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Anleinpflicht in Naturschutzgebieten


Delonix

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Zabaione

Ok. Man kann sicher darüber diskutieren, warum welches Gebiet zum Naturschutzgebiet erklärt wird oder warum oder wie man das revidieren sollte. Und wenn man Argumente sammelt und Leut um sich schart, die diese Argumente rational vertreten, kann man mit Behörden ein Gespräch zu führen versuchen.

Ausgang ungewiss, ich weiß.

Aber wenn ein Gelände Naturschutzgebiet ist und entsprechende Gesetze das Verhalten von Leuten (ob Spaziergänger, Jogger, Elsternnester plündernde Kinder oder Hundehalter) eindeutig bestimmen, kann man sich nicht darüber mit gutem Gewissen hinweg setzen und dabei mit dem Fingerzeig auf "die Anderen" oder gar dem Argument, dass der eigene Hund "ein Recht habe, frei zu laufen" aus der Verantwortung ziehen.

Ein Hund ist ein Tier, ein Reh ist ein Tier, Hasen, Nestbauer, Bodenbrüter, anderes Wild ist Tier.

Und kein Tier ist gleicher, als alle anderen. Bis auf die Schweine. *)

Keines hat mehr Anspruch oder Recht auf Unversehrtheit und Schutz.

Oder neuerdings doch?

Und das dann genau das deshalb, weil der hundehaltende Mensch es nicht einsieht, für den eigenen Hausgenossen etwas Mühe bei Erziehung (-> Leinenführigkeit!) in Kauf zu nehmen - undoder bei der Betreuung und Auslastung Verantwortung walten zu lassen -> Lebensräume zu bieten, die hundgerecht sind, aber nicht anderer Tiere Lebensqualität einschränken bzw. bedrohen ?

*) siehe George Orwell "Animal Farm"

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gibbs0704

Ich finde die Leinenpflicht in Naturschutzgebieten und in der Brut- und Setzzeit OK.

Erstmal, weil es immer mehr Hunde gibt bei immer mehr Leuten, die sich realtiv wenig bis gar keine Gedanken darüber machen, was Hunde bei anderen Tieren, Menschen usw. "anrichten" können. Das fängt an mit freilaufenden Hunden die aus Prinzip nicht angeleint werden, weil "der tut ja nichts" - egal, ob er zu einem Kind läuft, das Panik vor Hunden hat (und die dadurch bestimmt nicht weniger wird...) oder auf eine Weide und dort hink... oder Löcher buddelt (er sucht doch nur nach Mäusen, das bringt ihm doch so viel Spaß - und das Weidevieh bricht sich dann die Haxen... :wall: ).

Dann gibt es noch Leute, die meinen, daß ein Hund generell laufen darf, wo er will - Feld, Wald, Wiese, Weide. Und natürlich auch hinter Pferden und Kühen hinterher - "der will doch nur spielen" oder "gucken sie doch mal, die Pferde spielen doch mit !" - und wenn der Hund dann einen Huf am Kopf hat oder eine Kuh ihn 3m weiter mit dem Kopf durch die Luft geschleudert hat, sind "wir" als Viehhalter schuld... :Oo

Generell bin ich der Ansicht, daß ein Hund GRUNDSÄTZLICH nichts auf eingezäunten Wiesen oder auf bestellten Feldern zu suchen hat - auch nicht in der Winterzeit, wo "nichts wächst". Ausnahme: direkte Absprache mit dem Besitzer/Pächter !

Bei nicht eingezäunten Wiesen sollte es auf jeden Fall darauf geachtet werden, daß z.B. soche, die zur Heugewinnung herangezogen werden, nicht vollgesch... werden ebenso wie Wiesen, auf denen z.B. die Feuerwehr Übungen durchführt o.ä.

Wir hatten z.B. schon reichlich Hundhaufen direkt auf den Mähflächen - AUF DEM HEU !

Es ist leicht, von "den anderen" (Behörden, Mitmenschen allgemein) zu erwarten, daß Freilaufgebiete zur Verfügung stehen. ABER es zwingt "mich" ja keiner, mir einen Hund anzuschaffen.

Und wenn ich einen solchen habe, sollte ich auch die Verantwortung übernehmen und auch Rücksicht nehmen auf andere Menschen, Tiere und die Natur allgemein.

Und es ist ja ganz eindeutig Fakt, daß die meisten Hunde NICHT auf´s Wort hören und in jeder Situation sofort auf den Ruf des Herrn hin ihr Tun unterbrechen.

Gerade die immer größer werdende Anzahl an Hunden verursacht auch verstärkt Störungen für die Fauna in Naturschutzgebieten (und generell) - daran sollte auch gedacht werden und nicht immer nur "mein Hund hört" oder "mein Hund soll auch laufen können".

Wir haben doch auch Verantwortung für die Natur - gerade als Tierfreund sollte das doch selbstverständlich sein, finde ich.

Es wird ein mords Theater veranstaltet, wenn eine große, beliebte Tierart auszusterben droht (Wale, Elefanten...) - die sind gut zu sehen und auch meist weit weg aus "unserer" Sicht, da ist es leicht, zu erwarten, daß die Einheimischen halt ihre Felder besser beschützen oder woanders hin verlegen oder sich von anderenTieren ernähren sollen o.ä.

Aber es gibt halt auch hier, bei uns und im Kleineren Umkreis Tiere und Pflanzen, die uns nur auffallen, wenn im Fernsehen über sie berichtet wird - vor allem, weil wir Hunde haben und diese im Vorwege andere Tiere "verjagen", bevor wir sie sehen könnten.

Und gegenseitige Rücksicht - egal wo und in welchen Bereichen - sollte eigentlich auch selbstverständlich sein.

Aber leider sind die meisten Leute zu sehr auf ihre eigenen Vorteile oder vermeintlichen "Rechte" bedacht ohne an die "Pflichten" zu denken - deren Erfüllung wird häufig nur von den anderen erwartet...

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Fusselnase
Originalbeitrag

Das Problem mit den Offline Plätze kannst Du Dir hier in Hamburg angucken: Viele Egoshooterhunde, HH die tratschend am Rand stehen egal was abgeht...

Oh ja! Das kenn ich hier auch. Diese Mobbingkäfige, in die meine Hunde freiwillig keinen Fuß setzen würden. Die Besitzer sitzen auf den Bänken und schwatzen und ihre Hunde entwickeln eine schöne Rudeldynamik und machen alle nieder, was den Bereich betritt oder nur vorbeigeht. Das gibt auch immer ein sehr schönes Bild ab...

Ich bin wirklich heilfroh über unsere Auslaufmöglichkeiten. Ein Teil des Grunewaldes ist Auslaufgebiet. Die meisten Hunde findet man um den Grunewaldsee herum, so dass ich genau weiß, wo ich mit meinen Mädels nicht hingehe. Es ist immer noch mehr als genug Platz, dem Trubel zu entgehen. Von einem Ende zum anderen kann man schon mal zwei Stunden unterwegs sein.

Im weitaus größeren Teil des Waldes herrscht Leinenpflicht, ich glaube, da halten sich die meisten auch dran. Ich kann es nicht sagen, weil ich da nie bin.

So finde ich das ideal, auch wenn es noch schöner wäre, wenn die Hundebesitzer ein wenig mehr drauf achten würden, dass ihre Hunde nicht alles platt machen, nur weil es Auslaufgebiet ist.

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Fusselnase
Originalbeitrag

Es ist leicht, von "den anderen" (Behörden, Mitmenschen allgemein) zu erwarten, daß Freilaufgebiete zur Verfügung stehen. ABER es zwingt "mich" ja keiner, mir einen Hund anzuschaffen.

Ich finde deinen Beitrag sehr gut. Aber dieser Punkt ist - auch wenn er selbstverständlich inhaltlich absolut richtig ist - realitätsfern. Die Leute haben nunmal Hunde, und das wird sich in Zukunft vermutlich auch nicht ändern. Insofern finde ich es schon wichtig, dass die auch berücksichtigt werden bei der Planung von Nutzungsflächen (blöd ausgedrückt, aber ihr wisst sicher, was ich meine).

Es gibt ja auch nicht nur die Bösen, es gibt auch die Guten, die sich wirklich bemühen, alles richtig zu machen und nichts und niemanden zu belästigen. Ich bin mal so frei und zähle sowohl mich als auch meine Hunde dazu. Wobei mein Thema eher die Anleinpflicht in Parks ist als in Naturschutzgebieten, weil ich nicht darauf angewiesen bin, in Naturschutzgebieten zu laufen (s.o.).

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Gibbs, das hast Du super geschrieben und ich kann Dir nur beipflichten!

Das große Problem ist doch eigentlich von den Hundehaltern hausgemacht!

Auch wenn diese selbstverständlich nicht in diesem und anderen Foren rumlungern! ;)

Es sind immer die Tutnixe und die Haterjanochniegemacht die den Ruf der HH schädigen!

Wie sollen sich die Behörden etc denn schützen?

Die bekommen am laufenden Band Beschwerden rein und müssen zusehen das die Leute vor den obengenannten geschützt werden!

Und auch das Wildtiere geschützt werden und die Landwirte und und und!

Wenn alle HH mal an einem Starng ziehen würden und ihre Tiere so halten und erziehen das sie keinen stören und jederzeit abrufbar sind, wäre es doch kein Thema!

Leider ist das Utopie!

Hier hab ich kein Naturschutzgebiet, keine Hundewiese und auch Bauern die nichts dagegen haben das ich meine Hunde laufen lasse!

ABER

meine Hunde sind noch nicht soweit das sie jederzeit kontrollierbar sind!

Und so bleiben die an der Leine oder an der Schleppe!

Wenn jeder HH sich und seine Tiere realistisch einschätzen würden, hätten wir keine Probleme!

Leider ist das niemals möglich denn wie man hier in diesem Thema schon sehr schön erkennen kann, gibt es immer Leute die sich ungerecht behandelt fühlen!

@Knuff, es tut mir wirklich leid, was Du für einen Streß mit HH hast!

Vor allem die Geschichte mit Deinem Pony tut mir leid!

Finde ich übrigens sehr schön das Du mir Pferd Deine Flächen bestellst!

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Fusselnase
Originalbeitrag

Das große Problem ist doch eigentlich von den Hundehaltern hausgemacht!

Auch wenn diese selbstverständlich nicht in diesem und anderen Foren rumlungern! ;)

Herzlichen Dank!

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Fusselnase

Nein, ich habe ja gerade das hier geschrieben und fühle mich natürlich angesprochen.

Originalbeitrag

Es gibt ja auch nicht nur die Bösen, es gibt auch die Guten, die sich wirklich bemühen, alles richtig zu machen und nichts und niemanden zu belästigen. Ich bin mal so frei und zähle sowohl mich als auch meine Hunde dazu.

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