Zum Inhalt springen
Registrieren

Erziehung zum Besuchshund


pesu

Empfohlene Beiträge

Ich habe gestern hier an einem Eignungstest teilgenommen:

http://www.4-pfoten-fuer-sie.de/index.php?option=com_content&view=category&id=3&layout=blog&Itemid=28

Bei diesem Test ging es darum, wei das Mensch-Hund-Verhältnis so beschaffen ist und ob die Hunde stabil sind.

Falls wir genommen werden (erfahren wir in 2 - 3 Wochen) machen wir eine kleine Ausbildung, müssen einen Hundeführerschein machen und können dann in Absprache mit dem Sozialamt des Rhein-Erft-Kreis Demenzkranke besuchen.

Link zu diesem Kommentar
  • Antworten 214
  • Erstellt
  • Letzte Antwort

Top-Benutzer in diesem Thema

  • pesu

    36

  • Tjorven

    26

  • gast

    20

  • MaramitJule

    18

Top-Benutzer in diesem Thema

MaramitJule

Pesu, so viel bist Du mir einfach nicht wert.

Hunde werden in Altenheimen besonders dazu eingesetzt, damit die Leute emotional angesprochen werden.

Bei Demenz und Alzheimer wird ja alles vergessen.

Da emotionsgeladene Erinnerungen besser abgerufen werden können, wird gerade bei Menschen mit diesen Erkrankungen viel erreicht.

Dazu kommt die unkomplizierte Beziehung, die zwischen Mensch und Hund aufgebaut wird.

Da der Hund nicht hinterfragt, sondern einfach bedingungslos da ist, sind die Menschen eher bereit, sich auf diese Beziehung einzulassen.

Durch das Streicheln und anfassen des Hundes entspannen sie sich sichtlich.

Dafür muss der Hund allerdings auch bereit sein, sich von jedem anfassen zu lassen.

Ängstliche Hunde sind da nicht geeignet.

Bei Schulhunden wird den Kindern über Tricks beigebracht, zum Beispiel Verantwortung zu übernehmen.

Sie erarbeiten mit dem Hund Aufgaben, erfüllen seine Bedürfnisse und erarbeiten sich so ein besseres Selbstbewusstsein.

Zusätzlich lernen sie auch noch den Umgang mit dem Hund.

Dafür sollte der Hund streßresistent sein, Krach und Kinderlärm gut aushalten können und trotz Gewusel in der Klasse auch entspannen können.

Besuchshund ist kein geschützter Begriff, weshalb sich einige merkwürdige Schulungen und Angebote ergeben haben, da man damit Geld verdienen kann.

Generell ist es aber wichtig, dass die Hunde wesensfest sind, mit Streßsituationen umgehen können und Menschenfreundlich sind.

Aggressionen dürfen gar nicht gezeigt werden und Angst ist auch nicht erwünscht.

Genauso wichtig ist eine gute Bindung zum Besitzer und ein gewisser Grundgehorsam.

Weswegen auch nie nur der Hund, sondern das Team geprüft wird.

Hoffentlich konnte ich Deine Fragen beantworten.

Link zu diesem Kommentar
Frau Wuffington

Na das war doch schon mal sehr aufschlussreich. Danke fürs erklären. Dass da solche Voraussetzungen bestehen, wusste ich nicht wirklich. Auch nicht, dass es Tests gibt.

Und mit dem Schindluder ist natürlich schade, denn eigentlich will man ja damit Menschen helfen...

Link zu diesem Kommentar

Die Hunde müssen schon gut erzogen sein. Wir haben gestern einige Test absolviert, z.B. Frolics auf dem Boden und Hund durfte sie natürlich nicht aufnehmen. Das war für meine kleine Komposttonne Luzie schon eine Aufgabe. :D

Der hier angebotene Qualifizierungskurs ist übrigens absolut seriös.

Link zu diesem Kommentar
MaramitJule

Ja, das ist langsam schon echt doof.

Ich finde das Thema besonders interessant, weil ich einen Schulhund kenne, die Labbi Dame einer Freundin ist einer.

Und hier wohnt jemand ein paar Häuser weiter, die macht das richtig professionell als Besuchshund Service für mehrere Altenheime im Umkreis.

Bei der würde ich auch Jule ausbilden, wenn es soweit ist.

Dafür müssen wir noch ein wenig Vorarbeit leisten.

Dieser Verein sucht gerade Leute: link

Bootsmann hier aus dem Forum ist ein Stationshund auf einer Psychiatriestation:

http://www.polar-chat.de/topic_88766.html

Das Thema ist unheimlich interessant, sollte aber auch sehr ernst genommen werden.

Weil die Menschen, die davon profitieren sollen, oft sowieso schon labil sind.

Weshalb auch immer, ob wegen einer Behinderung, weil sie eine schwere Krankheit haben oder halt alles vergessen

Link zu diesem Kommentar

Mara, genau aus den von dir genannten Gründen ist Hannah super für die "Arbeit" (ich schreibe das absichtlich in "", weil wir das ja nur so machen und nie sowas gelernt haben) im Altenheim. Gerade die Demenzpatienten sind richtig aufgeblüht. Sie hat einfach vor nichts Angst, ist unermüdlich und dabei super einfühlsam. Sie liebt es eine Aufgabe zu haben. "Alle ihre Menschen" sollen glücklich sein, dann ist auch Hannah glücklich.

Link zu diesem Kommentar

Also echt, Mara, was habe ich Dir getan?

"So viel bist Du mir einfach nicht wert."

Was denkst Du Dir dabei?

Meine beiden HUnde bringen Freude ins Altenheim und ich nehme dafür kein Geld.

Und beide begleiten mich wöchentlich zu meinen Besuchen , Aßberger Sydrom mag hier genug sein.

iCH HÖRE HIER AUF ZU SCHrEIBEN; ICH BIN VON SOVIEL NETTIGKEITEN EINFACH PLATT:

Ich wollte ja einfach nur meine Erfahrungen zur Ausbildung erzählen.

Link zu diesem Kommentar

Ich leite seit 2 Jahren eine Besuchshundegruppe beim Malteser Hilfsdienst. Aktuell suchen wir auch wieder neue Hundehalter für unsere Ausbildung, die sich im anschluss ehrenamtlich betätigen möchten.

Bei unserem Eignungstest müssen die Hunde prinzipiell offen für fremde, komisch verhaltende Menschen sein und sollen in Stressigen oder bedrohlichen Situationen nicht agressiv oder panisch reagieren. Auch den Grundgehorsam prüfen wir ab. Unsere Durchfallquote liegt bei 50%. Obwohl jeder Hundehalter uns immer versichert, daß sein Liebling total nett und freundlich ist sind die meisten jedoch eher ängstlich fremden Menschen gegenüber. Wir hatten auch schon Hunde dabei, die agressiv geworden sind im Test.

Viele denke: Ach so ein Besuchshund muss sich ja nur streicheln lassen und Futter nehmen, aber für die Hunde bedeutet der Besuch wirklich Streß und da müssen die Hunde einfach vom Wesen her entsprechend gut drauf sein.

Besuchshunde kann im Prinzip jeder machen, auch ohne irgendwelche Ausbildung, sofern man ein Altenheim hat, was einverstanden ist. Mir persönlich wäre das aber zu heikel. 1. scheinen viele Hundehalter ihren Hund falsch einzuschätzen und 2. vergessen viele auch die Frage nach dem Versicherungsschutz und dem Infektionsrisiko.

Nicht jede Haftpflicht versichert solche regelmäßigen Besuche und auch eine Rechtschutz sollte man haben, denn gerade bei demenziell veränderten Personen kann es auch mal schnell passieren das man eines Diebstahls bezichtigt wird.

Hinzu kommt bei uns noch die Ausbildung bzgl Hygiene. Man möchte ja weder etwas ins Heim reinbringen noch irgendwas wieder mit nach Hause nehmen.

Das waren damals für mich alles Gründe dafür, daß ich das ganze unter einem Hilfsdienst wie den Maltesern machen wollte.

Link zu diesem Kommentar
MaramitJule

Deswegen finde ich es auch toll, wenn sie das weiter machen darf.

Wenn sie so toll darin ist (hab ich ja leider noch nicht gesehen), ist es doch der perfekte Job für sie.

Blöd, dass die Leute nur den schwarzen Schäfer sehen und nicht das tolle Wesen dahinter. Dabei wäre es bei Euch ja echt noch leichter, als bei Privatmenschen, die da nur hin und wieder mal hinein schauen.

Ihr kennt Eure Bewohner ja besser als manch ein Familienmitglied.

War zumindest bei uns damals so.

Bei Jule ist es ja eher so, dass jeder auf sie zu geht, ohne jede Scheu :motz:

Dafür haben wir mit Krüken ein Problem, was vorher erledigt sein sollte.

Ich finde es unheimlich toll, was mit solchen Hunden geleistet werden kann.

Und will es auch keinem ausreden.

Nur eben auf die Verantwortung hinweisen, die man dabei hat.

Vernünftig gemacht, ist es eine super Aufgabe, für Mensch und Hund.

Link zu diesem Kommentar

Erstelle ein Benutzerkonto oder melde Dich an, um zu kommentieren

Du musst ein Benutzerkonto haben, um einen Kommentar verfassen zu können

Benutzerkonto erstellen

Neues Benutzerkonto für unsere Community erstellen. Es ist einfach!

Neues Benutzerkonto erstellen

Anmelden

Du hast bereits ein Benutzerkonto? Melde Dich hier an.

Jetzt anmelden

×
×
  • Neu erstellen...