Zum Inhalt springen
Registrieren

Schreckhafter Border - wie richtig reagieren?


astrid13

Empfohlene Beiträge

OldHemp2
Originalbeitrag

Die Sache ist aber, bevor ich den Hund korrigieren kann, ist er schon mit eingezogenem Schwanz und angelegten Ohren zurückgewichen und starrt mich ängstlich an, weil er anscheinend genau weiß, dass das Mist ist. Und so läuft es überwiegend, er rastet kurz und heftig aus und "entschuldigt" sich dann sofort bei mir. Wenn ich ihn aber jetzt für's (mittlerweile) stillsein belohnen würde, würde er das nicht auf das vorherige Bellen beziehen? Ich bin etwas ratlos :???

Ich denke nicht, dass dein Hund weiß, dass er Mist gebaut hat, aber er bemerkt, dass du dich veränderst, weil du z.B. sauer bist. Darauf reagiert er mit Beschwichtigung...

Dein Border scheint sehr unsicher zu sein und hat noch nicht gelernt, dass du für seine Sicherheit sorgen kannst.

Bei meinem Border war das so ähnlich. Viele Border sind sehr sensibel und reagieren stark auf Außenreize. Es ist nun deine Aufgabe, sein Vertrauen zu gewinnen und ihm Sicherheit zu vermitteln.

Dafür würde ich erst mal deine negativen Gedanken abstellen, denn du hast oft schon im Vorfeld Angst, dass dein Hund sich nicht gut verhält. Wirf diese Gedanken über Bord und fang ganz neu an.

Zeig ihm, dass du die Situationen regelst, die ihm Angst machen. Je ruhiger und entspannter du bist, desto mehr wird es auch dein Border sein.

Dein Hund verhält sich in seinen Augen nicht falsch oder böse, er sieht nur deine negativen Reaktionen auf sein Verhalten. Deshalb würde ich sehr wenig und sehr ruhig sein Verhalten korrigieren und ihm sofort für ein anderes Verhalten bestätigen.

Alles Gute!

Link zu diesem Kommentar

Ja - so sehe ich das auch und die Betonung liegt

auf sehr wenig und vor allen Dingen sehr ruhig!

Versuche im Vorfeld umzulenken und das auch sehr ruhig - wäre besser!

Link zu diesem Kommentar
astrid13

Vielen lieben Dank für Eure Antworten!

Wenn ich es schaffe, versuche ich durchaus, die Situation rechtzeitig zu beeinflussen. Heißt, wenn ich einen Reiz sehe, auf den der Hund vermutlich anspringen wird, nehme ich ihn entweder etwas aus der Gefahrenzone raus oder, wenn er den Reiz von weitem schon sieht und ruhig hinguckt, belohne ich ihn auch. In solchen Situationen schafft er es in 9 von 10 Fällen, ruhig mit dem Reiz umzugehen.

Die Situation im Wohnzimmer aber (und andere ähnliche Situationen) kann ich manchmal leider nicht vorhersehen. In diesem Fall bin ich noch nicht einmal aufgestanden, bin ruhig geblieben, hab ihn in die Seite gepiekt und leise gezischt und "ab" gesagt (heißt bei uns, er muss ein Stück weggehen). War das angemessen? Was hätte eine bessere Reaktion sein können?

Also wenn ich Euch recht verstehe, kann ich dem Hund auch zeigen, dass das Verhalten unerwünscht, indem ich leise und wenig korrigiere?

Danke nochmal! :winken:

Link zu diesem Kommentar
OldHemp2
Originalbeitrag

Also wenn ich Euch recht verstehe, kann ich dem Hund auch zeigen, dass das Verhalten unerwünscht, indem ich leise und wenig korrigiere?

Meiner Meinung nach kann man auf jeden Fall leise und ruhig mit dem Hund kommunizieren. Besonders wenn der Hund unsicher ist, halte ich das für ein gutes Mittel, damit er sein Vertrauen in mich nicht verliert.

Er sollte verstehen, dass du mit seinem Verhalten so nicht einverstanden bist, aber auch lernen, dass du mit einem anderem Verhalten sehr wohl einverstanden bist.

Das kann man ihm auf eine sehr ruhige Weise vermitteln...Die richtige Dosis für deinen Hund kennst nur du!

Link zu diesem Kommentar
astrid13

...Die richtige Dosis für deinen Hund kennst nur du!

Verdammt! :D

Das macht's nicht einfacher...trotzdem lieben Dank für die Tips!

Link zu diesem Kommentar
  • 4 Monate später...
astrid13

Nun muss ich zur Abwechslung diesen Thread wieder hochholen.

Ich grüble über ein Geschehnis, bei dem ich leider heute nicht dabei war. Meine Mutter ist zu Besuch und ging mit einer Freundin und deren Hund mit meinem Hund spazieren. Da die Hunde sich wohl ein paar mal in den Leinen verhedderten, ließen die Damen die Hunde kurzerhand frei laufen :kaffee:

Meiner lief dann ein wenig vorweg, hielt sich immer an das "warte" meiner Mutter und war grundsätzlich friedlich. Ihnen kam dann unter anderem ein junges Mädchen entgegen, an dem mein Hund erst vorbeilief, um dann quasi schon im Passieren einen "Ausfallschritt" nach ihr zu machen, dann als sie schon vorbei war, ihr quasi ein paar Schritte hinterherzurennen und sie laut anzublaffen. Meine Mutter war ganz erschrocken und hat ihn dann zu sich gerufen, das ging dann natürlich wieder. Das Mädel hat sich wohl arg erschrocken.

Nun kenne ich das ja mittlerweile, dass ich den Hund bei Leuten mit tiefsitzenden Hüten oder auch mal großen Sonnenbrillen zu mir hole, weil ich nicht sicher bin, ob er reagiert. Junge Mädchen "ohne alles" waren bisher nicht auf meiner Liste, was mich aber am meisten wundert - warum macht der Hund sich sozusagen die Mühe, jemanden quasi von hinten nochmal zu verfolgen, wenn derjenige gar nicht direkt auf ihn zugeht oder ihn anstarren kann?

Könnte es dafür eine halbwegs verständliche Erklärung geben?

Manchmal gibt mir dieser Hund Rätsel auf...ich wäre ja zu gerne dabeigewesen und hätte gesehen, ob sich das vorher in seiner Körpersprache irgendwie angedeutet hat...

lg

astrid

  • Gefällt mir 1
Link zu diesem Kommentar

Hallo Astrid,

ich empfehle Dir DRINGEND, Dich mal so ganz intensiv mit Border-Verhalten auseinanderzusetzen und im Zweifel auch mit einem Border-erfahrenen Trainer zu arbeiten ;-)

Auf jeden Fall kenn ich dieses "typische" Fehlverhalten und das "von hinten rangehen" sehr gut von etlichen Border-Pflegis.

Da man dann aber an mehr als nur dieser einen Sache arbeiten muss ist mein o.g. Rat wirklich ernst und herzlich gemeint!

lg

Yvonne + Bordernasen

Link zu diesem Kommentar
astrid13

Hallo Mara,

ist das ein Border-typisches Verhalten?

Kannst Du mir vielleicht ein Buch empfehlen, was solche Themen gut abhandelt?

Ich würde sogar liebend gern einen GUTEN Trainer zu Rate ziehen, habe bis jetzt aber bei meiner Internet-Recherche niemanden in Berlin-Nähe mit guter Reputation finden können...leider schon gar niemanden mit spezifischer BC-Erfahrung. Maike Maja Nowak wäre hier in der Nähe, die nimmt aber wohl gar nicht mehr persönlich Fälle an :D

Link zu diesem Kommentar
Mara3
Originalbeitrag

Hallo Mara,

ist das ein Border-typisches Verhalten?

Kannst Du mir vielleicht ein Buch empfehlen, was solche Themen gut abhandelt?

Ich würde sogar liebend gern einen GUTEN Trainer zu Rate ziehen, habe bis jetzt aber bei meiner Internet-Recherche niemanden in Berlin-Nähe mit guter Reputation finden können...leider schon gar niemanden mit spezifischer BC-Erfahrung. Maike Maja Nowak wäre hier in der Nähe, die nimmt aber wohl gar nicht mehr persönlich Fälle an :D

Ja - ABSOLUT typisch für "ungelenkte" Hüter ... und das lenken musst Du schleunigst übernehmen, weil die Puschels sonst meinen, dass das ihr "Job" ist ;-( Grad das von-hinten-dran-gehen ist sehr typisch ...

Schau z. B. mal:

http://www.amazon.de/Border-Collies-Grenze-zwischen-Wahnsinn/dp/3861277905/ref=sr_1_6?s=books&ie=UTF8&qid=1372748969&sr=1-6&keywords=border+collie

und auch, wenn Du nicht hütest:

http://www.amazon.de/Faszination-Border-Collie-Ausbildung-Arbeitshunde/dp/393807163X/ref=sr_1_7?s=books&ie=UTF8&qid=1372748969&sr=1-7&keywords=border+collie

vom Grundthema (auch ohne Agi) passt auch dieses:

http://www.amazon.de/Stressfrei-%C3%BCber-alle-H%C3%BCrden-Aufmerksamkeitstraining/dp/394233559X/ref=sr_1_80?s=books&ie=UTF8&qid=1372749070&sr=1-80&keywords=border+collie

Trainersuche würde ich mal über den ABCD e.v. machen. Garantiert gibt es auch rund um Berlin jemanden.

Wenn Dich der raue Ton nicht stört (die sehen "ihre" Rasse halt teils den Bach runter gehen), kann ich Dir auch das borders-forum.de ans Herz für Probleme legen.

Wichtig wäre nur, dass Du BALD die Kurve bekommst. Leider neigen nämlich grad die Hütis extrem zum generalisieren ;-(

lg

Yvonne

Link zu diesem Kommentar
  • 1 Jahr später...
astrid13

Hallo ihr Lieben,

 

diesmal hat es ja glücklicherweise etwas länger gedauert, bis ich das Thema entgegen meiner Erwartung wieder hochholen musste :)

 

Es geht also immer noch um den gleichen Border, mittlerweile 3,5 Jahre alt und ein ausgesprochen gefälliger Hund. So ziemlich das einzige Thema, was ich ab und an als problematisch empfinde, ist das hier diskussierte "angst-aggressive" Verhalten, wenn man es so nennen kann. Dies ist auch der Grund, warum ich Euch um Rat fragen wollte.

 

Wir haben in den vergangenen Jahren einen gut handhabbaren Weg gefunden (dachte ich), Situationen zu regeln, in denen mein Hund zeigt, dass er einen fremden Menschen gruselig finden könnte und ihn eventuell anbellen und nach vorne auf ihn zuspringen könnte; auch dank der vielen lieben Tips hier im Forum. Wenn mir jemand entgegen kommt und mein Hund die Rute hebt, wird er in normaler Tonlage zu mir gerufen, geht dann artig bei Fuß (auf der jeweils der Person abgewandten Seite), bekommt meist ein Leckerli, immer ein Lob, und dann wird nach dem Passieren der Person der Hund wieder freigegeben. Soweit funktioniert das wunderbar, aber so ungefähr 2-3 Mal im Jahr (auch gut nachvollziehbar an diesem Thread :rolleyes:  ) kommt es zu unschönen Situation - so wie heute.

 

Wir gehen den sehr kurzen Weg zum Hundeauslaufgebiet ohne Leine, eine völlig unauffällige Frau kommt uns entgegen, Hund läuft vor mir, sieht sie, schaut aber schon erwartungsvoll nach hinten, was ich dazu sage. Ich lobe ihn, hole ihn zu mir, aber als wir fast auf gleicher Höhe mit der Frau sind, prescht der Hund vor mir weg, auf sie zu und bellt sie richtig, richtig böse an. Man hat fast das Zähnefletschen gehört :(

Die Arme hat sich tierisch erschrocken; ich war so perplex, dass ich kaum wusste, wie mir geschah, habe mich dann tausendmal entschuldigt und erstmal gar nicht auf den Hund geachtet, der auf den 2. Blick hinter mir saß, Ohren angeklappt und meeega-schuldbewusst aussehend, obwohl ich noch keinen Ton zu ihm gesagt hatte.

 

Ich schäme mich so, dass mein Hund ein solches Verhalten gezeigt hat, und hoffe, die Frau hat jetzt nicht Angst vor allen Hunden :(

 

Wie geht ihr mit solchen Fällen um? Gibt es ein paar Ausrutscher, die man nicht umgehen kann? Ich bin so unsicher, was ich jetzt daraus für ein Fazit ziehen soll. Ich weiß, dass das wahrscheinlich vermenschlicht ist, aber ich bin auch so enttäuscht von meinem Hund. Er ist grundsätzlich sehr gehorsam, läuft 99% der Zeit ohne Leine, und ich vertraue darauf, dass er an meiner Seite bleibt, wenn ich ihm das bedeute. Naja, und nun bin ich wie gesagt sehr verunsichert. Er hat ja im Grunde auch Ungehorsam gezeigt. Er hat zwar bisher noch nie nach Menschen geschnappt, aber es muss ja nicht erst dazu kommen.

 

Ich kann leider auch überhaupt nicht nachvollziehen, was den Hund an dieser Person so gereizt hat. Wenn ich es wenigstens verstehen würde :(

 

Sollte ich doch einmal einen Verhaltensmenschen konsultieren?

 

Ich würde mich freuen, ein paar Gedanken von Euch zu hören :)

 

LG

astrid

Link zu diesem Kommentar

Erstelle ein Benutzerkonto oder melde Dich an, um zu kommentieren

Du musst ein Benutzerkonto haben, um einen Kommentar verfassen zu können

Benutzerkonto erstellen

Neues Benutzerkonto für unsere Community erstellen. Es ist einfach!

Neues Benutzerkonto erstellen

Anmelden

Du hast bereits ein Benutzerkonto? Melde Dich hier an.

Jetzt anmelden
×
×
  • Neu erstellen...