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"Führung" - was ist das? Wie geht das?


Lemmy

Empfohlene Beiträge

hansgeorg
Originalbeitrag

Hans Georg du Tausendsassa, es wäre förderlich für die Kommunikation, wenn du deine Zitate auch verinnerlichen und nicht nur verschriftlichen würdest.

Ich verstehe doch, was du mir schon seit geraumer Zeit verzweifelt versuchst zu erklären und wehre mich weder gegen das Argument meine Hunde zu konditionieren, noch sie gelegentlich zu strafen.

Ich weigere mich aber strikt dagegen sie als wandelnde Beispiele der Lerntheorien zu missbrauchen. Es ist doch ein Mix aus allem.. aus Konditionierung, aus Führung, aus Authentizität, aus Vertrauen, aus Sicherheit, aus Respekt und ja.. aus Liebe (denn auch du wirst Hunden eine Gefühlswelt nicht absprechen wollen; so hoffe ich zumindest für deine Hunde).

Wichtig ist doch nur (um beim Thema zu bleiben), sein eigenes Gleichgewicht zu finden, welches auch dem Hund hilft, sich dem Menschen anzuschließen.

Dass die Lerntheorien (Konditionierung), zwar so genannt werden, aber keine Theorien sind, sondern Tatsachen. Also etwas ganz Natürliches sind, allerdings nicht immer, wie damit umgegangen wird.

Es ist nicht einfach ein Mix aus allem, sondern vielmehr Kontext abhängig, wie man mit dem Individuum umgeht, also von Hund zu Hund kann und muss das sehr unterschiedlich sein.

Du weißt, Liebe ist wichtig, aber sie darf nicht blind machen.

Dein Gleichgewicht hilft dem Hund überhaupt nichts, solange es nicht auch entsprechend in die Beziehung eingebracht und umgesetzt werden kann.

Der wahre Egoist kooperiert.

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Hundundchic

Au weia, ein bisschen schwere Kost manchmal

Aber super interessant

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Arrabiata
Originalbeitrag

...

Sie darf distanzlose Welpen maßregeln. Sie darf auch Leute mit Knurren und Kläffen auf Abstand halten, die ihr mit dutzi-dutzi kommen. All das wäre mir früher unangenehm gewesen, heute nicht mehr. All das, was gemeinhin, oberflächlich und (ab-)wertend als aggressiv bezeichnet wird. Das ist ganz stinknormales Hundeverhalten...mit dieser "Erkenntnis" (oder ich sage besser: mit der Akzeptanz dessen) als Hintergrund kann ich heute mit solchen Situationen viel gelassener umgehen. Ohne den Gedanken: oh, daran müssen wir arbeiten.

Also genaugenommen hab ich dran gearbeitet, mir abzugewöhnen, an allem möglichen arbeiten zu wollen :zunge:

Was meinem Nervenkostüm und auch dem Hund zugute kommt.

Schwenk zur Führung: heißt auch, den Hund als Hund zu betrachten und bis zu einem gewissen Grad sein Anwalt zu sein.

LG

Antonia

Vorweg: Ich habe vollstes Verständnis dafür, das eigene Nervenkostüm und das des Hundes schonen zu wollen. Aber was hat das mit Führung zu tun? Ist das nicht eher Resignation?

LG

Annette

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Originalbeitrag
Originalbeitrag

...

Sie darf distanzlose Welpen maßregeln. Sie darf auch Leute mit Knurren und Kläffen auf Abstand halten, die ihr mit dutzi-dutzi kommen. All das wäre mir früher unangenehm gewesen, heute nicht mehr. All das, was gemeinhin, oberflächlich und (ab-)wertend als aggressiv bezeichnet wird. Das ist ganz stinknormales Hundeverhalten...mit dieser "Erkenntnis" (oder ich sage besser: mit der Akzeptanz dessen) als Hintergrund kann ich heute mit solchen Situationen viel gelassener umgehen. Ohne den Gedanken: oh, daran müssen wir arbeiten.

Also genaugenommen hab ich dran gearbeitet, mir abzugewöhnen, an allem möglichen arbeiten zu wollen :zunge:

Was meinem Nervenkostüm und auch dem Hund zugute kommt.

Schwenk zur Führung: heißt auch, den Hund als Hund zu betrachten und bis zu einem gewissen Grad sein Anwalt zu sein.

LG

Antonia

Vorweg: Ich habe vollstes Verständnis dafür, das eigene Nervenkostüm und das des Hundes schonen zu wollen. Aber was hat das mit Führung zu tun? Ist das nicht eher Resignation?

LG

Annette

Ich sehe das nicht so. Denn was dem HH aufdiktiert wird ist: kämpfe gegen die Natur deines Hundes. Uns Menschen ist es möglich zu erkennen wie die Natur des Hundes auch in unsere Welt passen kann. Und das geschieht nicht mit Verboten sondern mit Verständnis.

Nur weil man erlaubt das ein Hund sagt "Bleibt mir vom Halse" heißt es ja nicht automatisch das Mensch den Hund dann einfach machen lässt. Aber es ist eine Info für den Menschen. Und somit kann ich als HH angemessen agieren.

Habe ich erstmal für die angeblichen Macken meines Hundes Verständnis aufgebaut, ist es mir möglich eine Variante zu finden, um den Hund begreiflich zu machen, das er sich zurücknehmen kann, da er seine Meinung sagen darf. Je mehr ein Hund merkt das er ernst genommen wird, umso mehr ist ein Hund auch bereit mit seinem Menschen zusammen zu arbeiten und ihm zu glauben das er weiß was er da macht. Somit kann ein Hund lernen sich zurück nehmen zu können.

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Hui... endlich mal wieder ein richtig spannendes Thema :)

zuallererst mag ich was zum Thema "sich selber veraendern " beisteuern... denn ich habe mich durch meine Hunde und die Herausforderungen die sie mir im Alltag gestellt haben und noch stellen immer wieder veraendert... ich habe vielleicht von Anfang an den Vorteil gehabt in brenzligen Situationen einfach zu handeln und erst hinterher zu ueberlegen was ich haette anders machen koennen... (im Zusammenleben mit anderen Menschen ist das zwar nicht immer ein Vorteil... aber gut, das ist ein anderes Thema :kaffee: ) dadurch bin ich in einer Situation oft authentisch, auch wenn ich mich hinterher frage, was ich da eigentlich gemacht habe :D

Ich finde, um seinen Weg zu finden, ist es durchaus manchmal von nutzen sich den anderer anzuschauen... nicht um ihn zu kopieren, sondern um zu schauen, ob sich Teile in meinen einfuegen lassen. Manchmal hilft es sogar verschiedene Rollen auszuprobieren um zu sehen, wie sie sich anfuehlen... man sollte nur eben wissen, dass es eine Rolle ist...

Aber authentisch zu sein ist nicht die endgueltige Loesung... denn wenn man authentischen Mist macht, folgt einem der Hund eben auch nicht, ne?

Mein persoenliches Zauberwort lautet im Moment definitiv Gelassenheit :) denn auch wenn mal bloede Sachen passieren, geht die Welt in der Regel nicht unter... (das Mantra der letzten Wochen :D ) loslassen, nicht so verbissen an etwas arbeiten, sich auch mal vom Kurs abbringen lassen, sich von den Hunden und ihren Ideen leiten lassen...

5e mal grade sein zu lassen... allerdings bedarf DAS auch eben einer gewissen Gegenleistung... wenn ich weiss, dass meine Hunde im Zweifelsfall hoeren und sich nicht ueber grundsaetzliche Dinge diskutieren, dann ja... ansonsten... hm...

und da waeren wir wieder beim Respekt ;)

Ich finde nicht, dass es mit Resignation zu tun hat, wenn man das Wesen seines Hundes achtet und keine Dinge von ihm einfordert, die er nicht geben KANN. Damit meine ich weiss Gott nicht, dass man seinen Hund in Watte packen und ihm Narrenfreiheit gewaehren soll! Der ganz normale Alltag sollte definitiv zu leben sein ohne dass man selber, der Hund oder Dritte sich uebermaessig einschraenken muessen.

Wenn das bedeutet, dass man seinen Hund eben nicht mit jedem spielen laesst, weil er eben auch mal knurrt oder koerperlich korrigiert (ohne zu verletzen, das setze ich hier einfach mal voraus...) dann ist das eben so... ich habe ja auch 2 solche Exemplare und ich mache es tagesformabhaengig ob ich Nerv auf eventuelle Diskussionen mit anderen Haltern habe, weil sie ein solches Verhalten nicht kennen, oder eben nicht... dann gibts eben keinen Kontakt... Charlie findet das eh meistens doof... viel zu stressig :D

so... bevor ich jetzt noch weiter abschweife, geh ich einfach mal in mein Bettchen... bis morgen in diesem Theater :D

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Ich möchte noch mal erwähnen, dass ich keinesfalls sage, Konditionierung ist schlecht!

Im Gegenteil, erlernte Kommandos mit dem daraus resultierenden Handeln erleichtert es den Hunden (und auch den Soldaten aus meinem Beispiel ;) ) im Ernstfall das zu tun, was der Halter von ihm will, und erleichtert es dem Halter eine klare Ansage zu machen.

Ob das nun verbale oder nonverbale Konditionierung heißt, ob nun mit kssst oder mit "Aus", das ist im Grunde doch wurst. Es ist halt eine Hilfestellung, die man sich und dem Hund baut um den Alltag zu meistern.

HV hat nicht komplett unrecht, wenn er sagt "sage und zeige was er tun soll" - das kann dem Hund schon helfen im Leben (und dem Menschen sowieso).

Ob das alles ist, ist allerdings immer so ne Sache. Und da spielt, denk ich, die Individualität des Hundes und im Rahmen auch die Rasse eine Rolle.

Manch ein Hund umarmt einen gradezu, wenn man ihm endlich ein Kommando gibt, der andere zeigt uns die Stinkekralle.

Jeder der mal mit einem "typischen" HSH zum Agility oder Obedience wollte, wird euch bestätigen, dass das nicht unbedingt der Sport für diese Rassen ist.

Konditionierung/Erziehung/Gehorsam ist etwas feines, und einfach (es sei denn, man hat nun grade ein HSH-Hundemodell ;) ). Beibringen - Abrufen. Ein - Aus. Null - Eins.

Und auch wenn das negativ klingt für manchen, ist es eben für Hund und Halter oft eine große Hilfe, denn die Dinge werden dadurch vorhersehbar für den Hund (für uns auch). Herrchen sagt "Fuß"- ich gehe bei Herrchen - wir passieren kläffenden Hund - Herrchen sagt "Fein" (mit oder ohne Leckerli).

Einfach, aber nicht schlecht!

Es soll auch bitte keiner der hier liest denken, "Oh Gott, meine innere Einstellung, Oh Hilfe, wie werde ich authentisch" und panikartig die Flucht ergreifen :D

So war das hier nicht gemeint.

Nur dass jemand, der immer wieder liest "nimm doch mal die Führung an dich" vielleicht einen kleinen Eindruck bekommt, was denn damit gemeint sein kann. Dass das nicht von heute auf Morgen geht, ist hoffentlich klar. Ein Hibbel wird nicht mit reiner Selbsterkenntniss ruhiger, und ein nervöser Mensch kann nicht von jetzt auf gleich die Ruhe in Person.

Aber wenn, dann ist das gut für Hund und Halter :) Und manch einer braucht einfach einen Grund, sich etwas zusammen zu nehmen, und da sind Hunde, die einen so schön deutlich spiegeln, doch eine feine Sache.

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Juline

@Arrabiata -Annette

Der Antwort von Terry ist eigentlich nichts hinzuzufügen :)

Hätte ich nicht so treffend formulieren können, ist aber in etwa das, was ich auch denke.

Wenn du mit Resignation Aufgeben meinst -ja dann stimmt das in gewisser Hinsicht. Ich habe aufgegeben, den Hund verbiegen zu wollen, und das hat sehr wohl etwas mit "Führung" zu tun.

Mit dem Wohlwollen und dem gegenseitigen Respekt, der dazu nötig ist. Mit dem sich-gegenseitig-ernst-nehmen.

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Birgit S

Hm, was ist Führung und wie geht das?

Wer führt, der gibt einen Rahmen vor, innerhalb dessen der Hund sich bewegt.

Hunde, die einen Rahmen haben, fühlen sich sicher.

Ich denke, dieser Rahmen sieht je nach Hund sehr individuell aus und muss auch individuell übermittelt werden.

Aber für alle gilt, dass der Mensch klar und ruhig agiert. Desto leichter wird Hund die Führung annehmen. Und wenn man die Hundesprache ein wenig versteht, desto leichter wird es für den Hund.

Ich habe das lange Zeit nicht gemacht, ich wollte demokratisch sein und mit Hund diskutieren ;) Ich habe viel zu lange überlegt und viel zu verkopft mit Hund agiert. War deshalb unsicher und verstand nicht, warum Hund nicht begreift, was ich von ihm will. Heute Hüh und morgen Hott :Oo

Aber so sind Hunde nicht gestrickt. Sie brauchen eher ja und nein, richtig und falsch oder schwarz und weiß.

Eine klare Linie zu fahren, das habe ich gelernt. Kein Diskutieren, kein Bitten, sondern klar zu sagen, was ich will.

Ich denke, das gibt Sicherheit. Da ist jemand, der weiß was er will und dann muss der auch Ahnung haben :D

Und wenn man das für sich klar hat, dann kann man auch authentisch sein.

Auch von seinen ehrgeizigen Plänen dem Hund gegenüber abzuweichen, dem Hund zuliebe gehört dazu.

Mein Hund regt sich nu mal leicht auf und bellt dann , ähm, etwas schrill. So what? Dann tut er es halt.

Das ganze klappt auch heute noch nicht immer, weil mein Hund eine deutliche Sprache braucht. Vielleicht auch dadurch begründet, dass es lange Zeit nur Wischiwaschi von mir war und er deshalb öfter noch hinterfragt.

Aber es wird.

Und wie ich schon sagte, sowas muss sich entwickeln, braucht Zeit und geht zumindest beim ersten Hund nicht von heute auf morgen, weil ich ja erst lernen musste.

Aber wenn man dann gemeinsam Abenteuer erlebt und sie meistert, dann kommt erst die richtige Bindung.

Der nächste Hund nimmt mir das vielleicht schon schneller ab, dass ich führen KANN. :D

Mal so meine Gedanken

LG

Birgit

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Originalbeitrag

...

Es soll auch bitte keiner der hier liest denken, "Oh Gott, meine innere Einstellung, Oh Hilfe, wie werde ich authentisch" und panikartig die Flucht ergreifen :D

Man kann ja auch nicht einfach so entscheiden, "ok, ab heute bin ich authentisch!", so wie man ein bestimmtes Paar Schuhe anzieht oder keine Schokolade mehr ißt (schwer genug ;) ).

Persönlichkeitsentwicklung ist harte Arbeit, und es steckt im Wort drin: "Entwicklung".

Es gibt verschiedene Strategien, die einem dabei helfen können.

Aber man muss die für einen selbst richtige und passende finden. Und ggf. jemanden, der sich damit auskennt... der einen anleitet und führt.

Originalbeitrag

...

Dass das nicht von heute auf Morgen geht, ist hoffentlich klar. Ein Hibbel wird nicht mit reiner Selbsterkenntniss ruhiger, und ein nervöser Mensch kann nicht von jetzt auf gleich die Ruhe in Person.

Jep. Und da scheitern viele, denn sie wissen nicht WIE sie wirklich zu einer inneren Ruhe kommen können.

Da eiert man dann zwischen den eigenen Gefühlen, den Anforderungen des Alltags, dem Hund (der sich mal wieder daneben benommen hat), einem schlechten Gewissen und dem Leidensdruck UND der ERkenntnis, dass es SO nicht weitergehen kann hin und her...

Der Wunsch nach Souveränität und Klarheit bleibt.

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mialour

Lemmy und Junkersfrau, sehr schön beschrieben.

Ich bin auch nicht der Meinung, dass eine einzige "Methode" immer und zu jeder Zeit zielführend ist; schon gar nicht bei jedem Hund und bei jedem Mensch.

Ich sehe viele Herangehensweisen als Stützen für den Mensch. Manche passen besser als andere. Mit manchen Krücken kommt er gut voran, andere behindern nur.

Zweifellos gibt es Menschen, die haben ein "feeling" für Hund und Mensch und man könnte ihnen stundenlang zuhören oder ihnen einfach nur vertrauensvoll folgen. Und das hat nichts mit Gehorsam zu tun.

Ich kenne so jemanden, er ist aber bisher auch der Einzige und vielleicht wird er es sogar bleiben, weil diese Menschen sehr sehr selten sind.

Nicht ein Hundebuch steht in seinem Regal und er hat und hatte stets tolle Hunde, die ihn durchweg (egal welche Rasse und welche Vergangenheit) anhimmelten und ihm durch jedwede Situation blind folgten. Auch fremde Hunde fühlten sich zu ihm hingezogen, er schien geradezu etwas Magisches an sich zu haben.

Und auch als Mensch fühlte man sich in seiner Gegenwart wohl und sicher.

Auch er hat sicherlich seine Hunde konditioniert, das muss man, wie ich finde, auch überhaupt nicht diskutieren. Denn trotz dessen hatte er eine vollkommen andere Verbindung zu seinen Hunden als die meisten Hundehalter.

Und das ist nicht schlimm, das muss man auch akzeptieren. Jeder ist anders und hat andere Fähigkeiten, eine andere Persönlichkeit, eine andere Vergangenheit, eben andere Erfahrungswerte aus denen sie schöpfen können und danach richtet sich auch die Hundeerziehung.

Die Kunst ist es nun zu erkennen, was kann ich und wie kann ich damit meinem Hund vermitteln, in welchem Rahmen er sich bewegen kann und soll.

Das ist wahrlich nicht bei jedem gleich und das ist nicht schlimm, man muss es nur lernen zu akzeptieren.

Weil wir nicht alle so ein Naturell haben, dem Hunde fast automatisch zu folgen scheinen, gibt es viele Mittel und Wege, trotzdem eine gute Beziehung und Vertrauen herzustellen.

Hier scheiden sich die Geister und das ist auch okay.

Für den einen ist es der Clicker, der ihn durch viele Situationen des Lebens begleitet, für den anderen ist es ein Ksst oder etwas ganz anderes.

Wenn der Clickerer dem Hund Sicherheit vermitteln kann und ihn (dadurch) souverän führen kann, spricht doch nichts dagegen.

Das funktioniert aber nur dann, wenn ich das nicht nur anwende, weil es eine Modeerscheinung ist oder weil ich gelesen habe, dass sich damit alle Probleme in Luft auflösen und der Clicker als Fernbedienung für den Hund zu gebrauchen ist, sondern wenn ich dahinter stehe und weiß, was ich da tue. Wenn ich mich kenne und wenn ich meinen Hund und seine Bedürfnisse kenne.

Mein Rüde und ich werde nie Agilityweltmeister, weil wir beide an dem Sport keinen Spaß haben. Wir haben einen Kurs besucht (aus Interesse) und in der ersten Stunde schauten wir uns beide an (die Trainerin sagte, wir hätten in etwa denselben Blick gehabt in dem Moment :D ) und ich entschied für mich (und meinen Hund), dass das nicht unser Sport ist.

Manchmal bedeutet Führung auch, eigene Schwächen und vor allem die Schwächen des Hundes zu kennen, sie anzunehmen und dementsprechend Entscheidungen zu treffen.

Bspw. sich nicht an einer Horde pöbelnder Hunde vorbeizuzwängen, nur um sich zu beweisen, wie souverän man selbst und der eigene Hund ist, sondern sich zu sagen, dass man da heute keine Lust drauf hat und deshalb einen anderen Weg geht.

Ein guter Chef weiß auch, was er sich und anderen zumuten kann.

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