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Verlustangst oder doch Kontrollzwang?


Princessgina

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Huch, da sind zwei Antworten zusammen gerutscht - sorry.

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vor 4 Minuten schrieb Rita1:

Na gut Maico, dann nicht.

 

Trumler hat seine Untersuchungen in (großen) Gehegen vorgenommen. Tatsächlich wusste er nicht, das Gehege das Verhalten von Caniden verändert. Heute weiß man auch, das z.B. das Markieren von Bienen mit bunten Nummern in einem Bienenstaat das Verhalten der Bienen verändert.

Man wird schlauer. Das ist gut so. Schmälert nicht Trumlers Leistungen, sondern zeigt eben die Lebendigkeit wissenschaftlicher Arbeit.

 

Einer der ersten, der Wölfe (keine Hunde!) in freier Wildbahn erforschte war David Mech. Auf eine Frage eines Studenten 2010 in der Uni Wien an Mech, was der Unterschied zwischen Wolf und Hund sei, gab er so eine nette Antwort: "Thats simple: A wolf is a wolf, a dog is a dog." (Ich war bei dem Vortrag von Mech anwesend.)

 

so weit

Maico

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velvetypoison
vor 13 Minuten schrieb Rita1:

und was machst du, wenn du einen Hund hast, der dir das ganze Haus zerlegt, Tapeten von den Wänden holt, Verkleidungen der Küche abreißt, Stühle zernagt usw.?

 

 

Ich hatte so einen Hund.

Wobei sie noch den Linolium im Flur hochgerissen hat und nicht nur die Tapete runterholte, sondern auch noch den halben Türrahmen freilegte.

Und sie hat ein Tischbein zerfressen. Den kompletten Teppich.

Und diverse Bücher. Meine Geldkarte noch.

Und den Brief mit der Pinnummer für die neue Karte dann...

 

Sie hat sich Krallen rausgerissen so das ich nicht nur Trümmer hatte, sondern sogar blutige Trümmer.

 

TÄe rieten dazu, sie ruhigzustellen mit Medikamenten.

 

Ich hatte einen verlässlichen Hundesitter.

Und ganz merkwürdig auch: Als ich von dem ganzen aversiven Erziehungsmüll wegkam, von den Wölfen, von irgendwelchen dummen Ampeln, vom "nein", vom Rucken, von Rudeln, Chef und Dominanz und Kontrolle und das sie angebliche diese behalten wollte und Machtspielen und all diesen Blödsinn und meinen grundsätzlichem Umgang mit einem Hund überdachte, dauert es zwar noch etwas,aber dann blieb sie stundenweise allein.

 

 

(es war übrigens die Hexe, einige User kannten mich und sie schon damals - könnten es u. U. bestätigen. Sie war mal der Grund, überhaupt Hundeforen zu besuchen)

 

 

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Nesaja25

Ich habe keinen solchen Extremfall und nein ich kann auch nicht den ganzen Tag daneben sitzen. Aber mir war sehr wohl bewusst das es Hunde gibt die mit dem allein sein Probleme haben “bevor“ wir einen hatten. Und trotzdem würde ich ihn in keine Box stecken... zur Not ein Hundesitter bis er es gelernt hat.

 

Weißt du ich habe hier niemand als Tierquäler bezeichnet, ich habe lediglich geschrieben das es mich wundert welche Menschen so was machen.

Und ich habe auch Kinder, die sperrt man schließlich auch nicht ein wenn sie Probleme machen... nur mal so als denkanstoß. Und die kann man Jahre lang gar nicht allein lassen. 

 

Aber bei einem Hund ist es natürlich anders. Ab in die Box und Ruhe ist. (Oder auch nicht).

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velvetypoison

Ich muss aber auch sagen... als ich meinen ersten Hund bekam, die Hexe eben, Ende der 90er...

Waren Boxen noch keine Mode und Allheilmittel. Das stand gar nicht im Raum, kam gar keiner drauf.

 

Ich hätte das damals sicher gemacht. Ich hab ja auch geblockt und stumpf geschimpft mal und was nach ihr geworfen.

Da hätten einige "Hundeschulen" mit 3-Buchstaben-Abkürzungen vor Freunde in die Hände geklatscht. Ich war mal auf dem gleichen niedrigen Niveau.

 

Aber man lernt ja dazu im Laufe der Jahre und in der Hundehaltung.

 

 

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Heiliger Strohsack, jetzt haben wir auch noch einen Kontrollzwang. Ich wird nicht mehr.

  • Haha 1
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Hallo Maico,

 

es waren Hunde und keine Wölfe, die Trumler ein Jahr lang, von der Geburt der Welpen bis sie ein Jahr alt waren, gefilmt und studiert hat.

Sicher wird das Gehege manch anderes Verhalten als in freier Wildbahn gezeigt haben, schon weil sie nicht jagen konnten, sondern das Futter geliefert bekamen.

Aber ich denke nicht, dass die Brutpflege der Hündinnen dort anders war, als in der freien Natur.

 

Grüße von

Rita

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velvetypoison
vor 12 Minuten schrieb Shyruka:

Glaube einfach,  dass manche Halter einen Kontrollzwang haben :D

 

 

Du hast so Unrecht nicht.

 

Wenn man sich mal so umschaut:

Hunde werden kontrolliert, dosiert, entstresst, entschleunigt, man stümpert in ihrem Sozialverhalten rum, man denkt man wisse alles besser.

Man nimmt ihnen alles ab, traut ihnen nichts zu, blockt sie, entscheidet ständig für sie als wären dumme, unfähige Lebewesen die alleine nix auf die Kette bekommen.

 

Eins sollte man sich mal bewusst machen:

Hunde sind doch im Grunde gar nicht dafür geschaffen, überhaupt alleine zu sein.

Wir können dankbar sein, dass so viele es so klaglos hinnehmen.

Und wenn es eben mal nicht so geht wie wir uns das in unserer heiligen, heilen menschlichen Welt so wünschen - dann sollte man fähiger sein als stumpf wegzusperren was grad nicht funktioniert.

 

 

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vor 30 Minuten schrieb Rita1:

und was machst du, wenn du einen Hund hast, der dir das ganze Haus zerlegt, Tapeten von den Wänden holt, Verkleidungen der Küche abreißt, Stühle zernagt usw.?

 

Was ich gemacht habe: eine gute Hundepension gesucht, wo er während meiner Arbeitszeit betreut wurde - bis ich dann einige Monate später in Altersteilzeit gegangen bin.

 

Zuerst war die Tür zum Garten offen, da war alles gut. Aber es wurde Winter und bei sehr deutlichen Minusgraden sollte er nicht einige Stunden aushalten müssen. Ich hatte dann die Außentür zugeschlossen, und er hatte immerhin einen 20qm Raum zur Verfügung, hat aber mit allen Mitteln versucht auszubrechen. Sein damals pubertierender Flausenkopf fand es wohl nicht gut, nicht mehr allein in den Garten zu können.

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