Einmischen oder nicht?

[Felis Frauchen]

Ich kenne diese Konflikte von Feli und Jagger auch. Jagger ist sehr selbstbewusst und versucht gerne mal, das Feli auch zu zeigen und ihn unterzubuttern. Feli ist zwar an sich eher unsicher, aber Jagger und generell anderen Hunden gegenüber sehr dominant und durchsetzungskräftig. Was er will, das bekommt er auch. Und wenn er etwas nicht will, dann ignriert er Jaggers aufdringliches Verhaten schlicht.

Du solltest immer bedenken, das in der WG im Moment 3 Rudel leben. Das Hunde-, das Menschen- und das Hunde-Menschen-Rudel - aus der Sicht des Hundes betrachtet.

Ich gehe diese Sache zu Hause grundsätzlich auf Basis dieser Überlegung an.

Klären die Hunde solche Sachen unter sich, ohne das sie in irgendeiner Weise mit dem Menschenrudel in Verbindung stehen - sprich im Bereich des Gartens oder auf Spaziergängen, wo sie ja häufig gemeinsam ihrer Wege gehen - dann mische ich micht nicht ein.

Kommen solche Aktionen aber im Bereich des Menschen-Hunderudels, dann greife ich klar und deutlich ein. Als Beispiele: Jagger zupft ganz gerne an elis Leine herum. Und das ist für mich ein definitives Eingreifen in seine Individualdistanz. Feli kann dieser Attacke aber nicht ausweichen, weil er ja an der Leine ist. Also gehe ich dazwischen und korrigiere dieses Verhalten. Beim Füttern steht Jagger häufig zuerst auf, wenn die Näpfe abgestellt werden. Normalerweise bekommen sie beide gleichzeitig das ok. In einem solchen Fall darf Feli aber zuerst an seinen napf und Jagger muss warten, bis er separat sein ok bekommt. Das funktioniert bei uns recht gut, weil Feli und ich uns auch ohne Worte verstehen.

Das alleinige Menschenrudel ist eigentlich nur dann wichtig, wenn sich derartige Attacken auf eben dieses beziehen.

In einem solchen Fall, wie du es erklärt hast, würde ich prinzipiell schon dazwischen gehen. Es handelt sich schließlich um einen Bereich, der allen drei Rudeln zur Verfügung steht, also in Verbindung mit dem menschen-Hunderudel steht. Bei meinen beiden - Feli muss ich dabei meist eher selten korrigieren - reicht ein dumpfes Knurren, manchmal muss ich aber auch deutlicher werden und den betreffenden an die Seite schieben und fixieren. U. U. folgt dann auch ein schnapper mit gefletschen Zähnen.

Ich hoffe ich habe das jetzt halbwegs deutlich erklärt.

[Renate]

Dass ihr jedesmal diesen Rudelführermist rauskramen müsst.... ...

Wie würdest DU denn in der anfangs beschriebenen Situation vorgehen?

[gast]

Hallo Renate,

ich denke mal Antje meint, wir (Menschen) können keine Rudelführer sein, da wir keine Hunde sind und das denke ich auch

Wir sind in einem bestimmten Rahmen die "Bestimmer" , aber da kein Hund, kein Rudelführer

[Renate]

Hallo Renate,

ich denke mal Antje meint, wir (Menschen) können keine Rudelführer sein, da wir keine Hunde sind und das denke ich auch

Wir sind in einem bestimmten Rahmen die "Bestimmer" , aber da kein Hund, kein Rudelführer

Danke Katja, dann benennen wir das Ganze in Lebensgemeinschaft um, und schon bin ich kein Rudelführer mehr!

Da Antje hier schon sehr viele interessante Beiträge gepostet hat, würde mich trotzdem interessieren, wie sie in solch einer Situation vorgeht!

[gast]

Hei Renate.

Das kommt ganz drauf an.

Deswegen hab ich erstmal gefragt, was sie in der Küche gemacht hat... und würde ein wenig rumfragen, in welchen Situationen das auftritt, in welcher Intensität.. und bevor ich sage, was ich da mache, würde ich es mir ansehen wollen .

LG Antje

[kuhhund]

Das war ich Antje , aber ich nenne mich sonst immer "Cheffe" , was genau das gleiche ist wie "Dosenöffner" - obwohl wir ja keine davon öffnen.

Also , ich könnte es auch als "Oberster Hundeführer" bezeichnen oder sonst irgendwas - ich bin Kopf vom Haufen der Doofen , aber erklär das mal jemandem , der weder mich noch meinen Humor kennt

Daher der Rudeldingens. Das ich kein Hund bin , hoffe ich doch sehr.

Martina mit Cleo & Yuma

[Cony]

Hallo!

Also aus der Erzählung heraus sieht es so aus, dass die Hündin die Hauptrolle unter den Hunden einnehmen will und deshalb den Rüden nicht durch die Türe lassen wollte.

Auch wenn der Rüde schon länger im Haus ist, spielt das keine Rolle, da er ja nach der Beschreibung eher defenisiv ist und nachgibt.

Auf Dauer gesehen wird es nur noch mehr Ärger geben, wenn man jetzt versucht den Rüden zu unterstützen bzw. die Hündin bestraft oder wegschickt.

Wenn der Rüde von sich aus nachgibt und die Hündin als Chefin akzeptiert, warum sollte man da als Mensch eingreifen und dann erst recht eine Beisserei bzw. Unmut herausfordern.

Man tut dem Rüden damit keinen Gefallen und die Hündin, die durch ihren Tierheimaufenthalt im Rudel viel Erfahrung hat, würde das auch nicht verstehen!

Solange beide Hunde ansonsten auf ihren Besitzer hören, sollte man die Rangfolge der Hunde untereinander akzeptieren und nicht den "Schwächeren" nach oben hiefen

Das klappt meiner Meinung nach nicht und gibt nur fortlaufenden Ärger und Beissereien, weil die Hündin in einem vom Besitzer unbeobachteten Moment ihr Recht einfordern wird.

Man ist ja nicht ständig da, um zwischen den beiden zu schlichten!

Cony

[gast]

Hallo,

ihr habt da 2 Hunde zum zusammen Leben gezwungen, dann müßt ihr ihnen auch zugestehen, das sie unter einander klären wer was darf und wer nicht. Ist das geklärt, wird es auch wieder friedlich.

Das sind völlig normale Spielchen unter Hunden. Meine machen das bei Gästen auch, wenn sie länger bleiben. Die werden "Einsortiert" und danach kann man zusammen auch wieder ganz friedlich Leben.

Somit schliesse ich mich Cony an. Mischt ihr euch ein, bringt ihr nur alles durcheinander und irgendwann , wenn keiner hin sieht, muß der Rüde das büßen. Es sind Hunde und so verhalten sie sich auch. Völlig normal.

Gruß Iris

[Gast]

Ich bin der Meinung das unterschieden werden muss ob sich eine Auseinandersetzung unter zwei Hunden oder unter Hunden und ihren Menschen abspielt. Warum sollte man es den Hunden nicht zutrauen das sie untereinander in ihrer Körpersprache (und genau das passiert m.E. bei den beiden) kommunizieren?

Wenn man sich da als Besitzer immer einmischt geht diese Fähigkeit zu kommunizieren irgenwann flöten, denn Herrchen/Frauchen nimmt einem das ja ab.

[gast]

Nachdem ich alles gelesen habe, werde ich es wohl so machen, wie Cony und Chubais geraten haben. Mittlerweile haben sich die Reibereien zwischen den beiden auch wieder gelegt und gemeinsames Schnüffeln und Toben stehen weiterhin auf der Tagesordnung.

Ich danke Euch allen für die hilfreichen Argumentationen!