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Hund tot, komme nicht klar - wie ist/war das bei Euch?


stef777

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stef777

Ich werd vllt in eine trauergruppe gehen wenn die mich lassen wg. Einem Hund....mir hats damals viel geholfen als m. Vater starb

Ich unternehm mit m. Freund schon viel. Er schaffts mich zum Lachen zu bringen...:) Meine Mutter ist schon aelter und nicht mehr so aktiv.

Ich weiss wie gesagt nicht ob ich nochmals einen Hund haben kann. Ich wollte nie einen haben. Ich hatte nur soviel Angst vor Hunden dass mein Ex mich immer zu Tierheimen schleppte damit ich m. Angst verliere....bei seiner Recherche im Internet sah er Jinns Bild und dfuer uns beide wars Liebe auf den 1. Blick obwohl ich dann am Anfang vor ihr auch Angst hatte. ich hab im Ausland auch im Tierheim gearbeitet. Ich fand viele Hunde goldig dort. Aber haette keinen adoptieren koennen weil das Gefuehl nicht so stark war wie bei m. Jinn. Daher...

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Hucklejago

Ist schon spät...und ich sehe gerade jetzt erst deinen Beitrag, Entschuldige!

Deine Beziehung zu Jinn ist etwas ganz Besonderes! Und ich kann Dich total gut verstehen in deiner Trauer und Sehnsucht nach ihm, nach Jinn!

Mir geht es genau wie Dir!

Mein Jago ging am 4. Februar 2013...ich "musste" ihn einschläfern lassen...und mache mir immer noch Vorwürfe.

Er war erst 17 1/2 Jahre alt, bis dahin total fit und ich zu sorglos....

Nach der (eigentlich unmöglichen) Entscheidung, ihn einschläfern zu lassen, hörte ich von allen Seiten nur ähnliche "Sachen" wie du...

Jago ist mein Lebensgefährte, bleibt es auch

Niemand kann einem vorschreiben, wie man um jemanden trauert, den man so sehr liebt.

Niemand ist so sehr mit einem zusammen, wie "der", um den man trauert.

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auch ich möchte dir sagen, das ich dich sehr gut verstehen kann, du bist nicht allein. :knuddel:

Ich habe im Januar 2013 meinen heissgeliebten Spike einschläfern lassen müssen. Er war gerade mal 8 Jahre alt und litt 5,5 Jahre an einer seltenen Muskelkrankheit. Ohne seine Tabletten, die er alle 8 Stunden bekam konnte er keinen Schritt laufen. Es war eine schreckliche Zeit, die mich und meine Familie echt geprägt hat.Als er dann nicht mehr da war bin ich in ein ganz tiefes Loch gefallen. Ich hatte das Gefühl es zerreißt mein Herz.

Auch heute noch denke ich jeden Tag an ihn und es tut auch immer noch weh aber es ist anders. Spike wird für immer ein Teil von mir sein und das ist gut so.

Bitte lasse dir Zeit.Trauer tut weh aber sie gehört zum Leben.

Ich schicke dir ein bißchen Kraft rüber :knuddel:

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Liebe Steff,

Auch ich kann gut nachvollziehen, wie es in Dir drin aussieht, kann nachfühlen, wie der Schmerz des Verlustes immer wieder wie schubartig kommt, Dich überwältigt und nur langsam nachlässt.

Genau heute vor einem Jahr starb vollkommen überraschend mein Hundeschatz. 6 Tage nach meinem Geburtstag. Sein Vorgänger starb 11 Jahre zuvor genau an meinem Geburtstag. Beide überraschend und ohne Voranzeichen. Ich hab mich fast verrückt gemacht vor lauter Gewissensbissen, ob ich nicht doch etwas übersehen habe, ob sie still gelitten haben und ich blind gewesen bin usw. Egal, ob man aktiv eine Entscheidung treffen muss - oder es einen vollkommen unerwartet trifft: Man hadert mit sich selbst und macht sich Vorwürfe, ob man alles richtig gemacht hat.

Ich bin zu dem Schluss gekommen: Es gibt kein richtig oder falsch. Wenn man so sehr geliebt hat, hat man immer das getan, was man für das Beste hielt und mehr kann man nicht tun.

Vor ein paar Tagen hatte ich wieder Geburtstag . zusammen mit der Hündin, sie wurde 13, die 10 Jahre lang die enge Gefährtin des verstorbenen Hundeschatzes war. Sie hat damals so massiv getrauert, dass ich dachte, sie folgt ihm bald nach. Ich glaube, ihre Trauer und der Pflegehund, der daraufhin endgültig seine Lebensstellung bei uns bekam, haben mir die Kraft gegeben, für sie stark zu bleiben und nicht im Schmerz zu ertrinken. Geburtstag gefeiert wurde nicht - viel zu viel Schmerzvolles ist damit verbunden, aber ich hab diesen Tag ganz viel in Gedanken an meine verstorbenen Hundeschätze verbracht und mich wieder dankbar freuen können, diese wundervollen Wegbegleiter erlebt haben zu dürfen.

 

Der Gedanke, nie wieder ihr Fell, ihre feuchten Hundenasen, zu spüren, nie wieder ihr einzigartigen Persönlichkeiten beobachten zu können usw. tut immer noch weh. Da ist ein "Loch" geblieben, da fehlt etwas unwiederbringliches, ABER im Laufe der Zeit wird dieses Loch von den wunderschönen Erinnerungen ausgeschmückt und erhellt.

 

Ich wünsche Dir, dass Du Verständnis findest und die Kraft hast, den Verlust zu "verschmerzen", damit Du Dich später auch an der gemeinsamen Zeit erfreuen kannst, ohne dass es Dir die Füsse wegzieht. Deine Ideee mit der Trauergruppe finde ich prima. Nimm Hilfe an, wenn Du sie brauchst. 

 

Alles Liebe und Gute für Dich und Deine wachsende Familie!

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stef777

Dank Euch....mein Mitgefuehl dass Ihr das Gleiche erlebt und erlebt hattet...oder ploetzliches Versterben, womit ich glaub ich ueberhaupt nicht klar kaeme...:((( .nochmals, es tut sehr gut dass ich hier verstanden werde. Nach den Reaktionen in m. Umfeld war ich doch ziemlich desillusioniert von der Welt und ihrer Gefuehlskaelte. Vllt ist es nicht alltaeglich dass man einen Hund so lieben kann. Viell. Koennen das nicht viele???? Vllt. Sind wir da anders?

Ja es ist ein grosser Mist. Irgendwie auch so als ob ich ein Kind mit einer Lebenserwartung von nur 17 Jahren hatte...ich dachte immer Jinn wird 20 und stirbt im Schlaf. Das wuenscht sich wohl fast jeder Hundebesitzer. Und ich dachte immer dass es dann fuer mich akzeptabel sei wenn sie so stirbt...aber da mach ich mir wohl auch was vor. Der Verlust haette wohl genauso wehgetan.

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Ja, daß glaube ich auch, der Schmerz wäre der selbe.

Hier aus dem Forum, haben mir damals, ganz viele zur Seite

gestanden und ich war unglaublich froh darüber.

Eine User in, die für mich ganz wichtig ist, hat gesagt:

Spike wird nie ganz weg sein, er wird immer ein Teil in meinem Herzen sein.

Diese Worte haben mir echt viel geholfen.

Auch deine Fellnase wird immer ein Teil in deinem Herzen sein und nie ganz weg sein, egal was kommt.

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stef777

Liebe Duongleich,

mein Beileid zum Todestag deines Schatzes....ja die Vorwuerfe sind ne Qual. Gut zu hoeren dass das wohl auch zum Prozess oft gehoert. Und irgendwann aufhoert..

Danke dass Du mir Deinen Trauerweg beschrieben hast. Das gibt mir Hoffnung. Wie trauern Hunde?

Jinn hat mir oft das Leben gerettet , z.B. nachdem m. Vater tot war der mir am naechsten stand in m. Familie. Ich war damals auch im Loch. M. Ex - ihr Herrchen - meinte immer zu ihr nach unserer Scheidung " pass gut auf dein Frauchchen auf" . Ich glaube sie hat das sehr ernst genommen.

Normalerweise hat sie mich oft morgens geweckt oder ist nachts, wenn ich bei m. Mutter war, ins Zimmer gekommen und hat neben m. Bett weitergeschlafen. Sie fehlt mir grade sehr.

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Liebe Stef,

Ich kann Dir zu Deiner Frage, wie Hunde trauern, das Verhalten meiner Hündin beschreiben.

Sie winselte tagelang, suchte ihren Gefährten im ganzen Haus Sobald sie seinen Namen hörte, fing sie an, ihn überall mit eingezogener Rute, winselnd zu suchen, auch, wenn sich zB im Treppenhaus etwas bewegte, wollte sie raus zum nachschauen. Sie hat ebenso "geweint" wie auch wir Menschen weinen und ich glaube, Hunde trauern ähnlich, spüren ebenfalls den Verlust als Schmerz. Sie schlich nur noch wie ein Schatten ihrer selbst beim Spazierengehen und schien jede Lebensfreude verloren zu haben. De  Pflegekrümel drängte sich ihr nicht auf - auch er vermisste den Altrüden,legte sich anfangs nicht auf dessen Hundebett, sondern nur davor hin und platzierte "seine Stoffhundemami" in das Hundebett des Verstorbenen hinein.

Mit der Zeit zeigte er dann auf Spaziergängen und auch zuhause plötzlich Verhaltensweisen, wie sie der Oldie gezeigt hatte. Bei Hundebegegnungen wurde er der  Checker, der Fremdrüden davon abhielt, "sein Weib" zu arg zu bedrängen. Er folgte ihr wie ein Schatten, ohne ihr auf die Pelle zu rücken und fing an, erbeutete Mäuse ihr vor den Fang zu legen.

So hat er sich in "ihr Herz"  reingearbeitet und ein Stück weit konnte sie ihn als neuen Lebenspartner annehmen.

Es dauerte mindestens 4 Wochen, bis ihre traurige Suche nachließ und sie wieder fröhlicher wurde. Heute, mit 13 , ist sie wieder fast die Alte. Sie reagiert aber immer noch, wenn sie den Namen des verstorbenen Gefährten hört - aber nicht mehr winselnd suchend, sondern eher "kommt mir bekannt vor, erwarte aber nicht, ihn nochmal zu finden".

Sie flirtet wieder massiv mit Fremdrüden und der Knirps lässt es zu, hilft ihr aber, wenns ihr zuviel wird.

 

Ich glaube, Hunde sind uns ähnlicher, als viele das glauben wollen.....so, wie wir Menschen uns gegenseitig zu trösten versuchen, tun sie das auch untereinander und uns gegenüber.

Zumindest habe ich das so erlebt - mehrmals.

 

Gib Dir die Zeit, die Du brauchst, um über den Verlust hinweg zu kommen. Nix verdrängen - das bringt nichts. Etwas so wertvolles zu verlieren, das tut weh, das ist nicht zu ändern. Wichtig ist, Trost zu suchen und zu finden, obs in anderen Menschen, in Aktivitäten oder auch in Erinnerung an glückliche Zeiten ist - das Erlebte ist etwas, was man nie verlieren oder einem nie genommen werden kann. Das kann unser Herz mit Freude füllen - nach und nach - und den Schmerz zudecken, ganz sanft und liebevoll.

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Fusselnase

 Vllt ist es nicht alltaeglich dass man einen Hund so lieben kann. Viell. Koennen das nicht viele????

 

Viele lieben ihre Hunde nicht so sehr wie wir. Das ist, glaube ich, Fakt. Aber zum Lieben gehört eben auch Loslassen! Und ich denke, dass das bei einem 17jährigen Hund doch etwas anderes ist als bei einem Sohn oder einer Tochter. Natürlich ist es immer schwer, aber es sollte schon ein Unterschied sein, ob jemand am Anfang oder am Ende seines Lebens steht. Ich vermute, dass du das eigentlich auch weißt, es aber momentan die Art ist, wie du am besten ausdrücken kannst, wie sehr dich der Verlust schmerzt. Ich habe anfangs bei Berta immer gesagt: Wenn sie mal stirbt, sterbe ich auch. Natürlich wusste ich, dass es nicht so sein würde. Und natürlich war es nachher auch ganz anders. Aber es hat meine Gefühle am besten ausgedrückt.

 

Du hast nun aber auch jemand anderen, der deine Kraft braucht. Deshalb überlege ich auch gerade, ob es vielleicht besser wäre, wenn du psychologische Hilfe in Anspruch nimmst. Hast du einen guten Arzt/eine Ärztin, mit der du vielleicht darüber sprechen kannst? Es gibt doch sicher Beratungsstellen für solche Fälle. Ja, oder die Trauergruppe, die du schon erwähnt hast. Ich habe selbst schon öfter die Erfahrung gemacht, was passieren kann, wenn man in der Schwangerschaft Stress hat, und das ist nicht gut, glaube mir.

Vielleicht ist das auch Quatsch, aber vielleicht hilft es dir, mit jemandem zu reden.

 

Ich hoffe, du kannst bald irgendwie deinen Frieden damit machen, dass deine Hündin nicht mehr da ist, und froh darüber sein, dass sie überhaupt da war! :)

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stef777

Danke fusselnase...meine Schwester ist Psychologin. Ihre Reaktion war "dass die Jinn doch schon 4 Wochen tot sei...". Ich glaube auch viele Psychologen koennen das nicht nachvollziehen wenn sie keinen Bezug zu Hunden haben. Ich war in einer Trauerberatung und habe da mit einer Seelsorgerin gesprochen. Das war ganz gut. Ich weiss dass ich stark sein muss fuer mein Baby. Aber ich kanns ja nicht aendern dass ich traurig bin. Ich kann das nicht wegbuegeln. Ich bin die letzten Wochenenden immer weg gewesen mit meinem Freund. Wir haben Ausfluege etc gemacht....um schoene Dinge zu erleben. Das war auch gut. Aber ich hab mich oft zu guter Laune zwingen muessen. Und das Laecheln war aufgesetzt. Abends hab ich dann geheult und das tat auch gut.

Es ist ja wie gesagt ein kl. Trost dass die Jinn alt werden durfte. Aber es tut dann halt auch sehr weh. Weil so.viele Erinnerungen bleiben. Sie wurde mit den Jahren anhaenglicher. Bzw. Wir waren noch verbundener. Das gegenseitige Verstaednis noch groesser. So war jedenfalls mein Empfinden. Es gab ne Zeit, da war sie 2/3 Jahre bei uns...wir hatten eine Ehekrise. Und damals haette ich sie noch abgeben koennen. Die Bindung war noch nicht so starkm aber spaeter auf keinen Fall mehr.

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