Kann man Malinois auch als Familienhund halten?

[diesiso]

Fredbert,

Jain... denn, welche Rasse ist denn nicht anspruchsvoll?

Ist das nicht jede, auf ihre eigene Art?

Ich zB kann einem "Schutzhund" (eigentlich Gebrauchshund) eher gerecht werden, als einem Jagdhund...

Sich bewusst zu machen, welchem Hund man gerecht werden kann, darin liegt doch die Kunst.

[Südamerika]

Hi Joss the dog,

deine Hunde sehen wirklich toll aus.

Aber, besonders der Malinoi, hätte mir in meiner Vorhundebesitzerzeit einen gehörigen Schreck eingejagt, wenn er mir unangeleint entgegen gekommen wäre.

Und auch jetzt hätte ich wirklich Respekt - im Vergleich zu: ein wuscheliger Boomerhund kommt mir entgegen.

Gruß

[Joss the Dog]

Fredbert - Du verkennst die Malizüchter glaube ich Und ich reden absout nicht von Hinterhofvermehrern

Monika, ja habe ich tatsächlich, aber innerhalb der Familie war er trotzdem ein toller Hund, aufgedreht hin oder her.

Ich kenne allein schon von "meinem" Hundeplatz sehr viele Malis - habe gerade mal durchgezählt, es sind insgesamt 17 Malis, die ich kenne!

Kunden von uns haben Malinois, mittlerweile auch in der Zucht.

Es wohnen einige Malis hier in der Gegend

Bei keinem dieser Hunde sehe ich, dass der Mali für die Familie nicht geeignet ist und es sind alle vertreten Familie mit Kindern, Einzelhaltung, ältere Kinder, keine Kinder, Singles usw.

Das soll nicht heißen, dass es nicht diese negativen Ausnahmen gibt - aber für mich sind sie eben genau das: Ausnahmen!

Und solche Ausnahmen können bei jedem Hund und bei jeder Rasse oder bei jedem Mischling auftreten

[JaneDoe]

Wenn das alles so leicht zu machen ist, wenn der Hund alles nur von Welpe an kennenlernt, warum lebt dann mein Hund bei mir und nicht mehr in seiner ersten Familie?

Warum wird so oft für Malis dringend gesucht, weil sie sich eben nicht wie erwartet entwickelt haben?

Warum mussten sich schon Leute, die nun wirklich Ahnung von der Rasse haben, von ihrem Hund trennen, weil das eigene Kind sich nicht frei in der Wohnung bewegen konnte?

Sicher brauchen Malis Familienanschluss. Nur interpretieren sie Familie oft anders als der zugehörige Zweibeiner.

Und da darf man doch wohl nach Plan B fragen, oder?

Weil es eben auch nötig sein könnte.

[Gast]

Silvi, ich habe mich bis jetzt rausgehalten, kann aber deine Worte nur absolut unterstreichen.

Ich führe seit den 80ern Malis und hatte auch im Dienst einige totale Assis dabei. Zuhause waren alle Hunde ausnahmslos unauffällig. Egal ob ich durchs Dorf bin oder auch mit meinem damals noch kleinen Sohn. Allerdings war auch eine straffe Erziehung und Ausbildung drauf.

Ich mache sowas nicht an Rassen fest. Wer mit einem aktiveren Hund nicht klar kommt, kommt eben damit nicht klar, egal welche Rasse. Malis sind genau so wenig "Überhunde" wie Border oder sonstwas. Einfach aktivere Hunde und man erzieht sie halt entsprechend. DSH aus vernünftigen Leistungslinien sind auch nicht anders.

[Fredbert]

Originalbeitrag

Jain... denn, welche Rasse ist denn nicht anspruchsvoll?

Ist das nicht jede, auf ihre eigene Art?

Also gut,ich geb mich geschlagen. Der Mops ist genauso anspruchsvoll,wie der Mali(auf seine Art) und generell sollte man sich keine allzu grosse gedanken über Rassen machen,weil sich ja jeder Welpe unabhängig von jahrelanger Zuchtauslese in jede Richtung entwickeln kann. ok?

Fredbert - Du verkennst die Malizüchter glaube ich Und ich reden absout nicht von Hinterhofvermehrern

Mag sein. Bisher dachte ich,dass bei der Zuchtzulassung andere Sachen ne Rolle spielen als sich von nem Fremden auf den Rücken drehen zu lassen etc. Aber da bin ich tatsächlich kein Experte .

Und,wenn du viele Labradore aus seriöser Zucht kennst ,die übermässig agressiv sind,ok,das mag ja deine Erfahrung sein,dann nehme ich mich zurück. Das wäre sehr schade für die Rasse. Ich habe diese Erfahrungen bisher zum Glück noch nicht gemacht.

[diesiso]

Originalbeitrag

Wenn das alles so leicht zu machen ist, wenn der Hund alles nur von Welpe an kennenlernt, warum lebt dann mein Hund bei mir und nicht mehr in seiner ersten Familie?

Warum wird so oft für Malis dringend gesucht, weil sie sich eben nicht wie erwartet entwickelt haben?

Warum mussten sich schon Leute, die nun wirklich Ahnung von der Rasse haben, von ihrem Hund trennen, weil das eigene Kind sich nicht frei in der Wohnung bewegen konnte?

Weil es, wie bei jeder anderen Rasse auch, Menschen gibt, die sich nicht genügend Gedanken machen, sich Dinge ganz anders entwickeln, als man es hätte überhaupt erwarten können, weil Hunde manchmal einfach "machen" dürfen und und und...

Es gibt 100.000 Gründe, warum es scheitert, es gibt aber GsD auch 10 mal soviele Beispiele, dass es funktioniert.

Klar hat ein Mali andere Bedürfnisse, als ne Französische Bulldogge, aber die TE macht sich ja Gedanken und informiert sich.

Die nächste "Informationswelle" wird bei einem guten Züchter kommen- was ich übrigens sinnvoller finde, als das www oder Rassebezifische Bücher.

[diesiso]

Fredbert,

Du magst mich gerade nicht verstehen oder drücke ich mich so missverständlich aus?

Ich habe nirgends geschrieben, dass der Mali und der Mops gleich sind...

Aber jede Rasse stellt doch an seinen Besitzer einen gewissen Anspruch und warum soll jemand, der einem Mali gerecht werden will (und so lese ich den Anfangspost) einen Mops holen, dem er vielleicht nicht gerecht wird, weil er nicht zu ihm passt?

Ich mag es einfach nicht, wenn Rassen als "nicht Familien-" / "nicht Alltags-" / "nicht sonst was"tauglich abgestempelt werden.

Klar wird ein Mops kein Reh jagen gehen- also professionell ausgebildet.

Da sind wir wieder bei den Ansprüchen und welchen man gerecht werden kann...

Aber hier geht es um FAMILIEN tauglichkeit und ich bin der Meinung, dass das prinzipiell jeder Hund sein kann, wenn man sich darum bemüht- seinen Ansprüchen entsprechend.

edit:

Es kommt auch stark darauf an, aus welchem Verband Du einen Mali holst.

Der DCM steht in einigen Punkten unter Mali Leuten aktuell nicht gut da...

Was übrigens auch dazu gehört, wenn man sich für eine Rasse entscheidet.

Beim Hovi gibt es zB in Deutschland drei dem VDH angeschlossene Verbände. Ich habe mich mit allen dreien beschäftigt und mir einen Hund aus dem Verband geholt, der mir am meisten zusagte....

[Fredbert]

Originalbeitrag

Ich habe nirgends geschrieben, dass der Mali und der Mops gleich sind...

Aber jede Rasse stellt doch an seinen Besitzer einen gewissen Anspruch...

Ich doch auch nicht

diesiso:Orginalbeitrag

...Der Mops ist genauso anspruchsvoll,wie der Mali(auf seine Art)...

Ist doch ok.

Vielleicht hole ich mir auch nen Mali. Ich mag die auch und dachte bisher,ich könnte ihnen nicht gerecht werden. Vielleicht habe ich mich getäuscht.

(Das meine ich jetz nicht sarkastisch sondern ganz ernst) Bei Belgier in Not schauen mich so oft tolle HUnde an. Da ist die Auswahl ja riesig an jungen schönen Hunden.

Wäre evtl auch was für den TE?

[Südamerika]

Hi.,

Aber hier geht es um FAMILIEN tauglichkeit und ich bin der Meinung, dass das prinzipiell jeder Hund sein kann, wenn man sich darum bemüht- seinen Ansprüchen entsprechend.

Genau DAS ist der Punkt.

Und unterschiedliche Rassen haben unterschiedliche Ansprüche.

Ein ausgelasteter Mali ist genauso ein toller Familienhund wie ein ausgeschlafener Labbi. (Jetzt mal überspitzt gesagt).

Und in einer Familie, in der der Hund einfach so nebenher läuft und nicht ein "Haupthobby" ist, wird man den Ansprüchen eines Mali nicht gerecht werden können.

Gruß