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Hobbyzucht/anerkannter Züchter


Myrna

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In dem Zusammenhang gibt es einen netten Satz:

Mit Hundezucht erlangt man ein kleines Vermögen ... wenn man vorher ein grosses hatte.

Es gibt natürlich auch Züchter, die mit minimalem Einsatz grösstmöglichen Gewinn machen ( wollen ).

Es gibt aber auch genügend Züchter, die jeden "erwirtschafteten" Euro unmittelbar wieder in die Hunde und die Zucht stecken. Und dann kommt unterm Strich und über die Zeit eben kein Gewinn mehr raus. Verantwortungsbewusste Züchter haben klare Zuchtziele, sind über Zucht informiert und bilden sich auch stetig weiter. Ihr Ziel ist der Ideale Hund der Rasse. Dabei versuchen sie sich über Generationen dem Ziel zu nähern und Fortschritte in ihrer Linie zu festigen. Das geht schlichtweg nicht mit einer oder zwei Hündinnen, zumindest nicht vernünftig. Die Hunde werden auch älter und sind bei vielen Rassen mit 8 Jahren aus der Zucht bei einer Lebenserwartung ( bei unseren beiden Rassen ) von etwa 13 bis 15 Jahren. Wir behalten grundsätzlich unsere alten Hunde. Sie waren uns immer wichtig und sind es auch wenn sie altersbedingt aus der Zucht gehen. wenn dann noch ein, zwei Rüden dazu kommen, ist man schnell bei 10 Hunden und mehr. Und ja, auch dieser Anzahl kann man durchaus gerecht werden. Voraussetzung ist Zeit, Platz und finanzielle Mittel. Da schliesst sich der Kreis zu oben genannten Investitionen aus dem Welpengeld. Unabhängig der laufenden Kosten für die Tiere, sind regelmässig materielle Neuanschaffungen oder auch Umbauten zu machen. Eben aus dem Aspekt, es für die Hunde und die Aufzucht der Welpen so optimal wie möglich zu gestalten.

Alles dies wird aus Freude an der Sache gemacht und ist demnach ein "Hobby".

Ein "Profi", sprich gewerblicher Züchter, würde so absolut nicht denken. Wer unter rein unternehmerischen Gesichtspunkten züchtet, würde immer ein kosten/nutzen Verhältnis kalkulieren und keinen Euro in ein Tier stecken, was nicht Gewinn bringt oder sich amortisiert.

Von allem abgesehen, sind gewerbliche Züchter und Hundehändler im VDH und seinen Mitgliedsvereinen nicht zugelassen.

Selbstverständlich sind auch da Unterschiede bezgl. Kompetenz und Seriösität zu finden, halt so wie in jedem Bereich.

Was mich persönlich hier ( und in anderen Plattformen ) oft stört, ist die erschreckende Unwissenheit bzw. Desinformation, mit der so mancher Zucht und Züchter ansieht. Häufig wird auch sichtlich erkennbar einfach irgend etwas "nachgeplappert", was man woanders fälschlich gehört hat.

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Kräuterhexe
Von allem abgesehen, sind gewerbliche Züchter und Hundehändler im VDH und seinen Mitgliedsvereinen nicht zugelassen.

@Gerhard: Danke, dann ist das wirklich auch so wie bei den Katzenzüchtern. Und somit im Grunde jeder auch ein Hobbyzüchter, der unterm VDH züchtet. Mich stört nämlich genau diese Unwissenheit, die dann den Herzblut-Hobbyzüchtern zum Verhängnis wird. Ist ja ne Hobbyzucht, = ist ja kein richtiger Züchter.

Richtiger Threadtitel wäre in meinen Augen: Vermehrer oder Züchter ;). Denn nichts anderes sind die, die ohne Papiere und Verstand Nachwuchs produzieren. Das es auch untern Züchtern gute und schlechte oder einfach weniger gute gibt, das ist nochmal was anderes. ;)

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Tanja E.

Auch wenn keine gewerbliche Züchter beim VDH sind (zumindest offiziell), so sind dennoch 4 Würfe pro Jahr und Zwinger möglich.

Beispiel:

4 Würfe x 5 Welpen á 1000 € .... natürlich nur Hobby... ;)

Aber natürlich gibt es sowohl bei "Papier-Zucht" als auch ohne Papiere gute und schlechte Züchter.

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Kräuterhexe

@Tanja: Hast Du den Beitrag von Gerhard ganz gelesen? Ich würde das gut und schlecht nicht zwingend an der Anzahl der Würfe festmachen, kommt schon darauf an, ob es veschiedene Hündinnen waren und wie viele insgesamt. 4 Würfe sind in meinen Augen gerade noch ok. Irgendwo steht zumindest bei Katzen, dass eine Zucht gewerblich ist, ab mehr wie 5 Würfen pro Jahr.

Zudem schrieb Gerrhard ja:

Da schliesst sich der Kreis zu oben genannten Investitionen aus dem Welpengeld. Unabhängig der laufenden Kosten für die Tiere, sind regelmässig materielle Neuanschaffungen oder auch Umbauten zu machen. Eben aus dem Aspekt, es für die Hunde und die Aufzucht der Welpen so optimal wie möglich zu gestalten.
Da ist das Geld ziemlich schnell wieder weg. Je nach Züchter können auch noch die Kosten für Deckung/Belegung, Reisekosten zum Rüden/Kater, Impfkosten, etc hinzukommen. Man kann fast sagen Geld für den ersten Welpen für die Deckkosten, Welpe 2 Impfkosten und Chippen und Futter und Aufzucht, Welpe 3 Futter Aufzucht, etc., der Rest verliert sich für den Unterhalt der Tiere übers Jahr und eben die Dinge, die Gerhard noch nannte. Viele legen da tatsächlich auch noch drauf.

Klar kann auch mal was übrig bleiben, aber wie Gerhard schon sagte, wird das meist auch wieder in die Zucht gesteckt. :)

Das es schwarze Schafe auch unter Vereinszüchtern gibt, steht außer Frage. Wäre für mich aber kein Grund einen Vermehrer zu unterstützen, sondern eher dafür, mir den Züchter genau unter die Lupe zu nehmen, und Zeit bei der Suche zu lassen. ;)

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Es ist vom Gesetz klar definiert, wann eine Hundezucht eine "gewerbliche Zucht" ist:

Das deutsche Tierschutzgesetz verpflichtet jeden Hundezüchter, der mehr als 3 fortpflanzungsfähige Hündinnen hält oder 3 oder mehr Würfe pro Jahr zieht, eine Erlaubnis nach §11 TSchg einzuholen.

Erfüllt er die Bedingungen, wird ihm eine Genehmigung für eine gewerbsmäßige Hundezucht erteilt.

Auch wenn er in 3 Jahren nur 1 Wurf aufzieht, ist er ein "gewerblicher Züchter", weil die Anzahl der Hündinnen entscheidend ist.

Und aus einem Urteil des Landgerichts Darmstadt:

"...ist Hundezucht gewerblich, weil sie auf Dauer angelegt, auf Gewinnerzielung gerichtet ist und vom Umfang und Aufwand her eindeutig über eine Liebhaberei hinausgeht. Wer jährlich durchschnittlich 13 Welpen aufzieht und verkauft und mehrere Zuchthunde gleichzeitig hält, um dies zu ermöglichen handelt gewerblich.

Ob er dadurch einen Gewinn erzielt, ist für die Einordnung völlig unerheblich; ausreichend ist eine entsprechende Absicht....

Wenn dem in etwa gleicher Höhe Ausgaben gegenüber stehen, mag dies Zweifel an den betriebswirtschaftlichen Fähigkeiten der Kläger begründen. Es ändert aber nichts daran, dass ihr Handeln auf Gewinnerzielung gerichtet und damit gewerblich ist."

Ich habe schon genug Züchter gesehen, die sich Hobbyzüchter nennen, obwohl sie oft das doppelte an Hündinnen zuhause hatten, die das Gesetz als Grenze vorsieht.

Und ich kann mir auch nicht vorstellen, dass im VDH nur Hobbyzüchter sind, da müßten ja alle max. 3 Hündinnen haben !?

Es wird sich nur um den Begriff gedrückt, da Hobby ja so nach Hingabe, Spaß, Liebhaberei klingt, während Gewerbe sich nach Massenzucht und Ausbeutung und primär wirtschaftlichen Aspekten anhört.

Ich glaube sogar, vielen Züchtern ist es wirklich nicht bewußt, dass sie die Grenze zwischen Hobby und Gewerbe längst überschritten haben.

Deshalb ist mir doch ein Züchter lieber, der angemeldet ist, vom Vet-amt besucht wird, seinen Sachkundenachweis erbringen muss und seine Steuern wie alle anderen zahlt. Von mir aus auch Steuer erstattet bekommt, wenn er in einem Jahr Miese gemacht hat.

Aber man sollte sich nicht von den Begriffen täuschen lassen, der eine klingt so toll familiär und umschreibt vielleicht nur eine Schwarzzucht, gewerbsmäßige Zucht klingt nach Profit auf Kosten der Tiere und es sind vielleicht nur Menschen, die sich an Gesetze und Vorschriften halten.

LG Birgit

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Tanja E.

@ Kräuterhexe

Aber ja, natürlich habe ich den Text gelesen, daher meine Antwort. ;)

Es versteht sich von selbst und ist auch nicht zulässig unterm VDH, eine Hündin zweimal im Jahr belegen zu lassen. Bei 4 Würfen brauche ich min. 4 Hündinnen, ohne die Rentner die ich im Laufe der Jahr zwangsläufig habe, sofern diese behalten werden.

Den Beitrag von Birgit finde ich sehr interessant.

Eben, es gibt solche und solche Züchter. Schauen, schauen und schauen.

Aber bezüglich der Einnahmen lasse ich mich nicht beirren, da mir Preise für Impfungen, Wurmkuren und Deckkosten bekannt sind. :D

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@Yatzi: Jo...*autsch*... dafür

Wenn aber nur ein langes, gutes Leben Zuchtziel ist, dann kann man sich die Rassehundezucht ja auch sparen (in vielen Fällen wärs wohl auch besser *hust*). Denn auch bunte Mixe haben ein langes und gutes Leben, denk ich.

hab ich dir dank meiner undifferenzierten Wortwahl eine prächtige Steilvorlage geliefert... :wall:

:respekt:

Da hast DU Recht :D GUTES LEBEN für einen Hund bedeutet für mich das Wissen um die Bedürfnisse des Hundes und die Befriedigung derselben.

Man sollte sich schon vor dem Kauf eines Hundes überlegen, welche Bedürfnisse eine bestimmte Rasse aufgrund ihrer rassetypischen Eigenschaften hat und ob man diese Bedürfnisse auch befriedigen kann und will.

@Astire: zu deiner Frage

Die Frage die ich mir gerade stelle ist dann, wie gehe ich vor wenn ich mir einen Welpen einer bestimmten Rasse holen möchte?

gibt es mittlerweile tatsächlich eine Initiative, die ich persönlich sehr begrüße:

"kostenlose www.beratung-vor-dem-Welpenkauf.de"

Googel mal - gibt es bestimmt auch irgendwo in deiner Nähe einen Ansprechpartner zu.

Viele dieser Kriterien findest du aber auch z. B. als Fragenkatalog gesammelt beim TVS, Deutschen Tierschutzbund, 4Pfoten, Podenco-in-Not...

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@Moni danke für den Link, pack ich mir mal gleich in die Favoriten. Wird zwar noch Jahre dauern mit einem Welpen, aber info ist schonmal nicht schlecht :)

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Originalbeitrag

Aber bezüglich der Einnahmen lasse ich mich nicht beirren, da mir Preise für Impfungen, Wurmkuren und Deckkosten bekannt sind. :D

Und genau bei solchen Pseudoargumenten unterstelle ich wenig oder falsche Information. Impfen, Wurmkuren und auch z.B. Futter sind noch bei weitem die geringsten Unkosten.

Genau diese Milchmädchenrechnung wird gerne von Leuten gebracht, die von Zucht und deren Kosten ( wenn man es eben mit Herzblut und seriös macht ) nicht mal entfernt Ahnung haben. Auch solche Rechnungen, wie du sie weiter oben aufstelltest ( x Würfe mal X Welpen x Welpenpreis = reiner Gewinn ).

Natürlich gibt es auch Würfe wo unterm Strich einiges an plus steht. Es gibt genauso aber auch nicht selten Würfe, wo eben ein massives Minus steht. Daher sagte ich ja, wenn man die Würfe über die Jahre sieht, kommt es nur mit nicht redenswertem Gewinn raus. Und eben der wird halt bei vielen wieder in andere Dinge der Zucht gesteckt.

Finanzämter haben auch gar kein Interesse an einer gewerblich angemeldeten Zucht ( nicht gewerbsmässig wie oben jemand durcheinander wirft ), da eben die Unkosten die Einnahmen weit übersteigen ( wenn alles abgesetzt wird ).

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Bevor der Züchter - also ein Züchter, kein Vermehrer - auch nur einen einzigen Welpen verkauft hat, hat er Kosten, an die viele gar nicht denken. Beispiel

Erstzüchter:

Kauf einer Hündin als Welpe ca 1000 €

Aufzucht, Futter, Impfungen, Tierarzt usw ungenannte Summe

Clubbeiträge x€

HD Röntgen ca 300 €

Augenuntersuchungen X €

andere Untersuchungen X €

mindestens 2 Schaubesuche mit je nach Rasse mindestens 2 mal "sg" etwa 100 €

Zingernamensschutz FCI X €

Neuzüchterseminar, Abnahme des "Zwingers" X €

bei manchen Rasse vorgeschriebene Prüfungen X €

......und das ganze, bevor die Suche nach einem geeigneten Deckrüden, die Decktaxe usw erst losgehen. Die Kosten für die Welpenausstattung, Impfungen uswusw sind hier also noch gar nicht mit dabei....

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