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"Führung" - was ist das? Wie geht das?


Lemmy

Empfohlene Beiträge

mialour

Ach Hans Georg...

Es scheint, du hast dich etwas auf bestimmte Schlüsselworte konditioniert, die bei dir 1. eine sofortige Assoziation mit deinen persönlichen Reizthemen hervorrufen und 2. im Anschluss deine Finger über deine PC Tastatur wandern lassen.

Führung ist weder eine Frage irgendwelcher Rudelstellungen noch ist es große Hexerei von Menschen, die in den Zaubertrank ihrer Gurus gefallen sind.

Hunde als lebende Anschauungsobjekte für Lerntheorien zu missbrauchen hat mit Führung allerdings genauso wenig zu tun.

Man muss sich doch nur ein wenig umschauen und seine Umwelt beobachten.

Kein Mensch möchte einem anderen folgen oder ihm vertrauen, der einen möglicherweise ins Verderben führt oder sich der individuellen Persönlichkeit seines Gegenüber nicht annimmt und entsprechend reagiert.

Dafür muss keiner an irgendetwas glauben, das zeigt allein der logische Menschenverstand. Dazu finde ich das Militärbeispiel von Friederike sehr anschaulich.

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Top-Benutzer in diesem Thema

Danke, Antonia.

Du hast DIR Gelassenheit erarbeitet, indem du deine Einstellung bzw. deine Werte überarbeitet hast.

Das ist sicher eine "Übung", die m.E. im Alltag stattfndet - egal ob mit oder ohne Hund. Wo denn sonst? ;)

Hat man eine innere Gelassenheit erstmal geschmeckt, will man ja ggf. mehr davon. Und diese Fähigkeit ist ja nicht nur in Bezug auf den Hund hilfreich.

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Juline
Hat man eine innere Gelassenheit erstmal geschmeckt, will man ja ggf. mehr davon. Und diese Fähigkeit ist ja nicht nur in Bezug auf den Hund hilfreich.

Stimmt Monika,

es ist Balsam für die Seele und verbessert ganz ungemein die Lebensqualität :)

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Fürstibürsti
Originalbeitrag

Das einzige was ich wirklich jedem ans Herz legen kann ist, dass man viel, viel mehr darauf achtet, wie der Hund mit uns "spricht" und WAS der Hund gerade spricht.

So ist es! Seit ich die Führung konsequent meiner Hündin übertragen habe, läuft alles wie am Schnürchen.

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hansgeorg

Hey mialour

Originalbeitrag

Unheimlich wichtig ist Authentizität.

Friederike, du hattest es angeschnitten.

Bestimmte Dinge sind wichtig (vielleicht auch nur situativ) und manche nicht.

Es bringt nichts, nur einem Schema F zu folgen, welches vorgibt, was wichtig ist und was nicht. Das muss man für sich herausfinden, denn eines kann man gewiss nicht lange: Einem Hund vormachen wollen, was wichtig zu sein hat. Hier ist das Scheitern vorprogrammiert.

Es ist aber nicht nur von Bedeutung, für sich auszumachen, was ist mir wichtig und was soll mein Hund für mich tun, sondern was ist ihm wichtig und wie kann ich ihm gerecht werden. Das sollte in einer gesunden Sorge münden und nicht im bedingungslosen Betüddeln und Verwöhnen.

Wichtig ist, dass der Hund dennoch eines spürt (und das kann man nicht vorspielen): Weil du mir wichtig bist, gibt es gewisse Regeln, die ich durchsetzen werde aber im Zweifel werde ich dich auch schützen können.

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Ach Hans Georg...

Gut gebrüllt Löwin, aber du solltest mal darüber nachdenken, wie das so bei dir läuft, mit den Hunden???

Ich wiederhole mich zwar, aber du merkst noch nicht einmal, wie sehr du deine Hunde durchkonditioniert hast, da du davon ausgehst, dass das mit Kommandos lernen zusammenhängt, was aber überhaupt nicht der Fall ist, auch darüber lohnt es sich nachzudenken.

Verstehen stellt besondere Anforderungen, Missverstehen nicht (G. Roth).

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Mortimer

Das ist ein echt tolles Thema, da muß ich auch mal mitmischen und hoffentlich einiges lernen! :)

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Ja :)

Ich habe mir eine gewisse Gelassenheit erarbeitet. Das war aber in erster Linie eine Änderung meiner Einstellung, weniger Übung im Alltag.

Vorher (wie lang isses her? 2 Jahre vielleicht?) hatte ich noch den Anspruch, meinen Hund so zu erziehen, dass er "nett" zu anderen Menschen /Hunden ist. Nett im Sinne von: knurrt keine Menschen an, pöbelt nicht rum, tackert nicht unhöfliche Junghunde am Boden fest.

Da bin ich gerade dabei, ich habe es noch lange nicht geschafft, aber ich weiß, daß genau DAS eben nicht erfüllt werden kann. Mo ist eben kein Guzigui Hund, ganz und gar nicht. ;)

Da hatte ich halt die Rechnung ohne meine Gurke gemacht, die findet von Welpenbeinen an Fremdes, egal wieviele Beine, erstmal suspekt, und legt bei Welpen und Schnöseln größten Wert auf Knigge-Kram.Fremde sind eben nicht die Familie.

Heute darf sie das, ohne dass ich davon grüne Pickel bekomme –andere Wesen verknurren, wenn ihr unwohl ist, oder wenn sie Angst bekommt, oder wenn sie sauer ist. Sie darf distanzlose Welpen maßregeln. Sie darf auch Leute mit Knurren und Kläffen auf Abstand halten, die ihr mit dutzi-dutzi kommen. All das wäre mir früher unangenehm gewesen, heute nicht mehr. All das, was gemeinhin, oberflächlich und (ab-)wertend als aggressiv bezeichnet wird. Das ist ganz stinknormales Hundeverhalten...mit dieser "Erkenntnis" (oder ich sage besser: mit der Akzeptanz dessen) als Hintergrund kann ich heute mit solchen Situationen viel gelassener umgehen. Ohne den Gedanken: oh, daran müssen wir arbeiten.Da will ich hin, keine Schweißausbrüche mehr, wenn jemand zu Mo will - ihn einfach nicht hinlassen und den Mund aufmachen:"Mein Hund MUSS das nicht mögen, er will nicht von Fremden gestreichelt werden." das schaffe ich noch nicht immer ganz so klar.

Also genaugenommen hab ich dran gearbeitet, mir abzugewöhnen, an allem möglichen arbeiten zu wollen :zunge:

Was meinem Nervenkostüm und auch dem Hund zugute kommt.

da wohnt bei mir noch ein kleiner Mann im ohr, der mir einredet, daß es eben doch wichtig ist, was die anderen Leute über meinen Hund und mich denken. Wenn ich dem erst mal die Meinung gegeigt habe und der Zwuggel in meinem Kopf die Klappe hält, dann habe ich das auch geschafft! Dann kann ich richtig "führen".

Schön, daß Du das geschaftt hast, herzlichen Glückwunsch! :klatsch:

Schwenk zur Führung: heißt auch, den Hund als Hund zu betrachten und bis zu einem gewissen Grad sein Anwalt zu sein.

LG

Antonia

Letztendlich ist es, glaube ich zumindest, ein sehr individueller Weg, der eben für jeden anders ist. Der Hund, der vor Mo bei uns war, war KOMPLETT anders - das ist auch so eine Sache, jeder Hund fordert einen anderen Führer - also immer wieder lernen!

Aber das ist ja auch wieder schön, auch wenn es nicht immer einfach ist.

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hansgeorg
Originalbeitrag
Originalbeitrag

Das einzige was ich wirklich jedem ans Herz legen kann ist, dass man viel, viel mehr darauf achtet, wie der Hund mit uns "spricht" und WAS der Hund gerade spricht.

So ist es! Seit ich die Führung konsequent meiner Hündin übertragen habe, läuft alles wie am Schnürchen.

Ja, wie sagte die Tierschützerin, ist schon merkwürdig, wenn die Hündin inteligenter ist als sein Herrchen.

Hilf mir, es selbst zu tun! (Maria Montessorie).

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Fürstibürsti

Ja, wie sagte die Tierschützerin, ist schon merkwürdig, wenn die Hündin inteligenter ist als sein Herrchen.

Das kommt immer wieder vor. Da muss man als „der Hündin sein Herrchen" einfach seine Grenzen kennen und akzeptieren.

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Miemingborders

Hilf mir, es selbst zu tun! (Maria Montessorie).

Montessori. Ohne e.

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mialour

Hans Georg du Tausendsassa, es wäre förderlich für die Kommunikation, wenn du deine Zitate auch verinnerlichen und nicht nur verschriftlichen würdest.

Ich verstehe doch, was du mir schon seit geraumer Zeit verzweifelt versuchst zu erklären und wehre mich weder gegen das Argument meine Hunde zu konditionieren, noch sie gelegentlich zu strafen.

Ich weigere mich aber strikt dagegen sie als wandelnde Beispiele der Lerntheorien zu missbrauchen. Es ist doch ein Mix aus allem.. aus Konditionierung, aus Führung, aus Authentizität, aus Vertrauen, aus Sicherheit, aus Respekt und ja.. aus Liebe (denn auch du wirst Hunden eine Gefühlswelt nicht absprechen wollen; so hoffe ich zumindest für deine Hunde).

Wichtig ist doch nur (um beim Thema zu bleiben), sein eigenes Gleichgewicht zu finden, welches auch dem Hund hilft, sich dem Menschen anzuschließen.

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