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Reaktivität an der Leine - Distanz-Emotions-Training nach Bina Lunzer


Gast

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Es geht nicht um "schwere Fälle", es geht um Hunde, die soweit gebracht werden, dass sie generlaisiert auf Auslöser reagieren - und zwar so, dass es egal ist - wo sie sind, wer sie führt und welche Begleitumstände es sind.
Und deshalb wird auch die "Masse für dumm verkauft", so wie chibambola es ausdrückt, auch wenn ich nicht glaube, dass irgendwer für dumm verkauft wird: Die Masse an Hunden ist nicht so - was auch gut so ist.

Ich stelle mir doch hin und wieder vor, wie einfach und harmonisch es mit anderen Hunden statt Akuma hier laufen würde. Kein Trenngitter, kein Trennen über Nacht (ich habs einfach so beibehalten, ich schlafe damit besser), kein genaues "Protokoll" in welcher Reihenfolge ich die Hunde führen muss, kein paranoides Abscannen der Gegend, kein "auf meine Füße achten" in der Wohnung, kein komisches Gefühl, wenn ich den Hund streicheln will, kein Aufpassen auf seine Stressgrenze, einfach ab in den Urlaub, kein tageölanges Planen, wenn ich mal irgendwo hinfahren will mit Hund, kein "Oh Gott, jetzt wird geknallt, ich muss sofort zu Akuma!", kein ständiges Rechtfertigen, warum der Hund "immer noch so aggressiv" ist, kein Narben an meinen Armen, Beinen und sonstigen Körperstellen bzw. bei Weitem nicht so viele.
Also ganz ehrlich - unbedingt gewünscht habe ich mir so einen Hund auch nicht.

Im Forum würde ich immer eher zur Zurückhaltung, was Therapiemaßnahmen betrifft, raten - warum? Weil man den Hund nicht sieht. Ein zu offensiver Rat kann es deutlich verschlimmern. Und ja, ich habe da einfach oft Akuma vor Augen, wenn ich lese "der rastet total an der Leine aus, ist nicht mehr ansprechbar" - und in der Realität sieht es dann gar nicht mehr so wild aus - was ich aber im Forum erstmal nicht wissen kann.

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Zumal sowas wirklich an Lächerlichkeit schon fast nicht mehr zu überbieten ist.

"Beim DET geht es nicht darum, möglichst schnell bis zum Auslöser zu gehen, sondern um die Anzahl der Clicks, die der Hund in der Ruhe mit Blick auf den Auslöser erhält"

AHA...soso.

 

Ich bin ehrlich gesagt genervt von ständig neuen Methoden die im Prinzip "Alter Wein in neuen Schläuchen" sind mit einigen "aufgepeppten" Elementen um das Ganze besser verkaufen zu können.

1. Warum lächerlich?

Genau so ist es doch. Es soll Leuten helfen, die meinen, sie müssten ganz schnell am Auslöser vorbei - das wird oft geraten, damit der Hund nicht ausrastet. Hier geht es darum die Frequenz der Belohnung zu erhöhen - übrigens ist das im Markertraining ganz oft so, selbst bei Tricks. Hier wird die Frequenz der Clicks in fast schon astronomische Höhen gefordert, damit der Hund begreift, was gewünscht ist (und später bei der Stange gehalten wird).

2. Ja, da hast du nicht so ganz Unrecht, im ersten Moment dachte ich... schon wieder ein LAT/BAT bzw. Click for Blick/Z&B-Ableger. Ganz neu ist es nicht. Hier geht es aber viel mehr um die Wohlfühldistanz des Hundes als bei LAT/BAT/Click for Blick/Z&B - es wird ein anderes Element in den Vordergrund gestellt. Allen Methoden ist eine Gegenkonditionierung Desensibilisierung gemein.

Beim Z&B zum Beispiel bekommt der Hund keine so hoher Clickerrate, da ist das Augenmerk eher auf die Alternative gerichtet. Beim BAT wird mit negativer Verstärkung bearbeitet, beim Click for Blick und LAT wird nicht mit der Distanz in dem Maße gearbeitet. Deshalb hat DET durchaus seine Berechtigung. Es ist für nicht so abreitsintensive Hund-Halter-Teams einfacher zu bewerkstelligen und hat mehr Rahmen (und mehr Belohnungen für den Hund) als Click for Blick und LAT.

Ich finde es eine sinnvolle Erweiterung. Es stellt ja auch nur ein Möglichkeit dar.

Ach ja, was ich ganz spannend finde: Hier ist das Augenmerkt viel stärker beim eigenen Hund und seinen Bedürfnissen als bei Z&B (obwohl ich das durchaus für das "bessere Werkzeug" halte). Beim Z&B hat man den Blick sehr oft am Auslöser bzw. bei der Alternative.

Ich denke, dass es je nach Fall effektiver sein kann, nicht allen Z&B oder BAT beizubringen, dafür aber DET oder XYZ.

Und das Wichtigste: Für Hunde, die nicht so eine intensive Therapie bedürfen, geht das Gegenkonditionieren durch DET auch relativ fix ;)

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Geisi, ich hab mit Werkzeugen wie DET genau bei solchen Hunden, bei denen Du sagst, da muss man alles auf links drehen, sehr schnell den Fuß in die Türe bekommen.

Weil solche Vorgehensweisen genau das tun:

Bei den Ursachen anfangen und das sind nunmal die Empfindungen des Hundes.

So selten und so schlimm sind die Hunde nicht, die ich beschrieben habe. Das ist nichts "Besonderes", wenn ein Hund rückwärts gerichtete Aggressionen zeigt und unnansprechbar in der Leine austickt auf große Distanzen.

Von lebensgefährlich ansich habe ich nichts geschrieben, sondern von werden können. 

Sind keine Sonderfälle, wie zB.Akuma von kareki.

 

Dieses Verhalten kann ein Hund schnell zeigen, wenn er ein paarmal in Kontakten masslos überfordert oder ineiner Beißerei angeleint traumatisiert wurde, oder zB auch im Kulturschock befindlich vom Strassenhund zum Leinenhund gemacht wurde, ohne Berücksichtigung seiner Empfindungen.

 

Über das Beispiel mit dem Boxer zu mutmassen liegt mir nicht. Weder Du noch ich wissen, ob der Hund ohne diese beschriebenen Übungseinheiten einfach so locker zu führen gewesen wäre oder nicht doch ausgetickt und sich auf den anderen gestürzt hätte.

 

Und dieses "wenn man weiß wie man mit Hunden umgehen muss" finde ich einfach nur lächerlich und anmassend.

Das wussten schon gaaanz viele Hundetrainer und Hundehalter so supergut bei sehr vielen Hunden und die Probleme bei vielen Hunden werden dabei noch schlimmer.

 

Was ist denn ein Alltagsleinenpöbler? Aus welchem Grund pöbelt der, was ist die Ursache?

Ach, ich vergaß - da ist es ja egal, wenn man weiß, wie man mit Hunden umgehen muss. Die nimmt man einfach und geht am Problem vorbei  ;)  - und aus vielen solcher Hunden machen Leute, welche gezieltes Training so vehement ablehnen, dann erst genau die Fälle, die man später als "schwerere Fälle" bezeichnen muss.

Oft erlebt, leider......

 

Sehr viele Hundehalter tun lange Zeit genau das, was Ihr hier empfehlt - einfach drauflosgehen, ein wenig Abstand halten und den Hund damit immer und immer wieder in, Situationen zwingen, in denen er sich nicht wohlfühlt, aber dabei die Klappe halten muss.

Das Problem ist meist selbstgebastelt, indem versucht wird, dem Hund "klar zu machen", dass er nicht zu motzen hat.

Das geht dann oft jahrelang gut, bis das Fass übergelaufen ist oder es sich eine oder wenige Situationen ergeben, die das Mass des Erträglichen für den Hund überschreiten, weil der Mensch zwar meint zu wissen, wie man mit Hunden umgehen muss - es aber nicht wirklich weiß.

 

Es gibt kein "wie man mit Hunden umgehen muss".

Es gibt den einzelnen Hund mit seinen Bedürfnissen, Empfindungen, Schwächen und Stärken und das ist individuell.

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Zu den Social Walks: 

Ja , eine nette Sache und klappt in der Gruppe mit den meisten Hunden vollkommen problemlos.

Als Einstieg für den Hundehalter, zu erleben, dass sein Hund nicht unbedingt sozial unverträglich ist, eine gute Sache.

Hilft nur leider nicht, wenn Hunde Probleme damit haben, im Alltag auf geringe Distanzen einzeln Frontalbegegnungen zu meistern.

Social Walks sind ein weiterer, sehr lukrativer Geschäftszweig für Trainer , Hundeschulen und auch Möchtegernhundeversteher, die unter Beweis stellen wollen, dass die Hunde ja gar kein Problem haben.

Das Verhalten in einer Gruppe ist meist ein ganz anderes, als mit dem Hundehalter alleine in den entscheidenden  Alltagssituationen.

 

Und genau da setzt DET an.

Der Hundehalter wird darin angeleitet, in Einzelsituationen zu lernen, den Hund genau zu lesen, punktgenau zu bestätigen und seinen Hund als Individuum wahrzunehmen, um es auch als Individuum, ohne Gruppe, führen zu können, sodass der Hund sich wohlfühlen kann.

Hundetraining ist immer auch oder sogar noch mehr, Menschentraining.

 

Ich finde, man sollte den Hundehaltern nicht ständig nur vor Augen halten "ihr wisst nicht , wie man mit Hunden umgehen muss", deshalb habt ihr Probleme mit Euren Hunden. 

Ich finde es besser, in gezielten Übungssituationen, wie zB einer DET-Einheit dem Hundehalter zu vermitteln, dass er sehr wohl Einfluss auf das Verhalten des Hundes haben kann, ohne den Hund ständig in Schach halten und dominieren zu müssen und auch Erfolgserlebnisse zu haben, ohne dabei vermittelt zu bekommen, dass "seine Führung Scheisse ist".

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Ach so, ich muss also einfach sympathisch in meinem persönlichen Thread mit all meiner Leidensgeschichte rüberkommen, dann kann ich mich in anderen Threads danebenbenehmen, mit Beleidigungen um mich werfen und kassiere dennoch Likes?

Quasi die Forenabsolution?

Sag das doch gleich!

 

 

Mir ist absolut schleierhaft, wie Du das in meine Aussage hinein interpretieren kannst...

 

Ich lese keine Beleidigung in der Aussage von frederica.

 

Es scheint mir recht zwecklos mit Dir darüber zu diskutieren, ist wie Pudding an die Wand nageln.

Da pack ich doch lieber meine Picknick-Sachen und gehe mich mit meinen Hunden an den Fluss. :)

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Da pack ich doch lieber meine Picknick-Sachen und gehe mich mit meinen Hunden an den Fluss. :)

Sehr gute Idee. Da kommt sicher etwas sinnvolleres rüber, als in so machen Deiner Beiträgen  ;)

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Wie war das mit dem nicht persönlich werden?

Wenn irgendwann nur noch gegiftet wird, könnte man glauben es gibt keine Argumente.

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Was ist ein wirklich "schwieriger "Hund?

Ich greife es nochmal auf, die die einen besonders "schwierigen "Halter haben.

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Sehr gute Idee. Da kommt sicher etwas sinnvolleres rüber, als in so machen Deiner Beiträgen  ;)

Wie Bitte???

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Was ist ein wirklich "schwieriger "Hund?

Ich greife es nochmal auf, die die einen besonders "schwierigen "Halter haben.

 

Das würde mich auch interessieren. Ich z.B. würde nach den Schilderungen von kareki (Deprivationssyndrom? Da war doch was oder täusche ich mich. Bitte korrigieren wenns nicht stimmt) schon in die Kategorie schwierigen Hund einordnen.

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