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Mein Hund ist EIGENTLICH freundlich, aber...


Kaskalina

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Zunächst einmal: Dein Hund hat in allen drei Situationen toll reagiert!

Toll aus Sicht des Menschen, denn er warnte ANGEMESSEN (auch aus Sicht des Menschen) und ohne Beschädigungsabsicht.

 

Ob er deiner Kollegin aus Angst danach ausgewichen ist, ob er seine Reaktion als "falsch" erkannt hat - keine Ahnung. ("falsch" in Anführungszeichen, weil er sicher nicht sein Verhalten als im Nachhinein als falsch bewertet, aber möglicherweise anhand der Reaktionen erkannt hat, dass dieses Verhalten für die beteiligten Menschen nicht angenehm war. Insofern könnte sein "Verstecken" hinter dir ein Alternativangebot sein, welches NULL mit Angst zu tun hat.)

 

Geh bitte davon aus: Dein Hund kennt dich erst seit 4 Wochen - damit hat er möglicherweise schon einen "groben Plan" von dir, aber kennen und vor Allem sicher einschätzen kann er dich nicht!

 

Schön finde ich DEINE Einstellung, damit bist du meines Erachtens nach schon auf einem guten Weg :) 

 

Dein Hund warnt durch Knurren - was deinen Schilderungen nach momentan nur eine Mitteilung des Unwohlseins von ihm ist.

Außer beim Knochen-Wegnehmen :) Warum um Gottes Willen meint jemand ihm Fremdes, ihm einen Knochen wegnehmen zu müssen???

Dein Hund hat ein RECHT auf sein Futter - und das Einzige, was dein Hund hier lernen sollte ist: manchmal sind Menschen zu xxxxx, um dieses Recht zu erkennen - aber er kann sich darauf verlassen, dass nicht er sondern DU dafür sorgst, dass ihm dieses Recht auch zugestanden wird. 

 

In den anderen Situationen: Ihr wachst gerade erst zusammen, und es ist deine Aufgabe, deinen Hund erfahren zu lassen, dass viele Situationen für ihn nicht bedrohlich sind.

Du stehst ihm dabei als Freund und Partner an der Seite - aber auch das braucht ZEIT.

 

Richte also dein Augenmerk darauf, deinen Hund Erfahrungen machen zu lassen die ihn wachsen lassen.

Bei ängstigenden Situationen Neugier bestärken, ermutigen, sich selber damit zu befassen. Hier aber bitte sorgfältig auf die Erfolgserlebnisse achten - ein Hund der dominieren darf und dazu ermutigt wird, könnte z. B. diese Verhaltensweise als bevorzugte Verhaltensweise ansehen und dementsprechend häufig anwenden.

 

Neugieriges, aber positiv gestimmtes Erkunden ist das Mittel der Wahl, um einen Hund "stark" zu machen.

 

Ansonsten bin ich sehr gespannt auf deine weiteren Berichte hier, und wünsche dir viel Erfolg und auch weiterhin viel Spaß mit deinem Hund!

 

Du machst das schon :)

 

 

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  • 3 Wochen später...
Kaskalina

Hallo Zusammen,

 

ich wollte euch mal erzählen, wie es Karli gerade geht und wo wir aktuell stehen ;)

 

 - wir waren nochmals bei der TÄ, ich habe ihn hochgehoben und er hat sich inkl. Spritze sehr brav behandeln lassen - 100% wohl hat er sich nicht gefühlt (Leckerchen hat er auf dem Tisch nur zögernd von ihr genommen, vom Boden vorher war voll ok), aber das kann man ja auch noch nicht erwarten. Insgesamt hat er sicherer in der Praxis gewirkt! Keinerlei Knurren o.ä. :)

 - wir versuchen gerade den rohen Diamanten zu schleifen bzw. seine Geduld zu schärfen: auf das Kommando warten bevor er aus dem Kofferraum springt, nicht an der Leine ziehen, etc. besonders wenn er andere Hunde sieht, will er möglichst schnell hin und zieht stark. Es wird langsam besser, aber das wird wohl noch eine Weile dauern... ich möchte nun mit Impluskontrolltraining (mit dem Ball) daran arbeiten, dass er sich auch in "erregenden" Situationen auf mich konzentrieren kann und hoffe, dass sich das dann auch gut auf die anderen Situationen übertragen lässt. Und es zwingt mich natürlich auch, konsequent zu sein - immer das Kommando zum loslaufen zu geben etc.

 - was mich gerade sehr beschäftigt: wir haben vor der Entscheidung, uns wieder einen Hund zu holen eine Woche Urlaub gebucht. Für meine alte Hündin hatte ich verschiedene Hundesitter (Freunde und Verwandte) und habe irgendwie nicht wirklich wahrgenommen, wie wenig Ahnung diese tatsächlich von Hunden haben. Cora war super erzogen und in sich gefestigt (als ich sie bekommen hatte, war ich noch Studentin und konnte mir 2 Jahre lang keinen Urlaub leisten, erst danach war sie dann mal weg von zu Hause). Nun traue ich es niemandem zu, Karli kompetent zu betreuen und er ist ja auch erst 2 Monate bei mir... wir überlegen nun, den Urlaub verfallen zu lassen. Ich möchte nicht, dass das gewonnene Vertrauen zerstört wird. Vielleicht ist das aber auch zu vermenschlicht gedacht...

 

Soviel zum kleinen Racker :) 

 

 

 

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Da Is ja Border Collie mit drin?..

Hat der auch typisches Hüti Verhalten?

Oder täuscht das Bild?

 

 

Fahr in Urlaub und geb ihn in eine Pension.

 

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Kaskalina

das mit dem BC habe ich auch schon vermutet, wobei er deutlich kleiner ist... ich könnte mir vorstellen, dass da noch ein terrier mitgemischt hat (auch vom Verhalten her ;) ).

 

Der ist schon ein Arbeitstier, wobei er einen deutlich größeren Radius einnimmt, wenn er mal frei ist als mein Sheltie. Das würde für mich gegen typisch Hütehund sprechen, oder?

 

das mit der Pension hatte ich schon überlegt, aber er kommt ja aus dem Tierheim... ist das nicht ein zu großer Schock für ihn? Ich finde die teile sehen immer so knastmäßig aus - und im Winter weiß ich auch nicht, wie das da dann wirklich mit dem Freilauf ist? Oh Mann... alles doof...

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Urlaub? Nur mit Hund! Das hatte ich mir genau überlegt, bevor ich mir den ersten Hund holte.

 

Seither hat sich viel getan in Sachen Umweltbewusstsein und schon deswegen verzichte ich inzwischen auf Flugreisen. (Bin früher gedankenlos einfach mal übers Wochenende weggeflogen ...) Es gibt viele Hotels, Pensionen, Ferienwohnungen, in denen Hunde willkommen sind. Und wenn die Anreise recht lang ist, kann man ja auch mal zwischenübernachten. Mit Kleinkindern würde man ja auch solche Rücksicht nehmen.

Wenn ich mit der Bahn fahre, stelle ich bei der Bahn-App "lange Umsteigezeiten " ein, da bleibt oft so viel Zeit, dass man mit dem Hund vor dem Bahnhof ein Gebüsch suchen kann. Wohin dann mit dem Gepäck? Ich reise manchmal mit extremen Gepäckbergen (Faltboot, Campingausrüstung, großer Rucksack). Konnte ich bisher bei der Bahnhofsmission unter Aufsicht abstellen.

 

Jetzt mit Pavel habe ich eine weitere Erkenntnis: Pavel ist Epileptiker und Stress fördert die Anfälle, daher habe ich ein "Hunde-Stress-Barometer". Ich habe Pavel bisher einmal einen Tag abgegeben, als ich jemanden in einer Pflegeeinrichtung besuchte, in der Hunde nicht erlaubt waren. Er war bei einer guten Bekannten, deren beiden Hunde seine besten Kumpels sind. Pavel hatte dort am Abend einen Anfall außerhalb der üblichen Abstände. Also war dieser eine Tag ohne mich schon zu viel Stress für den Hund. Bei gesunden Hunden fällt es halt nicht so sehr auf.

 

Nachtrag:

vor 12 Minuten schrieb 2010:

Fahr in Urlaub und geb ihn in eine Pension.

 

Never ever!

Ich habe mir doch keinen Hund geholt, um ihn abzugeben ...

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Wo soll es denn im Urlaub hingehen? Könnt ihr ihn icht mitnehmen?

Für mich gibt es nur Urlaub mit Hund. Ich würde meinen Hund niemals abgeben, auch nicht an Freunde oder Familie.

 

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Kaskalina

Es sind 5 Stunden Flug...

 

Mit meiner alten Hündin war das immer ganz entspannt... die kannte die Leute (meine Mutter oder die Arbeitskollegin vom Büro nebenan) und war beim Abgeben und Abholen immer tiefenentspannt. Da hatte ich immer ein total gutes Gefühl - bei ihm ist das jetzt echt anders...

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Unsere große Hündin musste aufgrund der langwierigen Krankheit ihrer Besitzerin immer wieder über kürzere und längere Zeit zu anderen Menschen ziehen. Wir bekamen dann eine Hund mit enormen Verlustängsten, der sich aber nicht wirklich auf uns einließ.

 

Es hat viele Monate gedauert, bis sie wirklich aufgetaut ist. Angekommen war.

 

Man kann einem Hund nicht erklären: du - es ist nur für 14 Tage. Dann wird alles gut.

 

Ich würde es nicht machen. Und Pension schon mal gar nicht.

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Naschkatze

Ich schließe mich gatil an. Das kann richtig in die Hose gehen, das Risiko würde ich nicht eingehen.

Könnt ihr den Urlaub stornieren? Vllt weiter verkaufen? Umbuchen? Irgendwas eben :)

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vor 18 Minuten schrieb Kaskalina:

Es sind 5 Stunden Flug...

 

Mit meiner alten Hündin war das immer ganz entspannt... die kannte die Leute (meine Mutter oder die Arbeitskollegin vom Büro nebenan) und war beim Abgeben und Abholen immer tiefenentspannt. Da hatte ich immer ein total gutes Gefühl - bei ihm ist das jetzt echt anders...

 

Wenn du kein gutes Gefühl hast - hör einfach darauf ;). Ich würde ihn nicht zu Menschen geben, die dann ganz anders mit ihm umgehen, als er es gewohnt ist - es sei denn er hat das Hundesitting langsam kennengelernt und findet es okay. Es gibt ja durchaus Hunde, denen macht das nichts, vor allem wenn die Sitter Bekannte für sie sind. In einer Pension sind aber nur Wildfremde - das ist die schlechteste Lösung für einen Tierschutzhund, finde ich, das versteht vermutlich überhaupt kein Hund. Einer meiner Hunde, der von Welpe an sehr an mir hing, hat in der Pension vor Kummer aufgehört zu essen.

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