht aber nicht aus um durchzugehen. Der Lou verzweifelt an sowas. Er ist hilflos. Auch nach dem 100sten mal zeigen, kommt er nicht auf die Idee, die Tür anzutippen und den Spalt damit zu vergrössern. Und er hat keine Angst vor Türen, mal dazugesagt. Er ist auch nicht zur Hilflosigkeit erzogen. Er kommt auch nicht drauf, einfach durchzugehen und zu merken, die Tür bietet kaum Widerstand und geht auf

Die meisten andere Hunde die ich kenne, stupsen halt die Tür auf und gut.

 

Ha - ich hab den "geschummelten Dummbatz" zu Hause, mit Higgins :D Der tut nämlich so, als wären halb-geschlossene Türen für ihn ein echtes Problem, so richtig mit davorlegen und jammern. Aber wenn keiner da ist der ihm die Tür aufmacht, dann kann er es plötzlich! :D

 

Was er nicht kann, ist unter besen die in der Tür lehnen durch zu gehen. Oder an unbekannten Rucksäcken und/oder Handtaschen vorbei, wenn der Zwischenraum nach seinem Ermessen zu gering ist. Da hilft auch nicht, wenn keiner guckt - er würde dann stock-unglücklich vor der Tür liegen bleiben bis ihn jemand rettet. Oft zeige ich ihm einfach, dass er Aber dann freut er sich so sehr - das ist so da durch kann - locke ihn also durch das böööööse Hinderniß. Und dann geht er immer so gaaaaanz vorsichtig, wie auf rohen Eiern, und man sieht förmlich wie er sich sagt "Oh Gott Oh Gott oh Gott ohgottogottogott" : Einfach hinreißend! :wub:

 

Bissl bleed, aber herzig ;)

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Fusselnase

Ylvi ist zwei Jahren lang ums Verrecken nicht durch halbgeöffnete Türen gegangen. Da hat alles Locken und Zeigen und Helfen und Ermuntern nicht geholfen. Sie hat nur laut gejammert und allenfalls eine Pfote durchgesteckt. Meist hat Resa ihr die Tür aufgemacht.

Als Resa dann tot war, konnte sie es plötzlich, das war total süß, wie sie angerannt kam und sich gefreut hat, als sie es das erste Mal geschafft hatte. :)

 

Feli hingegen - der reizarm im Tierheim aufgewachsene nichts-kennende Hund -, macht halt einfach die Tür auf und geht da durch. Ganz normal eben. :D

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Kerstin, stimmt - ein anderer Blick auf die gleiche Situation.

 

Meine Vorstellung ist anscheinend der deinen sehr ähnlich :)

 

Ein anderer Blick könnte sein, dass manche solche "Beziehungen" als langweilig empfinden.

Oder als sehr anstrengend.

Oder den Halter als zu bequem empfinden, weil er/sie sich nicht genügend mit dem Hund befasst /befassen will.

oder ....

 

Ich fühle mich wohl mit diesem Arrangement :)

 

Es macht mir Spaß, meine Hunde zu beobachten, es ist für mich (meistens ;) ) ein Quell der Freude, sie bei der neugierigen Aufnahme ihrer Umwelt zu beobachten.

Dass sie trotzdem gelernt haben, gewisse Regeln zu beachten, die ich als wichtig empfinde, macht mich auch ein wenig stolz - immerhin habe ich sehr viel Zeit dafür aufgewändet, sie Schritt für Schritt zu lehren.

 

Ich kassiere übrigens genauso oft ein "Ihre Hunde hören aber gut!" wie ein "Ihre Hunde hören aber nicht gut!" - und zwar für die gleiche Situation :D

 

Kommt immer auf den jeweiligen Blickwinkel des Betrachters an.

 

Es hat etwas länger gedauert, bis ich mich von solchen situativen Bemerkungen frei machen konnte ;)

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Fusselnase

Ja, geht mir auch so. Wenn jemand so ein Zusammenleben als langweilig emfpfindet, sollte er sich tunlichst auch einen anderen Typ Hund suchen. Das ist ja das Gute - es gibt ja ganz unterschiedliche Typen, sowohl unter den Menschen als auch unter den Hunden.

Und zur Bequemlichkeit - naja, ich mache ja gern was mit den Hunden, nur eben andere Sachen als das, was ich z. B. mit einem Australian Shepherd oder einem Jack Russell machen müsste.

Es muss halt passen, und ich behaupte, dass es bisher bei uns echt gut gepasst hat.

 

Neulich schrieb jemand in einem anderen Forum, dass er sich seinen ersten Hund anschaffen möchte. Sie würde zwar auf Jagdhunde stehen, sei sich aber bewusst, dass die nichts für sie sind. Sie sei unsportlich, habe keine Lust auf übermäßig viele Spaziergänge und sei auch sonst nicht so scharf darauf, einen Hund auszubilden. Ich mach´s kurz: Demnächst zieht wohl ein Vizsla-Deutsch-Kurzhaar-Welpe ein. Nun denn - viel Glück!

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