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Keinen Hund bekommen....


Estray

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Ich muss nun doch auch noch schreiben, dass wir von Denia Dogs nach 2 x ehrlich ausgefüllten Bögen, langen Telefonaten und  je einer Vorkontrolle vor 7 Jahren Phoebe als Welpen und im August 2017 ihren Bruder Carlos übernehmen konnten.

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Da es ja hier oft angeführt wurde, möchte ich zu den "instabilen Lebensumständen" noch anmerken, dass es vllt. manch einen gibt, für den der Hund dann einer der wenigen Stabilitätsanker im Leben ist und der ihn sicher weniger schnell wieder im Tierheim abgibt, als jemand, dessen wohlsortiertes Leben nach 20 Jahren auf einmal auf links gedreht wird. Hunde haben in der Regel keine großen Probleme mit z.B. Umzügen, die finden sich schnell mit neuen Situationen zurecht. Ich habe es öfter erlebt, dass solche Leute dann als erstes den Hund ins Tierheim geben. Man kann nicht immer von einem auf alle schließen und in Zeiten von nonstop-Befristungen kann man auch nicht erwarten, dass jeder für sich voraussagen kann, was in den nächsten 10 Jahren passieren wird. Das ist nunmal so.

Und vllt. noch ein anderes Beispiel aus dem Bekanntenkreis. Hund vom Züchter, Besitzer beide selbständig in der gleichen Firma, finanziell ganz gut gestellt, Haus, Garten, zwei Autos, Hund kann mit ins Büro... dann bekam der Hund ein Augenproblem. Mit einer OP hätte man ihm sicher helfen können (und sei es die Enfernung des total kaputten Auges, damit es keine Probleme mehr macht, blind war er auf dem Auge ohnehin). Als ich die Besitzer mal darauf ansprach erntete ich verwunderte Blicke und dann die Frage: Weißt Du, was sowas kostet?! Naja.. Hund lebte dann noch ein paar Jahre mit dem Musauge. So kann's auch gehen. Ich will den Leuten hier keinen Vorwurf machen, sie haben sich sonst wirklich gut um den Hund gekümmert (wegen dem Auge bekam er eine Salbe vom Tierarzt). Aber es ist schon eine Einstellung, die ich nicht so teile. Da hilft dann auch der Garten nix.

Ich sag es schon seit Jahren, die Tierheime sollen sich mal von ihrem Haus-Garten-ganzen-Tag-zu-Hause-und-trotzdem-Geld-wie-Heu-Gedanken verabschieden. Das kann sich doch keiner leisten. Ich finde, nicht nur arbeitslose Berufsmillionäre dürfen Hunde haben.

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vor 59 Minuten schrieb Ivy2:

Da es ja hier oft angeführt wurde, möchte ich zu den "instabilen Lebensumständen" noch anmerken, dass es vllt. manch einen gibt, für den der Hund dann einer der wenigen Stabilitätsanker im Leben ist und der ihn sicher weniger schnell wieder im Tierheim abgibt, als jemand, dessen wohlsortiertes Leben nach 20 Jahren auf einmal auf links gedreht wird. Hunde haben in der Regel keine großen Probleme mit z.B. Umzügen, die finden sich schnell mit neuen Situationen zurecht. Ich habe es öfter erlebt, dass solche Leute dann als erstes den Hund ins Tierheim geben. Man kann nicht immer von einem auf alle schließen und in Zeiten von nonstop-Befristungen kann man auch nicht erwarten, dass jeder für sich voraussagen kann, was in den nächsten 10 Jahren passieren wird. Das ist nunmal so.

 

Hier bei uns ging eine Pflegedienstleiterin in das Tierheim und berichtete anschließend empört, sie sollte dort die Einverständniserklärung ihres Gatten mitbringen, dass er die Hundehaltung erlaubt. Unverheiratete bekommen da auch keinen Hund. Ist halt ziemlich 50er Jahre hier bei uns. Dass befristete Verträge inzwischen normal sind, weiß hier auch noch keiner, wieso sollten die hiesigen Tierheimmitarbeiter da anders denken? Wer hier in der Gegend mit 30 noch keine feste Stelle hat, kann eben nichts oder will keine wegen Faulheit. Das ist dann auch nicht gerade eine Empfehlung, demjenigen dann einen Hund anzuvertrauen. - Ist alles nicht meine persönliche Meinung, aber wie sollen die Leute denn sonst vermitteln? Sie haben ja nur ihre eigene Lebenserfahrung und ihr gelerntes Menschenbild, um die Interessenten zu beurteilen. :)

 

vor 59 Minuten schrieb Ivy2:

Und vllt. noch ein anderes Beispiel aus dem Bekanntenkreis. Hund vom Züchter, Besitzer beide selbständig in der gleichen Firma, finanziell ganz gut gestellt, Haus, Garten, zwei Autos, Hund kann mit ins Büro... dann bekam der Hund ein Augenproblem. Mit einer OP hätte man ihm sicher helfen können (und sei es die Enfernung des total kaputten Auges, damit es keine Probleme mehr macht, blind war er auf dem Auge ohnehin). Als ich die Besitzer mal darauf ansprach erntete ich verwunderte Blicke und dann die Frage: Weißt Du, was sowas kostet?!

 

Geld haben und Geld für den Hund ausgeben sind wirklich zwei völlig verschiedene Sachen, da kann ich nur zustimmen. Aber haben muss man das Geld ja, um es eventuell für den Hund ausgeben zu können. So gesehen macht es Sinn, nur an Begüterte oder Leute zu vermitteln, die fest im Sozialgefüge integriert sind, und zu hoffen, dass der Hund davon profitiert. Ich fürchte aber, dass genau diese Leute lieber zum Züchter gehen.

 

vor 59 Minuten schrieb Ivy2:

Ich sag es schon seit Jahren, die Tierheime sollen sich mal von ihrem Haus-Garten-ganzen-Tag-zu-Hause-und-trotzdem-Geld-wie-Heu-Gedanken verabschieden. Das kann sich doch keiner leisten. Ich finde, nicht nur arbeitslose Berufsmillionäre dürfen Hunde haben.

 

Es gab hier im Forum auch User, die die Meinung vertraten, Hunde seien eben ein sehr kostspieliges, reines Liebhaberhobby (genauso wie die Pferdehaltung), das sich eben nicht jeder leisten kann und gefälligst auch nicht sollte. Da sind die Leute mit den befristeten Verträgen oder prekären Verhältnissen leider zu schlecht dran und müssen auf einen Hund verzichten. -

 

Mich erinnert das manchmal an das 19. Jahrhundert mit den Großgrundbesitzern und den Habenichtsen, die als Menschenvieh nur zum Arbeiten geboren werden und sich nicht anmaßen sollen, Ansprüche ans Leben zu haben. Ich kenne so ein Konzept von klein auf (z.B. die Verehrung meiner Großmutter für Adlige) und es scheint sich nicht wirklich etwas daran zu ändern. Da bleiben eben nur die "inoffiziellen" Quellen für Hunde und die Vermittlung unter Bekannten. Wer wirklich einen Hund sucht, bekommt auch einen - nur eben nicht vom Tierheim.

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vor 9 Stunden schrieb colu:

Höchstwahrscheinlich hören die TH Mitarbeiter auch von Interessenten die abenteuerlichsten Geschichten, schätze ich. Vielleicht kann @asti da ja mal was zu schreiben?

Ja, manchmal ist es echt haarestreubend, was uns aufgetischt wird. Dabei meine ich nicht mal, dass wir angelogen werden, sondern die Vorstellungen mancher Menschen.

 

Wir bekamen mal eine Katze aus der Vermittlung zurück. Die Perserdame war dort nach einem Jahr unsauber geworden. Natürlich eruieren wir dann mit den Menschen, woran es gelegen haben könnte, um zu erfahren, wie sie zukünftig leben sollte. Dabei stellte sich heraus, dass sie fanden, die Katze stinke und haben sie jeden Tag in dem Jahr gebadet. Dass sie nicht eher unsauber geworden ist, ist ein Wunder. Sie hat nie wieder aus Protest gepinkelt.

 

Immer wieder haben wir Interessenten, die einen kleinen Hund wollen, weil die nicht so viel laufen müssten. Jack Russel finden sie meist passend. Manche haben auch ein Katzenklo, das ja für das Geschäft reicht.

 

Ab und an bekommen wir Hunde, die wir zuvor in Kleinanzeigen oder Facebook entdeckt haben oder von denen uns erzählt wurde, dass er dort entdeckt wurde. Nicht selten steht in den Anzeigen, dass das Tierheim erspart werden soll. Nicht selten haben 3-4 Jahre alte Hunde aus solchen Fällen schon 3-4 Besitzer oder mehr erlebt.

 

Ich habe auch schon erlebt, dass ein Hund im Tierheim gelandet ist, der kurz zuvor der Besitzerin geschenkt wurde. Abgegeben wurde er, da er die falsche Farbe hatte.

 

 

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Rayk  hätte definitiv in dieselbe Katastrophe vermittelt  werden können aus der er kam. 

 

"Wir wollten schon immer einen Husky....blabla"

 

Esquad obwohl traumatisiert, neurotisch hatte  sofort  Interessenten "toller Gehorsam ,mit ihm können wir Schutzhundesport betreiben "

 

Nora Schäfermixhündin,"soviel Zeit zum laufen haben wir nicht, aber sie schaut ja soooo dankbar" usw....

 

So könnte ich weitermachen,oft sind  die Leute nicht "böse" sondern extrem naiv und oberflächlich. 

 

Es ist eben einfacher dann auf einen fehlenden Garten  hinzuweisen als jemand auf  seine Selbstüberschätzung .

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vor 17 Stunden schrieb black jack:

Es ist eben einfacher dann auf einen fehlenden Garten  hinzuweisen als jemand auf  seine Selbstüberschätzung .

 

Mag sein, es geht aber schon konkret um die Tierheime/Vereine, die das tatsächlich als Grundvoraussetzung sehen. Nicht vorgeschoben, sondern tatsächlich. 

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Ich weiß, dass diese Aussagen echt heftig sind und auch überzogen. Aber: Das erweckt auf jeden Fall auch den Eindruck, dass der Druck bei deutschen Tierheimen nicht soooooooo hoch ist. Wenn sie nicht mehr wüssten wohin mit den Hunden, dann würden sie wohl auch eher Mal Leuten einen Hund geben, wo sie sich nicht hundert Prozent sicher sind. 

Dabei kommt vielleicht auch der Effekt, dass ich zum Beispiel auch denke, dass nieeeeeemand auf dieser Erde so gut mit meinem Hund oder Pferd kann wie ich.

 

Ist natürlich überzogen, das zu denken, aber solange ich keinen Druck habe eine Lösung in Bezug auf eine Abgabe zu haben, suhle ich mich weiter darin und bin auch nicht gewillt meine Meinung zu ändern.

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Freefalling

Das sind ja gruselige Sachen, die ihr da erlebt habt. :(

Bekannte meiner Eltern wollten vor Jahren mal einen Hund aus dem Tierheim. Klein, etwas älter und ruhig sollte er sein. Vater und Tochter kamen mit zwei Labradorwelpen wieder. :D

Da hat niemand viel nachgefragt oder kontrolliert.

 

 

 

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Bei mir lief es unkompliziert ab. 

Ein paar Telefonate mit vielen Fragen, die ich beantwortet habe. Potentielle Hundesitter/Betreuung für Notfälle bei der Besichtigung gleich mitgenommen. Hundeschule (bzw. deren Homepage) wurde gezeigt. Fotos von den Wohnverhältnissen, den Spazierwegen und und und wurden vorab schon geschickt.

Hund besichtigt und einige Stunden dort verbracht. Den Vertrag besprochen und schlussendlich unterzeichnet.

 

Ich durfte den Hund mitnehmen und eine weinende Betreuerin hat uns hintergewinkt. (Sie meinte schon am Telefon sie ist nah am Wasser gebaut.)

Danach gab es noch Anrufe wie alles klappt und ob sie sich eingelebt hat.

Fotos wurden verschickt und Fragen von mir wurden beantwortet.

 

Ich denke es war sehr hilfreich das die Chemie zwischen all den Personen von Anfang an gestimmt hat. 

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