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Sinn und Unsinn der Haltung spezieller Hunderassen


gast

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gebemeinensenfdazu

Dann wären immerhin schon die mit Frust und Langeweile geplagte Sofahundfraktion mit den drei Runden um den Block von der Problemanwärterliste, oder auch die "übermorgen geht es auf den Hundeplatz , da darfst du für 20 min raus und kannst die restlichen 4h in der Box sitzen, wie zuhause auch"-Fraktion. Und es gibt sie...

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Oh ja, und die werden immer mehr habe ich das Gefühl. Da der Ami Trend nicht nur noch bei den Hundesportlern vorkommt....

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@gebemeinensenfdazuWir sind gar nicht so weit auseinander ....

 

Selbsternannte Rassekenner verkennen nicht nur das Individuum, sondern auch noch die Rasse. Schliesse aus, dass jemand die Ausführungen zur Rasse wirklich richtig verstehen kann, wenn er ausserstande ist, das Individuum zu erkennen. Wahrscheinlich mit ein Grund, warum Du Sie spontan "selbsternannte Rassekenner" nennst.

 

Und man darf mich nicht falsch verstehen, liebe HSHs, verehre sie schon fast. Habe selbst zwar "nur" einen Beauceron, bei dem die Kategorierung, also ob er nun zu HSHs dazuzuzählen ist, mehr innerhalb der Linien statt findet. Und ja, meiner ist aus einer Arbeitslinie, Mama selbst ist noch aktiv und das merkt man. Selbstverständlich ist meiner kein Monster und ich würde mich jederzeit wieder für einen solchen Hund entscheiden. Das passt aber auch zu mir und meinen Lebensumständen.

 

Ein Kangal z.B. (der eigentliche Anlass für diesen Thread), finde ich super schick ... sicherlich ein erhabenes Gefühl, wenn man so einen Hund neben sich spürt ... doch kann ich im Zweifelsfall wirklich eingreifen, den Hund halten? Nein, kann ich nicht. Kann ich ihm so viel Freiheit bieten, wie in seiner Heimat, nö, auch nicht. Kann ich ihm denn adäquate Alternativen bieten, ihn anders auslasten, nein, auch das nicht. Denn diese HSH-Rasse ist ziemlich einseitig gezüchtet, einseitiger als viele andere Vertreter. Davon abgesehen, dass auch in seiner Rassebeschreibung schon steht, dass Zäune und Ketten ihn nicht wirklich aufhalten können. Das ist halt z.B. beim Kuvasz oder beim Beauci bisserl anders (wobei erstere die letzteren hier mehr und mehr ablösen).

 

Sicher, passieren muss nichts, kann alles super laufen, doch man hat - entgegen dem (möglichen?) Tenor - nicht immer selbst alles im Griff und ein anderes Lebewesen eh nicht, von denen aus dem Umfeld mal abgesehen ;).

 

 

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gebemeinensenfdazu,

Und bei täglich 5 Stunden (am Stück oder aufgeteilt auf 3-4 Mal) kreiert man sich dann Hibbelhunde, es gibt keine allgemeingültige Zeit. 

 

In den letzten 4 Jahren hatte ich 9 Pflegehunde. Und keiner, wirklich keiner wurde durch mehr Bewegung unauffälliger, auch meine beiden anderen nicht. Im Gegenteil (ich lasse Akuma mal außen vor)... Yoma wurde hibbelig, bis ich die täglichen 3-6 Stunden draußen gekürzt habe.

D.h. nicht, dass man nun 3 Nal täglich 10 Minuten rausgehen soll. Es gibt ja noch was zwischen den Extremen.

 

Weder ist ein netter Umgang (da gibt es ja auch enorme Unterschiede) noch überdurchschnittlich viel Bewegung Garant für einen tollen Hund, sondern gerade letzteres kann bei einem Hund wie den Siberian Husky zu einer Katastrophe führen. Und selbst wenn deine Theorie für 90% aller Hunde zuträfe: es schaltet rassespezifische Unterschiede nicht ab.

 

Mich erinnert es aber an die Debatte mit dir, in der du den Standpunkt vertreten hast, dass "will to please"-Hunde bei entsprechendem Gewähren und Födern genauso eigenständig/selbstbestimmt werden, wie unabhängige Hunderassen. Nur kurz: Niemals!

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gebemeinensenfdazu
vor 18 Minuten schrieb kareki:

Und bei täglich 5 Stunden (am Stück oder aufgeteilt auf 3-4 Mal) kreiert man sich dann Hibbelhunde, es gibt keine allgemeingültige Zeit.

Bitte lies mal im Kontext. 5h draußen in der Natur heißt nicht 5h Bewegung und laufen, sondern 5h selbstgesuchtes Terrain. Meine könnte, wenn sie einen zu langen Zeitraum nur zu hause ist, nicht abschalten, draußen baut sich sichtlich Ruhe und Gelassenheit (aber nicht Ermüdung!) auf.

Auch hier gibt es bestimmt Unterschiede.

Und ja, bei der Erinnerung bitte auch den Kontext. Seeeeeeeeeehr viele Hundeplatzhunde haben mit sehr vielen Klischees von selbsternannten Rassekennern zu kämpfen, die Hunde haben meist gar keine Wahl als mitzumachen, weil ihnen sonst nichts geboten wird. Das Ursache-/Wirkunsprinzip bitte nicht unterschätzen, mach einer formt sich seinen Hund durch die Erziehung so, wie es zwar der Rassestandard will, aber nicht der Hund. Darum ging es mir in der genannten Diskussion schon.

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vor einer Stunde schrieb marcolino:

So sehe ich durchaus speziell hinsichtlich Herdenschutzhunden die Tendenz zum Mythos des "schwierigen, nicht für Jedermann geeigneten Hundes, der nur in speziellen Händen ein umweltverträgliches Leben führen kann".

Tendiere schon beinahe schon dazu, dass mir ein Mythos recht ist. Den Hunden zuliebe, versteht sich.

 

Wobei ich es als Fakt sehe, dass ein HSH nicht für Jedermann geeignet ist. Das beschränkt sich allerdings nicht auf die HSHs. Keine Rasse ist für Jedermann geeignet (das müsste man sich selbst nur eingestehen können), es muss (sollte zumindest) immer passen. Der in Zeichen gesetzte Satz ist gleichzeitig richtig, wie er auch falsch ist ... Das mit dem "schwierig" hätte ich allerdings herausgelassen. Wenn man seine Neigungen aufgreift, berücksichtigt, akzeptiert, fördert, dann ergibt sich ein schwierig eher selten, m.E.. (gute Linie und Gesundheit vorausgesetzt).

 

Also ganz davon abgesehen, dass die HSH-Rassen untereinander doch schon stark unterscheiden. Sowohl aufgrund der Körperlichkeiten, als auch den rassetypischen Charaktermerkmalen, die sich selbstverständlich an Umwelt und Einsatz anlehnen. Man kann das nicht wirklich über einen Kamm scheren. Doch wie genau soll man das den handeln, vermitteln? Wie soll man auf das Spezielle denn hinweisen, was sollte man denn formulieren, sagen tun, damit sich die Situation für die HSHs nicht weiter verschärft? @marcolino, HSHs liegen voll und ganz im Trend ...

 

Und es läuft doch nicht stets optimal, jeder Halter findet seinen optimalen Begleiter ... Wäre ja schön, ist aber anders. Fände es fatal, suchte sich der Malinois-Hundehalter-Typus einen Kuvasz oder einen Kangal aus. Umgekehrt genau so schlecht ... Wie soll man das deutlich machen?

 

 

 

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@gebemeinensenfdazu

 

Also stülpst du die Bedürfnisse deiner Hündin auf anderen über? Meine Hunde können im Bett und auf der Couch prima abschalten.

Wir gehen mal 1, mal 2, mal 5 Stunden raus (ich gehe gerne am Stück, ich find die Aufteilerei doof für den Hund). 

Keiner meiner Pflegehunde wurde allein deswegen unauffälliger. 

 

Ich bin für einen unaversiven und fairen Ungang aller Hunde, aber der Rest ist individuell, wieviel er wovon braucht. Und ja, zur Individualität eines Hundes gehört auch seine Rasse. Die macht einen Teil von ihm aus.

 

Natürlich sind falsche Vorstellungen des Menschen, was eine Rasse braucht (Husky muss stundenlang laufen, Malinois muss Schutzhund werden, HSH muss einsam und verlassen Grundstück bewachen), fatal. Aber dann quasi das Gegenteil zu sagen, ein Hund braucht nur genug in der Natur zu sein und netten Umgang... wie kommt man darauf?

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vor 21 Minuten schrieb gebemeinensenfdazu:

mach einer formt sich seinen Hund durch die Erziehung so, wie es zwar der Rassestandard will, aber nicht der Hund.

Das ist natürlich genau so grundverkehrt ... Nicht jeder gezogene Hund wird ein richtiges "Arbeitstier" im Sinne seiner Rassebeschreibung.

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vor 11 Minuten schrieb Rosilein:

Wobei ich es als Fakt sehe, dass ein HSH nicht für Jedermann geeignet ist. Das beschränkt sich allerdings nicht auf die HSHs. Keine Rasse ist für Jedermann geeignet (das müsste man sich selbst nur eingestehen können), es muss (sollte zumindest) immer passen. Der in Zeichen gesetzte Satz ist gleichzeitig richtig, wie er auch falsch ist ... Das mit dem "schwierig" hätte ich allerdings herausgelassen. Wenn man seine Neigungen aufgreift, berücksichtigt, akzeptiert, fördert, dann ergibt sich ein schwierig eher selten, m.E.. (gute Linie und Gesundheit vorausgesetzt).

 

Das sehe ich absolut auch so! Ich denke nicht dass es "schwierige" Rassen gibt.

Aber es gibt halt eben für diie persönlichen Neigungen und Eigenschaften des Halters und den Lebensbedingungen die er dem Hund bieten kann besser und schlehter geeignete Rassen.

Wohl gemerkt, wir reden immer vom Durchschnittshund der sich an seinen Rassenstandart "hält". Sicher gibt es immer Ausnahmen.

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gebemeinensenfdazu

@karekiIch habe das doch oben erklärt, und nein ich stülpe nichts über, ich stelle nur hier in der Umgebung fest. (Und in Bezug auf Herdenschutzhunde war es z.B. das, was der von mir erwähnten gefehlt hat, auf Viehdiebe und Raubtiere konnte sie verzichten)

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