Zum Inhalt springen
Registrieren

Schreckhafter Border - wie richtig reagieren?


astrid13

Empfohlene Beiträge

OldHemp2
Originalbeitrag

Mein Hundetrainer ist der Meinung, da der Hund so ängstlich ist, ist er stark verunsichert und nicht in der Lage, selber zu entscheiden. Es wäre besser für den Hund, ihm diese Entscheidung abzunehmen und klare Grenzen aufzuzeigen, also z.B. ins Platz setzen.

Ich möchte aber, dass mein Hund meinen Bekannten und Besuchern "normal" begegnet.

Habt Ihr ein paar Anregungen für mich ?

Das ist natürlich aus der Ferne sehr schwierig zu beurteilen. Aber ich bin deiner Meinung, dass er lernen sollte den Besuchern normal zu begegnen.

Ich verstehe den Hundetrainer da auch nicht wirklich...Klar sollte man Grenzen aufzeigen, aber wie soll dein Hund seine Unsicherheit abbauen, wenn du ihm Kommandos gibst? Und je öfters du ihn wegsperrst, desto mehr unsicher wird er...

Ich würde das "Besuch bekommen" üben. Dass z.B. jemand erst mal nur klingelt und du machst erst die Türe auf, wenn er sich beruhigt. Mach ihm unmissverständlich klar, dass du dich um den Besuch kümmerst, aber nicht mit Kommandos, sondern mit Körpersprache.

Ansonsten würde ich ihn anleinen, wenn dich jemand besucht und den Besuch bitten, so viel Geduld mitzubringen, bis sich dein Hund beruhigt...

Link zu diesem Kommentar

@MamaKnut: Wegsperren halte ich auch immer für das letzte Mittel der Wahl. Allerdings kannst du nicht von jetzt auf gleich ein "normales" Verhalten gegenüber Besuchern vom Hund erwarten und auch genau so einstudieren.

Anleinen und IN GEHORSAM nehmen - wenn er unsicher ist und ein unerwünschtes Verhalten zeigt, muss ihm ganz klar gesagt werden, welches Verhalten von ihm erwartet wird.

Anleinen, an der Türe mit deutlichem Abstand zu dieser ein "Sitz und BLEIB", der Hund muss dort bleiben, bis du die Türe geöffnet und den Besuch begrüßt hast, dann nimmst du den Hund mit, der Besuch schließt die Tür hinter sich und ihr nehmt wo auch immer Platz, der Hund bleibt bei dir und sitzt/liegt zu deinen Füßen. Du sitzt zwischen Besucher und Hund, der Hund wird gar nicht beachtet. Nur wenn er wirklich ruhig ist, wird er abgeleint.

Das solltest du aber erst ÜBEN, mit Menschen die dein Hund kennt und mag und bei denen er dieses Verhalten nicht zeigt.

Das hier

Er bellt und umkreist die Leute wie blöd und schnappt auch ab und an.

hört sich für mich allerdings schwer nach Hüten an - nicht so ungewöhnlich für einen Boerder(Mix).

auch hier gehört er in strikten Gehorsam, er darf keine Menschen hüten!

Grundsätzlich ist es richtig, unsicheren Hunden die Entscheidung abzunehmen und über den Gehorsam die erwünschte Reaktion abzuverlangen. die Souveränität des Halters ist hier der Schlüssel für die Sicherheit des Hundes.

Allerdings sind Hütehunde speziell, da sind rassespezifische Kenntnisse bei der Haltung und Führung erforderlich.

Wie viel Erfahrung hast du mit Hütehunden, wie viel Erfahrung hat dein Trainer mit Hütehunden?

wie lastet du deinen (Hüte-)Hund aus?

Link zu diesem Kommentar
astrid13

Heute ist bei mir eine neue Frage aufgekommen: ich bin im verschneiten Hundewald spazieren gegangen, der Hund hatte jede Menge Spaß - bis, ja, bis uns eine Familie entgegenkam, bei der Vater und Mutter dick eingepackt waren und vielleicht auch etwas "stampfig" liefen wegen des Schnees. Sie hatten auch einen Hund dabei, der zwischen ihnen rumwuselte. Mein Hund lief etwas nach vorne, hob die Rute - ich war mir unsicher, ob er auf den Hund zulaufen würde oder eventuell eine seiner "Ausfälle" starten würde, hatte aber so meine Befürchtungen. Zu recht, denn er sprang deutlich nach vorne und jaulte auf. Nun frage ich mich, hätte ich ihn vorher kurz vorwarnen können, dass er sich benehmen soll? Oder wäre das zu sehr Eingriff gewesen, fast wie das "in's Fuß holen", wenn ein Mensch vorbeikommt?

Ich habe bisher ein paarmal halb unbewusst in solchen Situationen "lass es" oder sinngemäß "Hund, sei artig" gemurmelt und bilde mir ein, dass es geholfen hat. Wäre das ein Kompromiß?

Liebe Grüße

astrid

Link zu diesem Kommentar

Ich habe eine zeitlang ganz ruhig gesagt:

"Komm, da gehen wir vorbei!"

Brauche ich heute nicht mehr, hat aber damals gewirkt.

:)

Link zu diesem Kommentar
  • 1 Monat später...
astrid13

Kimi, ich hoffe es wird so wie bei Dir laufen :)

Bei uns läuft es einigermaßen, es gibt jedoch immer wieder auch Rückschläge. Ich werde sensibler für die Situationen, manchmal aber immer noch nicht schnell genug. Manchmal bin ich mir aber auch immer noch unsicher, daher die Frage:

Wenn der Hund einen Mensch vor sich hat, der ihm offensichtlich nicht ganz geheuer ist, und er macht Anstalten, sich ihm langsam und halbwegs sittlich zu nähern (also der Hund dem Menschen), aber bellt oder knurrt NOCH nicht - würdet ihr das gestatten? Ich war jetzt ein paar Mal hin- und hergerissen, weil ich dachte, lass ihn schauen, er merkt ja dann, dass nichts passiert, und dann hat der dumme Hund ( ;) ) doch im letzten Moment gebellt.

Nun denke ich, sollte ich es wie bei Hunden machen, die Besuch zu Hause verbellen, und ihm erst eine "Begrüßung" gestatten, wenn er wirklich komplett entspannt ist? Dann müsste ich ja im Prinzip ihm verbieten, zu dem Menschen hinzugehen - wo ich bisher die Sorge hatte, er denkt "oh, ich darf nicht hin, muss aber gefährlich sein". Versteht ihr meinen Gedankengang? :???

Würdet ihr es dennoch so machen? Also Hund bei mir bleiben lassen, evtl. hinsetzen lassen?

LG

astrid

Link zu diesem Kommentar
Joss the Dog

Ich ignoriere Fremde komplett und rufe Joss immer zu mir, wenn mir Leute begegnen, allein schon aus Respekt den Anderen gegenüber.

Ich kann ja nicht wissen, ob gerade der Mensch, der mir entgegenkommt, vielleicht Angst hat - und vor Angst nicht darum bitten kann, den Hund an die Leine zu nehmen, das habe ich alles schon gehabt.

Grundsätzlich rufe ich Joss also zu mir und gehe im Kommando Fuß weiter, jeden um mich herum ignorierend ( diesen Tipp habe ich erhalten und er zeigt Wirkung :) )

Wahlweise kannst Du Deinen Hund auch absitzen lassen, oder ins Platz legen, habe ich auch schon gemacht :)

Link zu diesem Kommentar

Wenn ich einen so unsicheren noch dazu so jungen Hund hätte würde ich den erst gar nicht in die Situation kommen lassen. Ruf ihn sofort ran an dich, notfalls jedesmal anleinen. er soll lernen fremde zu ignorieren, jedes anstarren etc. unterbinden.

Auch bei den pferden wenn du nicht auf ihn konzentriert sein kann, dann würde ich den herholen und bei mir anleinen. fertig, ich hätte sonst bedenken das er sich dieses verhalten so angewöhnt da sich ewig brauch um es wieder los zu werden. Er meint ja es ist okay wenn du es zuläßt.

ich finde es durchaus Altersentsprechen gerade für Collierassen das er nun so eine unsicherheitsphase hat. Nicht ungewöhnlich, aber es liegt an dir ihm schnellstens zu zeigen das es so gar nicht geht.

Link zu diesem Kommentar
Jasperxy

Ich habe ja auch so einen unsicheren Kandidaten hier (übrigens auch ein Border). ;)

Jasper wird grundsätzlich zu mir gerufen, wenn uns jemand begegnet.

Ruhig und bestimmt, nicht , als ob da was Schlimmes kommt,

dann verknüpft er das auch nicht negativ. Meist schaffe ich es auch, ihn

ranzurufen, BEVOR er die andere Person überhaupt entdeckt hat.

Allerdings muss ich ihn dann noch jedes Mal anleinen, weil er sonst, sobald

der Mensch kurz vor uns oder auf unserer Höhe ist, doch noch hinläuft und

schnuppern will.

Man sieht ihm dann seine Unsicherheit an, aber nicht jeder kann das "lesen"

und zu oft streckt dann die Person plötzlich die Hand zum Streicheln aus und

dann schreckt er total zurück....oder jemand hat Angst und macht eine abwehrende

Handbewegung.....ich lasse ihn also in keinem Fall hin, denn ich habe immer

Angst, dass er im Schreck mal zuschnappt.

Komme ich allerdings mit der fremden Person ins Gespräch, weise ich auf seine

Ängste hin, bitte darum, ihn nicht anzufassen, dann erlaube ich ihm auch

zu schnuppern (damit er sehen kann, dass da nix Schlimmes passiert).

Das ist für ihn eine sehr gute Übung und er ist auch bereits viel entspannter

im Umgang mit Fremden. Natürlich gibt es weiterhin Menschen, zu denen er keinen

Kontakt möchte und das ist auch ok.

Verbellen tut er die Personen allerdings nur ganz selten.

Link zu diesem Kommentar
  • 4 Wochen später...
astrid13

Hey, vielen Dank für Eure Erfahrungswerte.

Mein Hund macht mich wild. Ich bin mir gar nicht sicher, ob ich den richtigen Weg eingeschlagen habe, mal überrascht er mich positiv, mal negativ.

Heute im Wald kam ein einsamer Jogger auf uns zugehechelt, in schwarz mit Mütze (Todeskombi :D ), und der Hund steht neben mir und guckt, wie er herannaht, mit tiefer Rute und macht keinen Mucks.

Am Wochenende wiederum waren wir bei einer Geburtstagsfeier, Hund ist vorbildlich, mischt sich unter die Leute und kuschelt mit etlichen Personen auf dem Sofa. Am nächsten Vormittag machen sich die letzten Übernachtungsgäste zum Gehen bereit, darunter auch meine zierliche Freundin, bei der er den Abend zuvor auf dem Schoß lag. Sie verabschiedet sich, wir frühstücken noch und der Hund liegt hinter mir auf dem Boden. Da kommt meine Freundin nochmal rein, weil sie etwas vergessen hatte, biegt um die Ecke und besitzt die Frechheit, eine Mütze aufzuhaben. Bevor ich auch nur im Ansatz reagieren kann, sehe ich aus dem Augenwinkel was schwarz-weißes an mir vorbeischnellen, und der Hund springt aufjaulend auf sie zu. Sie hat sich natürlich total erschrocken und wäre fast hintenübergefallen.

Die Sache ist aber, bevor ich den Hund korrigieren kann, ist er schon mit eingezogenem Schwanz und angelegten Ohren zurückgewichen und starrt mich ängstlich an, weil er anscheinend genau weiß, dass das Mist ist. Und so läuft es überwiegend, er rastet kurz und heftig aus und "entschuldigt" sich dann sofort bei mir. Wenn ich ihn aber jetzt für's (mittlerweile) stillsein belohnen würde, würde er das nicht auf das vorherige Bellen beziehen? Ich bin etwas ratlos :???

Vielleicht doch einen Verhaltenstrainer bemühen? Kennt einer einen guten in Berlin und Umgebung?

lg

astrid

Link zu diesem Kommentar

Du solltest es schon im Vorfeld unterbinden.

Sei immer einen Schritt voraus.Laß es erst garnicht soweit kommen. Bevor er die Erfahrung des schnappen machen kann.

Link zu diesem Kommentar

Erstelle ein Benutzerkonto oder melde Dich an, um zu kommentieren

Du musst ein Benutzerkonto haben, um einen Kommentar verfassen zu können

Benutzerkonto erstellen

Neues Benutzerkonto für unsere Community erstellen. Es ist einfach!

Neues Benutzerkonto erstellen

Anmelden

Du hast bereits ein Benutzerkonto? Melde Dich hier an.

Jetzt anmelden
×
×
  • Neu erstellen...