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Futterbelohnung


gast

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Gerade eben war ich unterwegs mit meinen Beiden im "Wildgebiet". Hatten wir doch tatsächlich das Täschchen vergessen, indem Futter und auch ein kleines Spielie drin sind. War gar nicht schlimm, obwohl sie es gewöhnt sind, dass ich immer was dabei habe. Schnüffeln dürfen, meine Freude und Begeisterung für "besondere Verdienste", als Nicky einen Hasen weghoppeln ließ und auf zu mir sofort angeflitzt kam, hat ihnen auch gefallen. Trotzdem werde ich da nie ganz drauf verzichten.

So belohnend, wie meine Freude auf die Hunde wirkt...so belohnend wirkt auch die Freude meiner Hunde auf mich, wenn sie ein Belohnungsstückchen bekommen. Klar, wenn ein Hund nicht auf Futter steht und lieber Streicheleinheiten oder etwas anderes belohnend empfindet, dann gibt man ihm halt das, was für ihn Belohnung ist. genauso, wie ich es unsinnig finde, pauschal jedem Hund Futter oder gar Futterbeutel aufzudrängen, finde ich es ebenso unsinnig, einem Hund der Futter als belohnend empfindet , vor zu enthalten, weil der Trainer oder Halter meint, der Hund MUSS ohne Futter folgen. Klar sollen sie nicht nur wegen Futter folgen. Aber es erleichtert den Lernprozess ungemeinn und motiviert deutlich, wenn belohnt wird.

Ob mit Futter oder Umweltbelohnungen,egal, Hauptsache der Hund freut sich drüber.

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Ich finde auch gerade Futterbelohnung in der Erziehung ungemein hilfreich. Belohnung soll ja zeigen: "Das haste toll gemacht". Der berühmte Verstärker halt neben loben.

Erarbeiten müssen sich unsere Hunde Futter nicht. Egal was war das normale Futter gibts zweimal täglich in den Napf.

Auf den Spaziergängen gibts dann ab und zu Futterspiele(Suchspiele oder sonstiges) oder eben Futterbelohnung für "erwünschtes" Verhalten.

Bei Sam z.B. hab ich Aufmerksamkeit belohnt da der ziemlich eigenständig ist.

 

Das schönste Spiel was wir haben ist "Such das Frauchen". Klasse Spiel wenn man zu zweit ist. Einer lenkt die Hunde ab der andere versteckt sich.

Mit dem Kommando "Such das Frauchen" gehts dann los. Wenn die Hunde gerade suchen kann sich der andere wieder verstecken.

Die Hunde finden das klasse und haben ne Menge Spass. Rennen, schnüffeln und der Erfolg wenn man dann das Ziel gefunden hat.

 

Ich finde der kleine aber feine Unterschied liegt zwischen Belohnung und Bestechung. Ich seh deswegen Futter einfach nur als Hilfsmittel ohne schädliche Nebenwirkungen die so von den "Leckerliegegnern" vorgetragen werden.

Für gefühlt 95% der Hunde die ich so kenne ist halt Futter die beste Belohnung. Also warum drauf verzichten :-)

 

Ich hatte letztens auch die Leckerlietüte vergessen, die Hunde hatten überhaupt kein Problem damit aber ich kam mir irgendwie "nackt" vor.

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Lumi ist ein Hund bei dem Futterbelohnung oft gar nichts bringt weil sie sich einfach nicht dafür interessiert. Oft nimmt sie nicht einmal Käse oder ähnliches an. 
Das finde ich manchmal ziemlich blöd.

Amy hingegen würde für ihr normales Trockenfutter alles machen. Egal wie vollgefressen sie auch ist. 
Futterbelohnung ist auf jeden Fall hilfreich.. wenn der Hund sich dafür interessiert. 
Amy zu belohnen ist viel einfacher. ;)

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Wie gesagt, meine Hunde mögen Leckerlis, der eine mehr, der andere weniger, obwohl sie nie hungrig sind (also 1 - 2 Tage ohne Futter). Das Leckerli ist nicht nur ein besonderer Leckerbissen, er wird auch mit Motivation und Emotionen verknüpft, was ihn viel atttraktiver macht als simpler Geschmack oder... Hunger zu stillen.

Keiner meiner Hund elässt sich durch Leckerlis bestechen, Yoma schon gleich gar nicht.

Ich füttere auch gerne mal vor dem Gassi, damit die eben nicht Kohldampf schieben, sondern das Leckerli eben als Sahnehäubchen betrachten :)
Und deswegen hören sie viellicht auch ohne, ohne dass ich sie "klassisch abgebaut" hätte.

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Wenn ein Hund ohne Futterbelohnung gar nicht mehr hört läuft wahrscheinlich eh ziemlich viel falsch bzw. es wurde eben nicht belohnt sondern bestochen.

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Nebelfrei

Ich finde es praktisch, schnell und einfach.

Wega ist an sich nicht futtergierig, aber als kleine Belohnung nimmt sie auch ödes TroFu, das sie im Napf liegen lässt. Ist halt schon viel besser, wenn es direkt von mir kommt ;)

Zu gute Leckerchen find ich nicht so zielführend, da denkt sue an Käse statt an das zu machen was sie soll.

Natürlich würde sie lieber ein Exteaspielchen, aber das dauert eben länger, das kann ich nicht an jeder Strassenecke machen, ein kleiner Happen jedoch geht schnell und macht Freude.

Solche kkeinen Sachen gibt es nicht nur für gute Taten, sondern auch einfach so, 'Wega, fang!.

Andrerseits belohne ich auch nicht jedesn Rückruf, sie kommt auch einfach so.

Andere Sache belohne ich fast immer, an die Seite sitzen wenn ein Auto kommt, schwierige Hubdebegegnungen.

Jedenfalls wenn ich was eingepackt habe, donst ist halt Pech

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Juline

Nicht, dass ich KInder und Hunde gleich setzen will - bitte nicht falsch verstehen. Aber manchmal wird bei einem vergleich deutlich, dass ein "Erziehungs-Mittel" vielleicht doch nicht so moralisch einwandfrei ist, wie man es glaubt. "Würde ich dies (abgewandelt) bei einem Menschen machen?" - Ja: ok, dann gibt es wohl kaum moralische Bedenken im Rahmen der Hundeerziehung. Nein? - Warum nicht? Einfach drüber nachdenken.

Wer sich dafür entscheidet, dass die Unterschiede zwischen Hund und Mensch doch gravierend genug sind, um die Methode dennoch zu rechtfertigen, ok.

Aber drüber nachdenken schadet ja nicht :)

Ich würde einem Kind auch nicht für jeden Sprung auf einen Holzstamm einen Keks geben, aber generell, wenn es etwas gut gemacht hat, gibt es doch mindestens ein Lob, oder?

Da bei uns mit im Haus eine 2- und ein 4-jähriger wohnen, beobachte ich mit zunehmenden Erstaunen über die Parallelen zur Hundeerziehung, wie Verhalten geformt, beeinflusst, gehemmt und gefördert wird!

 

Das WIE, Kekse, Gummibärchen, Viertelstunde ipad oder "nur" verbales Lob spielt für mich erst mal eine untergeordnete Rolle, interessant finde ich vor allem, WAS und WANN belohnt wird (zB kreatives Verhalten mehr als angelerntes). Sogar die 3-Sekunden-Regel wird bei unter 4-jährigen noch angewandt, wenn das kleine Gehirnchen eine Zeitverzögerung noch nicht versteht und die Verknüpfung dann evtl. nicht mehr stimmt :D

Ich tue mich also schwer damit, moralische Bedenken zu haben. Es erscheint mir normal, dass Verhalten auf diese Weise geformt und verfestigt wird. Im Prinzip funktioniert das doch auch in der Welt der Erwachsenen nicht anders -nur mit raffinierteren Formen der Belohnung. Obwohl ... Angestellte mit Gummibärchen motivieren wäre auch mal ein Experiment wert. Wer hat die meisten Gummibärchen neben seinem PC angehäuft :blink:  :lol:  :o

 

Aber ich glaube, ich verstehe schon deinen Einwand, Friederike. Jeden Pups des Kindes zu belohnen verfälscht Motivationen und ist wahrscheinlich auch nicht für`s Erlangen  eines gesunden Selbstbildes und einer gesunden Beziehung geeignet. Meintest du so?

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Und genau WEIL man Kinder nicht 1zu1 mit Hunden vergleichen kann, dine ich Futterbelohnung, Belohnungslernen allgemein,für Hunde noch angebrachter.

Warum?

Weil Kinder mit Artgenossen aufwachsen und von Haus aus nicht diese artfremden Dinge lernen müssen, wie wir es von den Hunden verlangen.

Hunde müssen sich ständig unartgerecht verhalten, wenn sie mit uns leben.

An Leinen angebunden gehen und ruhig rumstehen während wir ratschen oder unterm Tisch liegen, während wir im Kaffee sitzen, auch wenn ihre Artgenossen vorbeigehen und provozieren,.

Sich ständig ans Tempo der Menschen anpassen. Reize ignorieren, die eine hohe Motivationslage auslösen, wie zB. Beutetiere, Artgenossen, Fahrzeuge usw.

Mit Artgenossen sollen sie nicht kommunizieren, wie sie es ohne Mensch täten, Jagen dürfen sie nicht, Buddeln oft auch nicht, erschrocken flüchten ebenfalls nicht usw.

Dazu kommt noch, dass Menschen ab einem gewissen Alter in die Zukunft denken können, wie zB "wenn ich jetzt mein Zimmer aufräume, darf ich abends fernsehen" ect.

Also in meinen Augen macht das durchaus Sinn, nicht 1 zu 1 zu vergleichen und deshalb auch Belohnungen viel mehr und gezielt einzusetzen, um Verhalten zu formen.

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Lemmy: Was aber nicht heißt, dass es Futter sein MUSS. Und wirklich richtig hungern lassen ist in meinen Augen unfair. Würde jemand das mit einem Kind machen, und nur für gute Noten gäbe es Essen, dann wäre sehr schnell das Jugendamt da.

 

Nicht, dass ich KInder und Hunde gleich setzen will - bitte nicht falsch verstehen. Aber manchmal wird bei einem vergleich deutlich, dass ein "Erziehungs-Mittel" vielleicht doch nicht so moralisch einwandfrei ist, wie man es glaubt. "Würde ich dies (abgewandelt) bei einem Menschen machen?" - Ja: ok, dann gibt es wohl kaum moralische Bedenken im Rahmen der Hundeerziehung.  Nein? - Warum nicht? Einfach drüber nachdenken.

 

 

Da bei uns mit im Haus eine 2- und ein 4-jähriger wohnen, beobachte ich mit zunehmenden Erstaunen über die Parallelen zur Hundeerziehung, wie Verhalten geformt, beeinflusst, gehemmt und gefördert wird!

 

Das WIE, Kekse, Gummibärchen, Viertelstunde ipad oder "nur" verbales Lob spielt für mich erst mal eine untergeordnete Rolle, interessant finde ich vor allem, WAS und WANN belohnt wird (zB kreatives Verhalten mehr als angelerntes). Sogar die 3-Sekunden-Regel wird bei unter 4-jährigen noch angewandt, wenn das kleine Gehirnchen eine Zeitverzögerung noch nicht versteht und die Verknüpfung dann evtl. nicht mehr stimmt :D

Ich tue mich also schwer damit, moralische Bedenken zu haben. Es erscheint mir normal, dass Verhalten auf diese Weise geformt und verfestigt wird. Im Prinzip funktioniert das doch auch in der Welt der Erwachsenen nicht anders -nur mit raffinierteren Formen der Belohnung. Obwohl ... Angestellte mit Gummibärchen motivieren wäre auch mal ein Experiment wert. Wer hat die meisten Gummibärchen neben seinem PC angehäuft :blink:  :lol:  :o

 

Aber ich glaube, ich verstehe schon deinen Einwand, Friederike. Jeden Pups des Kindes zu belohnen verfälscht Motivationen und ist wahrscheinlich auch nicht für`s Erlangen  eines gesunden Selbstbildes und einer gesunden Beziehung geeignet. Meintest du so?

 

Erst mal: Danke, Friederike (Lemmy) für diesen tollen Beitrag :)

 

Aber auch dein Beitrag, Juline, weist auf die vielschichtige Problematik hin, die sich eigentlich auch durch die gesamten Beiträge zieht.

 

Grundsätzlich: Ist das Leckerlie NUR eine Bestechung - dann hat der Hund gelernt, das Leckerlie als Bestechung zu sehen. Dann ist etwas beim Einsatz des Leckerchens falsch gelaufen. Das sind dann die Hunde, die ein "Kommando" befolgen, wenn die Leckerchentüte raschelt. Tut sie das nicht, wird dem Kommando keine Folge geleistet; oftmals aber auch, wenn das eigene Interesse des Hundes größer ist als die Motivation für ein Leckerlie etwas zu tun.

 

Grundsätzlich ist ein Leckerlie zunächst einmal ein Verstärker (der nicht für jeden Hund als Verstärker in Frage kommt). Wird Futter als Bestechung eingesetzt, macht man sich das Futter (Leckerlie) als Verstärker kaputt.

 

Leider wird dieser Unterschied bei den Leckerliegegner nicht beachtet - teilweise unbewusst, weil dieser Unterschied nicht gesehen wird (werden kann), teilweise aber auch bewusst (z. B. um bestimmte "Methoden" besser darzustellen/zu untermauern).

 

Die moralische Seite ... ist nochmal ein ganz eigenes Thema.

 

Natürlich hat es etwas mit Moral zu tun, wie ich jemanden behandel - aber ich finde es zu einfach (und zu "schuldzuweisend"), bestimmte Methoden/Verfahren/Lerntechniken/situative Anwendungen ... etc. einfach moralisch oder unmoralisch zuzuordnen.

 

Darauf weist auch - wenn ich das richtig interpretiere - Friederike (Lemmy) mit ihrem Satz "einfach mal drüber nachdenken" hin.

 

Denn wenn Juline sagt, es ist normal und gehört zum Leben, Verhalten über Beeinflussung, Hemmung, Förderung zu formen (also zu erziehen), dann ist das genauso richtig wie der Hinweis von Lemmy, sich auch mal Gedanken über das zu machen, wie und WARUM man handelt.

 

Die Frage nach dem WARUM ist unsere innere Einstellung - und die betrifft eben auch die Moral, die wir anderen Lebewesen (2- und 4-beinig) gegenüber haben.

 

Ich finde, hier lohnt sich durchaus der Vergleich mit der Kindererziehung, weil hier einfach auch deutlich gemacht werden kann, wie skrupellos (im Sinne von Unbedacht) wir bestimmte Techniken zur Erziehung von Hunden anwenden, die wir eben nicht so bedenkenlos bei Kindern anwenden würden. 

 

Darüber nachzudenken, wie von Friederike gesagt, lohnt sich allemal.

 

Dann kommt man (der Mensch) auch schneller darauf, ob er/sie etwas anwendet um des Durchsetzens (also Druck oder gar Zwang) willens ... oder um zur Erziehung einen Verstärker zu nutzen.

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Nebelfrei

Ich finde, hier lohnt sich durchaus der Vergleich mit der Kindererziehung, weil hier einfach auch deutlich gemacht werden kann, wie skrupellos (im Sinne von Unbedacht) wir bestimmte Techniken zur Erziehung von Hunden anwenden, die wir eben nicht so bedenkenlos bei Kindern anwenden würden. 

Ich mag den Erziehundvergleich Hund/Kind nicht.

Das Ziel in der Kindererziehung ist mE völlig anders als beim Hund.

Ein Kind soll zu einem selbstverantwortlichen Erwachsenen werden.

Je nach Alter sind Belohnungen völlig verschieden. Lob/Freude, durchaus auch Leckerchen sind schön. Aber für ein Kind gibt es, je nach Alter, auch andere Möglichkeiten. Selbstbelohnend, der grosse Stolz die Jacke alleine anziehen zu können. Oder zeitlich verzögerte Belohnungen, wenn dieses oder jenes klappt, gehen morgen ins Schwimmbad.

Auch Einsicht kann ich im Laufe des Grosswerdens beim Kind erwarten. Du darfst nicht ins hohe Gras, weil es dem Bauern einen Schaden macht.

Dem Hund verbiete ich es einfach, bzw ich belohne ihn, weil er auf den Weg zurückkommt, obwohl es im hohen Gras so lustig ist.

Ein Hund kann so etwas nicht begreifen, die Belohnung muss direkter erfolgen.

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