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Versteckspiele - Pro und Contra


gast

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Ja ja alles richtig. Wollte nur damit verdeutlichen...was ich gemeint habe ist aber klar denke ich.

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Könnte...was anderes hab ich ja auch nicht geschrieben. Das "könnte" bezieht sich ja immer auf den Hund.

Ein Hund mit Verlustängsten oder Tendenz dazu wird im Wald eh nicht verlorengehen und der hat von Haus aus nen engen Radius.

In dem Fall wird wahrscheinlich (fast) niemand mit verstecken spielen  Orientierung trainieren. Wozu auch?

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vor 1 Minute schrieb Geisi2:

Ein Hund mit Verlustängsten oder Tendenz dazu wird im Wald eh nicht verlorengehen und der hat von Haus aus nen engen Radius.

 

Das würde ich nicht unterschreiben. Ein Hund der draußen feucht fröhlich Eichhörnchen jagen geht und umweltsicher ist, mitsamt großem Radius, der kann trotzdem kein guter Alleinbleiber sein ;)

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Kann man aber auch anders sehen. Wenn ich das Versteckspiel im Haus spiele und dem Hund somit bewusst mache das er mir nicht auf Schritt und Tritt folgen muss. In die Richtung "Bleib", dann geh ich ins Zimmer nebenan und lass mich "finden" indem ich Rufe. Dann lernt der Hund doch auch, das er mich finden kann und nicht ängstlich sein muss sobald ich mal das Zimmer verlasse. Nur mal so ein Gedanke. 

 

 

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Ich glaub nicht das der Hund die Situation "Zuhause allein bleiben" zum versteckem im Wald überträgt.

Wie kann ich mir das vorstellen? Und hat der Hund, der draussen umweltsicher sprich selbstbewusst ist, Zuhause wirklich "Verlustängste"?

Oder Frust weil alleine sein nunmal scheixxe ist?

 

Heisst alles nicht das es Verlustangst bei Hunden generell nicht gibt...aber beim verstecken wie ich es auch von anderen her kenne gabs noch keinen Hund der da Verlustängste gezeigt hat. Ich bin Pro sozusagen..."Kann man probieren und dann schaun mer mal..."

 

 

 

 

 

 

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Mein Beitrag bezog sich auf das Problem mit dem Alleinbleiben. Wenn ein Hund im Haus dazu tendiert einen zu verfolgen.

Das man mit einem Spiel (das man langsam steigert) auch irgendwann mal einen Raum weitergeht und das Bleib er dort auflöst und den Hund ruft.

Im Wald oder draußen würde ich mich nicht vor dem Hund verstecken (jedenfalls anfangs nicht), wenn Alleinebleiben ein Problem ist. 

Kennt er das Spiel im Haus kann man es vielleicht auch mal draußen spielen.

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vor 4 Minuten schrieb Geisi2:

Ich glaub nicht das der Hund die Situation "Zuhause allein bleiben" zum versteckem im Wald überträgt.

 

 

Die Sitaution vielleicht nicht, aber das Gefühl, Mensch plötzlich weg, weil hinter der Haustür verschwunden und Mensch plötzlich weg, weil hinter einem Baum verschwunden. Man erwartet ja, dass der Hund einen dann hinterm Baum sucht, damit er den Anschluss nicht verliert. Zuhause entsteht also auch erstmal der Moment, oh wei mein Mensch ist weg ich muss schauen wo er ist...

 

Zu dem anderen kann ich nichts sagen.

 

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Ich hole mal die Grundaussage vom ersten post hierhin, weil genau das für mich das Unterscheidungsmerkmal ist, anhand dessen ich feststellen kann ob das Verstecken sinnvoll ist oder nicht:

 

Zitat

Pauschal: Versteckspiel ist eine sinnvolle Beschäftigung des Hundes während des Spazierganges. Damit wird der Hund automatisch dazu gebracht, seinem Menschen gegenüber aufmerksamer zu sein.

 

Differenziert: Was wird bei diesem Versteckspiel genutzt? Reines Spielverhalten, bei dem die Spielepartner losgelöst vom Ernstbezug sich mit Freude miteinander befassen, oder mit Ernstbezug, bei dem als Grundlage die Angst des Verloren-Gehens genutzt wird?

 

Es geht um Emotionen, die eingesetzt werden: Beinhaltet die Verunsicherung Angst oder angstfreies "Erstaunen".

 

Welche Emotionen jede/r Einzelne darin sieht, ist dabei sehr individuell, weil wir dabei immer unsere eigenen Bilder und unsere eigenen Erfahrungen im Kopf haben.

 

Das wird finde ich bei dem Beispiel von Estray sehr deutlich, denn ihre Erklärung "für mich ist das gleich, ich habe das nicht differenziert" habe ich so verstanden: Die Emotion beim Hund bei einem Richtungswechsel, den der Hund nicht mitbekommt und wo sein Mensch aber im für ihn sichtbaren Bereich bleibt ist die gleiche (für diesen Hund) wie ein kurzzeitiges Verstecken hinter einem Baum z. B.

 

Welche Emotion bei welchem Hund ausgelöst wird, ist immer vom Hund und dem Gesamtkontext abhängig.

 

Für mich ist beim Auslösen von Unsicherheit wichtig: Wirkt sie aversiv oder nicht?

 

Oh - mir fällt da gerade eine Anekdote aus meinem persönlichen Erfahrungsreichtum ein:

 

Anfang 20 bin ich von Brille auf Kontaktlinsen umgestiegen - ohne Sehhilfe bin ich ungefähr so blind wie ein Maulwurf.

 

Mein damaliger Freund und ich waren mit ein paar Freunden im Freibad, und da ich gerne schwimme und dabei nicht auf meine Frisur achte, hatte ich die Kontaktlinsen rausgenommen, und bin natürlich auch ohne Brille schwimmen gegangen.

 

Beim Reingehen hatte ich mir gemerkt: Links von dem blauen Müllsackhalter liegen wir, habe aber gleichzeitig meinen Freund darum gebeten, bitte mit mir gemeinsam nach dem Schwimmen wieder zum Liegeplatz zu gehen. Es war voll, und ich hatte keine Lust tapsend durch die Gegend zu stampfen in der Hoffnung, dank eines gefügigen Schicksals wieder auf meine Gruppe zu stoßen.

 

Was macht der Kerl? ... geht natürlich vor mir aus dem Wasser und lässt mich alleine zurück :(

Okay, blieben mir ja noch meine vorsorglich gemerkte Orientierungshilfe des blauen Müllsackhalters - dumm nur, dass so alle 6-8m so'n Ding stand ...:wacko:

 

Ich also tapfer aus dem Wasser und auf meinen nicht vorhandenen Orientierungssinn vertraut, in der Hoffnung: Auch ein blindes Huhn findet mal ein Korn ... :rolleyes:

 

Leider war ich noch auf der Körnersuche, als so 20m links von mir mein Freund laut rief: "Hallo Blindfisch, hiiieer sind wir!". Mein Freund und die Anderen hatten mich schon eine Weile beobachtet und sich beömmelt vor Lachen angesichts meiner hilflosen Suche ...

 

Die Krux an der Sache ist: Vermutlich hätte ich auch MIT Kontaktlinsen Probleme gehabt, meine Freunde wieder zu finden, es war einfach sehr voll, und in Badekleidung sind die Menschen ähnlicher als komplett angezogen, und mehr Orientierungspunkte hätte ich da auch nicht gehabt ...

 

Trotzdem hätte ich MIT Kontaktlinsen vermutlich selber schallend lachen können über meine komische Suche.

 

Ohne Kontaktlinsen konnte ich aber nicht darüber lachen, und dieses "Blindfisch!" - Gerufe hat mich total verletzt, ich fand meinen Freund rücksichtlos.

 

Warum? Ich war verunsichert aufgrund des schlechter-Sehen-Könnens - und da ist die Aktion meines Freundes auf einen völlig anderen Boden gefallen als wenn ich diese Schwäche nicht gehabt hätte.

 

Gleiche Bedingungen, nur EIN Merkmal anders - völlig andere Auswirkungen.

 

Was ich mit diesem Beispiel sagen will: Es ist schwierig und mühsam, bei jedem individuellen Beispiel genau heraus zu bekommen, welche Intentionen jetzt bei dem einzelnen User vorliegen.

 

Ist es nicht sinnvoller, eher den Focus auf aversiv/nicht aversiv zu beschränken, und vielleicht festzulegen, wessen es bedarf damit es bei einer nicht-aversiv wirkenden Handlung bleibt?

 

 

 

 

 

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Der Hund kann definitiv die Verlustangst mitnehmen, was Trennungsstress daheim betrifft.

Verstecken, wenn nicht als gut geübtes Suchspiel, ist für mich ein No-Go, obwohl Yoma keine Verlustangst hat. Wie ich schon schrieb, hat es bei uns dazu geführt, dass ich mich als unzuverlässiger Trottel deklariert habe.

Angekündigte Richtungswechsel mache ich durchaus. Betonung liegt auf BEKANNT und angekündigt. Einfach so verschwinden, um mir die Aufmerksamkeit des Hundes zu erzwingen: No-Gpo für _mich_ // ich habs auch mal nicht besser gewusst, aber aus Fehlern wird man klug.

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Wenn uns Hunde im Haus nicht aus den Augen lassen und uns überall hin verfolgen, nennen wir es "Kontrolle" und versuchen, es ihnen abzugewöhnen.

Wenn sie draußen das Gegenteil davon tun, nennen wir es "Unaufmerksamkeit" und versuchen es ihnen abzugewöhnen.

Drinnen freuen wir uns, wenn sie uns nicht von einem Raum zum anderen "verfolgen und uns auch mal entspannt ausblenden können.

Draußen freuen wir uns, wenn sie uns aufmerksam folgen, jeden Richtungswechsel mitmachen und uns nicht ausblenden.

Wir Menschen sind schon ein eigenartiges Volk.

Vielleicht sollten wir uns mehr mit uns selbst befassen, als mit dem, was unsere Hunde tun und lassen sollen.

 

 

 

 

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