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„Eifersucht“


Bable

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Meine ist eigentlich sehr aufgeschlossen und tolerant, und mit ihren Freunden teilt sie uns auch sehr gerne. Mit dem Erwachsenwerden bürgert es sich aber rein, dass sie schon manchmal schaut, was bei mir mit anderen Hunden so abgeht. Soll heißen: Hundekumpels und Sympathieträger dürfen jederzeit zu mir und auch ordentlich durchgekrault und mit Leckerchen beschenkt werden, und Welpen dürfen sich sowieso prinzipiell ewig bei mir verstecken. Aber arg unsympathische fremde Hunde, extrem fordernde und aufdringliche Gesellen und Möpse werden von mir weggesplittet - wenn sie gerade sehr penetrant bei mir betteln, auch gerne mal mit einem kurzen, energischen Bellen.

 

Wenn meine Dame sich nur leicht dazwischenschiebt, ist das für mich okay und ich lasse sie meist gewähren, sofern der andere Hund den Kontakt zu mir suchte und ich gerade nicht gezielt mit ihm kommuniziere. Wenn ich aber Kontakt zu dem Hund aufgenommen habe und von mir aus mit ihm interagiere, muss Mademoiselle damit leben, dass ich das auch trotzdem durchziehe - wobei ich sie aber meist mit einzubeziehen versuche und auf ihr Statement zu dem Kontakt reagiere, sie also z. B. mit einem "Alles gut" besänftige und sie nebenher auch berühre oder kurz streichle und ihr zeige, dass alles okay und entspannt ist und ich die Lage im Griff habe. Ich glaube, wenn sie beginnen sollte, mich grundlos oder aus reiner Antipathie zum anderen Hund zu bestimmt abzuschirmen oder zu beschützen o. ä., würde ich ihr schon ganz klar vermitteln wollen, dass ich selbst alles unter Kontrolle habe und meine Kontaktaufnahmen selbst entscheide und regele. Aber das ist bislang zum Glück noch nicht nötig,

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Schwierig. Ich klinke mich hier mal ein, weil ich dafür nach wie vor auch keine effektive Lösung gefunden habe. Nyla ist extrem 'eifersüchtig', das heißt, dass sie ihre wichtigste Ressource, nämlich MICH, vehement für sich allein beansprucht. Wenn andere Hunde (egal ob bekannte, befreundete oder fremde) zu dicht an mich herankommen oder gar versuchen, zu mir aktiv Kontakt aufzunehmen (Klassiker Beispiel freundlicher,aber etwas distanzloser aufdringlicher Labbi), geht sie SOFORT auf den anderen Hund und weist ihn zurecht, boxt ihn gerne dabei mit beiden Vorderbeinen von mir weg. Sie mit einzubeziehen, ist ähnlich wenig erfolgreich wie sie zu ermahnen. Schönfüttern finde ich grundsätzlich noch problematischer, da ich ungern auch noch Futter ins Spiel bringen möchte, wenn die Situation eh schon angespannt ist. Sobald der andere Hund eine gewisse individualdistanz einhält, ist alles gut. Sie ist grundsätzlich auch gut sozialverträglich. Ich vermeide daher Kontaktaufnahme mit anderen Hunden als Konfliktvermeidungsstrategie. Finde es aber grundsätzlich schon ärgerlich, dass ich immer ein bisschen aufpassen muss um brenzlige Situationen zu vermeiden. 

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Lakoma war auch so ein "Ressourcenheinz" in Bezug auf mich :wacko:
... und Schuld an diesem Verhalten war ich selbst :(
Als Welpe hatte ich sie immer mit in eine meiner Hundegruppen und da ja dort immer alle Hunde freudestrahlend auf mich zukamen, ist sie nach kurzer Zeit zur Grantelhuberin geworden. "Mein Mensch! Ihr habt hier alle nix verloren..."

Es hat mich sehr sehr viel Zeit und Training gekostet, ihr beizubringen, dass die Welt nicht untergeht, wenn ich einen anderen Hund berühre, mit ihm spreche oder sogar rumalbere.

Ich habe "gutes Verhalten" geklickt und belohnt, viele Hundebekannte haben sich freiwillig zum Üben gemeldet. Lakoma hat gelernt, es zu akzeptieren, aber gemocht hat sie es Zeit ihres Lebens nicht. Andere Hunde gefüttert (außer natürlich Fengari) habe ich allerdings nie in ihrer Anwesenheit, das hätte ich ihr gegenüber als Vertrauensmissbrauch empfunden ;)

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vor 5 Minuten schrieb benno0815:

Lakoma war auch so ein "Ressourcenheinz" in Bezug auf mich :wacko:
... und Schuld an diesem Verhalten war ich selbst :(
Als Welpe hatte ich sie immer mit in eine meiner Hundegruppen und da ja dort immer alle Hunde freudestrahlend auf mich zukamen, ist sie nach kurzer Zeit zur Grantelhuberin geworden. "Mein Mensch! Ihr habt hier alle nix verloren..."

Meinst du wirklich, dass das nur daran liegt?

Ich glaube, es gibt einfach Hunde, die das von Anfang an so empfinden, egal ob man im Welpenalter viel oder wenig 'Fremdhundekontakte' als Mensch gepflegt/zugelassen hat. Ressourcen beanspruchen ist letztlich ja schon individuell unterschiedlich ausgeprägt (egal um welche Ressourcen es speziell geht).

Ich glaube nicht, dass man so ein Verhalten immer automatisch mit eigenem schuldhaftem Verhalten erklären, oder im Umkehrschluss mit anderem Verhalten im Vorhinein komplett verhindern hätte können.. 

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Nebelfrei

Ich finde es schon fast seltsam, wenn es einen Hund kein bisschen stört, wenn sein HH einen andern knuddelt

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Eifelkater

Ich glaube auch, dass das eine sehr individuelle Charaktereigenschaft ist. Allerdings sind viele Hundehalter auch sehr gebauchpinselt davon, dass ihr Hund eifersüchtig ist und bestärken ihn eher in dem Verhalten " ach süßer, bist du wieder eifersüchtig", statt ihm klar zu machen, dass man sich seine Kontakte selber aussucht.  Es ist ja nicht so, dass man nur weil man einen anderen Hund anfasst, den gleich tauschen oder mit nach Hause nehmen will. :rolleyes:

 

 

 

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vor 14 Minuten schrieb Myri:

Meinst du wirklich, dass das nur daran liegt?

Ich glaube, es gibt einfach Hunde, die das von Anfang an so empfinden, egal ob man im Welpenalter viel oder wenig 'Fremdhundekontakte' als Mensch gepflegt/zugelassen hat. Ressourcen beanspruchen ist letztlich ja schon individuell unterschiedlich ausgeprägt (egal um welche Ressourcen es speziell geht).

Ich glaube nicht, dass man so ein Verhalten immer automatisch mit eigenem schuldhaftem Verhalten erklären, oder im Umkehrschluss mit anderem Verhalten im Vorhinein komplett verhindern hätte können.. 

Nein, ich glaube die Neigung hat sie mitgebracht, aber Verstärker war ich durch mein eigenes Verhalten. Hätte ich von Beginn an anders reagiert, wäre vielleicht das Ressourcenverhalten von ihr anders ausgefallen ;) Im Nachhinein betrachtet, habe ich es jedenfalls zu lange laufen lassen und ihr in ihrem Konflikt nicht ausreichend geholfen :(

 

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vor 34 Minuten schrieb benno0815:

Hätte ich von Beginn an anders reagiert, wäre vielleicht das Ressourcenverhalten von ihr anders ausgefallen ;)

Wie meinst du denn, hättest du reagieren sollen, um das Verhalten anders ausfallen zu lassen? Ehrlich gemeinte Frage, die ja letztlich für @bable auch interessant wäre...

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Also erst mal danke schon mal für die vielen Beiträge :) ich hatte jetzt insgesamt 3 deutlich wahrnehmbare Situationen. Nur eine eskalierte leicht.

 

tendenziell vermute ich, dass das Hochspringen anderer Hunde an mir ihm missfällt. Ich möchte eigentlich schon auch selbst entscheiden, mit welchem Hund ich in Kontakt gehe. Mein Plan ist aber, dass ich zukünftig darauf achte, dass mich die Hunde nicht anspringen (und auch HH kurz darüber informiere) und ich sein Verhalten diesbezüglich einfach im Blick behalte. Unterbinden werde ich das Verhalten denke ich erst mal nicht, aber versuchen zu moderieren. Wie genau? Das mache ich wohl unbelehrbar wieder mal intuitiv bzw. situativ und lerne mit Hund durch Erfolg und Misserfolg ;) 

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vor 5 Minuten schrieb Myri:

Wie meinst du denn, hättest du reagieren sollen, um das Verhalten anders ausfallen zu lassen? Ehrlich gemeinte Frage, die ja letztlich für @bable auch interessant wäre...

Ich hätte ihr mehr Aufmerksamkeit schenken sollen, sie in dem Konflikt besser unterstützen, indem ich ihr beim Kontakt zu anderen Hunden auch immer etwas Aufmerksamkeit zuteile, sie für friedliches Verhalten bestärke, die Begegnung mit anderen Hunden verkürze, ihr ein Lieblingsspielzeug gebe, etc.

@Bable Das Anspringen von anderen Hunden finde ich auch nicht sonderlich freundlich von dem Hund, dass Deinem das mißfällt kann ich nachvollziehen. Ich würde es auch zu verhindern suchen und Deinen Hund loben, wenn er Dich das managen lässt ;)

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