Hundefotografie - Tipps, Tricks, Übungen, u.v.m

[gast]

Vorgekramt aus den älteren Bildern:

 

 

 

 

 

Diese Bilder sind ganz gezielt im Abendlicht entstanden. Und übrigens war das für mich wieder ein schönes Beispiel dafür, wie schwierig der Krümel im Vergleich zu fotografieren ist... *seufz*

 

Gestern hab ich dann noch mal einen ganz anderen Ansatz versucht, nämlich früher Nachmittag und eher als Spiel mit der Helligkeit:

 

 

Da bin ich mir ehrlich gesagt nicht so wirklich sicher, ob es ein richtiges Gegenlichtbild ist. Ich meine, klar, das Licht kam ganz klar von hinten, und hat auch einen Effekt geschaffen - aber halt nicht den klassischen Gegenlicht-Effekt *denk*

[Laikas]

Die sind aber toll geworden. Ich liebe dieses Licht. Erinnert mich an sehr schöne Abendspaziergänge. Das letzte finde ich schön, weil man den Wind im Fell sieht.

[Naschkatze]

Etwas ältere Bilderreihe.

Auf mich zulaufender, schwarzer Hund im Gegenlicht. Wie erwartet hat's mit dem Fokus nicht geklappt

 

 

 

 

 

Aber die Ohren

[the solitaire]

vor 22 Stunden schrieb Hoellenhunde:

Wie arrogant! Die, die es hier zeigten, konnten es nicht, da darf man sich auch mal reinfühlen. Es liegt auch an der Technik, gerade bei starkem Lichteinfall, dem Motiv und dem Können (Erfahrung).

 

Jeder hat ein anderes Steckenpferd, die Technik fängt dennoch einiges auf. 

 

Also, arrogant war soweit noch kein Beitrag. Daher bitte ich, so lange dies nicht deinen Thread ist, deinen Ton etwas zu maessigen. Jeder darf seine Meinung aeussern, und jeder der zu eine Meinung Fragen hat, darf diese frei stellen, so lange Kristina und ich den Thread hier weiter betreuen. 

 

So hast du auch deine Meinung zu den geteilten Fotos mit uns geteilt, und deine Einsichten sind nicht unbegruendet. Mit Technik kann durchaus das ein oder andere Defizit (Mangel an Erfahrung, weniger als perfekte Sicht etc.) des Fotografen ergaenzt werden. Keine Frage. 

 

Zum Thema Autofokus und Objektiven und Gegenlichtaufnahmen moechte ich folgendes noch eben schreiben:

 

Bestimmende Faktoren in wie gut oder schlecht eine Kamera mit ein Objektiv scharfstellen sind:

 

-Schaerfentiefe des Objektivs bei Offenblende (weniger Scharfentiefe ergibt mehr Schwierigkeiten fuer den AF, also teure, lichtstarke Objektiven machen es den Kameras schwieriger)

-Lichtstreuung in der ersten Linsengruppe im Objektiv (mehr Streuung macht es den AF schwieriger, da weniger Kontrast. Gerade lichstarke Objektiven zeigen oft mehr Streuung in der vorderen Linsengruppe)

-Kommunikation zwisschen Kamera und Objektiv (Firmware. Markeneigene Objektive funktionieren hier oft besser als Drittherstellerobjektive weil die Kamera hersteller leider nie alle Details zur Kamera Firmware freigeben und Dritthersteller somit oft Bastelloesungen erstellen muessen um Firmware einigermassen kompatibel zu halten mit aktuellere Kameramodelle)

-Natuerlich spielt auch die Rechenleistung der Kamera und Qualitaet des verbauten AF Modul eine grosse Rolle. Hier stimmt es leider wohl, das geradezu die Topmodelle der Hersteller erheblich bessere Leistungen erzielen als Einsteigermodelle. 

 

Ueber welche Eigenschaften muss dann ein Objektiv verfuegen um gute AF Ergebnisse zu ermoeglichen?

Eine gute Sonnenblende, eine Frontlinse mit Verguetungen die Reflektionen und Streulicht entgegenwirken oder minimieren, Kontrastreiche Wiedergabe und bei Offenblende eine "gute" Schaerfentiefe, die es der Kamera ermoeglicht ueber die Phasensteuerung des AF Moduls (Spiegelreflex) klare Kanten am Motiv fest zu stellen.

 

Welche Eigenschaft habe ich hier bewusst nicht erwaehnt?

 

Schaerfe. Weil Ansel Adams bereits in 1937 wusste, das alle, damals moderne, Objektiven so gebaut und korrigiert waren, das sie bereits bei Offenblende gute Ergebnisse erzielten, und abblenden nur noch die Schaerfentiefe verbessern wuerde. 

 

Was hat sich seitdem geaendert? Nicht viel. Fotografen machen sich immer noch, wie Edward Weston damals, zu viele Gedanken ueber Grafiken und Testergebnisse unter Laborbedingungen. Fuer gute Fotos braucht man keine Unmengen an teures Glas, sondern gute Ideen. 

 

Was zum lesen:

 

https://www.creative-photographer.com/phase-detection-contrast-detection-autofocus/

 

Auf Nachfrage kann ich gerne noch etwas tiefer in den Technischen details eingehen, und erklaeren wieso das alles bei Gegenlicht trotzdem nicht so funktioniert, als es die Kamerahersteller versprechen. 

[gast]

vor 4 Minuten schrieb the solitaire:

lichtstarke Objektiven machen es den Kameras schwieriger)

 

vor 4 Minuten schrieb the solitaire:

lichstarke Objektiven zeigen oft mehr Streuung in der vorderen Linsengruppe

 

Moment, verstehe ich das richtig, dass also in dieser Beziehung gerade die guten Objektive eher mehr Probleme mit dem Autofokus haben statt weniger?

[the solitaire]

vor 23 Stunden schrieb Hoellenhunde:

Ich finde es immer etwas schade, wenn die Technik gar nicht erwähnt wird.

 

Das finde ich allerdings auch. 

 

Mal schnell eben nachlegen:

 

DSC_0759 by b j, on Flickr

 

Wurde gemacht mit eine Nikon D3 und 105mm f2,5 Nikkor-P @ f2,5 (Baujahr 1965, kein Autofokus, einfachverguetung der Frontlinse. 5 Glaselemente in 3 Gruppen nach Sonnar Baustil)

 

DSC_5723-Edit by b j, on Flickr

 

Nikon D3 und 55mm f1,2 Nikkor-S.C @ f8 (Baujahr 1974, mehrfach verguetete Frontlinse, einfach verguetete Linse am Bajonet, 7 Linsenteile in 6 Gruppen nach Gauss Baustil)

 

DSC_7316 by b j, on Flickr

 

Nikon D3 und das gleiche 55mm f1,2 aber diesmal @ f1,2

 

Ich stelle mir selber mal zur Aufgabe bei der naechstmoegliche Gelegenheit ein Gegenlichtfoto von Amy in Bewegung zu machen, mit mein 80-200 f4 Ai-S (Baujahr 1988).

Ein weiteres interessantes Thema womit man sich befassen koennte ist, wenn man bei ein Gegenlichtfoto das Motiv aufhellen moechte, was ist da die brauchbarste Methode?

-Aufhellblitz?

-Reflektor?

-Weisses T-shirt tragen?

[gast]

vor 2 Minuten schrieb the solitaire:

mehrfach verguetete Frontlinse, einfach verguetete Linse am Bajonet, 7 Linsenteile in 6 Gruppen nach Gauss Baustil

 

Ok, immerhin "am" und "in" hab ich verstanden...

[the solitaire]

vor 11 Minuten schrieb Silkies:

 

 

Moment, verstehe ich das richtig, dass also in dieser Beziehung gerade die guten Objektive eher mehr Probleme mit dem Autofokus haben statt weniger?

 

Fast richtig verstanden. Gerade die teuren, lichtstarken Objektiven machen es den Kameras schwieriger. Oft haben diese Objektiven aber zudem Verguetungen die Kontrast erhoehen, und eine Optische Konstruktion die die Abbildungsleistung generell optimiert zur Verwendung bei Offenblende. Somit relativiert sich das alles was. Nimmt man dann zu dem teuren Glas noch eine entsprechend teure Kamera, dann ist diese meistens mit ein ausgereifteres AF Modul ausgestattet und hat man schon schnell das Gefuehl das tolle Objektiv stellt besser scharf als das Kit Objektiv an der Einsteigerkamera. Es liegt hier aber immer am Gesamtpaket. 

 

Aber ja, die Eigenschaften machen es der Kamera nochmal schwieriger mit Lichtquellen im Sucherbild um zu gehen da sie den Kontrast, der das Af Modul zum scharfstellen benoetigt, eher reduzieren.

[the solitaire]

vor 2 Minuten schrieb Silkies:

 

Ok, immerhin "am" und "in" hab ich verstanden...

 

In Umgangssprache, Billigscherbe, ohne Auto-irgendwas, und schon gar keine Elektronik. Uralt, einfach aufgebaut nach DDR Beispiel,  und meiner Meinung nach eins der besten Objektiven im kurzen tele Bereich die irgend ein Hersteller in den letzten 150 Jahren auf den Markt gebracht hat. 

[the solitaire]

Am 8.5.2018 um 23:02 schrieb Zurimor:

Was irgendwie ja schon schade ist, zu Analogzeiten mußte ein Bild noch direkt so perfekt wie möglich sein, heutzutage kann jeder passable Bilder machen, wenn er sich ein wenig in Bildbearbeitungsprogramme einarbeitet.

 

 

Nochmal zu Ansel Adams. Ich moechte nicht behaupten das ich fuer jeden Satz auf die Weisheit von anderen zurueck greifen muss. Ich moechte auch nicht behaupten das Ansel Adams das Mass aller Dinge ist, aber ich kann auch nicht abstreiten das Ansel Adams Fotos noch heutzutage fuer gutes Geld verkauft werden, und das viele Fotografen der Meinung sind, dass das sogenannte "Zone System" die beste Erfindung seit Erdnussbutter ist.

 

2 Zitate:

 

1: "50% of the creative process occurred in the Darkroom." 

 

Sagte Ansel Adams in 1946 (glaube ich) zu einen Interviewer der Fragen stellte zu eine Ausstellung der Death Valley Fotos entstanden zwisschen 1920 und 1930

 

2: "Dodging and Burnung are steps to take care of mistakes God made in establishing tonal relationships."

 

Ansel Adams brauchte von 1920 bis 1946 fuer die Entwicklung von Abzuege von einige seiner Fotos die er in den 1920'ern gemacht hat. Er wusste vor das druecken des Ausloesers wie das Endergebnis aus zu sehen hatte. Brauchte trotzdem ein Weilchen bis er Abzuege erstellt hatte, mit die er zufrieden war, und die, fuer ihm, das Motov so abbildeten wie er es damals gesehen/wahrgenommen hat.