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Verlustangst oder doch Kontrollzwang?


Princessgina

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vor 5 Minuten schrieb Rita1:

Sicher wird das Gehege manch anderes Verhalten als in freier Wildbahn gezeigt haben, schon weil sie nicht jagen konnten, sondern das Futter geliefert bekamen.

Aber ich denke nicht, dass die Brutpflege der Hündinnen dort anders war, als in der freien Natur.

 

Vielleicht. Sicherlich ist eine Erkenntnis aus den Videos (die ich genauso wie "Die Langnasen" gesehen habe), das sie eigentlich wie alle Säugetiere eben ihre Jungen aufziehen.

 

Warum ist das aber eigentlich wurst?

  • 99% aller unsrer Haushunde hier wurden nicht in der Wildnis geboren. 
  • 99,999999999% aller Caniden dieses Planeten benutzen keine Gittertüren vor ihren Höhlen bei Abwesenheit, sondern sind anwesend. (Einer vom Rudel ist da oder in Sichtweite. Falls nicht, wuseln die Welpen heraus und das kann öfters das Experiment Leben beenden.)
  • 0.0000000001% aller Caniden, die doch eine Gittertüre vor der Tür ihrer Höhle benutzen, haben einen Dachschaden. ;)
  • 100% aller Trumlerschen Caniden hatten auch kein Gitter vor ihrer Wurfhöhle, sondern waren zum Teil anwesend. (Super im Film festgehalten, btw....)

Selbst die von Bloch beobachteten Pizzahunde sind keine freien und wilden Hunde gewesen, sondern Kulturfolger und Nutznießer des Menschen. Sie wurden gefüttert, nutzten menschlichen Müll und wussten, das sie beobachtet werden.

 

so weit

Maico

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Vor lauter Boxendiskussion ist aber die ursprüngliche Frage nach Verlustangst vs. Kontrollzwang in den Hintergrund geraten.

 

Ich habe auch einen "Kontrollfreak", d.h. er läuft mir ständig wie ein Schatten hinterdrein. Meist legt er sich in meiner Nähe hin, oft aber auch in einem anderen Raum. Wenn ich aber aufstehe ... flugs klebt er wieder an mir.

 

Seine Kontrolle hat allerdinge nur damit zu tun, ob ich womöglich irgendetwas Essbares hervorholen könnte und "oh wie schön" ihm gar etwas davon geben könnte. Führt mein Weg nicht in die Küche, ist er durchaus geneigt, sich einen neuen Ruheplatz zu suchen ...

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vor einer Stunde schrieb Rita1:

und was machst du, wenn du einen Hund hast, der dir das ganze Haus zerlegt, Tapeten von den Wänden holt, Verkleidungen der Küche abreißt, Stühle zernagt usw.?

Du hast mich zwar nicht gefragt, aber ich würde dem Hund ein Zimmer einrichten.

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vor 51 Minuten schrieb mikesch0815:

das sie eigentlich wie alle Säugetiere eben ihre Jungen aufziehen.

 

Warum ist das aber eigentlich wurst?

  • 99% aller unsrer Haushunde hier wurden nicht in der Wildnis geboren. 
  • 99,999999999% aller Caniden dieses Planeten benutzen keine Gittertüren vor ihren Höhlen

Danke, danke, danke :)

 

Dann kann ich mir das mit den Vögel und den Nestern (ok, der Höhlenbrüter schläft wohl auch in Höhlen ... allerdings ohne Gitter), den Schildkröten und dem Sand ... und weitere Brutpflegebeispiele, die nichts mit dem erwachsenen Leben oder auch nur mit den nächtlichen Ruhestätten zu tun haben, sparen ;) ...

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vor 2 Stunden schrieb Rita1:

Hallo Nesaja,

 

und was machst du, wenn du einen Hund hast, der dir das ganze Haus zerlegt, Tapeten von den Wänden holt, Verkleidungen der Küche abreißt, Stühle zernagt usw.?

Da nützt auch ein Kindergitter nichts, das wird nämlich auch zerlegt. ICH kann keine 24 Stunden neben dem Hund sitzen um aufzupassen, dass er das alles nicht tut. 

Das ist zugegeben ein Extremfall, aber so etwas gibt es auch.

 

Nu mag ich aber nicht mehr über Boxen schreiben. Jeder bleibt auf seinem Standpunkt, darf er ja auch. Bin ich halt eine von den bösen Hundequälern (wobei meine Hunde so gar keinen gequälten Eindruck machen:D).

 

Grüße von

Rita

Na gut Maico, dann nicht.

 

Gruß

Rita

 

Auf keinen Fall über Stunden in eine Box sperren. 

 

Überhaupt: der Hund leidet extrem - da kann einem dich die Wohnung nicht wichtiger sein.

Der Hund baut den Trennungsstress nicht ab, wenn er allein gelassen wird.

 

Da heißt es, Betreuung und dann üben.

 

Bevor man seinem Welpen nämlich den ganzen Sitz, Platz, Komm-Schmunzius beibringt, wäre ein Alleinebleibtraining mit viel Geduld, Vertrauen und Sicherheit wichtig. Keine komischen 1,2,3-Minutenregeln, sondern in den Alltag integriert. 

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vor 39 Minuten schrieb Rosilein:

Du hast mich zwar nicht gefragt, aber ich würde dem Hund ein Zimmer einrichten.

Und bevor Missverständnisse entstehen, so ein Zimmer bezöge sich dann bei mir nur für kurzfristige Ausflüge ... Einkaufen und so ein Zeugs ...

 

Mein verstorbener Jacky, der hatte auch schlimme, würde sogar formulierten, schlimmste Verlustängste. Bevor er mit 12 Wochen in meinen Besitz kam (na, eigentlich hab ich ihn eher beschlagnahmt), wurde er in der 6. Woche von seiner Mutter getrennt. Dann wurde dieses Würmchen von Hund wochenlang tagsüber alleine gelassen, im Keller (damit er nicht die Wohnung voll macht).

 

Jow, glaube, eindeutiger und tiefer kann man Verlustängste nicht mehr in einem Hund verankern, da wird auch niemand mehr fragen, ob es sich nicht doch um Kontrollzwang gehandelt haben könnte (denke, da sind wir uns alle einig).

 

Nu, was hab ich gemacht. Zuerst hab ich mir allen Urlaub genommen (ca. 3.5 Wochen), die ich noch zur Verfügung hatte. Bis ich den antreten konnte, hatte ich die Erlaubnis, das Würmchen mit auf die Arbeit zu nehmen (als absolute Ausnahme und nur auf diese Woche vorher begrenzt, versteht sich). Für die Zukunft habe ich dann eine Tagesmutter organisiert. Auf Box oder so einen Krams, das wäre mir niemals in den Sinn gekommen und das hätte bei diesem Hund ganz sicher nicht geholfen ... schon für den Transport war eine verschlossene Box nicht geeignet. Tragen, im Beutel oder Anfangs sogar in der Jackentasche, kein Problem, Hauptsache Körperwärme ...

 

Der Hund hat dann nachher ... Stück für Stück, bzw. Stunde für Stunde früher nach Hause gewollt. Also sich selbst sein (äh, unser) Zuhause als sicheres Refugium ausgesucht. Am Anfang jammerte erst zu den Zeiten, an denen er üblicherweise nach Hause gebracht wurde. Dann eine halbe Stunde vorher, 1 Stunde, 2 Stunden und irgendwann wollte er gar nicht mehr mit und später nicht einmal mehr mit um den Block. Problem gelöst, da war er nicht einmal ganz 1 Jahr alt. Bezweifle, dass ich das hätte mit einer Box geschafft. Gerade schon dann nicht, wenn sich so eine Verlustangst in so jungen Wochen tief in einem Hund verankert.

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Ich müsste nun sehr viel schreiben, aber ich lasse es lieber. Ihr beurteilt das Buch nach dem Umschlag und da kann man nichts machen.

 

Rita

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Nein, das tun "wir" nicht. Ich habe nur was gegen Analogien, die nicht funktionieren.

 

Genau dieses Denken hat zur Alphatheorie geführt - ein Konstrukt unter dem Tausende (!) Hunde gelitten haben.

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Meine Hündin wollte auch die ersten Tage in der Wurfbox bleiben. Zu machen musste ich die aber nicht. Und Hündin drin einsperren ganz sicher auch nicht.

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Halli hallo,

Ich habe einen dobermann und kenne deine geschilderte situation nur zu gut. Dienst/arbeits/schutzhunde sind grundsätzlich sehr auf ihren menschen fixiert. Einen kontrollzwang gibt es bei hunden nicht. Auch wenn hunde sehr intelligent sind besitzen sie leider nicht das gedankengut von uns menschen. Ein hund kann nicht den gedanken aufbringen "oh ich muss jetzt nach sehen was mein herrle macht" das verhalten was du schilderst ist reine anhänglichkeit. Das ist das besondere bei solchen rassen ubd ich finde diese eigenschaft solltest du schätzen diese loyalität ohne grenzen! Und zu der box, hunde haben kein zeitgefühl.  Ob du 20 min weg bist oder eine stunde  bist können sie nicht differenzieren. Woher weißt du das dein hund im auto keine party macht wenn du kurz weg bist?  Er hat sich damit abgefunden das er nicht drum rum kommt im auto auf dich zu warten. Anders bei der box- er jault macht terror, weil du nicht willst das deine nachbarn belästigt werden befreist du ihn aus der box.  Für den hund super. Er jault- herrchen kommt- hund bekommt seinen willen. Super! Ich habe alle hunde von mir mit box erzogen und alle hab ich von welpe an. Der dobermann war die  krönung. Aber ich habs durchgezogen. Ich hab sie jaulen lassen. Scheiß egal wie laut die wurden. Nicht weich werden! Die box muss was positives für deiben hund sein, gib ihm in der box das futter ohne tür zu machen. Stell den napf da einfach rein. Dann denkt der hund  box+futter=  super!  Die box darf nicht als bedtrafung angesehen werden. Und  für deine nachbarn, häng ein schild in den flur das du um verständnis bittest aber du hast ein jungen hund der  noch lernt irgendwie sowas halt.  Was soll passieren? Juckt?! Es gibt viel schlimmeres mietnomaden rauchbelästigung laute musik und da ist es auch schwieriger als gedacht die leute rauszuschmeißen;)  wünsch dir alles gute!!  

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