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Ist ein Hund jemals "fertig"?


Tröte

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Meine Hunde sind so gut wie sie sind, schon immer gewesen, doch hab ich das nicht immer so sehen koennen. Ich hingegen hab noch viel zu lernen, ich uebepruefe meine Praesenz und Verhalten sehr oft. Ich entdecke und verstehe auch nach vielen Jahren mit ihnen und anderen, noch staendig neue Aspekte/Hintergruende in unserem Leben und aendere mein Verhalten etwas.

Ich will nach wie vor ein besseres, ruhigeres, freieres Leben fuer meine Hunde und mehr Verstaendnis von mir. Darueber bin ich froh und das wird sich wohl auch nie aendern.

Also meine Hunde sind gut so, ich bin noch nicht 'fertig'.

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Kugeltroll

Klar brauchen Hunde ein Leben lang Führung und Förderung. Aber ich finde, wenn sie älter sind oder lange genug in einem Haushalt gelebt haben muß man einfach nicht mehr so hinterher sein. Die Regeln die man einmal aufgestellt hat, ändern sich ja nun nicht mehr grundlegend - zB dies und das ist für den Hund tabu, dies und das ist OK.

Es gibt zB immer mal wieder ein paar Dinge, die weiß Luke inzwischen einfach, da muß ich auch gar nichts mehr zu sagen - und er scheint auch keine spezielle Reaktion von mir zu erwarten. Man kennt sich einfach, man vertraut und respektiert sich. Und je mehr ich meinem Hund in verschiedenen Lebenslagen vertrauen kann um so mehr Freiheiten kann ich ihm gewähren - ich glaube er weiß das. Ich kann ihn zB an einer nicht stark befahren Straße laufen lassen, wenn ich weiß das auf der anderen Seite Hunde, Katzen oder Rehe Samba tanzen können und er trotzdem nicht hin will - wenn nicht, eben nicht.

Und auch mein Dicker klebte von vorne herein sehr an mir, ich bin glücklich darüber, dass sich dies etwas gelegt hat.

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Da ich den Ball ins Rollen gebracht habe ...

Erstmal muss man definieren, was man unter "fertig" versteht.

Was bedeutet das überhaupt?

Fertig im Sinne von "nichts mehr dran zu arbeiten" ist ein Hund unter den meisten Lebensbedingungen nie, denn Umstände können sich ändern und Situationen können jederzwit von außen (ohne dass wir Einfluss darauf haben) auf den Hund einwirken. Ein Hund, der vom Land kommt, kann in der Großstadt eine komplett neue Erziehung nötig haben. Bei einem Hund, der bestens ausgebildet war, kann eine Krankheit, eine Beißerei, ein Unfall, ein Besitzerwechsel oder ein anderes traumatisches Erlebnis alles wieder zunichtemachen.

Ein Hund kann auch im Alter "komisch" werden, ebenso wie in der Pubertät oder in der Rüpelphase. Dann gibt es Hundehalter, die komplett abstreiten, dass es diese "Phasen" überhaupt gibt, weil ihre Hunde nie etwas Dergleichen zeigten. Waren die weniger "fertig", weil die Phase hätte kommen können, aber nicht eingetreten ist.

Wenn ich sage, mein Hund ist "soweit fertig", dann bedeutet das für mich, dass er die mir wichtigen Grundkommandos kennt und ausführen kann. Dass er das vermutlich nicht lebenslang immer tun wird, ist anzunehmen, aber auch nicht das Drama (zumindest nicht in meinen Augen).

Dazu habe ich das Mantra einer Mutter zu sehr verinnerlicht:

Es ist nur eine Phase - es geht vorbei. Es ist nur eine Phase - es geht vorbei. Es ist nur eine Phase - es geht vorbei. Es ist nur eine Phase - es geht vorbei.

:D

Was meinen Hund betrifft: Ich glaube wirklich, dass da in Pubertät und Rüpelphasen nicht mehr viel nachkommt. Das ist auch die Meinung unseres Züchters, der mit der Rasse sehr viel Erfahrung hat. Es gibt bei dieser Rasse Hunde, die sehr deutlich pubertieren und ihre Grenzen bis zum Äußersten ausreizen, aber in aller Regel kann man sowas im ersten halben Jahr schon gut einschätzen. Einekomplette Kehrtwende im Verhalten wäre sehr untypisch für die Rasse.

Natürlich wird der Hund sich mit dem Erwachsenwerden verändern und dann neue Anforderungen stellen, veränderte Anforderungen. Aber auf sowas kann man eingehen.

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skorpio

Meine ist jetzt zwei Jahre alt, und aufgrund zweier Baustellen die wir noch haben, ist sie noch weit davon entfernt fertig zu sein. Natürlich wird daran konsequent gearbeitet.....das versteht sich von selbst.

Aber ich bin auch der Meinung, dass man einen schon älteren Hund nicht mehr wirklich erziehen muss, es sei denn, dass so gar nichts funktioniert. Das habe ich auch schon bei Bekannten erlebt.

Bei unserem Dackel zB. hat alles nach etwas über einem Jahr so gut geklappt, das ich sagen kann der war fertig, und wir haben uns "Blind" verstanden....ohne viel Worte.

Ich denke das ist wie bei uns Menschen auch, es liegt sehr viel am Charakter eines Hundes und ist auch Rasseabhängig, auch wie man selber mit dem Hund umgeht, und ihm das was man von ihm möchte auch gut vermitteln und umsetzen kann.

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Also meine Hunde sind gut so, ich bin noch nicht 'fertig'.

Das ist schön gesagt. Merkenswert!

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Also meine Hunde sind gut so, ich bin noch nicht 'fertig'.

@Kathi, ich finde, dieser Satz ist so perfekt, das man den einfach mal fett machen muß.

Genau so denke ich auch. :klatsch:

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"Fertig"sind sie nie-man glaubt es und kann auch nach einigen Jahren mit kleinen Macken wunderbar leben,doch selbst nach Jahren des zusammen seins, halten unsre Lieblinge ungeahnte Überraschungen bereit.

Es gibt halt doch mal neue Situationen und selbst ein 12 Jahre alter Hund( sowie das Fraule ;) )müssen nochmal "einsteigen" und richtig arbeiten.

Mir eben passiert mit meinen Holländer-der im übrigen super gehört hat.Ich sehe heute vieles anders-freue mich wenn der Tag super gelaufen ist und das Hundele mitgearbeitet hat und bin gespannt auf morgen :)

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Asterix
Originalbeitrag

"Fertig"sind sie nie-man glaubt es und kann auch nach einigen Jahren mit kleinen Macken wunderbar leben,doch selbst nach Jahren des zusammen seins, halten unsre Lieblinge ungeahnte Überraschungen bereit.

so ähnlich habe ich es bei meinem Labbi Senior erlebt- er wollte oder konnte auf einmal nicht mehr hören :???

Ich habe mal direkt bei mir hinterfragt- hab ich was falsch gemacht- alle "Kommandos " saßen immer einwandfrei - Hund konnte total frei laufen, war abrufbar etc.

Gut der Grund war eine Mittelohrentzündung und er hörte wirklich schlechter, aaber auch nach Abheilen und verschiedenen Tests ( Kühlschranktür- sehr effektiv!) rein organgisch wieder alles im Lot , nur der Hund hörte nicht.

Also hab ich bei meinem 11 jährigen Labbi mal alle Kommandos per Handzeichen antrainiert, man weiss ja nie. Auf einmal hatte er wieder Freude am "Hören" dann fiel mir auf , aufeinmal klappt es auch mit den Hörzeichen wieder.

Irgendwie werde ich das Gefühl nicht los, er war unterfordert mit dem "nur" Freilaufenlassen und seiner Wege gehen lassen, es war langweilig geworden. Seit ich wieder viel mehr auf ihn achte, jeden Tag ein neues Handzeichen einübe , hat er wieder Freude am Spazieren und arbeiten.

Fertig sind hoffentlich weder Hund noch Mensch - es wäre schade

lg Hilde

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Ihr habt's ja schon geschrieben, es kommt darauf an, was unter "fertig" verstanden wird

wenn ich so drüber nachdenke: Räuber ist jetzt drei. Mit den Grundlagen sind wir durch, als Familienhund würden ihn die meisten als "fertig" bezeichnen.

Aber ich arbeite in der Rettungshundearbeit mit ihm. Da sind wir jetzt auch mit den Grundlagen durch. Bis er aber richtig "fertig" ist und ich mich blind auf ihn verlassen kann wird wohl noch einige Zeit ins Land gehen. Im Moment lerne ich in jedem Training wieder etwas neues über meinen Hund. Wie er einzelne Schwierigkeiten meistert, wie er in unterschiedlichen Situationen reagiert, wie er mir zeigt daß er am Ende seines Konzentrationsvermögens ist.....

fertig.... sind wir noch lange nicht.

Letzdentlich ist nach vielen Hunden meine Erfahung: in sich ausgeglichen und selbstbewußt sind sie oft erst mit vier bis fünf Jahren. Dann stehen sie über Rüpeleien und "ich probier das doch noch mal aus"-Phasen.

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Susi_Strolch

Zum Glück ist ein Mensch-Hund-Gespann niemals fertig, das wäre auch traurig, denn dann gäbe es keine Entwicklung mehr!

Man reift und wächst aneinander und das vonaneinander Lernen sollte niemals aufhören, da es kaum etwas so profitables gibt!

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