Zuchtregeln - warum?

[hansgeorg]

Hallo FreierFranke,

Ich spiele nicht auf Deine Rasse an, sondern meine sie ganz konkret. Die anderen Caniden haben eine Jahrtausende alte Entwicklungsgeschichte hinter sich, im Gegensatz zu Deiner Rasse.

Die Begründer der Rasse haben ihr Unterfangen aufgegeben, warum wohl?

Wenn Du dich mit Genetik auskennst, wie Du schreibst, ist Dir wohl bekannt das ein Teil der nicht sehr vorteilhaften Gene immer wieder mal durchschlagen und da ist für mich jede betroffene „Nachfolgegeneration“ eine zu viel.

LG Hans Georg

Verstehen stellt besondere Anforderungen, Missverstehen nicht (G. Roth).

[FreierFranke]

Hallo Hans-Georg,

das mit Deiner jahrtausendalter Entwicklungsgeschichte wird so nichts :-)

Der erste Schäferhund wurd z.B. 1895 ins Zuchtbuch geschrieben, der Golden Retriever entstand ca. 1868, der erste TWH 1955, wobei ein richtiger Zuchtplan erst 1965 ausgearbeitet wurde. Bei beiden (DSH und TWH) wurde später dann gezielt nochmalig Wolf eingekreuzt

Aufgegeben wurde die Zucht durch das Militär, da die Hunde nicht so treu-doof wurden wie erwartet und durch die enge Bindung zu den eigentlichen Herrchen nicht von jeden geführt werden konnten.

Auf meine Frage wie viele TWH Du kennst, bist Du nicht eingegangen!? Man sollte sich die Hunde ansehen, wie das Wesen ist, bevor man urteilt. Welche unvorteilhaften Gene da Deiner Meinung immer wieder durchschlagen sollen kann ich nicht nachvollziehen. Sicherlich kenne ich einige wenige ängstliche, leider auch aggresive TWH (ich kenne schon einige TWH, da ich auch in den Ursprungsländern auf Treffen bin usw.).

Allerdings kenne ich von allen Rassen ängstliche oder aggresive Hunde, angefangen von Dackel bis zu DSH usw. Welche unvorteilhafte Gene schlagen da dann wohl durch?

Warum soll das bei meiner Rasse eine Qualzucht sein? Die Rasse ist überdurchschnittlich Gesund, was bei vielen Rassen, die wesentlich älter sind, leider durch fehlendes Zuchtprogramm nicht so ist. Allerdings ging es hier in diesen Strang nicht um TWH, sondern das ein Zuchtprogramm und -regeln da sein sollten. Unabhängig von meiner Rasse, wo stimmen wir da denn nicht überein?

Es wäre sehr schön, wenn Du auf meine Fragen, so wie ich auf Deine Argumente auch eigehen würdest.

Viele Grüße

Markus

[hansgeorg]

Hallo FreierFranke,

Hallo Hans-Georg,

das mit Deiner jahrtausendalter Entwicklungsgeschichte wird so nichts :-)

Der erste Schäferhund wurd z.B. 1895 ins Zuchtbuch geschrieben, der Golden Retriever entstand ca. 1868, der erste TWH 1955, wobei ein richtiger Zuchtplan erst 1965 ausgearbeitet wurde. Bei beiden (DSH und TWH) wurde später dann gezielt nochmalig Wolf eingekreuzt

Es wäre sehr schön, wenn Du auf meine Fragen, so wie ich auf Deine Argumente auch eigehen würdest.

Viele Grüße

Markus

Sehr wohl wird etwas aus dieser Geschichte, denn die Rassen (wenn sie auch noch nicht so alt sind) sind aus dem hervorgegangen, was man gemeinhin „Domestikation“ nennt, also aus Hunden und nicht aus „Wölfen“.

Daran dürfte auch bei Dir kein Zweifel bestehen, oder muss die Geschichte der Entstehung des Hundes neu geschrieben werden?

Und noch eins, der Hund ist nicht aus Wolfshybriden entstanden sondern wie man weiß aus Wölfen, das ist ein wichtiger Unterschied.

LG Hans Georg

Verstehen stellt besondere Anforderungen, Missverstehen nicht (G. Roth).

[FreierFranke]

Hallo Hans-Georg,

ich beende hiermit diese Diskusion mit Dir, da Du auf meine Fragen und auf das eigentliche Thema nicht eigehen kannst oder willst. Wie die meisten mit Vorurteilen behafteten kennst Du keinen TWH geschweige denn mehrere.

Also kannst Du weiter propagieren keine Zuchtregeln anzuwenden, ich hingegen werde diese weiterhin beachten.

Viele Grüße

Markus

PS: Ob Wolf oder Hybrid dürfte hier nicht die Frage sein, da hier nur eine Generation dazwischen ist. Außerdem wurden bei den DSH später auch Wölfe eingekreutzt, also nichts mit jahrtausendalt!

[hansgeorg]

Hallo FreierFranke,

Hallo Hans-Georg,

PS: Ob Wolf oder Hybrid dürfte hier nicht die Frage sein, da hier nur eine Generation dazwischen ist. Außerdem wurden bei den DSH später auch Wölfe eingekreutzt, also nichts mit jahrtausendalt!

Zitat:naturlexikon

Ende des 19. Jahrhunderts wurden häufiger Schäferhunde mit Wölfen gekreuzt, um so stärker die Wolfseigenschaften im Schäferhund zu betonen. Es sollte die Schäferhunde stärken und vor Krankheiten schützen. Wenige Jahrzehnte später wurde dieses Unterfangen wieder aufgegeben, da die Wolfshunde zu aggressiv und unbeständig im Wesen waren.

Wie Du lesen kannst, muss man nicht allen Unsinn mitmachen und auf keinem Fall wiederholen.

Wenn Du die Kenntnisse hättest, die Du vorgibst, zu haben, wäre Dir bekannt welche negativen Auswirkungen, das unnötig genetisch bedingte Leid bei Wolfshybriden erzeugt hat, und das ist nach ein paar Generationen nicht beendet.

Denn die Genetik richtet sich nicht nach den Zuchtregeln des Menschen sondern unterliegt seinen eigenen Gesetzmäßigkeiten.

Dazu solltest Du vielleicht einmal lesen was wirkliche Kenner der Materie schreiben, wie z. B.

Dr. D. U. Feddersen-Petersen, in ihrem Buch, Hundepsychologie, Seite 69 ff. „Hybriden zwischen Haushund und Wolf …“.

Zitat:

Hybridenzucht ist ethisch nicht vertretbar und bedeutet einen derben Rückschritt für jede Hundezucht.

Dr. D. U. Feddersen-Petersen ist Tierärztin und Verhaltensbiologin, sie hat hier ihren Forschungsschwerpunkt.

LG Hans Georg

Verstehen stellt besondere Anforderungen, Missverstehen nicht (G. Roth).

[FreierFranke]

@Hans Georg:

Es geht bei Feddersen-Petersen um Hybriden, der TWH ist eine weltweit anerkannte Hunderasse. Dies geschah mit einen Zuchtprogramm, so wie alle modernen Hunderassen entstanden sind. Vielleicht ist Dir dies entgangen?

Markus

PS: Ich lade Dich gerne auf unsere Spezialzuchtschau ein, oder ich bin auch im Jan. 08 auf der CACIB in Nürnberg. Die TWH erkennt man meist daran, das diese zwischen den Menschen und Kindern in einen Rudel zusammenliegen und nicht in Boxen gesperrt sind :-) Vielleicht kannst Du dann mal Deine ersten TWH sehen und Dir ein eigenes objektives Urteil bilden.

[hansgeorg]

Hallo FreierFranke,

@Hans Georg:

Es geht bei Feddersen-Petersen um Hybriden, der TWH ist eine weltweit anerkannte Hunderasse.

Anerkannte Hunderasse ist natürlich sehr überzeugend.

Qualzuchtrassen sind auch anerkannte Hunderassen, was für den sehr kompetenten Sachverstand der Fachverbände spricht.

Interessant ist doch, alle die sich mit der Zucht von Hunden mit der Einkreuzung von Wölfen, zur Verbesserung der Hunderassen beschäftigt haben, gaben früher oder später das unterfangen auf, auch die Wissenschaftler des THW – Projekts.

Weil es so erfolgreich war?

Die Vorstufe sind nun mal Wolfshybriden, wenn man so ein Projekt ausführt.

Dass wir letztendlich die gelungen Nachzuchten zu sehen bekommen, dürfte auch klar sein.

Das Argument, dass bei den anderen Hunden auch Negatives entsteht, ist immer ein Aussage, die zwar richtig ist, aber es ist auch bekannt das bei den Wolfshunden das Wolfserbe immer wieder mal durchschlägt, was genetisch ganz klar ist, das könnte man den Wolfshunden ersparen, wenn man auf ihre Zucht verzichten würde.

Ich selbst habe bei einem mir befreundeten Musher, dem ich dringend abgraten habe, mit erlebt was mit einem Wolfshybriden in der Regel passiert, er ist leider auch nicht sehr alt geworden, der Tierarzt musste ihn von seinem qualvollen Leben erlösen, wobei er noch das Glück hatte, in dieser Zeit in einem Hunderudel gelebt zu haben.

Andere haben in kleinen Zwingern dahin vegetiert bis zu ihrem Ende.

Ich bin Realist und weiß dass sich nichts groß ändern wird, aber das ist nun mal meine Meinung zu den „Zuchtregeln“ allgemein.

Ich glaube Dir, dass Deine THW`s so sind, wie Du sie beschreibst, das ist nicht das Problem.

LG Hans Georg

Verstehen stellt besondere Anforderungen, Missverstehen nicht (G. Roth).

[FreierFranke]

@Hans Georg:

Du hast also einen reinen Wolfsmischling erlebt und keinen TWH! Nach wie vor steht meine Einladung zu einer Spezialzuchtschau, oder auch CACIB in Nbg. Es wäre doch gelacht, wenn Du mir dann nicht einen Hund zeigen könntest der genetisch zum Wolf durchschlägt :-)

In Nbg. sind dann mit etwas Glück drei bis vier Generationen anwesend. Die Mutter meiner Hündin, ein Welpe meiner Hündin und einige Verwande. Irgendwann muss doch dieser Wolf sein Wesen zeigen.......

Es ist auch gut zu wissen, dass man eine Ausrede der genetischen Art hat und dies nicht auf Halter oder Züchter schieben kann wenn ein Hund mal ängstlich ist oder sonstige Fehler im Wesen zeigt.

Aber Spaß beiseite. Schau doch erst mal Hunde dieser Rasse an und urteile nicht vom Hören-Sagen.....

Viele Grüße und schöne Weihnachten

Markus

[hansgeorg]

Hallo FreierFranke,

Ich empfinde Deinen Humor und Sachlichkeit als sehr angenehm, gerade bei einem so kontroversen Thema, dass man sich bei den unterschiedlichen Ansichten respektiert, auf eine solche Haltung trifft man nicht so oft, das spricht für Dich, Danke.

Vielleicht komme ich irgendwann einmal auf Dein Angebot zurück, auch dafür möchte ich mich bei Dir bedanken.

Frohe Weihnachten auch an Deine Lieben.

LG Hans Georg