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Bin ich einfach nur egoistisch?


Schnuppsi

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Schnuppsi

Hallo ihr Lieben,

 

ich bin über Google zu euch gestoßen und bin sehr angetan von eurem freundlichen Umgangston und euren Ratschlägen :wub: Deswegen traue ich mich jetzt mal euch mein Problem zu schildern.

Mein Freund und ich sind Mitte 30 und würden sehr gerne einen Hund aus dem Tierheim adoptieren. Es wäre unser Erster, keiner von uns hatte jemals einen Hund. Das ist auch keine Gedanke der uns von einem auf den anderen Tag gekommen ist, nein wir sprechen da wirklich schon sehr lange drüber und sammeln Informationen. Wir haben eigentlich nur die Vorstellung das es kein Welpe sein soll. Wir sind nämlich Beide berufstätig :ph34r: Denn Smiley habe ich bewußt gewählt, denn nach zwei Kontakten mit Tierheim und Tiervermittlung habe ich das Gefühl ich müsste mich dafür schämen Vollzeit zu arbeiten und dann einen Hund halten zu wollen. Wir wissen das es nicht das Paradies ist wenn der Hund alleine bleiben soll. 

Hätten wir nicht schon einmal ein positives Feedback von einem Tierheim bzgl. unseres geplanten Tagesablaufes mit Hund bekommen, wäre ich nicht so verwirrt wie ich es aktuell bin :blush: Und zwar würden wir morgens vor der Arbeit mit dem Hund Gassi gehen und das wohl am Besten eine halbe Stunde denke ich. Wir fangen Beide um 6 Uhr an zu arbeiten, und ja wir sind wirklich gewillt so früh aufzustehen und Gassi zu gehen ;)

Dann wäre unser Freund ca. 5-6 Stunden alleine, ich würde dann in meiner Mittagspause nach Hause kommen und wieder eine halbe Stunde mit ihm rausgehen. Ich habe einen Arbeitsweg von 7 Min. und kann mein Mittag den ganzen Tag essen, ich muss also in der Pause wirklich keine anderen Dinge erledigen. Nach der Pause würde ich wieder ins Büro gehen und wäre dann nach 3 Stunden wieder da. Und mein Freund auch. Da er zwar einen etwas längeren Arbeitsweg hat, aber weniger Wochenarbeitsstunden. Nach Feierabend würden wir natürlich wieder Gassi gehen, das sollte dann schon mind. 1 Stunde sein, finde ich. Und dann Abends vorm Schlafen gehen nochmal eine halbe Stunde. Des Weiteren würde ich gerne eine Hundeschule besuchen und einem Agility- Verein beitreten falls dem Hund das zusagen würde. Und an den Wochenenden sind wir öfters wandern oder Fahrrad fahren und dann kommt unser Hund selbstverständlich mit (wir hätten auch Betreuung für den Hund, Verwandte und hier in der Umgebung gibt es Tierpensionen, Hundeschulen, jede Menge Tierärzte, viel Natur zum Spazieren gehen, etc.)

Wir sehen das als selbstverständlich an dem Hund dann in unserer Freizeit mehr Auslastung und Aufmerksamkeit zu bieten und haben gehofft und gedacht das dies ein guter Plan für ein Leben mit Hund ist. Aber das eine Tierheim lehnte direkt ab weil der Hund ja nicht 8 Stunden am Stück alleine sein könne. Jaaahaaaa, wäre er aber doch effektiv gar nicht :o Auf den Ausgleich mit dem Agility usw. geht gar Keiner mehr ein :( Nach der Ablehnung der Tiervermittlung "Körbchen gesucht" und dem darin enthaltenen Vorwurf ich wäre egoistisch und sollte das mit der Anschaffung komplett lassen und man bräuche keinen Knüppel um zu misshandeln, habe ich mich wie der allerschlimmste Mensch auf der Welt gefühlt. Aber auch hier wurde nicht wirklich darauf eingegangen ob das mit der ganzen Freizeitbeschäftigung jetzt ein guter Ausgleich wäre oder nicht. Nee man teilte mir auch mit man hätte nur bis berufstätig und alleine lassen, Pause und wieder alleine lassen gelesen:unsure:

 

Wenn das wirklich so katastrophal für den Hund ist, gibt es dazu irgendeine wissenschaftliche Studie oder sowas? Denn es gibt ja so viel Hundehalter die auch arbeiten gehen. Nicht das es automatisch richtig wäre nur weil Viele das machen, so meine ich das nicht.

Ach ich weiß auch nicht mehr weiter, ich will einen Hund ja nicht quälen, ich will ihm nur ein gutes Zuhause schenken. Und in dem Sinne bin ich dann vielleicht doch egoistisch weil ich gerne einen Hund hätte, aber auch nicht um jeden Preis, nicht gegen das Wohl des Tieres.

 

Und bitte bitte werft nicht mit Steinen nach mir, die Absage von der Tiervermittlung hat das schon ausreichend getan, dabei hätte eine freundliche Absage mit sachlicher Erklärung mir wohl besser geholfen... <_<

 

Ich bedanke mich schon mal im Voraus für eure Meinungen^_^

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Hey, 

meine ganz persönliche Meinung zum alleine lassen ist:

 

-4 Stunden finde ich absolut ok.

-5 Stunden finde ich, wenn es nicht die Regel ist auch noch ok (also z.B. 1 von 5 Arbeitstage mal 5 Stunden, ja fände ich noch ok).

-6 Stunden finde ich ohne Betreuung am Stück jeden Tag eine Zumutung.

-alles darüber finde ich absolut nicht in Ordnung wenn es die Norm darstellt.

 

Das ist aber nur meine ganz persönliche Meinung, da haben andere sicher auch noch andere Ansichten 

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Ich persönlich finde auch das der Hund relativ lange alleine sein muss. Allerdings ruhen die eh ungefähr 18 Stunden am Tag und es gibt bestimmt einige Exemplare, die das voll in Ordnung finden, beziehungsweise ihren Bio-Rythmus einfach anpassen ( unser Studenten Hund schläft bis mittags, bleibt aber bis halb elf einigermaßen aktiv). 

 

Allerdings würde ich euch empfehlen, trotzdem schon Mal nach einem Plan B zu gucken - auch Erwachsene Hunde zeigen manchmal irrationales Verhalten. Da kann das allein bleiben die ersten Wochen gut klappen, dann hat er ne Bindung zu euch, und plötzlich ist es ein Drama. 

Liebe Grüße 

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Vor allem ist ein Plan B wichtig, weil keiner dafür garantieren kann, dass der Hund immer fit und gesund ist. Das kann schon ein einfacher Durchfall sein, nicht lustig wenn ihr den armen Kerl dann damit 5-6 Stunden lang allein lassen müsst. Und bitte auch daran denken: Auch Hunde werden älter. Natürlich gibt es diejenigen, die bis zum Schluss fit und munter sind - damit rechnen würde ich aber nicht. Wahrscheinlicher ist, dass er dann öfter raus muss, weil er nicht mehr so lange einhalten kann. Oder regelmäßig Medikamente braucht. Oder anderes mehr, es gibt da so einiges was zwar nicht kommen muss, aber durchaus kann. Deshalb nicht nur über den Alltag mit dem jungen, fitten Hund nachdenken. Sondern auch, ob man es auch leisten kann wenn irgendwas dazwischen kommt. Und das kann schneller gehen als gedacht, einmal beim Rennen blöd in ein Loch getreten und schon hat man den Salat...

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2,5 Stunden Zeit am Tag für einen Hund (Gassizeiten) finde ich viel zu wenig. Da käme meines Erachtens nur ein älterer Hund in Frage.
Ich finde es auch nicht gut, wenn ein Hund bei Vollberufstätigkeit angeschafft wird und dieser dann den ganzen Tag zur Untätigkeit verdammt ist. ;)
Da reißt es das Wochenende auch nicht raus ;)
Hast Du Dir überlegt, was Du machen möchtest, wenn der Hund nicht allein sein kann? Was, wenn er mal krank ist? Was machst Du, wenn es in Deiner Mittagspause in Strömen regnet und der Hund nicht raus möchte?
Du musst auch die Zeit abziehen, die Du für´s Einkaufen, Erledigungen, etc. benötigst.
Im Winter ist es morgens dunkel und wenn Du zurück bist auch...
Ihr seid beide noch jung, vermutlich möchtet ihr auch mal ins Kino, Essen gehen, Freunde besuchen, auf eine Party, auch diese Zeit geht dem Hund verloren.
Überlegt euch das gut und findet auch für alle möglichen Probleme einen Plan B. ;)

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vor 18 Minuten schrieb benno0815:

2,5 Stunden Zeit am Tag für einen Hund (Gassizeiten) finde ich viel zu wenig. Da käme meines Erachtens nur ein älterer Hund in Frage.

Das kommt auf den Hund an. Unsere wären mit täglich 2,5 Stunden eher überfordert (Windhunde):)

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@Gusar: 2x 1/2 Stunde und 1 x 1 Stunde am Tag?
Meine Galgas würden mir einen Vogel zeigen, das wäre denen viel zu wenig ;):) Sind Barsois da anders?

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Freefalling

Ich finde es gut, dass ihr euch Gedanken macht und finde euren Traum vom Hund absolut nicht abwegig. Das vorab. ;)

 

Das Problem ist eher, dass er bei euch quasi von Anfang an 5-6 Stunden und dann nochmal 3 allein sein müsste. Meiner kann das, aber er muss das nicht täglich und er findet das auch blöd. Das verlangt einem Hund schon viel ab, würde ich sagen. Ich finde es auch relativ schwierig, den Hund jeden Tag zusätzlich zu meiner Arbeit auszulasten. Den Unterschied zwischen 1 Stunde Freilauf und 3 Stunden Freilauf am Tag merke ich überdeutlich. Es verlangt Organisation, man bindet sich sehr. Bei mir bleibt vieles liegen, weil der Hund fast immer zuerst kommt in der Freizeit. Und trotzdem reicht es oft nicht aus. Das ist aber gerade nur eine Phase, die absehbar vorbei ist.

 

Ich würde euch raten:

- erwägt nur etwas ältere Hunde mit nicht sooo viel Bewegungsdrang (alle Hunde brauchen Auslauf, aber man muss ja nicht unbedingt den Schäfer-Husky-Jungspund nehmen)

- erwägt evtl eher eine “unabhängige“ Rasse. Einen Terrier vielleicht.

- erwägt evtl, ein Pärchen zu nehmen bzw. zwei Hundekumpel, die gern zu zweit einziehen wollen

- besorgt euch einen Hundesitter bzw Gassigänger für Notfälle und der euch ggfs. auch generell im Alltag unterstützt

- lasst euch von einer Organisation beraten 

- legt genug Geld beiseite bzw. rechnet mit einem gewissen Betrag pro Monat 

 

Ihr müsst vielleicht etwas länger suchen und euch eine Betreuung besorgen, aber dann denke ich schon, dass ein Hund sich bei euch wohl fühlt, wenn ihr den richtigen auswählt. 

Lasst euch nicht abschrecken. Viele von uns haben schon keine Hunde bekommen, weil sie zu alt oder zu jung waren oder zu viel arbeiteten oder zu wenig Geld hatten etc. und dann haben andere Hunde zu ihnen gefunden und haben jetzt ein tolles Leben. Es ist auch oft eine Frage des Willens und - was Gassigänger angeht - des Geldes.

 

 

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Es geht meiner Meinung nach in erster Linie darum, dass ein Hund ein soziales Wesen ist, welches ungern so viele Stunden ohne Kontakt zum Menschen ist.

Je nach Hund kann das ganz schön in echte Einsamkeitsgefühle ausarten und dann entsteht nur Mist aus diesem Stress heraus. Und dann kann auch ein Hund, der eigentlich gelernt hat, alleine zu bleiben (was man bei einem Hund, der neu zu einem kommt, immer noch einmal neu üben muss - das kann auch dauern), sich durch die lange Dauer so in seinen Stress reinsteigern, dass es dann gar nicht mehr geht.

 

Es geht weniger darum- auf Dauer gesehen - dass er sich zwischendrin lösen kann, etwas Bewegung hat.

Ich hab hier zwei Hunde, die wollen bei schlechtem Wetter möglichst gar nicht raus, nur in wirklichen Notfällen in den Garten (wenn es geht unter den Gartentisch!). Denen fehlt nicht die Bewegung dann, sie schlafen viel, beschäftigen sich. Aber niemals würden sie auf Dauer stressfrei so lange alleine bleiben ohne einen von uns, auch wenn sie zu dritt sind. Das geht nur in Notfällen.

 

Holt euch einen Hund, wenn ihr tagsüber eine Betreuung für ein paar Stunden gefunden habt. Auch die Bewegung am Wochenende reisst es nicht raus. Und die Erfahrungen zeigen, dass sich die guten Vorsätze, soundso oft und soundso lange JEDEN Tag mit dem Hund rauszugehen, nicht durchhalten lassen.

 

Zu "Körbchen gesucht" gibt es hier einen eigenen Thread. Da seid ihr mit euren Erfahrungen nicht die einzigen.

 

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Wirklich ganz lieb von mir gemeint.

 Aber du schreibst, du fängst um 6:00 an zu arbeiten und gehst vorher spazieren. Also musst du zukünfig immer zwischen 4:00  und 5 Uhr aufstehen zukünfig?

Und auf deine Mittagspause willst du ein Hundeleben lang verzichten und mit dem Hund gehen?

Überlegt beide noch mal.

Besser wäre eine Tagesbetreuung für den Hund, oder ein Ausgehservice, der den Hund abholt oder eine Hundetagesstätte oder ihr könnt den Hund mit ins Büro nehmen...

 

 

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