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Ball-Junkie (Link zu einem guten Text)


Shyruka

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Shyruka

Mir hat Facebook gerade das hier vor die Füße geworfen.

https://m.facebook.com/story.php?story_fbid=1891632034316235&id=549652205180898

Ich hab selber ja keinen Ball-Junkie, aber man kennt ja immer irgendeinen. Aber eben auch nur die Momentaufnahmen. Wenn ich mir den Text so durchlese, ist er aber leider sehr sehr wahr. Die ganze Welt ist egal für diese Hunde und nur der Ball zählt.

Das der Entzug und die Trockenheit genauso von statten geht, wie beim Menschen hätte ich ehrlich gesagt nicht unbedingt erwartet. Das hat mich sehr geschockt :( Ich kenne allerdings auch keinen Ball-Junkie dem man den Ball entzogen hat. 

  • Traurig 1
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KleinEmma

Den Text las ich heute auch bei Facebook und ich finde, es trifft den Ernst der Sache ganz gut.

 

In Deutschland hatte ich einen 6-jährigen Ball süchtigen Hund übernommen. Es war furchtbar und er tat mir sehr leid. Bei uns bekam er keinen Ball, aber er suchte dann nach Bällen oder nahm als Ersatz Steine. 

 

Ich hoffe, dass dieser Text von Facebook viel geteilt wird, damit den Leuten klar wird, was sie ihren Hunden damit antun. Ich denke, das ist vielen gar nicht bewusst.

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Genau so war Tommy, mein weißer Schäferhund 😞
Ich habe ihn entwöhnt, ein paar Monate, nach dem er bei mir einzog. Aber er war sein ganzes Leben ein "trockener" Balljunkie.
Er zeigte dieselben Symptome wie in dem Artikel, nicht schnüffeln, nicht andere Hunde anschauen, keine Reaktion auf seine Umwelt.
Er lief monatelang stets immer hinter mir, in der Hoffnung, ich hätte den Ball in der Tasche 😞
Das war wirklich das traurigste Verhalten eines Hundes, das ich je sah und noch heute steigen mir Tränen in die Augen, wenn ich mich an seinen Blick erinnere, der sehnsüchtig in meine Augen schaute mit der stummen Bitte: Wirf meinen Ball, nur noch ein einziges Mal! 😞

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MissWuff

Da graut's mir immer ein bisschen, wenn ich so was lese. Vor allem weil ich weiß, mein Hund hat da super viel Potential zu (gut, ist ein BC, aber selbst für einen BC...). Bei uns gab es daher früher alle möglichen Spielzeuge draußen, aber fast keinen Ball, die rollen ja auch noch so schön, das bannt sie total, wenn sie das sieht. Wenn Ball, dann (wie bei anderen Spielis auch) fast nur mit viel Übungen dazwischen, wie auch im FB-Post an einer Stelle beschrieben. Ich kann sie zur Belohnung auch 1, 2, wohl auch 3x direkt wo hinterher rennen lassen, z.B. beim Rückruf, weil sie nie Balljunkie war. Aber ihr Spielzeug fährt trotzdem ihr Erregungslevel immer deutlich hoch und wenn ich es in der Hand habe, lässt ihre Konzentration klar nach, es fällt ihr schwer, Blickkontakt zu halten und Tricks akkurat zu machen. Sobald sie das nicht mehr ordentlich hinbekommt, wird abgebrochen. Es gibt viele Ziehspiele. Ich bin extrem froh, dass ich "aufgeklärt" war, mag ich mir sonst gar nicht vorstellen. Ist schon so manchmal echt ein komisches Gefühl, wenn sie trotz Vorsicht bei Impuls-Kontrolle-Training an ihr Limit kommt und sie sich im übelsten Schneckentempo, das Zergel anstarrend ins Platz legt... oder wiederholt auf diese Weise Platz macht, obwohl ich klar und wiederholt Sitz gesagt habe... neee, mag ich mir schlimmer gar nicht vorstellen.

 

Von daher überrascht mich die Beschreibung nicht, habe so was auch schon oft gehört, auch Steine/Stöckchen als Ersatz suchen. (ETA: Und unser Familienhund früher war... also sagen wir mal... extrem schräg was einige Sachen anging, kein richtiger Balljunkie aber fixiert auf die komischsten Dinge. Wie wenn wo Dreck aufgewirbelt wurde. Aber andere, nur lose mit dem Thema zusammenhängende Geschichte.) Aber ja, finde es auch gut, wenn sich das mehr rumspricht. Wenn man einen BC hat, wird man immerhin noch mit viel Glück von irgendwem drauf hingewiesen, ansonsten kommt das Thema im Alltag wohl kaum auf.

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gebemeinensenfdazu

Sorry, aber dieser Verfasser hat scheinbar weitaus mehr Fehler gemacht als er sich eingesteht. Das klingt einfach nach einem nicht ausreichend geforderten Hund. Wieso wurden denn keine Rennspiele zugelassen mit geeigneten Hunden? Wieso wurde nicht auf Zerrspiele umgeleitet?

Wieso wurden nicht früher mit Suchen angefangen?

Ein Dobi braucht viel Input/Output. Wenn er das nicht kriegt, neigt er zur Zwangshandlung. Entsprechend würde ich auch nicht auf Entzug setzen, sondern die Anforderungen erweitern. Das sind keine Apportierhunde, die schon genetisch ballsuchtgefährdet sind. Das sind actionsüchtige Hunde und das muss man in gewissen Mass bedienen- zwei solche Konstellationen, auf die ich im Text tippe, habe ich schon getroffen und da war es mit 2 Minuten Beobachtung und ein paar gewechselten Sätzen sonnenklar, woran es hängt. So erklärt sich meine Voreingenommenheit... Und anstatt sich zu bemitleiden, was man denn mit dem armen Hund gemacht hätte und das Opfer traurig am Schluss im Gegenlicht auf Entzug zu präsentieren (damit man sich von vielen Leuten mitbemitleiden lassen kann), sollte man lieber anfangen etwas mehr zu investieren.

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Eifelkater

Jaro ist Stöckchenjunkie. Ohne Stöckchen geht er nirgendwo hin. Nicht werfen findet er doof, aber dann wird das Stöckchen halt nur durch die Gegend getragen. Einzig Mäuse findet er interessanter. 

Angefangen hat das "Problem" letztes Jahr im Herbst. Äpfel fand er total genial, die konnte man dann nach dem werfen auch fressen. Ich dachte, spätestens im Dezember erledigt sich das Problem dann von selber. Nö. hat es nicht. Als keine Äpfel mehr da waren ist er auf Stöcke umgestiegen. Sind keine da, sucht er sich alte Bäume und macht sich selber welche. 

Bin gespannt, ob er ab August wieder auf Äpfel umswitcht.

Frisbees findet er auch toll.

 

Warum ich das zulasse? Weil Jaro über einen ausgesprochenen Hetztrieb verfügt. Wenn er sein Stöcken nicht jagen darf, dann rennt er halt Vögeln hinterher. 

Wenn ich mit ihm laufen gehe, weiß er das es Stöckchen werfen erst auf den letzten paar hundert Metern gibt. Trotzdem hat der Hund über Kilometer seinen Stock im Maul.

Zuhause vor der Tür wird er ablegt. Drinnen ist ruhe, egal ob mit Bällen, oder mit seinen Stofftieren. Kaustangen oder andere Kauartikel rührt er nicht an.

Er klebt auch nicht an mir. Sobald er von der Leine ist ( an der Leine wird dann durchaus auch mal geschnüffelt) wird losgerannt und sich notfalls selber ein Stock organisiert. Danach wird dann halt vorneweg gerannt, sich hingelegt, gewartet ob Frauchen wirft. Ab und zu wird Frauchen auch gefoppt. Und der Hund rast mit dem Stock in der Schnauze selber los. 

Ich finde es jetzt auch nicht unbedingt unpraktisch das sich der Hund alle 50-100m selber ablegt, um auf mich zu warten. 

Auf der ersten und letzen Runde des Tages, lässt er den Stock meist zu Hause. Da herrscht Leinenzwang, da nur Pippirunde. 

 

Ich bin mir nicht sicher, ob es tatsächlich ein Suchtverhalten ist, oder ob er es nicht einfach "nur" als seine Aufgabe ansieht. Bewachen soll er nicht, Jagen soll er nicht, ziehen soll er nicht....irgendwas muss man ja machen, wenn man eigentlich ein Arbeitshund ist.....

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Esqad war definitiv auch so einJunkie.

Wir zogen den kalten Entzug durch. Sein Verhalten änderte sich schnell,mir hat es fast dass Herz zerrissen wie ferngesteuert er funktionierte für sein Bringsel. 

 

Hier im Forum  hatte ich einige Diskussionen mit einer erfahrenen Diensthundehalterin, egal wie praktisch ich würde es einem Hund nicht antun. 

 

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Süchtige Hunde sind ganz arme "Schweine" und tun mir, uns allen, sehr leid, das steht außer Frage.

 

Von heute auf morgen wird, nach meiner Erfahrung, aber auch der anfälligste Hund nicht zum Junkie.

Da muss man schon ein geraumes Weilchen dran arbeiten.

Und ob Hunde die gerne etwas herumtragen, immer Süchtel sind, vermag ich auch nicht zu beurteilen.

Da müsst man vielleicht erst einmal ein paar Filmchen sehen.

Hier gibt es eine Malinois-Hündin die auch immer einen Stock trägt,

die hat aber aus meiner Sicht null Suchtverhalten, begrüßt andere Hunde, spielt mal mit ihnen und mal nicht,

und ist überhaupt ein cooler, toller Hund.

 

Ich persönlich kenne hier in unserer Ecke der Welt zwei Bällchen-Junkies die aber auch alle

Anforderungen des wahren Süchtels erfüllen. Eine ACD-Hündin und eine Border Collie Hündin.

Ich kannte beide Hunde schon vor ihrer Sucht, und beide waren richtig talentierte, und absolut keine

überdrehten, sondern nervlich eher sehr ausgeglichene Vertreterinnen ihrer Rassen.

 

Wenn aber ein geworfener Ball der einzige Glücksmoment in einem ansonsten langweiligen Hundeleben ist.

und, ganz wichtig, man diesen Glücksmoment auch noch selbst durch gebrachte Bälle und langens Glotzen

herbeiführen kann, dann ist das Ergebnis nicht allzu verwunderlich.

 

Solch eine Entwicklung mitzuerleben und sich völlig erfolglos die Lippen fransig zu reden,

gehört zu den richtig bescheidenen Dingen im Leben eines Hundehalters.

 

Das in dem Text angeführte Serotonin dient eher der inneren Ruhe und Ausgeglichenheit

und wird bei "Action-Spielen" nicht ausgeschüttet, siehe Gerhard Roth "Aus Sicht des Gehirns".

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Warum lassen es Halter soweit kommen, dass ein Hund ein Ball- oder Stöckchen Junkie ist?

 

Weil es dann (in ihren Augen) völlig unkomplizierte Hunde sind.

Sie jagen nicht, sie streunen nicht, sie legen sich nicht mit anderen Hunden an, sie hetzen keine Autos. Sie tun alles, was der Halter will.

Völlig unkompliziert und vermeintlich hervorragend erzogen.

Sie schauen auf ihren Ball/ Stock.

Und der HH hat das Gefühl, er tut dem Hund was Gutes, wenn er ihn wirft. Weil er dann zufrieden ist. Der Hund. Und der Halter.

 

Das da ein Leben völlig auf der Strecke bleibt, ist den allerwenigsten Junkiehaltern bewusst. Und dass sie daran auch noch schuld sein sollen, wollen sie sich nicht eingestehen.

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gebemeinensenfdazu

Die machen das z.T. mit vollem Bewusstsein.

An einem Wasserloch treffen wir regelmässig solche. Auf der einen Seite kommt ein fatalistisches "der will ja gar nix anderes machen" auf der anderen Seite kommen sie dort an und  rufen den anderen zu "Ihr könnt quatschen gehen, ich bin mit Werfen dran" und schmeissen einen Ball in das Hundebegrüßungsgetümmel -ohne vorzuwarnen!🙄

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