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Der (Un)Sinn des Hundeführerscheins


gast

Empfohlene Beiträge

 

 

Setzt sich der Hund nicht, ist sonst jedoch lieb und abrufbar, grinse ich....

Ich auch, zumindest bei der neuen Ömi  :lol: Danke Dir! 

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Oder andersherum gefragt: Ist es tatsächlich so, dass man keinen Angsthund halten darf, der ggf. auch knurrt und schnappt?

 

In ganz Deutschland ist keine praktische Prüfung erforderlich. In ganz Deutschland ? Nein, es gibt.. Niedersachsen.....

Folglich steigt dort der Absatz von geliehenen Prüfungshunden.....

 

Spass beiseite, wenn der Hund schnappt würdest du ein Problem bei der praktischen Prüfung bekommen. Ja.

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Silverwolf

Ich wohne in Niedersachsen und halte seit fast 8 Jahren einen Hund.

Leider wurde uns damals von der Dame bei der wir die Hundesteuer angemeldet haben empfohlen ihn auf den Namen meiner Mama zu melden da ich noch Minderjährig war, was mir jetzt zum Verhängnis geworden ist.

 

Jetzt fehlt mir die Sachkunde die sie hat, obwohl jegliches Wissen und Verständnis für Hundeumgang und Hundeverhalten fehlt, absolut unsinnige Entscheidung. Nicht einmal der Eintrag im Impfpass oder Tasso zählt.  -_-

Sobald ich umziehe und ihn ummelden muss stehe ich also vor einem Problem.

 

Ich hab einmal bei der Prüfung von unserer Tierärztin zugeschaut und wir wären gnadenlos durchgerasselt.

Es wurden wahnsinnig viele typische Gehorsamkeitskommandos verlangt die Envy nicht kann und auch niemals können wird. Da war nichts mit Übungen die nicht gekonnt werden, dürfen ohne Punktabzug verweigert (z.B. anleinen vor einem Geschäft) oder auf seinen Hund angepasst bewältigt werden (Vorbeigehen an Hunden/Fahrrädern ohne Leine - anleinen als verantwortungsvolle Handlung, da mein Hund es in Freifolge nicht kann, galt als nicht bestanden ohne wenn und aber)

Die Prüfung muss ja innerhalb des ersten Jahres abgelegt werden. Durch so etwas kommen einige auch mit ihrem grade 1jährigen Pubertisten aus tollster Zucht nicht durch, da braucht man nicht mal einen Angsthund zu haben.

 

In naher Zukunft werde ich wohl umziehen und ihn auf mich melden müssen.

Da muss ich dann wohl oder übel wirklich einen Leihhund teuer bezahlen oder mir überlegen 15km weiter nach NRW zu ziehen und einfach weiter zur Arbeit zu fahren :rolleyes:

 

 

Mund aufmachen, vorher sagen. Angst und Rückzug wird nicht negativ bewertet. Angst und Knurren / Schnappen schon.

Da es ja in Berlin eher um Freilauf geht, weniger um die Haltung allgemein, ist also abzuwägen.

 

Knurren wird negativ bewertet?

Mein Hund findet Fremde ziemlich unnötig, vor allem wenn er von fremden direkt Angesprochen wird ("Ja, was bist duuuu den für einer!?") bleibt er zwar hinter mir, knurrt aber seinen Unmut.

Ich verhindere jeder Zeit, dass er von Fremden Erwachsenen oder Kindern angefasst wird, da spreche ich jeden der Anstalten macht ihm näher kommen zu wollen drauf an. Aber das genervte knurren lässt er sich nicht nehmen.

 

Kann doch nicht sein, dass rosarot sehende Labradore die jeden vergöttern, bessere Chancen haben, als ein Herdenschutzhund/Wachhund/etc. die Fremde einfach doof und unnötig finden. (Wenn man dafür sorgt, dass so ein Hund eben nicht angetatscht wird. So kommt es ja nicht zum Beißen oder Abschnappen.)

 

 

Es wird immer so schön betont, dass ja nur der Hundehalter und sein Verhalten bewertet wird. Davon hab ich nicht viel gesehen.

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Silverwolf, vielleicht für dich als Beruhigung:

Ich hab heute mit meiner Nachbarin gesprochen, die die Praktische Prüfung in Niedersachsen letzte Woche gemacht hat.

Es wurde abgesehen vom Rückruf gar kein Kommando gefordert.

Er liefen sie 2 Runden durch unseren Park und haben dabei Jogger, Radfahrer, Menschen und anderer Hunde getroffen. Ihr Hund hing bei einem fremden Hund lautstark pöbelnd in der Leine. War kein Problem, weil sie ihn kontrollieren konnte und er eben weder den anderen Hund gekillt noch dabei vor ein Fahrrad o.Ä. gelaufen ist. Um ein paar Sachen, die ihr Hund gruselig findet (Rollator, Kinderwagen) sind sie einen großen Bogen gelaufen. Kein Problem. Ihr Hund findet Menschen auch ziemlich unnötig. Die Prüferin hat nur beobachtet und blieb auf Abstand zum Hund und Fremde wehrt meine Nachbarin auch direkt ab. Leichten Bogen gelaufen und ein "Mein Hund mag Fremde nicht" während sie schnell vorbei geht. Auf einer Freilaufwiese hat sie dann noch 2x den Rückruf gezeigt (ohne große Ablenkung, mit Belohnung) und das der Hund sich von ihr als Halterin anfassen lässt (Ohren, Zähne, Pfoten). Der andere Hund hat sich wohl ganz schön gewunden. Hat aber auch bestanden.

Dann sind sie noch durch den Stadtkern gelaufen, haben an Ampeln gewartet (wirklich nur warten, kein Sitz oder so), sind an Autos und Menschen vorbei gelaufen und dabei sollte der Hund z.B. nicht links und rechts in Geschäfte laufen, Leute anspringen, auf die Straße laufen o.Ä. Im Zweifelsfall also nur die Leine so kurz halten, dass der Hund an der Seite bleiben muss :lol: Wobei nicht "bei Fuß" gelaufen werden muss. Kann ihr Hund auch nicht. Sie musste den Hund auch nirgendwo anbinden.

 

Und so waren bisher ALLE Hundeführerscheinprüfungen, die ich miterlebt oder von denen ich gehört habe.

Ähnlich wie die Prüfung in diesem Video.

https://www.youtube.com/watch?v=_JvB-oyrRg8

 

Das finde ich eigentlich für fast alle Hunde zu schaffen. Und man kann sich ja seinen Prüfer aussuchen, oder? Dann kann man ja vorher absprechen wie es laufen wird!

 

Liebe Grüße,

Pepper

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Es wurde abgesehen vom Rückruf gar kein Kommando gefordert.

 

So ist es die Regel. Aber.... halt immer Prüfer-Sache. Der Speilraum ist groß und kann eng oder weit ausgelegt werden.

 

Leichten Bogen gelaufen und ein "Mein Hund mag Fremde nicht" während sie schnell vorbei geht.

 

Genau. Beim Hundeführerschein soll das Verhalten des Hundeführers beobachtet und beurteilt werden. Das ist halt der Unterscheid zur BH.

 

Und wer sich das dann nicht traut, der nimmt halt nen "Leihhund" .

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Knurren wird negativ bewertet?

 

Knurren/Schnappen !!

 

Ja, nicht wegen des Verhaltens des Hundes, sondern weil du ihn in diese Situation gelassen hast. (Gewünschte Reaktion ist von RedPepper gut beschrieben).

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Ich kenne das auch so, daß es in der praktischen Prüfung darum geht ob man Situationen reglen kann.

Wenn der Hund Angst hat, pöbelt...läuft man halt im Bogen um die anderen herum. Eine Freundin hat in der Prüfung verweigert, den Hund abzuleinen - weil der Rückruf eben nicht sitzt. Das gab Pluspunkte, weil sie den Hund einschätzen konnte und richtig gehandelt hat. So in der Art halt.

 

Leider ist sowas zu wenig geregelt, und es gibt immer noch Prüfer, die Gehorsam abfragen. Das ist allerdings überhaupt nicht der Sinn der Sache. Also wäre es sinnvoll, vielleicht vor der Prüfung mal zu gucken welcher Prüfer das wie handhabt.

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@Silverwolf,

 

du musst doch nicht umziehen, um den Hund auf dich umzumelden. Du gehst auf das Amt und sagst, dass das jetzt dein Hund ist und du die Hundesteuer zahlst.

 

@Siobhan,

 

wenn mein Hund mit der Prüfung nicht klar kommt, nehme ich halt nen anderen. Man muss nicht mit dem eigenen Hund antreten. Das ist ja das, was mich bei diesem "Führerschein" etwas ... überrascht hat.

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velvetypoison

Naja, ich versteh es mittlerweile etwas besser. Glaub ich zumindest.

 

Nehmen wir mal meine Freundin.

Die ist eine gute Hundehalterin.

Die kann verantwortungsvoll ihren Hund führen. Niemand wird in Gefahr gebracht, keiner wird belästigt.

Ihre Weste ist komplett weiß.

 

Aber ihr Hund wäre in einer Prüfung KOMPLETT überfordert.

Nicht weil sie ein Loser wäre, der nicht keine Hunde erziehen kann, sondern weil der Hund einfach zu vorbelastet ist.

Das ganze Prüfen wäre viel zu stressig für den Hund, viel zu weit weg von ihrem normalen Alltag.

Sie hat mit ihr viel erreicht - aber zaubern kann sie auch nicht.

 

Der Hund wurde vor, nach und während TA-Besuch im Vorleben stark misshandelt damit er sich alles gefallen lässt - bis heute kann man sie nicht "normal" untersuchen an den Ohren usw.

Auch kennt sie vieles nicht und reagiert über - weil sie eben 2 Jahre nur kurz auf eine Wiese vors Haus kam. Die nimmste jetzt noch immer nicht mit in die tiefste Stadt.

 

Aber sie könnte z. Bsp. mit Caillou zeigen, dass sie eben weiß, wie man sich verhält wenn Jogger, Radfahrer usw. auf sie zukommen.

Das sie in der Lage ist, einen Hund zu "untersuchen", ihn abzurufen, ihm Signale zu geben usw.

 

Natürlich kann man sage: Das heißt aber noch nicht, dass sie mit ihrem Hunde das Gleiche macht.

Aber das weiß man ja bei mir auch nicht ^^

Ich zeig denen in der Prüfung auch nur was sie sehen wollen und mache halt  weiter meins.

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