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Spiel oder nicht?


gast

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..übrigens: das eigene Bauchgefühl kommt einem immer richtig vor, auch wenn es das objektiv betrachtet gar nicht ist. Insofern steh ich schon ein bißchen auf Allgemeingültigkeit. :D

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Würdet ihr diese Aussagen als allgemeingültig bezeichnen?

Wenn ein Hund beim Menschen Schutz sucht, wird er verteidigt.

Wenn 2 Hunde einen dritten Hund mobben, geht man dazwischen.

Wenn ein Hund beim Jagdtspiel sein Opfer in den Rücken / Schwanz beisst, beendet man besser das "Spiel" .

Wenn in einer Hundegruppe sehr viel Energie ist, viel gebellt und gerannt wird, nimmt man seinen Hund da raus.

 

1) Ja

2) Ja, aber auch schon wenn nur ein Hund ständig piesakt (mobben ist für mich per Definition schon "schlecht", daher komm ich gar nicht in den Zwang  das abzuwiegeln. Mobben ist nur für einen der beiden lustig, und dann wird beendet. Punkt)

3) Kommt drauf an - wenn der gepackte sich zu wehren weiß und der packende die Ansage versteht: nein. Wenn der gejagte quietscht und panikartig flüchtet ist das Ganze kein Spiel mehr (zumindest für den gejagte) und damit sowieso schon nix was ich laufen lassen würde :)

4) so pauschal würde ich das nicht sagen, aber tendenziell: ja.

 

 

 

aber ich hab auch leicht reden... mein Hund spielt nicht, interessiert sich sehr wenig für andere Hunde nach dem ersten Kontakt und da hab ich dann natürlcih auch wenig zu managen beim Spielen.

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Eva, ich hab den Trainern aus Deinen Beispielen doch nicht alle Kompetenzen abgesprochen. Nur darauf hingewiesen, dass es mehr geben sollte, als schwarz und weiß und dass scheinbar dazu mehr gehört , als pauschales Anwenden irgendwelcher Philosophien, denen man anhängt.

Egal, lassen wir mal die Trainer raus, die dafür verantwortlich sind, was sie vermitteln und wie sie das tun.

 

Dass das eigene Bauchgefühl nicht immer zutreffend ist, da stimme ich Dir absolut zu. Deshalb bin ich für Wissenserweiterung und intensives Auseinandersetzen mit dem hündischen, individuellen, sich immer wieder weiterbilden und über die Schulter schauen lassen usw..

 

Was das Allgemeingültige betrifft:

Da versteh ich nicht, worums Dir geht. Um allgemeingültige Lehrsätze, die man den HH mitgeben kann?

 

Allgemeingültig ist für mich zB., dass Hunde körpersprachliche und mimische Signale zur Kommunikation einsetzen und dass die ein HH kennen sollte. 

Dass das Lernen des Hundes gewissen Prinzipien folgt.

Dass Hunde aus Erfahrungen lernen und auf die Verhaltensstrategien zurückgreifen, die sich dabei bewähren.

Dass Hunde dabei aus einem arteigenen Repertoir schöpfen können und der Mensch das wissen sollte, was dies beinhaltet. zB. Drohendes Knurren, Beschwichtigung, Spielaufforderung, sich Abwenden, Blockieren, Fixieren, Abschnappen, Lefzen lecken, Jagen,  usw.

Dass Hunde Triebe haben und hinter ihren Handlungen unterschiedliche Motivationen stecken können.

 

Allgemeingültig ist für mich, dass Sozialverhalten nichts ist, was den Hunden in den Schoß gelegt wird,sondern die ersten Wochen und Lebensmonate entscheidend sind, in welcher Richtung sich der Hund diesbezüglich weiter entwickeln wird. Und dass dank des lernvermögens viele Fehler ausgebügelt werden können - jedoch nicht alle.

 

Allgemeingültig ist für mich ebenso, dass ein Hund, der kein Bock hat übern Haufen gerumpelt zu werden, dies deutlich kommunizieren darf und er, wenn er sich um Hilfe an mich wendet, diese auch bekommt.

Ich persönlich regle dort, wo es zu eskalieren droht, in dem Sinne, dass einer andere Hunde als Blitzableiter benutzt und deren konfliktvermeidende Signale ignoriert, sodass die Kommunikation ins aggressive umschlägt und ernstere Verletzungen zu befürchten wären.

Klar kann man sich da in den Interpretationen auch täuschen, aber wenn ich zB die Entwicklung der Beiden Deprivierten hier anschaue, sehe ich, dass die unheimlich nachgelernt haben, ohne dass es zu ernsthafteren Beißereien kam, obwohls viele grenzwertige Situationen gab, in denen es zur Gruppenkeilerei ausgeartet wäre, weil ganz einfach der bogen überspannt war. 

Bedeutet zB, dass der Terrierkrümel inzwischen alleine mit Fremdhunden kaum Probleme mehr hat und sowohl Grenzen akzeptiert, als auch setzen kann.

 

Und weil dazu das Bauchgefühl alleine eben nicht immer ausreicht, hab ich das zB bei einer sehr kompetenten Trainerin überprüfen lassen, ob ich zB den Krümel richtig einschätze und um dazuzulernen.

Was zB bei anderen als allgemeingültig akzeptiert werden könnte, hätte bei dem anfangs fatale Folgen gehabt, ebenso, wie bei der Krümeline.

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Nachsatz: Für mich kommts auch darauf an, wie gut man die anderen Hunde kennt und diesbezüglich abschätzen kann, OB es eskalieren könnte, oder inwieweit sie auch bereit sind, konfliktvermeidend zu lösen, anstatt zB. um jeden Preis ausraufend. 

Für mich müssen Hunde mit Fremdhunden nix ausraufen, wie zB die Nähe zu ihren Menschen.

Das wäre für mich z.B.  ein allgemeingültiger Faktor: 

Kein anderer Hund darf meinen Hund von mir vertreiben. 

 

 

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Nebelfrei

Mal eine Frage:

Wega hat ja wenig Interesse an anderen Hunden, aber, so denke ich, auch kaum Probleme. Bei uns sind die meisten Hunde offline, problemlos, wenn man die, dass einer angeleint kommt, leint eigentlich jeder an. Alles ok.

Wenn jetzt grössere Hunde kommen und mit Wega spielen möchten, wird sie ziemlich giftig, schnauzt sie an. Je nach Hund geht er halt weg oder bleibt hartnäckig. Die werden von Wega dann recht deutlich angemacht. Ich geh dann einfach weiter, dann ist ok.

Es ist harmlos, aber etwas ungemütlich.

Was ich schon probiert habe:

Anleinen, ohne schnüffeln vorbei gehen, Resultat: Keiferei, mich dünkt es schon recht aggressiv

Hinter mich bringen, ohne schüffeln vorbei gehen, auch eher unangenehm, liegt irgend so eine Spannung in der Luft

Ich finde es ok, dass ich es einfach so lasse und Wega selbst regelt

Oder sollte ich das für Wega übernehmen?

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Was sagt denn Wega selbst dazu?

 

Ich würde das davon abhängig machen, ob mein Hund mir signalisiert, dass er meine Unterstützung haben will oder eben nicht.

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Nebelfrei

Also nach mir sucht sie nicht und will auch nicht abhauen, sie schnauzt die aufdringlichen Hunde an.

Je aufdringlicher desto giftiger. Viele Hunde lassen sie dann in Ruhe, aber einige wollen nicht aufhören.

Wenn ich dann weitergehe kommt sie mit und schaut sich nach den nervigen ;) Hunde nie um.

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Nö, da würde ich nicht viel machen. Wenn mein Hund selber regeln kann, dann lass ich ihn (bei solchen Nervhunden - nicht wenn er selber Stunk anfängt), das kann er meistens besser als ich.

Nur wenn er wirklich zu mir kommt und "sagt" "nimm das weg da, das Ding", dann helf ich mit. Wenn Wega die Hunde los wird und nicht hilflos nach dir schaut, würde ich wohl nichts machen.

 

Bei mir bekommt Hilfe wer um Hilfe bittet. Wer meint er kommt alleine klar (und ich bin mir recht sicher dass da keine Schäden entstenen), der muss und darf das dann alleine regeln :D

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Hier mal ein paar allgemeingültige Merkmale von wirklichem Spiel:

-die Rollen wechseln oft

-sanfter statt harter Körperkontakt

-passender Spielstil 

-das Spiel wird häufig kurz unterbrochen und dann neu begonnen

-Erregungsniveau schwankt

-runde Bewegungen, kurvenförmige Wirbelsäule 

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Ninchen0_15

Dazu muss ich mal sagen, dass zumindest "sanft statt hart" meiner Erfahrung nach auch Hundetyp abhängig ist.

Einige unter unseren Hunden haben wirklich gespielt, aber "sanft" war da nicht so viel! :)

Allerdings waren das immer Hunde, die sich wirklich gut kannten und sich von der Art des Spiels, Kraft und Masse ähnlich waren.

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