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Der Dalmatiner - ein Jagdhund?


Renegade

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Falls doppelt sorry.

Ich habe Hütehunde, die immer an Hetzen interessiert sind. Hüten ist jagen.

Wie das ursächlich beim Dalmatiner ist, weiss ich nicht. Ich weiss nur, dass wenn ein Hund malt Hetzen als Leidenschaft auserkoren hat, dann ist es schwer und langwierig dagegen anzugehen, klappt aber meiner Meiner Meinugn nach sehr gut bei Rassen, die nicht ursprünglich Jagdhunde sein sollten.

Nun ist Genetik kein Baukasten mit vorhersehbarem Ergebnis, also kann natürlich auch beim Laufhund Dalmatiner mal das Wolfserbe durchkommen und somit die Jagdleidenschaft.

Ich arbeite dann auf 3 Ebenen. Ohne eine Säule klappt das ganze System nicht.

Also A-B-C

A - ist Ausbildung-Gehorsam-Stoppkomando erst ohne Ablenkung dann immer schwieriger / Leinenführigkeit von einfach bis  schwierig. Und schwierig ist halt in wildreichem Gebiet und damit auch erst an der normalen Leine und erst VIELLLLLL! später an eine sehr langen Leine...und nochmal VIELLLLLLL später überleg ich ob ich ein Schleppleinentraining zur ABSICHERUNG nötig habe.

B - Auslastung. Jeder Hund braucht Bewegung um frei im Kopf zu sein, also suche ich immer Möglichkeiten für meine "Jagdsäuse" dass dieser auch mal pesen kann, zur Not miet ich einen Platz...für den Alltag: Radfahren, Rollerfahren, Dreirad fahren...

C- Zeigen und Benennen! Das ist alleine nichts, genauso wie alleine Gehorsam nichts ist und alleine nur Radfahren nichts ist...

 

Zusammengefasst ist Antijagdtraining oder besser gesagt: Ich  bringen meinen Hund in den Gehorsam, auch wenn Wild wegrennt, nichts anderes als eine mächtige Fleissaufgabe.

Und das Ziel ist sehr individuell.

 

Meinen "Jagdborder" lasse ich oft frei laufen, aber nicht immer....ich überlege immer 3 mal ob es geht oder nicht...Und dafür schäme ich mich in keinster Weise.

 

Was ich nicht akzeptiere: Von einem Hund durch die Botanik geschliffen zu werden. Und das übe ich sehr nett mit allen Hunde, bis sie das verstanden haben, dann gibt es längere Leinen und mehr Freiheiten.

 

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gebemeinensenfdazu
vor 22 Minuten schrieb black jack:

Warum jagen Kastraten mehr :blink:?

Man lernt nie aus ...

Weil eine Kastration in den meisten Fällen dafür sorgt, daß eine Form der Beschäftigung-nämlich Intersse am anderen Geschlecht und das damit verbundene Hinterherschnüffeln wegfällt. Wenn der Hund nach Ersatzbeschäftigung sucht, wählt er häufig das Jagen, Rüden seien hiervon häufig betroffen

http://www.dghunde.de/images/pdf/KastrationDGHunde-Artikel.pdf (da wird auf eine Studie der Uni Gießen verwiesen)

 

Bei Frau Mücke hier im Forum war es auch so, daß danach die Jagdleidenschaft einsetzte.

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Flusentrude

Bei uns isses anders.

Aaron ist kastriert,und ist derjenige meiner Hunde,bei dem der Jagdtrieb am besten zu kontollieren ist.

Der Idefix war intakt,und hatte starken Jagdtrieb - sowohl auf Sicht als auch fährten.

Der Zwockel - nunja - hat seine Bömmelchen und hat halt eh`noch Übungsbedarf...;)

Aber wir entfernen uns ja schon wieder vom Thema.

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gebemeinensenfdazu

Das sind aber zum Einen verschiedene Rassen und zum Anderen natürlich Individuen. Nach der Studie, auf die sich bezogen wird, habe ich selber noch nicht gesucht, ich gehe aber davbon aus, daß sie nicht anhand von drei Hunden erstellt wurde;).

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Ich möchte noch was hinzufügen.

NUR Gehorsam ist nicht mein Ziel!

Mein Ziel ist es Hund zu haben, die gelernt haben, dass Wild vorhanden ist und nicht zu jagen ist.

Also das als Zusatz: Denn meine Hunde sollen releaxt an Wild vorbei gehen. Genauso releaxt wie an sämtlichen anderen Umweltdingen/Reizen...

 

Der Gehorsam ist aber eine sehr gute Krücke im Zusammenhang mit unerwünschtem Jagdverhalten. Und ist mir lieber als verletztes Wild oder erschossene oder überfahrene Hunde.

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vor 41 Minuten schrieb 2010:

Zusammengefasst ist Antijagdtraining oder besser gesagt: Ich  bringen meinen Hund in den Gehorsam, auch wenn Wild wegrennt, nichts anderes als eine mächtige Fleissaufgabe.

Und das Ziel ist sehr individuell.

 

Fleissaufgabe! Du sagst es....

Wenn ich dein Erziehungskonzept zu Grunde lege, dann habe ich viel zu früh mit langen Leinen gearbeitet. Meine Trainerin damals hat mir das zwar gesagt, ich aber habe es nicht geglaubt, da ich mit der langen Schleppleine bei anderen Hunden gute Erfahrungen gemacht hatte.

Vielen Dank für die genaue Beschreibung!

 

@Rosilein: Vielen Dank für deine ausführliche Schilderung - nur...

das mit den Raben ist wohl gelaufen inzwischen - wenn es bei uns etwas in Mengen gibt, dann die.

Sind uninteressant geworden für Enya. Wir haben alles, was fliegt und flatternd im Unterholz herum arbeitet, mit "Vögelchen" benannt. Und sie zeigt diese auch schon lange zuverlässig an und fordert ihr Leckerli ein.

Aber eine tolle Anregung!

 

Noch eine Frage hierzu: wie klappt es, dass der Hund, nachdem er erfolgreich von fliegendem Getier abrufbar geworden ist, und seine gemeinsam mit dem HF erarbeitete Beute bekommen hat, diese Erfahrung auch auf flüchtende Rehe, Hasen etc.überträgt?

ich meine, dass unsere pfiffige Enya sich da kein x für ein u vormachen lässt.

 

Ich finde es prima, dass das Dalmi-Thema nun auf ein breiteres Echo stösst.

Und wenn - "mitgezogen" durch die "Vielposter" da noch mehr Resonanz kommen sollte - super!

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Es ist doch unlogisch. Mein Hund hat an der kurzen Leine gejagt, an

vor 26 Minuten schrieb Renegade:

@Rosilein: Vielen Dank für deine ausführliche Schilderung - nur...

das mit den Raben ist wohl gelaufen inzwischen - wenn es bei uns etwas in Mengen gibt, dann die.

Sind uninteressant geworden für Enya.

SUPER!!!!

 

Dann bekommst du das hin! Das ist eine sehr gute Grundlage! Bleib dran!

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vor 8 Minuten schrieb Renegade:

Noch eine Frage hierzu: wie klappt es, dass der Hund, nachdem er erfolgreich von fliegendem Getier abrufbar geworden ist, und seine gemeinsam mit dem HF erarbeitete Beute bekommen hat, diese Erfahrung auch auf flüchtende Rehe, Hasen etc.überträgt?

Das überträgt sich selbst.

Du darfst das nicht zu sehr im Bezug zu den Raben selbst sehen, sondern unter dem Aspekt gemeinsames Jagen. Es funktioniert wie ein Trainingsprogramm, man trainiert "Schicken", "Stoppen", "Abrufen". Das bringt Impulskontrolle (Selbstbeherrschung), von mir aus auch Gehorsam, es ist eine gemeinsame Unternehmung die eben durch Zusammenarbeit zum Erfolg führt, die "Beute" wird geteilt.

Gar nicht so unähnlich bei den Wölfen, wenn die Jungspunde lernen müssen (und das müssen sie), nicht übereifrig loszusprinten (und damit alles zu versauen), sondern sich in die Gruppendynamik einzufügen (und nur so funktioniert eine erfolgreiche Jagd). Stell Dir vor, so ein Verband müsste das bei jeder Beutespezies noch einmal extra mit ihren Nachwuchstalenten trainieren. Kann ja saisonal vorkommen, dass vll. die grosse Beute für Monate nicht zur Verfügung steht, da gerade abgewandert. Dann wird der Jungspund halt an denen geübt, die ansonsten bleiben. Und das sind auch Vögel und andere kleine Beute.

Meine Hunde übernehmen dabei quasi die Rolle eines Splitters, der erst einmal Unruhe in die "Herde" reinbringt, damit der Rest (das wäre dann ich)  sich ein "Opfer" auswählen kann. Wenn ein Hund einmal weiss, welche Rolle er in dem Spiel zu übernehmen hat, dann überträgt sich das automatisch, neben den Eingangs erwähnten Aspekten, wie Impulskontrolle. Wenn Impulskontrolle einmal da ist, dann ist sie halt da, egal, ob jetzt andere Beute in Sicht ist.

Training funktioniert doch eigentlich immer so, geht Hund über Hindernis, durch Tunnel etc. pp., dann brauchen auch andere Gerätschäften (oder ein Parcours Namens Natur) kein spezielles Heranführen mehr.

 

vor 15 Minuten schrieb Renegade:

ich meine, dass unsere pfiffige Enya sich da kein x für ein u vormachen lässt.

Das hat mit Pfiffigkeit eher nichts zu tun (Jackys sollen da ja nur so von strotzen ...). Selbstverständlich weiss der Grosse z.B. längst, dass er die Raben eh nicht bekommt (und die anderen auch), das spielt nur keine Rolle (den hab ich von Welpe an), denn Gehorsam, Impulskontrolle, Zusammenarbeit ... ist längst vorrangig und schon trainiert. Man muss das nicht pro Wildart üben. (Also davon abgesehen, dass nur wenige Hunde wirklich Beute machen, vielen geht es doch nur ums Nachlaufen und in der Natur stellt mitnichten der Erfolg die Masse, sonder eher Misserfolg). Und schicken kann ich ihn immer noch, wobei sein Engagement zu wünschen übrig lässt ;) aber er macht es halt brav.

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Flusentrude
vor einer Stunde schrieb gebemeinensenfdazu:

Das sind aber zum Einen verschiedene Rassen und zum Anderen natürlich Individuen. Nach der Studie, auf die sich bezogen wird, habe ich selber noch nicht gesucht, ich gehe aber davbon aus, daß sie nicht anhand von drei Hunden erstellt wurde;).

Das ist klar.Ich wollte damit nur sagen,daß man auch Hunde habe kann,die sich völlig studienunkonform verhalten.

 

Nach der Studie,auf die sich nun alles bezieht,kannste ja mal suchen bei Gelegenheit.

 

Und ich weise mal auf die Überschrift im Thread hin - denn EIGENTLICH ging es um jagende Dalmis.

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vor 12 Minuten schrieb Flusentrude:

Und ich weise mal auf die Überschrift im Thread hin - denn EIGENTLICH ging es um jagende Dalmis.

 

Und uneigentlich haben wir uns auf Anregung von @gebemeinensenfdazu im bisherigen Verlauf des Fadens auf eine Erweiterung des Themas auf jagende Hunde, also nicht mehr nur Dalmis, geeinigt. :)

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